scheiss militär ?!
Verfasst: 12.06.2008, 21:45
http://www.20min.ch/news/schweiz/story/28030196
Wahrscheinlich fünf tote Soldaten
Auf der Kander bei Wimmis im Berner Oberland sind heute zwei Schlauchboote des Militärs gekippt. Drei Tote wurden bisher geborgen, zwei weitere werden noch immer vermisst. Wahrscheinlich haben sie nicht überlebt. Fünf Armeeangehörige wurden verletzt, zwei davon schwer. Sie befinden sich ausser Lebensgefahr.
Kontext-Box
Bundesrat Schmid sagt Reise nach Brüssel ab
Chronik der schwersten Unfälle der Schweizer Armee
Info-Box
Bundesrat Schmid erschüttert
Das Bootsunglück auf der Kander bei Wimmis hat Verteidigungsminister Samuel Schmid erschüttert und traurig gestimmt. Im Namen des Bundesrates versicherte er die Angehörigen des Verstorbenen, der Verletzten und der Vermissten seiner Anteilnahme.
Vor den Medien zitierte Schmid aus dem Kirchenlied «Mitten im Leben sind wird vom Tod umfangen». Nach dem Lawinenunglück im Jungfrau-Gebiet vor einem Jahr, das sechs Armeeangehörige in den Tod gerissen hatte, sei die Armee erneut von einem schweren Unfall betroffen.
Er bedaure dies zutiefst, sagte Schmid. Die Militärjustiz werde die Umstände so rasch wie möglich erhellen. Schmid wünschte den Verletzten baldige Genesung, und er dankte den Rettungskräften für ihren Einsatz. Den Angehörigen, Freunden und Dienstkameraden, die um den Verstorbenen trauerten und um die Vermissten bangten, wünschte Schmid Mut, Kraft und Zuversicht.
Betroffen sind Angehörige der Lufttransport-Abteilung 3, die sich in einem WK befinden, wie es in einer Mitteilung der Armee heisst. Noch ist unklar, wie es zu dem Unfall kam, die Ermittlungen laufen. Zwei Schlauchboote mit je fünf Insassen waren in das Unglück verwickelt. Laut Armee wurde ein Soldat am Nachmittag tot geborgen. Den Fund von zwei weiteren Toten bestätigten die Behörden am Abend, während die Suche nach zwei weiteren Vermissten noch lief. Die Suche nach ihnen läuft nach wie vor auf Hochtouren. Gemäss Armeesprechern wird gesucht, bis es dunkel wird. Die Hoffnung, die beiden Soldaten noch lebend zu finden, sind klein. Dies sagte Walter Knutti, Kommandant der Luftwaffe in einem Interview von «Schweiz aktuell» des Schweizer Fernsehens.
Fünf Armeeangehörige, die in den Unfall verwickelt waren, konnten bisher lebend geborgen werden. Sie erlitten Verletzungen, zwei von ihnen schwere. Alle fünf wurden hospitalisiert. Einer wird zurzeit wegen einem Kieferbruch operiert. Die fünf Männer befinden sich jedoch nicht in Lebensgefahr.
Ein Reporter des Schweizer Fernsehens konnte sich aus der Luft ein Bild von der Unglückstelle im Gebiet der Kanderbrücke machen. Laut ihm sind die Boote gekentert, als sie über Fluss-Schwellen hinweg gleiten sollten. Die Schlauchboote liegen in einem Abstand von etwa 400 Meter noch immer im Fluss. Den Soldaten wurden offenbar die Wirbel zum Verhängnis, welche sich bei solchen Schwellen bilden.
Grosse Fragezeichen
Nach wie vor unklar ist, wieso die Soldaten an einer Stelle in die Kander eingestiegen sind, die von Wassersportprofis als gefährlich gilt, weil sich dort viele Schwellen befinden. Im Bereich der Unglücksstelle werden auch nie profesionelle Touren angeboten. Was hat eine Gruppe der Lufttransportabteilung 3 also dort zu suchen?
«Kein Hochwasser»
Eine erste Vermutung, dass der Fluss sehr viel Wasser geführt habe, lässt sich nicht bestätigen: «Der Fluss führte trotz der Regenfälle der letzten Tage zurzeit kein Hochwasser», erklärte der zuständige Wasseramstschef Hans-Jürg Bolliger gegenüber 20 Minuten Online.
«Nie würde ich dort ins Wasser gehen»
Gemäss den Sendungen «Tagesschau» und «Schweiz Aktuell» vom Schweizer Fernsehen SF verwunderten sich Bewohner aus der Umgebung der Kander darüber, dass die Soldaten so nahe an der Mündung in den Thunersee noch auf dem Fluss unterwegs waren. «Nie würde ich in der Nähe der Schwellen ins Wasser gehen», äusserte sich der Wimmiser Gemeindepräsident Hans Laubscher mit besorgter Miene.
Warum die Armeeangehörigen auf der Kander unterwegs waren, ist nach wie vor nicht geklärt. Der Fluss weist im Bereich der Unfallstelle mehrere Schwellen auf. Dort gebe es gefährliche Widerwasser sagte der Wimmiser Gemeindepräsident Hans Laubscher in der Sendung «Schweiz Aktuell» des Schweizer Fernsehens.
Militärgerichtliche Untersuchung eingeleitet
Inzwischen hat die Militärjustiz die Ermittlungen vor Ort aufgenommen. Die Ermittlungen leitet Untersuchungsrichter Michael Leutwyler.
Ein Jahr nach dem letzten schweren Militärunfall
Der letzte schwere Militärunfall ereignete sich vor einem knappen Jahr an der Jungfrau, ebenfalls im Berner Oberland. Bei einer militärischen Übung der Gebirgsspezialisten-RS Andermatt am 12. Juli 2007 waren fünf Rekruten und ein Wachtmeister beim Aufstieg auf die Jungfrau in den Tod gestürzt. Ursache dieses schwersten Militärunfalls seit 15 Jahren war eine Lawine, welche die Soldaten höchstwahrscheinlich selbst ausgelöst hatten.
voi/am
Für Angehörige hat die Armee eine Info-Hotline eingerichtet. Die Telefonnummer lautet: 031 324 72 72
Wahrscheinlich fünf tote Soldaten
Auf der Kander bei Wimmis im Berner Oberland sind heute zwei Schlauchboote des Militärs gekippt. Drei Tote wurden bisher geborgen, zwei weitere werden noch immer vermisst. Wahrscheinlich haben sie nicht überlebt. Fünf Armeeangehörige wurden verletzt, zwei davon schwer. Sie befinden sich ausser Lebensgefahr.
Kontext-Box
Bundesrat Schmid sagt Reise nach Brüssel ab
Chronik der schwersten Unfälle der Schweizer Armee
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Bundesrat Schmid erschüttert
Das Bootsunglück auf der Kander bei Wimmis hat Verteidigungsminister Samuel Schmid erschüttert und traurig gestimmt. Im Namen des Bundesrates versicherte er die Angehörigen des Verstorbenen, der Verletzten und der Vermissten seiner Anteilnahme.
Vor den Medien zitierte Schmid aus dem Kirchenlied «Mitten im Leben sind wird vom Tod umfangen». Nach dem Lawinenunglück im Jungfrau-Gebiet vor einem Jahr, das sechs Armeeangehörige in den Tod gerissen hatte, sei die Armee erneut von einem schweren Unfall betroffen.
Er bedaure dies zutiefst, sagte Schmid. Die Militärjustiz werde die Umstände so rasch wie möglich erhellen. Schmid wünschte den Verletzten baldige Genesung, und er dankte den Rettungskräften für ihren Einsatz. Den Angehörigen, Freunden und Dienstkameraden, die um den Verstorbenen trauerten und um die Vermissten bangten, wünschte Schmid Mut, Kraft und Zuversicht.
Betroffen sind Angehörige der Lufttransport-Abteilung 3, die sich in einem WK befinden, wie es in einer Mitteilung der Armee heisst. Noch ist unklar, wie es zu dem Unfall kam, die Ermittlungen laufen. Zwei Schlauchboote mit je fünf Insassen waren in das Unglück verwickelt. Laut Armee wurde ein Soldat am Nachmittag tot geborgen. Den Fund von zwei weiteren Toten bestätigten die Behörden am Abend, während die Suche nach zwei weiteren Vermissten noch lief. Die Suche nach ihnen läuft nach wie vor auf Hochtouren. Gemäss Armeesprechern wird gesucht, bis es dunkel wird. Die Hoffnung, die beiden Soldaten noch lebend zu finden, sind klein. Dies sagte Walter Knutti, Kommandant der Luftwaffe in einem Interview von «Schweiz aktuell» des Schweizer Fernsehens.
Fünf Armeeangehörige, die in den Unfall verwickelt waren, konnten bisher lebend geborgen werden. Sie erlitten Verletzungen, zwei von ihnen schwere. Alle fünf wurden hospitalisiert. Einer wird zurzeit wegen einem Kieferbruch operiert. Die fünf Männer befinden sich jedoch nicht in Lebensgefahr.
Ein Reporter des Schweizer Fernsehens konnte sich aus der Luft ein Bild von der Unglückstelle im Gebiet der Kanderbrücke machen. Laut ihm sind die Boote gekentert, als sie über Fluss-Schwellen hinweg gleiten sollten. Die Schlauchboote liegen in einem Abstand von etwa 400 Meter noch immer im Fluss. Den Soldaten wurden offenbar die Wirbel zum Verhängnis, welche sich bei solchen Schwellen bilden.
Grosse Fragezeichen
Nach wie vor unklar ist, wieso die Soldaten an einer Stelle in die Kander eingestiegen sind, die von Wassersportprofis als gefährlich gilt, weil sich dort viele Schwellen befinden. Im Bereich der Unglücksstelle werden auch nie profesionelle Touren angeboten. Was hat eine Gruppe der Lufttransportabteilung 3 also dort zu suchen?
«Kein Hochwasser»
Eine erste Vermutung, dass der Fluss sehr viel Wasser geführt habe, lässt sich nicht bestätigen: «Der Fluss führte trotz der Regenfälle der letzten Tage zurzeit kein Hochwasser», erklärte der zuständige Wasseramstschef Hans-Jürg Bolliger gegenüber 20 Minuten Online.
«Nie würde ich dort ins Wasser gehen»
Gemäss den Sendungen «Tagesschau» und «Schweiz Aktuell» vom Schweizer Fernsehen SF verwunderten sich Bewohner aus der Umgebung der Kander darüber, dass die Soldaten so nahe an der Mündung in den Thunersee noch auf dem Fluss unterwegs waren. «Nie würde ich in der Nähe der Schwellen ins Wasser gehen», äusserte sich der Wimmiser Gemeindepräsident Hans Laubscher mit besorgter Miene.
Warum die Armeeangehörigen auf der Kander unterwegs waren, ist nach wie vor nicht geklärt. Der Fluss weist im Bereich der Unfallstelle mehrere Schwellen auf. Dort gebe es gefährliche Widerwasser sagte der Wimmiser Gemeindepräsident Hans Laubscher in der Sendung «Schweiz Aktuell» des Schweizer Fernsehens.
Militärgerichtliche Untersuchung eingeleitet
Inzwischen hat die Militärjustiz die Ermittlungen vor Ort aufgenommen. Die Ermittlungen leitet Untersuchungsrichter Michael Leutwyler.
Ein Jahr nach dem letzten schweren Militärunfall
Der letzte schwere Militärunfall ereignete sich vor einem knappen Jahr an der Jungfrau, ebenfalls im Berner Oberland. Bei einer militärischen Übung der Gebirgsspezialisten-RS Andermatt am 12. Juli 2007 waren fünf Rekruten und ein Wachtmeister beim Aufstieg auf die Jungfrau in den Tod gestürzt. Ursache dieses schwersten Militärunfalls seit 15 Jahren war eine Lawine, welche die Soldaten höchstwahrscheinlich selbst ausgelöst hatten.
voi/am
Für Angehörige hat die Armee eine Info-Hotline eingerichtet. Die Telefonnummer lautet: 031 324 72 72