US Wahlen 2008
Verfasst: 21.08.2007, 18:28
Die Wahlvorbereitungen haben dieses Jahr schon frueh angefangen, es gibt also Material fuer den thread. Da sich die Kandidaten auch schoen Patzer geleistet haben, kann man sich auch noch amuesieren.
Die Kandidaten in der Umfrage sind die, denen ich auch nur die geringste Chance gebe, die Primaries zu ueberstehen. Die mit einem * kandidieren nicht offiziell, aber ich halte es fuer moeglich, dass sie spaeter ins Rennen einsteigen. Jetzt kann man als bekannter Kandidat sowieso nur verlieren... (bekannt ist man schon, und die einzigen Zitate in der Presse nach einer Debatte sind die, die einem dumm aussehen lassen.)
Zur Unterhaltung gibt es zu jedem Kandidaten auch noch eine Aussage, mit der sie sich blamiert haben.
Beginnend gleich mal mit den Umfragewerten von www.pollster.com


(D) Sen. Hillary Clinton:
Momentan noch fuehrend in den Polls, wird meiner Ansicht nach aber noch etwas einbuessen. Sie ist im Moment die Kandidatin mit Erfahrung und macht sich auch in den Diskussionen gut. Sie ueberlegt gut bevor sie antwortet und ist informiert. Sie vertritt aber das Establishment, was im jetztigen Klima ein Nachteil sein wird. Ihr Gesundheitsplan wurde damals noch verpoent, doch ist heute wieder attraktiver geworden. Sie selbst hat ihn aber nicht bitter umkaempft, was ihr vielleicht schaden koennte. Ausserdem ist ihre Kampfrhetorik mit Obama wahrscheinlich noch zu frueh angesetzt. Warum man das macht, wenn man in den Umfragen vorne liegt, ist mir ein Raetsel.
Grosse Fehler hat sie sich keine erlaubt, aber das wird ihr wohl noch nachgehen: http://youtube.com/watch?v=CsLHxja43iY
Das "Zitat" ist eine Hymne aus der Buergerrechtsbewegung, mit einem falschen "schwarzen" Akzent.
(D) Sen. Barack Obama:
Der Neuling. 2004 zum ersten Mal in den Senat gewaehlt, mit einem unglaublichen Resultat von 70% der Stimmen. Er kandidiert auf einer Platform von Veraenderung und Hoffnung, was scheinbar viele Menschen anspricht. In den politischen Ansichten unterscheidet er sich praktisch nicht von Clinton, doch ihm fehlt die Erfahrung.
Seine 2 bedeutendsten Fehlschritte: Er erwaehnte einen Sturm in den USA und redete von 10,000 Toten - es gab deren 10. Bei einer Diskussion sprach er vom kanadischen "Praesidenten".
(D) John Edwards:
Gebe ihm geringe Chancen, daher nur kurz. Er konnte sich auch in den letzten Wahlen nicht richtig differenzieren, seine Politik unterscheidet sich nicht wirklich von Clinton und Obama. Dabei ist er eigentlich durchaus sympathisch.
Er redet ueber die zwei Amerika - eines fuer die Reichen, eines fuer die Armen - und der Ungerechtigkeit dessen. Damit hat er durchaus recht, aber es half seiner Kampagne nicht, als ueber seine $500 Haarschnitte in Beverly Hills berichtet wurde.
* (D) Al Gore:
Kandidiert er oder kandidiert er nicht? Darueber darf man spekulieren - er ist mindestens jedem bekannt und wuerde bestimmt gute Resultate erziehlen.
Der Naturschutz hat an Wichtigkeit gewonnen und er hat sich schon lange vor seiner 2000 Kandidatur dafuer eingesetzt. Einen Slogan haette er ja auch schon: re-elect Al Gore
R - Rudolph Giuliani:
Ein genialer Kandidat fuer die konservativen Waehler. Das rechts ist er, 1997:

Er zieht sich eben gerne als Frau an... ansonsten kandidiert er als "Amerika's Buergermeister" weil er am 11. September Buergermeister von New York war. Natuerlich werden ihn die Feuerwersleute und Polizisten Unionen vernichten: Er versetzte die Kriesenzentrale in das World Trade Center, obwohl man ihm davon abrat.
Etwas beaengstigend ist auch sein Zitat hier:
* (R) Fred Thompson:
Ehemaliger Senator, spielt heute den Staatsanwalt in der bekannten Sendung "Law and Order". Wie der Stern andeutet kandidiert er noch nicht offiziell, erziehlt aber bereits die 2. hoechsten Werte. Wir werden wohl erst in Zukunft erfahren, mit welchen Argumenten er kandidieren wird.
(R) Sen. John McCain:
Er waere wohl der republikanische Kandidat im 2000 gewesen, doch verlor die Kandidatur wohl auf Grund einer gemeinen Taktik, vermutlich eine von Karl Rove: Kurz vor einem Primary gab es eine anonyme Umfrage, in denen Waehler, die sagten, sie wuerden fuer McCain waehlen, eine zusaetzliche Frage bekamen: Wuerden sie auch fuer ihn stimmen, wenn er ein aussereheliches, schwarzes Kind haette? In einem konservativen Staat loeste das so kurz vor der Wahl Entsetzen aus, McCain hatte riesen Einbussen und verlor an Bush. McCain hat ein schwarzes Kind adoptiert, ist aber nicht der Vater.
Heute kriecht er Bush in den Hintern und macht sich weitgehend laecherlich. Er war mal ein Favorit vieler (auch von mir), doch warf seine politischen Ansichten ueber Bord, um die konservativen Waehler zu erreichen. Am peinlichsten war wohl sein Besuch auf einem Markt in Baghdad: Er kam in Schussweste an, begleichtet von mehreren hundertSoldaten, einigen Panzern und Kampfhelikopter. Zurueck in den USA meinte er, die Lage haette sich so sehr verbessert, der Markt waere praktisch wie der in seinem Heimatstaat.
(R) Mitt Romney:
Das er ueberhaupt auf dieser Liste ist, zeigt schon, wie arm die Republikaner im Moment dran sind. Er ist Mormone, konservativ, aendert aber seine Ansichten wie andere Leute Unterwaesche. Musste er wohl, um Gouvaneur von Massachusetts zu werden.
* (I) Michael Bloomberg:
Der heutige Buergermeister von New York waere wohl fuer viele ein sehr interessanter Kandidat. Ich denke fast, man koennte ihn mit unserer FDP vergleichen. Er erhoehte die Steuern fuer die reichsten New Yorks und erziehlte einen Budgetueberschuss. (Die Top 20% Manhattens verdienen durchschnittlich etwa SFr. 400,000 im Jahr)
Sein erklaertes Ziel ist nun die Bekaempfung der Armut der Stadt und er scheint das auch zu meinen...
Offiziell kandidiert er noch nicht, aber es gibt ein paar Anzeichen, die auf eine Kandidatur hindeuten. Ausserdem spekulierte er ueber die Kosten einer moeglichen Kampagne: $500 Millionen. Diese koennte er leicht selber tragen, er hat mehrere Milliarden Dollars - selbsterschaffen, nicht geerbt. Seine letzte Buergermeister Kampagne hat er sich auch etwas kosten lassen, ueber $80 Millionen.
Die Kandidaten in der Umfrage sind die, denen ich auch nur die geringste Chance gebe, die Primaries zu ueberstehen. Die mit einem * kandidieren nicht offiziell, aber ich halte es fuer moeglich, dass sie spaeter ins Rennen einsteigen. Jetzt kann man als bekannter Kandidat sowieso nur verlieren... (bekannt ist man schon, und die einzigen Zitate in der Presse nach einer Debatte sind die, die einem dumm aussehen lassen.)
Zur Unterhaltung gibt es zu jedem Kandidaten auch noch eine Aussage, mit der sie sich blamiert haben.
Beginnend gleich mal mit den Umfragewerten von www.pollster.com


(D) Sen. Hillary Clinton:
Momentan noch fuehrend in den Polls, wird meiner Ansicht nach aber noch etwas einbuessen. Sie ist im Moment die Kandidatin mit Erfahrung und macht sich auch in den Diskussionen gut. Sie ueberlegt gut bevor sie antwortet und ist informiert. Sie vertritt aber das Establishment, was im jetztigen Klima ein Nachteil sein wird. Ihr Gesundheitsplan wurde damals noch verpoent, doch ist heute wieder attraktiver geworden. Sie selbst hat ihn aber nicht bitter umkaempft, was ihr vielleicht schaden koennte. Ausserdem ist ihre Kampfrhetorik mit Obama wahrscheinlich noch zu frueh angesetzt. Warum man das macht, wenn man in den Umfragen vorne liegt, ist mir ein Raetsel.
Grosse Fehler hat sie sich keine erlaubt, aber das wird ihr wohl noch nachgehen: http://youtube.com/watch?v=CsLHxja43iY
Das "Zitat" ist eine Hymne aus der Buergerrechtsbewegung, mit einem falschen "schwarzen" Akzent.
(D) Sen. Barack Obama:
Der Neuling. 2004 zum ersten Mal in den Senat gewaehlt, mit einem unglaublichen Resultat von 70% der Stimmen. Er kandidiert auf einer Platform von Veraenderung und Hoffnung, was scheinbar viele Menschen anspricht. In den politischen Ansichten unterscheidet er sich praktisch nicht von Clinton, doch ihm fehlt die Erfahrung.
Seine 2 bedeutendsten Fehlschritte: Er erwaehnte einen Sturm in den USA und redete von 10,000 Toten - es gab deren 10. Bei einer Diskussion sprach er vom kanadischen "Praesidenten".
(D) John Edwards:
Gebe ihm geringe Chancen, daher nur kurz. Er konnte sich auch in den letzten Wahlen nicht richtig differenzieren, seine Politik unterscheidet sich nicht wirklich von Clinton und Obama. Dabei ist er eigentlich durchaus sympathisch.
Er redet ueber die zwei Amerika - eines fuer die Reichen, eines fuer die Armen - und der Ungerechtigkeit dessen. Damit hat er durchaus recht, aber es half seiner Kampagne nicht, als ueber seine $500 Haarschnitte in Beverly Hills berichtet wurde.
* (D) Al Gore:
Kandidiert er oder kandidiert er nicht? Darueber darf man spekulieren - er ist mindestens jedem bekannt und wuerde bestimmt gute Resultate erziehlen.
Der Naturschutz hat an Wichtigkeit gewonnen und er hat sich schon lange vor seiner 2000 Kandidatur dafuer eingesetzt. Einen Slogan haette er ja auch schon: re-elect Al Gore

R - Rudolph Giuliani:
Ein genialer Kandidat fuer die konservativen Waehler. Das rechts ist er, 1997:

Er zieht sich eben gerne als Frau an... ansonsten kandidiert er als "Amerika's Buergermeister" weil er am 11. September Buergermeister von New York war. Natuerlich werden ihn die Feuerwersleute und Polizisten Unionen vernichten: Er versetzte die Kriesenzentrale in das World Trade Center, obwohl man ihm davon abrat.
Etwas beaengstigend ist auch sein Zitat hier:
Giuliani hat geschrieben: Freedom is not a concept in which people can do anything they want, be anything they can be. Freedom is about authority. Freedom is about the willingness of every single human being to cede to lawful authority a great deal of discretion about what you do.
* (R) Fred Thompson:
Ehemaliger Senator, spielt heute den Staatsanwalt in der bekannten Sendung "Law and Order". Wie der Stern andeutet kandidiert er noch nicht offiziell, erziehlt aber bereits die 2. hoechsten Werte. Wir werden wohl erst in Zukunft erfahren, mit welchen Argumenten er kandidieren wird.
(R) Sen. John McCain:
Er waere wohl der republikanische Kandidat im 2000 gewesen, doch verlor die Kandidatur wohl auf Grund einer gemeinen Taktik, vermutlich eine von Karl Rove: Kurz vor einem Primary gab es eine anonyme Umfrage, in denen Waehler, die sagten, sie wuerden fuer McCain waehlen, eine zusaetzliche Frage bekamen: Wuerden sie auch fuer ihn stimmen, wenn er ein aussereheliches, schwarzes Kind haette? In einem konservativen Staat loeste das so kurz vor der Wahl Entsetzen aus, McCain hatte riesen Einbussen und verlor an Bush. McCain hat ein schwarzes Kind adoptiert, ist aber nicht der Vater.
Heute kriecht er Bush in den Hintern und macht sich weitgehend laecherlich. Er war mal ein Favorit vieler (auch von mir), doch warf seine politischen Ansichten ueber Bord, um die konservativen Waehler zu erreichen. Am peinlichsten war wohl sein Besuch auf einem Markt in Baghdad: Er kam in Schussweste an, begleichtet von mehreren hundertSoldaten, einigen Panzern und Kampfhelikopter. Zurueck in den USA meinte er, die Lage haette sich so sehr verbessert, der Markt waere praktisch wie der in seinem Heimatstaat.
(R) Mitt Romney:
Das er ueberhaupt auf dieser Liste ist, zeigt schon, wie arm die Republikaner im Moment dran sind. Er ist Mormone, konservativ, aendert aber seine Ansichten wie andere Leute Unterwaesche. Musste er wohl, um Gouvaneur von Massachusetts zu werden.
* (I) Michael Bloomberg:
Der heutige Buergermeister von New York waere wohl fuer viele ein sehr interessanter Kandidat. Ich denke fast, man koennte ihn mit unserer FDP vergleichen. Er erhoehte die Steuern fuer die reichsten New Yorks und erziehlte einen Budgetueberschuss. (Die Top 20% Manhattens verdienen durchschnittlich etwa SFr. 400,000 im Jahr)
Sein erklaertes Ziel ist nun die Bekaempfung der Armut der Stadt und er scheint das auch zu meinen...
Offiziell kandidiert er noch nicht, aber es gibt ein paar Anzeichen, die auf eine Kandidatur hindeuten. Ausserdem spekulierte er ueber die Kosten einer moeglichen Kampagne: $500 Millionen. Diese koennte er leicht selber tragen, er hat mehrere Milliarden Dollars - selbsterschaffen, nicht geerbt. Seine letzte Buergermeister Kampagne hat er sich auch etwas kosten lassen, ueber $80 Millionen.