Seite 1 von 1

30 Polizisten verletzt: Ausschreitungen bei "Freundschaftsspiel" Rapid vs. Zagreb

Verfasst: 01.07.2007, 20:09
von Nur So...
30 Polizisten verletzt: Ausschreitungen bei "Freundschaftsspiel" Rapid vs. Zagreb

Zu schweren Ausschreitungen ist nach einem Fußball-Match zwischen SK Rapid und Dinamo Zagreb in Kapfenberg gekommen. Kurz vor Ende des Freundschaftsspiels sind kroatische "Fans" auf die Einsatzkräfte losgegangen. Später beteiligten sich auch Rapid-Anhänger an den Auseinandersetzungen. Rund 30 Polizisten und einige Fans wurden verletzt und neun Randalierer festgenommen - für sie wurde Untersuchungshaft beantragt. Weitere Testspiele mit Dinamo Zagreb wurden abgesagt.

Das Match begann gegen 17:30 Uhr im Franz Fekete Stadion. Gegen 19:15 Uhr sei es zu einem organisierten, massiven Angriff kroatischer Fans auf die im Bereich des Haupteingangs aufgestellten Einsatzkräfte gekommen, so die Exekutive. Die Hooligans rissen Pflastersteine und schwere Blumentröge aus der Verankerung und warfen sie in Richtung der Beamten; eine Mülltonne wurde in Brand gesteckt. Zu den kroatischen Fans gesellten sich schließlich auch welche des Wiener Fußballclubs.

Insgesamt seien etwa 200 bis 300 Menschen beteiligt gewesen, berichtete ein Beamter der Polizeiinspektion Kapfenberg der APA. Die Fans sollen laut Sicherheitsdirektion auf alles eingeschlagen und getreten haben, was sich ihnen in den Weg stellte. Die Situation konnte erst gegen 20:30 Uhr unter Kontrolle gebracht werden; kleinere Ausschreitungen soll es bis etwa 23:00 Uhr gegeben haben.

Mehrere Festnahmen
Fünf kroatische und vier österreichische Staatsbürger wurden festgenommen. Die Staatsanwaltschaft Leoben hat für alle neun Personen Untersuchungshaft wegen schweren Landfriedensbruchs beantragt, erklärte ein Beamter der Polizeiinspektion Bruck an der Mur. Eine Dokumentationsgruppe habe die Ausschreitungen gefilmt - das Material werde nun ausgewertet.

Ursprünglich seien etwa 50 Polizisten bereitgestellt gewesen; schließlich mussten aber Kräfte aus den umliegenden Bezirken zur Unterstützung gerufen werden: Rund 100 Beamte standen laut Exekutive im Einsatz.

Das Rote Kreuz hatte seinen Ambulanzdienst vor Ort für das Spiel auf zwölf Personen aufgestockt; innerhalb von eben so vielen Minuten nach Alarm seien 60 Mitarbeiter im Einsatz gestanden, berichtete Bezirksrettungskommandant Gerhard Gmeinbauer im APA-Gespräch. "Zählt man alles zusammen waren es rund 80 Leute aus dem Bezirk." Behandelt werden mussten vorwiegend leichte Blessuren, Prellungen und Schürfwunden. "Dass alles so glimpflich abgelaufen ist, ist für mich ein Wunder. Die Polizei hat gut gearbeitet", meinte Gmeinbauer.

Im Einsatz waren auch vier Feuerwehren mit 55 Floriani-Jüngern aus Kapfenberg, berichtete Manfred Steinbrenner, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Kapfenberg auf APA-Anfrage. "Es ist mir wie Krieg vorgekommen. Die Randalierer sind wie eine Dampfwalze drübergezogen. Eisenstangen, Sessel, Tische - alles ist durch die Luft geflogen", so Steinbrenner. Die Zusammenarbeit der Einsatzkräfte habe gut funktioniert.

Weitere Zagreb-Spiele abgesagt
Die Organisatoren des "International Football Camp Styria" (IFCS), in dessen Rahmen das Spiel stattgefunden hatte, sagten aus Sicherheitsgründen einvernehmlich mit dem kroatischen Fußballverein alle weiteren Testspiele mit Dinamo Zagreb ab. Wie Andreas Neubauer vom IFCS zur APA meinte, seien auch die mitangereisten Vorstandsmitglieder von Dinamo Zagreb über die Vorfälle geschockt gewesen und hätten gemeint, weitere Spiele seien nicht verantwortbar. "Es war ein Risikospiel, das war bekannt. Es hat die höchste Sicherheitsstufe gegeben", so der IFCS-Sprecher. "Angefangen hat ja alles damit, dass es unter den kroatischen Rowdys umgegangen ist." Auch Fahrzeuge von Dinamo Zagreb seien beschädigt worden.

Der Verein hätte am Sonntag gegen Kapfenberg, am 4. Juli gegen Kaiserslauten und am 7. Juli gegen den FC Kopenhagen antreten sollen. "Wir hoffen, dass so etwas nun nicht mehr vorkommt und wir so schnell wie möglich Ersatzgegner finden, entweder internationale oder österreichische Vereine", so Neubauer.

(apa/red)

Verfasst: 02.07.2007, 11:18
von Nur So...
kroatische reaktionen 02.07.2007

"Diese Hooligans sind eine Schande"

Nach den Ausschreitungen in Kapfenberg üben die kroatischen Medien und der Fußballverband scharfe Kritik an den Dinamo Zagreb Hooligans. Fußball-Verbandschef Vlatko Markovic sagt: "Diese Hooligans sind eine Schande".

"Gegen Klub und gegen Kroatien"

Die Hooligans würden gegen ihren Klub und gegen ihr Land handeln. "Es könnte sein, dass den kroatischen Fans die Einreise zur EURO 2008 verboten wird." sagt Markovic, übrigens ein Ex-Rapid-Trainer, in einem Zeitungsinterview.

"Fußballterrorismus"

Kritik gibt es auch vom Präsidenten des kroatischen Klubs Dinamo Zagreb, Mirko Barisitsch. Er spricht von einer Art Fußball-Terrorismus:

"Ich bin sehr sehr enttäuscht, das ist ein Modell von Terrorismus, das ein großes Problem für mich ist, nicht nur für den Fußballklub, das ist ein Problem für die Gesellschaft, und wir müssen etwas tun, wenn wir Ruhe haben wollen", so der Dinamo-Präsident.

"Hooliganismus siegt über Fußball"

Auch in den kroatischen Zeitungen gehen mit den Vorfällen in Kapfenberg hart ins Gericht:

Die Tageszeitung "Vercernij List" schreibt: "Der Hooliganismus hat wieder einmal über den Fußball gesiegt"; "Es war der stürmischste und schlimmste Tag in der Geschichte der kleinen und friedvollen Stadt Kapfenberg."
Als Schuldige für die Krawalle ortet "Vecernji list" rund 150 Mitglieder der berüchtigten Dinamo-Fan-Gruppe "Bad Blue Boys", die die Polizei angegriffen haben. Später hätten sie sich mit den "Verrücktesten" unter den Rapid-Fans vermischt. Aber die Zeitung geht hauptsächlich mit den Dinamo-Fans hart ins Gericht: "Schande und Empörung, solange wir Geiseln des Hooliganismus und des Vandalismus sind", ist zu lesen.

"Dinamo muss sich vor UEFA fürchten"

Und die Zeitung "24 sata" berichtet, dass bei Dinamo nun mit Sanktionen seitens des Europäischen Fußball-Verbandes gerechnet wird: "Da spielt es keine Rolle, dass es sich um ein Freundschaftsspiel handelte", wird ein Fußball-Verantwortlicher zitiert. "Dinamo muss sich vor der Reaktion der UEFA fürchten."

Verfasst: 02.07.2007, 11:20
von BB85
Das Testspiel des 1. FC Kaiserslautern gegen Dinamo Zagreb ist aufgrund von Ausschreitungen nach dem Testspiel der Kroaten gegen den SK Rapid Wien abgesagt worden.

Die Sicherheitsdirektion der Steiermark teilte mit, dass es kurz vor Ende des Freundschaftsspiels zu Ausschreitungen zwischen kroatischen "Fans" und den Einsatzkräften gekommen sei.
Später beteiltigten sich auch Rapid-Anhänger an den Auseinandersetzungen. Insgesamt gab es mehr als 30 Verletzte und neun Festnahmen.

Der FCK wird nun einen neuen Testspielgegner suchen.

Verfasst: 02.07.2007, 11:22
von BB85

Verfasst: 02.07.2007, 11:41
von könig
die hän sicher so do, will si nit hän welle gege lautern spiele. kanni nochvollzieh...

Verfasst: 02.07.2007, 12:53
von unwichtig
Bild

Verfasst: 02.07.2007, 13:52
von baslerstab
Nur So... hat geschrieben:"Es war ein Risikospiel, das war bekannt. Es hat die höchste Sicherheitsstufe gegeben", so der IFCS-Sprecher. "Angefangen hat ja alles damit, dass es unter den kroatischen Rowdys umgegangen ist."
ohalätz! :eek:
wenn ich diesen, an logik hungernden satz richtig deute, war wieder mal die medienpropagande im vorfeld, der violente ursprung..........komisch :rolleyes: ! oder ist "umgegangen" steyrischer släng für irgendwas?????
so wie ich das sehe, wollten die kroaten ma' kuck'n, ob die öschi-bullen ähnlich deppert sind, wie deren euro'08-nachbarn.
nun gut, da können wir schweizer ja nur noch hoffen, dass nächsten sommer die
55 Floriani-Jünger aus Kapfenberg
die landesgrenze nicht überschreiten werden............sunnsch hämmer denn dr drägg!

Verfasst: 02.07.2007, 14:38
von Balisto
Und in paar Tagen wirds zwischen Rapid und Slovan Bratislava im UI-Cup bereits wieder knallen...

Verfasst: 02.07.2007, 17:11
von Kawa
Nur So... hat geschrieben:"Es könnte sein, dass den kroatischen Fans die Einreise zur EURO 2008 verboten wird."
Wieso nicht gleich dem ganzen Balkan ...

Verfasst: 02.07.2007, 20:46
von São Paulino
Dieser Zwischenfall hat mich spontan an die Geschichte in Kriens von vor ein paar Jahren erinnert (Testspiel zwischen Partizan Belgrad und Dinamo Zagreb).

So etwas kann ja mal passieren. Dass nun aber wieder genau die gleiche Mannschaft (bzw. deren Fans) beteiligt sind, wirft schon Fragen auf...

Wo ist BadBlueBoy, wenn man eine Stellungnahme braucht?

Verfasst: 02.07.2007, 20:53
von Heavy
Kawa hat geschrieben:Wieso nicht gleich dem ganzen Balkan ...
und wieso nur zur Euro :D

Verfasst: 02.07.2007, 22:05
von Philipp_
Balisto hat geschrieben:Und in paar Tagen wirds zwischen Rapid und Slovan Bratislava im UI-Cup bereits wieder knallen...
hoffentlich nicht...
da spiel gibts übrigens ab 19:30 live auf ORF Sport+.

Verfasst: 03.07.2007, 20:30
von LaFamigliaCrew
KaWa:
Rassist? Sowas kann ja auch bei einem gewoehnlichen FCB-FCZ passieren... ..stell dir vor, kaum einer aus dem Balkan dabei..

Verfasst: 03.07.2007, 20:38
von schnauz
LaFamigliaCrew hat geschrieben:KaWa:
Rassist? Sowas kann ja auch bei einem gewoehnlichen FCB-FCZ passieren...
sorry , das war kein normales spiel !

.

Verfasst: 03.07.2007, 21:06
von st. johann

Verfasst: 03.07.2007, 23:01
von Heavy
st. johann hat geschrieben:do gege d zürcher lette :D
http://www.youtube.com/watch?v=CmbHhsWm ... ed&search=
Sowas würde heute 24300.- Busse kosten (50 Pedarten, 17 auf dem Platz) zudem 3 Kurvensperren nach sich ziehen. Für den Heimclub notabene. :p

Verfasst: 04.07.2007, 10:48
von Suffbrueder
Kurze Info von Rapid:

Scheinbar sind die oberen Köpfe der Fanszene Rapid ziemlich sauer auf einige der Jungen, die schon früh den max gemacht haben und grosse sachschäden verursacht haben. danach haben massive provokationen seitens der jungen wiener stattgefunden, worauf hin der angriff erfolgt ist. natürlich haben sich eine vielzahl der eigentlichen verursacher auf wiener seite verpisst, als die kroaten angedackelt kamen.

quöllfrisch: UR

Verfasst: 04.07.2007, 12:11
von baslerstab
LaFamigliaCrew hat geschrieben:Sowas kann ja auch bei einem gewoehnlichen FCB-FCZ passieren... ..stell dir vor, kaum einer aus dem Balkan dabei..
wohl die SK noch nie von nahem gsehen........ :cool:

Verfasst: 04.07.2007, 17:49
von Falcão
baslerstab hat geschrieben:wohl die SK noch nie von nahem gsehen........ :cool:
dort stehen doch nur Griechen :p

Verfasst: 04.07.2007, 21:28
von das Orakel
LaFamigliaCrew hat geschrieben:KaWa:
Rassist? Sowas kann ja auch bei einem gewoehnlichen FCB-FCZ passieren... ..stell dir vor, kaum einer aus dem Balkan dabei..
Du hast Kawa falsch verstanden.

Er ist kein Rassist und er hat auch nichts gegen Slawen.

Verfasst: 10.07.2007, 10:28
von Brandstifter
30 der rund 2500 zum UI-Cup Auswärtsspiel gereisten Supporter von Legia Warschau sind in der litauischen Hauptstadt verhaftet worden. Die Partie zwischen Vetra und Legia war in der Halbzeit abgebrochen worden, weil Hunderte "Fans" das Feld gestürmt und eine Spur der Verwüstung hinterlassen hatten.

Verfasst: 10.07.2007, 11:01
von Onkel
bim UI Cupspil wo Legia gäge Vilnius ( Litaue ) gspilt het, hets auno deftigi Usschritige gä, isch no jäs gsi, dr eint wo e Bull mitere Fackle vrschlot odr dä wo vom Pfärd überritte wird

Bild

mehr drzue uf

http://www.kurier.at/sport/fussball/87414.php

Verfasst: 11.07.2007, 16:15
von schnauz
Zwei Spielzeiten Europacup-Sperre

Harte Strafe für Legia
Drakonische Strafe für Legia Warschau: Nach den Hooligan-Ausschreitungen rund um das UI-Cup-Spiel bei Vetra Vilnius in Litauen hat die Europäische Fußball-Union (UEFA) den achtmaligen polnischen Meister für zwei Spielzeiten von allen internationalen Wettbewerben ausgeschlossen.

Das unrühmliche Ende einer UI-Cup-Begegnung: Warschauer Hooligans provozierten in Vilnius einen Spielabbruch.

Die Sperre gilt für die laufende Saison und die Spielzeit, in der Legia in den kommenden fünf Jahren international qualifiziert sein sollte. Das Spiel, das am vergangenen Sonntag beim Stande von 2:0 für Vetra Vilnius nach 45 Minuten abgebrochen worden war, wird mit 3:0 gewertet.

Einige der etwa 2500 mitgereisten Legia-Fans hatten begonnen, Polizisten mit Eisenstangen und Steinen zu attackieren. Die Ordnungshüter hatten darauf Wasserwerfer und Tränengas eingesetzt. 30 Rowdies, darunter auch vier litauische Hooligans, wurden verhaftet.

Der polnische Ministerpräsident Jaroslaw Kaczynski hatte sich nach den Vorfällen bei seinem litauischen Amtskollegen Gediminas Kirkilas persönlich entschuldigt. Nach litauischen Angaben sind allein im Stadion Sachschäden von etwa 21.000 Euro entstanden, weil Hooligans Sitze, Fluchttore und transportable Toiletten demolierten. Kaczynski hatte den Vandalismus seiner Landsleute als "inakzeptables Verhalten" bezeichnet.

Ein litauischer Anhänger musste mit Messerstichwunden ins Krankenhaus gebracht werden, zwei Polizeibeamte erlitten leichte Verletzungen an Kopf und Beinen. Sieben polnische Hooligans wurden im Schnellverfahren zu Gefängnisstrafen zwischen 5 und 15 Tagen verurteilt, neun weitere müssen Geldbußen in Höhe von 300 Litas (87 Euro) begleichen.

Zuletzt hatte die UEFA den niederländischen Spitzenklub Feyenoord Rotterdam wegen schwerer Ausschreitungen seiner Anhänger aus dem UEFA-Cup ausgeschlossen. Am 30. November 2006 hatten sich Feyenoord-Hooligans im Gruppenspiel beim französischen Vertreter AS Nancy (0:3) schwere Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert und anschließend die Innenstadt verwüstet. Die Tottenham Hotspurs erhielten nach dem Urteil in der Runde der letzten 32 ein Freilos.

Die bekannteste UEFA-Sanktion bislang betraf den englischen Rekordmeister FC Liverpool, der nach der Katastrophe im Brüsseler Heysel-Stadion 1985 für sieben Jahre von internationalen Wettbewerben ausgeschlossen wurde. Liverpool-Fans hatten vor dem Endspiel im Europapokal der Landesmeister gegen Juventus Turin den Juve-Block gestürmt und eine Massenpanik ausgelöst. 39 Menschen kamen dabei ums Leben.

quelle:http://www.kicker.de/fussball/intligen/ ... el/367585/

Verfasst: 11.07.2007, 18:11
von Cuore Matto
...und für diese kranken Typen will Ivan R. nun spielen...???

Verfasst: 11.07.2007, 20:08
von panda
Die UEFA statuiert an Legia ein Exempel, verglichen mit dem Urteil gegen Feyenoord ist die Strafe jedenfalls massiv überzogen