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Alle Fanclubs in Griechenland verboten

Verfasst: 05.04.2007, 12:50
von Gauchos
alle Fanclubs sind rechtlich ausser Betrieb genommen worden und die Vereine geben den organisierten Fans keine Tickets mehr. Ab nächster Saison sollen Sicherheitskameras in den Stadien sowie registrierte elektronische Tickets eingeführt werden.


Griechenland / Athen. Um einen vorsätzlichen Mord soll es sich beim Tod des 25-jährigen Hooligans handeln, der am Donnerstag bei Ausschreitungen von Sportfans im attischen Städtchen Päania ums Leben gekommen war. Dies ergibt sich aus Zeugenaussagen zweier Fans, die am Tatort festgenommen wurden. Medienberichten zufolge soll die Polizei von insgesamt fünf Personen Kenntnis haben, die in den Vorfall verwickelt waren. Zwei von ihnen sollen auf das Opfer, den 25-jährigen Michalis Filopoulos, eingestochen haben. Eine weitere Person soll mit einem Knüppel zugeschlagen haben. Zwei weitere Anwesende sollen den Vorfall gefilmt haben. Filopoulos war Vorsitzender des Panathinaikos-Fanclubs im Athener Vorort Kolonos.
Um die Lage zu befrieden, hat die Regierung sämtliche innergriechische Begegnungen für sämtliche Mannschaftssportarten für zwei Wochen ausgesetzt. Anhänger aus den Reihen von Panathinaikos hatten den Tätern bereits mit Rache gedroht. u201EWenn die Polizei sie nicht findet, dann finden wir sie", hatte etwa ein Anrufer bei einem Fernsehsender wissen lassen.
Auf der Suche nach den Tätern hat die Polizei bereits seit Donnerstag Untersuchungen bei mehreren Fanclubs der Anhänger von Olympiakos- und Panathinaikos durchgeführt worden. Dabei ist man zum Teil auf regelrechte Waffenarsenale sowie auf Drogen gestoßen. Die Vorsitzenden von zwei Olympiakos-Fanclubs wurden festgenommen. Sie werden der Teilnahme an einer kriminellen Organisation sowie des illegalen Besitzes von Sprengstoffen und Waffen beschuldigt.
Sechzehn der in Päania festgenommenen Hooligans müssen sich derweil morgen vor dem Untersuchungsrichter verantworten.
Was die Drahtzieher des Vorfalls in Päania betrifft, so sucht die Polizei nach zwei Verdächtigen. Einer von ihnen soll auch bei Schutzgelderpressungen von Nachtclubs tätig sein. Der andere soll Beziehungen zu einem Fußballfunktionär unterhalten.
Griechenland / Athen. Untersuchungshaft wurde für den Vorsitzenden des Olympiakos-Fanclubs von Korydallos angeordnet, der derzeit noch in einem Athener Krankenhaus behandelt wird. Diese Entscheidung traf die Richterin, die die Fankrawalle vom vergangenen Donnerstag untersucht. Bei den Krawallen war eine Person ums Leben gekommen. Anlass für die Untersuchungshaft des Fanklub-Vorsitzenden waren die Aussagen von sechs der insgesamt 18 angeklagten Personen, die bereits gestern ihre Aussagen machten.
Vier von ihnen wurden nach ihren Aussagen unter einschränkenden Maßnahmen auf freien Fuß gesetzt. Sie dürfen das Land nicht verlassen und müssen sich zweimal pro Monat bei der Polizei melden. Unter diesen Personen befindet sich auch ein Minderjähriger. Für ihn musste zusätzlich eine Kaution in Höhe von 3.000 Euro hinterlegt werden, da ihm drei schwerwiegende Vergehen zur Last gelegt werden. Heute sollen weitere 12 Personen, die bei den Unruhen festgenommen worden waren, vor der Untersuchungsrichterin ihre Aussagen machen.
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