platzwart hat geschrieben:waaaas, die haben noch gewonnen? wie ist denn das noch gegangen?
Naumoski schießt Salzburg k. o.
Der SV Mattersburg hat am Dienstag die Sensation geschafft und ist mit einem 3:2-Auswärtserfolg nach Verlängerung über Red Bull Salzburg zum zweiten Mal in Folge ins Finale des ÖFB-Stiegl-Cups eingezogen.
Rene Aufhauser (15.) und Markus Steinhöfer (26.) hatten den klar favorisierten Bundesliga-Spitzenreiter früh in Führung und Csaba
Csizmadia (69.) und Ilco Naumoski (83.) die Burgenländer in die Verlängerung gebracht. Naumoski avancierte dann in der 110. Minute mit seinem zweiten Tor zum Matchwinner.
Am Mittwoch kommt es, ebenfalls in Salzburg, zum zweiten Halbfinale zwischen den Red-Bull-Amateuren und Titelverteidiger FK Austria Magna.
Salzburg beginnt standesgemäß
Zum ersten Teil der Cup-Doppelveranstaltung bot sich im sonst regelmäßig ausverkauften EM-Stadion Wals-Siezenheim ein ungewohnter Anblick: halb leere Ränge und nur 7.500 Zuschauer.
Die favorisierten Gastgeber zeigten sich davon unbeeindruckt. Nach der mit einem Patrik-Jezek-Schuss von der Strafraumgrenze (2./knapp daneben) garnierten Anfangsviertelstunde schlugen Giovanni Trapattonis "Bullen" zum ersten Mal eiskalt zu.
2:0 nach 26. Minuten
Jezek ging links durch und flankte zu Aufhauser (15.), der von Jürgen Patocka alleine gelassen aus kurzer Distanz volley zum 1:0 einschoss.
Aufhauser hatte in seiner offensiv vorgezogenen Mittelfeldrolle auch schon am Samstag in der Meisterschaft gegen Rapid getroffen. In der Folge plätscherte die Partie dahin. Dazu passend setzte nach 25 Minuten ein Hagelschauer ein, der das 2:0 durch Steinhöfer (26.) umrahmte.
Turbulente Szenen im Strafraum
Vorausgegangen waren turbulente Szenen im SVM-Strafraum. Nach einem Traumpass von Carboni war Johan Vonlanthen an Robert Almer gescheitert, den Nachschuss von Alexander Zickler blockte Verteidiger Csizmadia ab.
Beim dritten Salzburger Versuch von Steinhöfer konnte der Ungar den Ball aber nur noch unter die eigene Latte ablenken. Steinhöfer rehabilitierte sich damit für sein Eigentor, das am 10. März zum 1:1 der Burgenländer geführt hatte.
Lederer sieht rot
SVM-Trainer Franz Lederer war das alles zu viel, er wurde wegen heftiger Kritik an Schiedsrichter Drabek von diesem auf die Tribüne geschickt.
Der Verbannte sah in der ersten Hälfte noch eine vergebene Chance seines auf Kunstrasen indisponiert wirkenden Sturmtanks Carsten Jancker, den er in der 58. Minute durch Adnan Mravac ersetzte, sowie einen Latten-Streifschuss von Kühbauer (45.).
Mattersburg dreht Spiel
Die zweite Hälfte begann langweilig, der für Zickler (Faserriss in rechter Wade) eingewechselte Vratislav Lokvenc (65.) sorgte mit seinem ersten Ballkontakt für die erste Gefahr, Almer lenkte den Ball aber an die Stange.
Die Vorarbeit hatte Karel Pitak geleistet, der für den ebenfalls angeschlagenen Aufhauser (Schulterprellung) gekommen war. Wie aus dem Nichts dann der Anschlusstreffer der Mattersburger durch Csizmadia (69.), der einen Eckball von Kühbauer per Kopf verwertete.
"Bullen" retten sich in Verlängerung
Die Salzburger, die nach der Pause nur noch das Nötigste getan hatten, konnten den Schalter im Finish nicht mehr umlegen. Die Mattersburger drückten weiter und bejubelten in der 83. Minute den Ausgleich durch Naumoski.
Der Mazedonier nutzte einen schweren Fehler von Kovac, tanzte Kapitän Linke aus und schob zum 2:2 ein. Die Gäste gaben sich mit dem Erreichen der Verlängerung aber nicht zufrieden. Bei einem Kopfball von Naumoski (86.) und einem Schuss von Patocka (91.) rettete Timo Ochs seine "Bullen" in die Verlängerung.
Naumoski schlägt zum zweiten Mal zu
Auch in der Verlängerung wirkten die Hausherren wie gelähmt. Mörz (100./verfehlte Hereingabe von Naumoski knapp) und Schmidt (101./drüber) hatten schon den Siegestreffer auf dem Fuß, ehe Naumoski (110.) mit seinem Kopfballtor zum 3:2 endgültig zum Helden wurde.
Die Vorarbeit hatte wieder Kühbauer mit einem Corner geleistet. Alles in allem ein keinesfalls unverdienter Sieg des Außenseiters, der in den Schlussminuten in Person von Hanikel noch die Chance auf das 4:2 vergab
