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Bern will «Killergames» an den Kragen
Verfasst: 05.12.2007, 13:22
von ScHaTt
BERN – Der Mordfall in Höngg könnte nun auch Schweizer Gamer betreffen. Politiker aus verschiedenen Parteien fordern ein Verbot von so genannten «Killerspielen».

Spiele wie der Online-Shooter «Battlefield 1942» sollen aus dem Verkehr gezogen werden.
Aktiv gegen Spiele mit gewalttätigem Inhalt wurde bereits der Berner CVP-Nationalrat Norbert Hochreutener. Er will realistisch gestaltete und zur Gewalt aufreizende Spiele verbieten. Zu diesem Zweck hat er einen Vorstoss entworfen, wonach der Bundesrat dem Parlament einen entsprechenden Vorschlag machen soll.
Für ein Totalverbot ist auch der Solothurner SVP-Mann Roland Borer. «Wir bei der SVP sind ja liberale Geister aber hier ist ein Verbot angesagt», sagte er gegenüber der Zeitung «News». Auch von linker Seite unterstützen die Zürcher SP-Nationalrätin Chantal Galladé und der Grüne Zuger Josef Lang ein Verbot solcher Spiele.
Bereits länger aktiv ist die Pro Juventute. In ihrer von 22´000 Personen unterschriebenen Petition fordert sie eine nationale Zertifizierungsstelle für sämtliche Unterhaltungmedien. Zudem soll der Jugendmedienschutz einheitlich geregelt werden.
Die bisher vor allem in Deutschland geführte Diskussion um «Killerspiele», findet nach dem Mordfall in Höngg nun auch in der Schweiz statt. Grund dafür waren stapelweise Spiele – unter anderem «Counter Strike» und «Battlefield» – die man laut dem «Sonntagsblick» beim Täter fand. (si8)

Marcel Zulauf, Redaktionsleiter a.I. Blick.ch
Kommentar
Ein ausgebildeter Soldat erschiesst mit der Armeewaffe ein Mädchen. Die Folge: So genannte Killergames sollen verboten werden.
Mag sein, dass die Persönlichkeit des Täters durch Fernsehen, Kino, Videospiele negativ beeinflusst worden war. Einen wissenschaftlichen Beweis für den Zusammenhang zwischen Gewalt am Bildschirm und im realen Leben gibt es nicht.
Aber es gibt leider jedes Jahr mehrere Todesfälle durch Armeewaffen. Auch die Tat in Höngg wurde mit einem Sturmgewehr ausgeführt.
Doch die gleichen Politiker, die ein Gameverbot fordern, beharren darauf, dass die Waffe weiterhin nach Hause abgegeben wird. Das ist feig und falsch. Denn ein Verbot für Games lässt sich politisch einfacher durchsetzen als ein durchsetzen als ein Verbannen der Armeewaffen ins Zeughaus.
Quelle: Blick Online -
http://www.blick.ch/unterhaltung/games/ ... rbot-77842
Typisch Politiker, Deutschland lässt grüssen...
Verfasst: 05.12.2007, 13:25
von Tuborg
ScHaTt hat geschrieben:«Wir bei der SVP sind ja liberale Geister»
Satz der Woche
Verfasst: 05.12.2007, 13:28
von geforce
gopf... nur well sich sone burscht nit under kontrolle halte cha chunt ez die diskussion widr füre.
finds jo untersti das d polizei nach jedem amok lauf oder so
s word killerspil ins muul nimmt.
Sölle sich mol um Wichtigi sach kümmere und nit um so kram.
«Counter Strike» und «Battlefield» –
Bini ez au e zuekünfitge Amokläufer nur welli die Beide Spil game..?
Verfasst: 05.12.2007, 13:31
von Nikopol
Hab gehört er sah als Kind auch sehr gerne
die Schlümpfe im Fernsehen. Er hatte sogar
kleine Schlumpf-Figürchen, tonnenweise.
Verbietet die Schlümpfe!
Verfasst: 05.12.2007, 13:33
von Soriak
Der thread wird ziemlich genau das Gegenteil vom thread ueber die Armeewaffe sein. Saemtliche Argumente, die man dort als suspekt abgestempelt hat, werden hier ploetzlich in Ordnung sein - und die eigenen Argumente gegen Waffen treffen dann bei den Spielen nicht mehr zu.
Finde ich amuesant... aber auch nur, weil ein solches Gesetz hier (hoffentlich!) keine Chance hat. Und wenn, wird es mindestens ein Referendum geben; der Marktsektor fuer Videospiele ist zu gross.
Andererseits moechte ich gerne wissen, welche DVDs er denn geschaut hat. Und sollte er einen Internetzugang haben (wenn er CS spielte, dann wohl schon) sollte man die Seiten, die er besuchte, genauer anschauen. Ich hoffe nur, er war nicht Mitglied der SVP - sonst muesste man die Partei gleich auch noch verbieten.
Das ist halt das Problem mit Verboten: irgendwann trifft es die Dinge, die einem selbst wichtig sind.
Verfasst: 05.12.2007, 13:39
von Tuborg
98% von Schulhaus-Amokläufern konsumierten in den letzten 24 Stunden vor ihrer Tat Brot.
VERBIETET BROT!!!!!
Verfasst: 05.12.2007, 13:46
von Nur So...
Findi voll ok. Vo mir us chame grad alli Computer-Games verbiete...
Verfasst: 05.12.2007, 13:52
von Tuborg
Jep. Und TV luege. Und DVD luege. Und Brättspiel. Und Internet. Und dusse Schutte. Und Spaziere. Und Völkerball. Und roti Hüet. Und Singe. Und Musiglose. Und Autofahre. Und öbbis dänke wo dr Füehrer nid guet findet. Und läbe.
Verfasst: 05.12.2007, 13:58
von Nikopol
Tuborg hat geschrieben:Jep. Und TV luege. Und DVD luege. Und Brättspiel. Und Internet. Und dusse Schutte. Und Spaziere. Und Völkerball. Und roti Hüet. Und Singe. Und Musiglose. Und Autofahre. Und öbbis dänke wo dr Füehrer nid guet findet. Und läbe.

Verfasst: 05.12.2007, 14:18
von Shurrican
aus dem anderen thread
sacramento hat geschrieben:
Objektiv betrachtet gibt es keinen Grund wieso man die Armeewaffe unbedingt zu Hause behalten sollte, obwohl auch ein gewisser Symbolwert damit verbunden ist, denn von zentraler Bedeutung ist er nicht. Was mir persönlich aber extrem auf den Sack geht bei dieser und ähnlichen Diskussionen sind die kurzsichtigen "Burn her, she's a witch!!!!"-Mob Reaktionen. Dabei werden nur die Symptome mit Verboten (z.B die bösen "Killerspiele")bekämpft. Die tiefer liegende Problematik (gesellschaftliche Verantwortung, Erziehung usw) wird aber selten angesprochen, weil es für Medien und Politiker schlicht und ergreifend nicht opportun ist.
Verfasst: 05.12.2007, 14:20
von Barty
Shurrican hat geschrieben:aus dem anderen thread
burn him!!!

Verfasst: 05.12.2007, 14:30
von Shurrican
Barty hat geschrieben:burn him!!!
schon, eigentlich gefällt auch nur der letzte satz, hätte nur den quoten müssen. wobei killerspiele sind keine symptome sonderen opportune allibisündenböcke von mobmenschen bzw. kleingeistige politiker. die tat selbst gehört jedoch mit aller härte wie der "mob" es will bestraft.
Verfasst: 05.12.2007, 14:41
von Stormy
Grund dafür waren stapelweise Spiele u2013 unter anderem «Counter Strike» und «Battlefield» u2013 die man laut dem «Sonntagsblick» beim Täter fand.
...wie auch bei so ziemlich jedem anderen männlichen Schweizer/Europäer/Amerikaner/Asiaten unter 25. Dass wir uns da noch tagtäglich aus dem Haus trauen!
Ob es Amokläufer an Schulen sind oder Leute wie dieser Rekrut, die immer wieder völlig unerwartet alle schockieren - ihnen gemeinsam ist, dass es ihr Umfeld und die ganze Gesellschaft versäumt hat, sich vorher mit diesen Leuten auseinanderzusetzen. Überhaupt zu bemerken, dass diese massive psychische Probleme hatten. Ist ja nicht so, dass man so etwas nicht kommen sehen würde, wenn wenn man vorher ab und zu mit diesen Leuten reden würde. Leute, die ein intaktes soziales Netz haben, verändern sich psychisch nicht so sehr, ohne dass es jemand merkt. Nur sind diese Leute allen scheiss egal, solange sie niemandem etwas tun. In unserer Gesellschaft fallen viel zu viele Leute komplett durch die Maschen. Die hohe Suizidrate, Jugendgewalt, etc sind weitere Beispiele dafür.
Selbst nachdem etwas passiert ist, will sich keiner mit den Personen und Problemen dahinter auseinandersetzen - der finnische (?) Amokläufer vor einpaar Wochen hat im Internet ellenlange Texte und Videos hinterlassen, in denen er teilweise versuchte, sich zu erklären. Er schrieb sogar explizit davon, dass die Computerspiele die er spielt und die Musik die er hört bei all dem keine Rolle spielten. Er schrieb über Frust über soziale Kälte, zitierte Philosophen und Darwins Theorien. Nach einer halben Stunde war das alles aus dem Internet verschwunden und Politik und Medien schossen sich wieder gemeinsam auf Computerspiele ein. So darf man sich nicht wundern, wenn man die wahren Probleme nie löst. Natürlich kann man die gesellschaftlichen Probleme nicht lösen, man kann nicht auf einmal allen sagen, dass sie die dicken Kinder mit Brille nicht mehr ärgern sollen oder sich mit ihnen anfreunden sollen. Aber man könnte zum Beispiel vermehrt Ansprechstationen schaffen, Lehrer sensibilieren und besser schulen und lauter kluge Dinge, die der Politik wahrscheinlich einfallen würden, wenn sie sich mal nicht mehr mit solchem Scheiss beschäftigen würden.
Wahrscheinlich spielen "Killerspiele" in diesem Puzzle auch eine Rolle. Aber sie sind höchstens eine Randerscheinung und keinesfalls eine der Ursachen. Genau wie die Musik, die schwarzen Klamotten und was weiss ich. Kein fröhlicher aufgestellter Mensch wird zum depressiven Misanthropen weil er sich schwarze Kleider anzieht, aber er zieht sich vielleicht schwarze Kleider an, weil es in ihm drin genau so schwarz aussieht. Gleiches gilt für Musik, Videospiele und Filme.
Verfasst: 05.12.2007, 14:46
von l'antimilan
was mich an der ganzen sache stört ist:
mit unseren Steuergelder werden nun endlos-diskussionen geführt, die schlussendlich zu sehrwahrscheinlich keinem Ziel führen.

Verfasst: 05.12.2007, 15:00
von Mätzli
In der Tat sehr interessant, die hysterischen Aufschreie all dieser bekifften Pazifisten und Armeegegner zu lesen, wenn es ihren heissgeliebeten Tötungsspielkonsolen an den Kragen gehen soll, welche umso teurer sind, desto mehr Blut spritzt und Kopfschüsse mit preisgekrönten Toneffekten untermalt werden. Und die Doppelmoral sähen sie nicht, und wenn sie sie sogar darüberstolperten. Jaja, weit haben wirs gebracht....
*wendet sich lächelnd und doch etwas nachdenklich ab*
Verfasst: 05.12.2007, 15:11
von GenfZürichBasel
Mätzli hat geschrieben:In der Tat sehr interessant, die hysterischen Aufschreie all dieser bekifften Pazifisten und Armeegegner zu lesen, wenn es ihren heissgeliebeten Tötungsspielkonsolen an den Kragen gehen soll, welche umso teurer sind, desto mehr Blut spritzt und Kopfschüsse mit preisgekrönten Toneffekten untermalt werden. Und die Doppelmoral sähen sie nicht, und wenn sie sie sogar darüberstolperten. Jaja, weit haben wirs gebracht....
*wendet sich lächelnd und doch etwas nachdenklich ab*
Ich sehe nicht, wo die Doppelmoral sein soll, wenn ich einerseits Battlefield (wo im übrigen allfällige Kopfschüsse nicht musikalisch unterlegt sind) spiele und andererseits der Meinung bin, die Armeewaffe gehöre ins Zeughaus.
Ein Ego-Shooter ist immer noch ein Spiel, bei welchem man mit Tastatur und Maus auf einen virtuellen Pixelhaufen schiesst! Der Zusammenhang mit der Armeewaffe entgeht mir hier leider...
Verfasst: 05.12.2007, 15:13
von Shurrican
Mätzli hat geschrieben:In der Tat sehr interessant, die hysterischen Aufschreie all dieser bekifften Pazifisten und Armeegegner zu lesen, wenn es ihren heissgeliebeten Tötungsspielkonsolen an den Kragen gehen soll, welche umso teurer sind, desto mehr Blut spritzt und Kopfschüsse mit preisgekrönten Toneffekten untermalt werden. Und die Doppelmoral sähen sie nicht, und wenn sie sie sogar darüberstolperten. Jaja, weit haben wirs gebracht....
*wendet sich lächelnd und doch etwas nachdenklich ab*
zu einfach gesagt, wenn man die geldverschwendung bei der armee und/oder die sinnlosen symboliken der armeewaffe kritisiert, muss man nicht pazifist und/oder armeegegner sein. nur frage der vernunft. splatterfilme sind obwohl brutal ja auch lustig, bin wie viele andere aber dagegen, dass man es in wirklichkeit einem echten menschen antut. nur unvernüftige menschen sind anfällig und mischen virtuelles mit realität, bzw. suchen darin zusammenhänge. (beispiele für widerlegte zusammenhänge im anderen thread)
ausserdem reale dinge wie waffe zuhause haben schon mehr einfluss auf unvernüftige menschen...
Verfasst: 05.12.2007, 15:14
von Mätzli
GenfZürichBasel hat geschrieben:Ich sehe nicht, wo die Doppelmoral sein soll, wenn ich einerseits Battlefield (wo im übrigen allfällige Kopfschüsse nicht musikalisch unterlegt sind) spiele und andererseits der Meinung bin, die Armeewaffe gehöre ins Zeughaus.
Ein Ego-Shooter ist immer noch ein Spiel, bei welchem man mit Tastatur und Maus auf einen virtuellen Pixelhaufen schiesst! Der Zusammenhang mit der Armeewaffe entgeht mir hier leider...
Eben. Das hab ich ja geschrieben.
Verfasst: 05.12.2007, 15:18
von Tuborg
Mätzli den selben Mist kann man über Alkohol und Fussball erzählen. Alle Fussballfans die Alkohol trinken sind brutale Höligens. Alle Jugendlichen die ein "Killerspiel" (Fachbegriff : Einen Taktikshooter, aber das klingt halt nicht so schlagzeilenpraktisch...) spielen, sind amoklaufgefährdete Psychopathen.
Das ist einfach nur dümmlicher Scheissdreck. Dass es bei den Spielen (wie beim Alkohol auch) bessere und schlechtere gibt ist klar. Klar ist auch, dass man Minderjährige vor gewissen Spielen schützen muss. Wie auch vor Filmen, Porno etc.
Dass aber du so reagierst, wenn erwachsene Menschen mit fadenscheinigen Argumenten bevormundet werden sollen, wenn eine Geschmackzensur eingeführt werden soll (die dann sowieso von hinterwäldlerischen Apparatschiks dominiert wird), dass ist doch ziemlich befremdend.
Verbietet Pfadi, dort wird Kindern der Umgang mit Messern gelehrt. Verbietet Indianerlis, dort werden rassistische Vorurteile gepflegt. Verbietet Alkohol beim Fussball, alle Matchbesucher die saufen werden zu brutalen pyroschwingenden Gewalttätern. Verbietet kurze Röcke, sonst werden alle Frauen vergewaltigt. Verbietet Autobahnen, dann gibts keine Raser mehr. Verbietet das Denken, dann kommt endlich die SVP an die alleinige Macht.
Verfasst: 05.12.2007, 15:21
von Mätzli
Shurrican hat geschrieben:zu einfach gesagt, wenn man die geldverschwendung bei der armee und/oder die sinnlosen symboliken der armeewaffe kritisiert, ist man nicht pazifist und/oder armeegegner sein. nur frage der vernunft. splatterfilme sind obwohl brutal ja auch lustig, bin wie viele andere aber dagegen, dass man es in wirklichkeit einem echten menschen antut. nur unvernüftige menschen sind anfällig und mischen virtuelles mit realität, bzw. suchen darin zusammenhänge. (beispiele für widerlegte zusammenhänge im anderen thread)
ausserdem reale dinge wie waffe zuhause haben schon mehr einfluss auf unvernüftige menschen...
Ja dann ist alles in Butter. Da ja nur ca. 1 % der Leute in der Realität das tun, was sie vorher bei Spielen fleissig eingeübt haben, brauchen wir uns keine Sorgen zu machen. Was sind da schon die paar tausend Schizophrene und aggressive losers? Schliessen wir die Gewehre weg, und schon sind wir wieder sicher, da wir ja den Waffenhandel absolut unter Kontrolle haben.
Im übrigen ist es toll, dass wir in diesem Lande soviele sportliche Pazifisten haben, die hinter gezogenen Vorhängen nächtelang Norkorea bombardieren und ganze Divisionen wegpusten, und noch dafür bezahlen. Alles ganz normal und völlig harmlos. A Spässle halt.
Verfasst: 05.12.2007, 15:25
von Mätzli
Tuborg hat geschrieben:Mätzli den selben Mist kann man über Alkohol und Fussball erzählen. Alle Fussballfans die Alkohol trinken sind brutale Höligens. Alle Jugendlichen die ein "Killerspiel" (Fachbegriff : Einen Taktikshooter, aber das klingt halt nicht so schlagzeilenpraktisch...) spielen, sind amoklaufgefährdete Psychopathen.
Das ist einfach nur dümmlicher Scheissdreck. Dass es bei den Spielen (wie beim Alkohol auch) bessere und schlechtere gibt ist klar. Klar ist auch, dass man Minderjährige vor gewissen Spielen schützen muss. Wie auch vor Filmen, Porno etc.
Dass aber du so reagierst, wenn erwachsene Menschen mit fadenscheinigen Argumenten bevormundet werden sollen, wenn eine Geschmackzensur eingeführt werden soll (die dann sowieso von hinterwäldlerischen Apparatschiks dominiert wird), dass ist doch ziemlich befremdend.
Verbietet Pfadi, dort wird Kindern der Umgang mit Messern gelehrt. Verbietet Indianerlis, dort werden rassistische Vorurteile gepflegt. Verbietet Alkohol beim Fussball, alle Matchbesucher die saufen werden zu brutalen pyroschwingenden Gewalttätern. Verbietet kurze Röcke, sonst werden alle Frauen vergewaltigt. Verbietet Autobahnen, dann gibts keine Raser mehr. Verbietet das Denken, dann kommt endlich die SVP an die alleinige Macht.
Ich bin ja gar nicht für ein Verbot dieser Spiele. Von mir aus kann das jeder spielen solange er will. Nur soll er dann nicht rumheulen, wenn einer mal eine solche Situation 1:1 und real haben will.
Dort geht es für mich nicht auf. Und aberwitzig finde ich die Idee, abends an Friedensdemonstrationen zu gehen und die Armee abschaffen zu wollen, um dann von 23.30 - 01.30 uhr morgens als Gruppenführer Schmidt mit einem MG 42 die Ardennen leerzufegen. Auf diesen, in meinen Augen, höchstgradig abstrusen Gegensatz wagte ich hinzuweisen.
Verfasst: 05.12.2007, 15:29
von Nur So...
Mätzli hat geschrieben:In der Tat sehr interessant, die hysterischen Aufschreie all dieser bekifften Pazifisten und Armeegegner zu lesen, wenn es ihren heissgeliebeten Tötungsspielkonsolen an den Kragen gehen soll, welche umso teurer sind, desto mehr Blut spritzt und Kopfschüsse mit preisgekrönten Toneffekten untermalt werden. Und die Doppelmoral sähen sie nicht, und wenn sie sie sogar darüberstolperten. Jaja, weit haben wirs gebracht....
*wendet sich lächelnd und doch etwas nachdenklich ab*
Da ist was wahres dran...
Sehe den Reiz von solchen Killerspielen und brutalo Gewaltfilmen sowieso nicht, meiner Meinung nach braucht es diese Scheisse echt nicht...
Verfasst: 05.12.2007, 15:31
von Fenta
Beides, das Spielen von sogenannten Killergames, wie auch das Beharren auf ein Sturmgewehr zuhause, sind Zeichen einer verblödeten Gesellschaft.
Verfasst: 05.12.2007, 15:33
von Mätzli
Fenta hat geschrieben:Beides, das Spielen von sogenannten Killergames, wie auch das Beharren auf ein Sturmgewehr zuhause, sind Zeichen einer verblödeten Gesellschaft.
Endlich sind wir mal gleicher Meinung. Wenn das kein gutes Omen für heute abend ist.
Verfasst: 05.12.2007, 15:37
von Fenta
Mätzli hat geschrieben:Endlich sind wir mal gleicher Meinung. Wenn das kein gutes Omen für heute abend ist.
Was heisst da endlich?

Verfasst: 05.12.2007, 15:41
von Kawa
Fenta hat geschrieben:Beides, das Spielen von sogenannten Killergames, wie auch das Beharren auf ein Sturmgewehr zuhause, sind Zeichen einer verblödeten Gesellschaft.
Nur So... hat geschrieben:Sehe den Reiz von solchen Killerspielen und brutalo Gewaltfilmen sowieso nicht, meiner Meinung nach braucht es diese Scheisse echt nicht...
Exakt !
Verfasst: 05.12.2007, 15:48
von Soriak
Das Traurige am Ganzen ist ja, dass hier viele die Verbindung zum Waffenverbot nicht erkennen koennen/wollen.
Die Armeewaffe hat den Jungen genausowenig zum Toeten verleitet, wie Counterstrike. Millionen Menschen spielen diese Shooters ohne zu Moerdern zu werden, das gleiche gilt fuer Millionen von Menschen mit Waffen.
Wenn nun wirklich ein Psychopath durchdreht, dann ist das genau seine Schuld und weder die des Spiels (das ihn "manipuliert" haben soll) noch der verfuegbaren Waffe (die ihn "verleitet" haben soll). Beide Dinge sind einfach opportune Ziele fuer Gruppen, denen das sowieso schon ein Dorn im Auge ist und man einen "schockierenden" Vorfall gleich mal fuer seine Zwecke missbrauchen kann.
Und wir haben wieder Statistiken, die keine Verbindung zwischen Computergames und Gewalt finden koennen. Aber wir glauben scheinbar keinen Daten mehr und verlassen uns auf das Bauchgefuehl. Hat damals mit den Hexen ja auch funktioniert.
Bedrueckend finde ich, wieviele Leute in der Bevoelkerung (und sogar hier im Forum) solche Verbote befuerworten. Es sind ja nicht nur Jugendliche, die Computerspiele gamen; ihr wollt wiederum den muendigen Buerger bevormunden aus Gruenden, die mir schleierhaft sind.
Dann muessen wir uns das Geweine anhoeren, der Alkohol sei waerend der EM verboten, denn die meisten Leute waeren ja auch nach einem Bier oder zwei noch friedlich - eine Zumutung fuer einen demokratischen Staat.
Oder es wuerde eine Polizeistunde (22 Uhr, der glaeubige Christ ist zuhause) eingefuehrt. Was meint ihr, wieviele Straftaten in der Nacht passieren?
Bitte ueber die eigene Nasenspitze schauen und nachdenken...
Kawa hat geschrieben:Exakt !
Stichwort: Rauchverbot
Eben, wenn es einem selber trifft...
Verfasst: 05.12.2007, 16:00
von Fenta
Soriak hat geschrieben:Das Traurige am Ganzen ist ja, dass hier viele die Verbindung zum Waffenverbot nicht erkennen koennen/wollen.
Für dies haben wir ja zum Glück dich...
Verfasst: 05.12.2007, 16:02
von sacramento
Ein misanthropisches Weltbild zulegen und alle Widersprüche lösen sich von selbst auf...

Verfasst: 05.12.2007, 16:12
von Mätzli
sacramento hat geschrieben:Ein misanthropisches Weltbild zulegen und alle Widersprüche lösen sich von selbst auf...
Ein bisschen misanthropisch gefaärbter Zynismus ist tatsächlich die beste Abwehrmassnahme, um sich in der heutigen Zeit nicht allzufest hintersinnen zu müssen. Wenigstens was die anonyme Masse angeht.
Wenn es aber ums persönliche Umfeld und um meine Stadt geht, dann bleibe ich ein hoffnungsloser Philanthrop.