Prügel-Fussballern droht «lebenslänglich»
Verfasst: 30.10.2007, 16:02
Jean-François Delamadeleine leitet seit 22 Jahren Amateur-Fussballspiele. Dabei hat der 52-Jährige aus Bulle schon manchen Pfiff getätigt. Der letzte Pfiff im Spiel zwischen dem FC Wünnewil und dem FC Schönberg am vergangenen Samstagabend war der bisher folgenreichste.
Nachdem das Spiel lange 0:0 untentschieden war, erzielten die Schönberger vier Minuten vor Schluss das 0:1. Die überschwängliche Freude über den sicher geglaubten Sieg schlug in der 90. Minute in blinde Raserei um. Delamadeleine pfiff einen Penalty für den FC Wünnewil, der diesem den Ausgleich ermöglichte.
Knochen gebrochen
Wie die Freiburger Zeitung «La Liberté» berichtet, griffen mehrere Schönenberger Spieler Delamadeleine an und traktierten ihn mit Fusstritten, nachdem er bereits zu Boden gegangen war. «Ich verliess zusammen mit ein paar Spielern des FC Wünnewil den Platz, als die Schönberger mich von hinten angriffen. Ich ging sofort zu Boden und versuchte mit den Händen meinen Kopf zu schützen. Die Schönberger traten weiter zu und brachen mir einen Finger», schildert Delamadeleine die Geschehnisse aus seiner Erinnerung gegenüber 20minuten.ch. Delamadeleine ist noch immer schockiert: «Ich kann diese Gewalt nicht verstehen. Das muss irgendwie gestoppt werden.»
Schutz vor Schlägen
Die Spieler des FC Wünnewil stellten sich schützend vor Delamadeleine und halfen diesem unter den Schlägen und Tritten der Wünnewiler ins platzeigene Bistro. Dabei zogen sich auch zwei der Wünnewiler Spieler Verletzungen zu, die im Spital behandelt werden mussten.
Paul Dietrich, Präsident des FC Wünnewil, verlangt harte Sanktionen gegen den FC Schönberg: «Mit einem simplen Punktabzug ist da nicht Gerechtigkeit getan. Auch strafrechtlich wird der Fall Konsequenzen haben.» Nachdem die Schönberger von Schiedsrichter und gegenerischer Mannschaft abgelassen hatten, zerstörten sie auch die Einrichtung in den Garderoben. Sowohl die zwei verletzten Spieler des FC Wünnewil, als auch Delamadeleine und die Gemeinde Wünnewil werden Strafanzeige gegen Unbekannt einreichen. «Wir kennen die Namen der Täter nicht», sagt Dietrich gegenüber 20minuten.ch.
Yoland Mière, gleichzeitig Präsident des FC Schönberg und des Schiedsrichterverbandes Fribourg, hat laut eigenen Angaben zwei seiner Spieler aus dem Verein ausgeschlossen. Das dürfte kaum reichen, wenn die Aussagen Delamadeleines gegenüber 20minuten.ch stimmen: «Es waren zwölf oder 13 Leute, die mich und die gegnerische Mannschaft attackiert haben.»
Lebenslänglicher Ausschluss?
Das 4.-Liga-Spiel zwischen dem FC Wünnewil und dem FC Schönberg stand 0:0. Bis kurz vor Schluss. Dann überschlugen sich erst die Ereignisse und dann alle aufeinander ein. Der Schiri zog sich einen Knochenbruch zu.
Der Oberamtmann des Sensebezriks hat der fehlbaren Freiburger Mannschaft am Dienstag verboten, auf Sensler Boden zu spielen. «Es geht nicht an, dass ein Fussballspiel in eine solche Keilerei ausartet. Das ist ein ganz schlechtes Vorbild für die Jugend und dagegen braucht es ein starkes Signal», bestätigte Oberamtmann Nicolas Bürgisser. Bis auf Weiteres darf die Mannschaft des FC Schönberg nicht mehr im Sensebezirk Fussball spielen. Diese Massnahme ist aussergewöhnlich, wenn auch nicht einzigartig. Betroffen ist nur die entsprechende Mannschaft des FC Schönberg, nicht der gesamte Klub.
Bürgisser macht denn auch keinen Hehl daraus, dass er vom Freiburger Fussballverband erwartet, dass die Fehlbaren lebenslänglich oder zumindest für eine lange Zeit aus dem Klub ausgeschlossen werden.
Maurice Thiriet, 20minuten.ch/sda
Nachdem das Spiel lange 0:0 untentschieden war, erzielten die Schönberger vier Minuten vor Schluss das 0:1. Die überschwängliche Freude über den sicher geglaubten Sieg schlug in der 90. Minute in blinde Raserei um. Delamadeleine pfiff einen Penalty für den FC Wünnewil, der diesem den Ausgleich ermöglichte.
Knochen gebrochen
Wie die Freiburger Zeitung «La Liberté» berichtet, griffen mehrere Schönenberger Spieler Delamadeleine an und traktierten ihn mit Fusstritten, nachdem er bereits zu Boden gegangen war. «Ich verliess zusammen mit ein paar Spielern des FC Wünnewil den Platz, als die Schönberger mich von hinten angriffen. Ich ging sofort zu Boden und versuchte mit den Händen meinen Kopf zu schützen. Die Schönberger traten weiter zu und brachen mir einen Finger», schildert Delamadeleine die Geschehnisse aus seiner Erinnerung gegenüber 20minuten.ch. Delamadeleine ist noch immer schockiert: «Ich kann diese Gewalt nicht verstehen. Das muss irgendwie gestoppt werden.»
Schutz vor Schlägen
Die Spieler des FC Wünnewil stellten sich schützend vor Delamadeleine und halfen diesem unter den Schlägen und Tritten der Wünnewiler ins platzeigene Bistro. Dabei zogen sich auch zwei der Wünnewiler Spieler Verletzungen zu, die im Spital behandelt werden mussten.
Paul Dietrich, Präsident des FC Wünnewil, verlangt harte Sanktionen gegen den FC Schönberg: «Mit einem simplen Punktabzug ist da nicht Gerechtigkeit getan. Auch strafrechtlich wird der Fall Konsequenzen haben.» Nachdem die Schönberger von Schiedsrichter und gegenerischer Mannschaft abgelassen hatten, zerstörten sie auch die Einrichtung in den Garderoben. Sowohl die zwei verletzten Spieler des FC Wünnewil, als auch Delamadeleine und die Gemeinde Wünnewil werden Strafanzeige gegen Unbekannt einreichen. «Wir kennen die Namen der Täter nicht», sagt Dietrich gegenüber 20minuten.ch.
Yoland Mière, gleichzeitig Präsident des FC Schönberg und des Schiedsrichterverbandes Fribourg, hat laut eigenen Angaben zwei seiner Spieler aus dem Verein ausgeschlossen. Das dürfte kaum reichen, wenn die Aussagen Delamadeleines gegenüber 20minuten.ch stimmen: «Es waren zwölf oder 13 Leute, die mich und die gegnerische Mannschaft attackiert haben.»
Lebenslänglicher Ausschluss?
Das 4.-Liga-Spiel zwischen dem FC Wünnewil und dem FC Schönberg stand 0:0. Bis kurz vor Schluss. Dann überschlugen sich erst die Ereignisse und dann alle aufeinander ein. Der Schiri zog sich einen Knochenbruch zu.
Der Oberamtmann des Sensebezriks hat der fehlbaren Freiburger Mannschaft am Dienstag verboten, auf Sensler Boden zu spielen. «Es geht nicht an, dass ein Fussballspiel in eine solche Keilerei ausartet. Das ist ein ganz schlechtes Vorbild für die Jugend und dagegen braucht es ein starkes Signal», bestätigte Oberamtmann Nicolas Bürgisser. Bis auf Weiteres darf die Mannschaft des FC Schönberg nicht mehr im Sensebezirk Fussball spielen. Diese Massnahme ist aussergewöhnlich, wenn auch nicht einzigartig. Betroffen ist nur die entsprechende Mannschaft des FC Schönberg, nicht der gesamte Klub.
Bürgisser macht denn auch keinen Hehl daraus, dass er vom Freiburger Fussballverband erwartet, dass die Fehlbaren lebenslänglich oder zumindest für eine lange Zeit aus dem Klub ausgeschlossen werden.
Maurice Thiriet, 20minuten.ch/sda