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Deutsche In Der Schweiz

Verfasst: 05.01.2007, 10:09
von Barty
ex spiegel:

"Geht doch heim ins Reich"
Wer zum Studieren oder Arbeiten in die Schweiz geht, fängt sich schon mal derbe Sprüche. Das freundliche Bergvolk kann auch anders: Deutsche sind dort viel weniger beliebt, als sie selbst glauben - und die Einwanderer rivalisieren mit den Schweizern um die besten Jobs.

Bern - Als Marc Beermann zum Studium in die Schweiz kam, freute er sich: "Ich dachte, es würde wie die Rückkehr des verlorenen Sohnes sein." Seine Mutter stammt aus der Westschweiz, sein Vater aus Deutschland. Aufgewachsen ist er in Düsseldorf. Dann kam er an die Universität St. Gallen - und alles war anders, als er sich das vorgestellt hatte: "Es war schwer, mit den Schweizer Mitstudenten in Kontakt zu treten." Abends sei er mehrmals nicht in Clubs eingelassen worden, mit der Begründung, er sei Deutscher. "Es war ein Schock für mich. Ich dachte, die Schweizer würden mich mit offenen Armen empfangen."


Eidgenossen-Alarm: "Die Deutschen lieben unsere Jobs"
Wie Beermann hat auch der Unternehmensberater Maximilian Fenske in St. Gallen studiert - und Ähnliches erfahren. Besonders schwer sei es am Anfang gewesen, als er noch kein Schweizerdeutsch verstand. "Selbst wenn ich darum bat, Hochdeutsch zu sprechen, fuhren viele in Schweizerdeutsch fort." Auch offene Ablehnung hat Fenske erlebt. So erinnert er sich an den Spruch: "Geht doch heim ins Reich" - auf dem Fußballplatz der Uni, als es zwischen Deutschen und Schweizern um die Platzbelegung ging.

Die meisten Deutschen können sich solche Episoden nicht vorstellen. "Die Deutschen wissen nicht, wie sie in der Schweiz gesehen werden", sagt Jens Wiese. Der IT-Spezialist lebt seit sechs Jahren in der Schweiz und ist Autor eines Blogs, der sich mit den Tücken des Schweizer Alltags befasst. "Viele Schweizer betrachten die Deutschen als arrogant", sagte er. Andererseits herrsche bei den meisten Deutschen die "große Ahnungslosigkeit": Zumeist haben sie eine völlig falsche Vorstellung vom Land und finden die Sprechweise der Schweizer amüsant. Und sie gehen davon aus, dass die Mentalität von Schweizern und Deutschen die gleiche ist.

"Behauptung des Kleinen gegen das Große"

Dabei - so Wiese - sei die Schweiz sozusagen ein anderer Kulturkreis. "Die Schweizer haben ein starkes Harmoniebedürfnis. Sie sind weniger direkt und weniger hierarchisch." Auf deutsche Einwanderer lauern einige Fettnäpfchen. Etwa, wenn sie laut reden oder sich mit dem für Schweizer Ohren zu saloppen "tschüs" verabschieden.

Historisch betrachtet sind Feindseligkeiten allerdings nicht neu. Der ehemalige Schweizer Botschafter in Berlin, Thomas Borer, weiß, dass sie lange zurückreichen: "Bereits im 15. Jahrhundert schimpften die Eidgenossen auf die 'Sauschwaben'." Während des Zweiten Weltkriegs habe die Abneigung gegen die Deutschen ihren Höhepunkt erreicht. "Das hat vor allem die ältere Generation zutiefst geprägt", sagt Borer. Heute empfindet er den Anti-Deutschen-Reflex als viel schwächer ausgeprägt. "Ich denke, dass es heute einfach um die Behauptung des Kleinen gegen das Große geht." Es könne jedoch sein, dass sich in letzter Zeit die Animositäten wieder verstärkten, weil viele Schweizer um ihren Arbeitsplatz fürchteten.

Im August letzten Jahres waren insgesamt 166.146 Deutsche in der Schweiz registriert - damit liegen sie an vierter Stelle hinter Portugiesen, Serben und Italienern. Einerseits füllen Deutsche einfach Lücken auf dem Schweizer Arbeitsmarkt, sei es in der Gastronomie, auf der Baustelle oder in der Pflege. Andererseits sind viele von ihnen überdurchschnittlich ausgebildet und arbeiten in der Schweiz als Ärzte, bei Banken, Versicherungen, als Uni-Professoren oder in der Beraterbranche. In der Schweiz finden die Deutschen den persönlicheren Umgang und die größere Loyalität angenehm, wie Jens Reufsteck von der Recruitment-Firma Hobsons erklärt. Hauptsächlich machten die Schweiz aber die höheren Löhne und die niedrigeren Steuern attraktiv.

Einwanderer mit Selbstbewusstsein

"Einmarsch der Deutschen" oder "Deutsche lieben unsere Jobs": Mit diesen Überschriften kommentierten Schweizer Tageszeitungen im Sommer die Einwanderungsstatistik. Sie zeigte, dass Deutsche die am schnellsten wachsende ausländische Bevölkerungsgruppe in der Schweiz sind. 2003 kamen rund 7000 zum Arbeiten ins Nachbarland, 2005 schon 13.800. Seitdem schreiben die Zeitungen von der "Neuen deutschen Welle".

In der ohnehin verzwickten Beziehung zwischen Österreich und Deutschland kommt es zu neuen Verstimmungen, seit sich Studienbewerber beider Länder um die raren Studienplätze in Österreich balgen. Der Ösi aber ist listig und wehrhaft: Der "Numerus austriacus", ein Spezialtest mit wunderbaren Austriazismen, siebt ungeliebte Piefkes zuverlässig aus. Testen Sie im Quiz, wie trittsicher Sie auf alpinem Sprachterrain sind. Mehr... Eine Studie des Schweizer Staatssekretariats für Wirtschaft vom letzten Juni zeigt zwar, dass die Zuwanderer aus der EU kaum Schweizer von ihren Arbeitsplätzen verdrängt haben dürften. Trotzdem wächst die Konkurrenz. Reufsteck zufolge haben deutsche Bewerber in einigen Bereichen den Schweizern etwas voraus: Meist könnten sie in ihrem Lebenslauf mehr Berufserfahrung und Auslands-Praktika ausweisen und stellten sich im Vorstellungsgespräch mit einem gesunden Selbstvertrauen vor, so Reufsteck.

Im Alltag gibt es mitunter Anfeindungen, mit denen Deutsche nicht rechnen - sie halten Schweizer für eher freundlich und gemütlich. Ein seltsames Erlebnis hatte zum Beispiel Jeannette Krauth: Die Berlinerin kam als Austausch-Journalistin für einen Monat nach Zürich. An einem Sonntag wurde ihr Hund im Park von einem anderen Hund gebissen. In der Eile hatte sie beim Tierarzt nicht genügend Bargeld dabei, sagte ihm das aber vor der Behandlung. Und gab ihm damit das Stichwort für eine regelrechte Schimpftirade gegen die Deutschen. "Zehn Minuten hat er sich vor mir aufgebaut und ließ sich nicht bremsen", sagt Krauth. Es war das erste Mal, dass ihr persönlicher Ausländerhass entgegengebracht wurde. Trotzdem, sagt die Journalistin, seien ihre Erlebnisse in der Schweiz überdurchschnittlich positiv gewesen.

Von Anna Imfeld, AP

jööö, do sin si ganz verwirrt... worum liebe mir se au nid??? :rolleyes:


aber dr blog, wo im bricht erwähnt isch isch geil: http://www.blogwiese.ch/ :-)

Verfasst: 05.01.2007, 10:29
von tommasino
1. der blog ist wirklich geil, habe den schon lange bei meinen favoriten
2. baseler sind doch auch deutsche... :D
3. *duckundweg*

Verfasst: 05.01.2007, 10:32
von Lou C. Fire
Ich mag die Deutschen, aber das ist ja wohl nix neues...

Verfasst: 05.01.2007, 10:33
von Tüllhuffe
Genau, die armen unterdruggte HSG-Schwoobe. Derbyy gänn sich die maischte mit iirem dezänt-beschaidenen Uffdrätte doch wirgligg saumässig mie ass me se MUESS gärn haa... :o

Verfasst: 05.01.2007, 10:39
von Mätzli
tommasino hat geschrieben:1. der blog ist wirklich geil, habe den schon lange bei meinen favoriten
2. baseler sind doch auch deutsche... :D
3. *duckundweg*
Wir haben auch keinen Grund, den Deutschen gegenüber Minderwertigkeitskomplexe zu haben, im Gegensatz zu den Bernern. :D

Verfasst: 05.01.2007, 10:42
von Seemann
eine Deutsche die Krauth heisst...soll doch mal in London zum Tierarzt.

btt: Schliesst alle Fachhochschulen!

Verfasst: 05.01.2007, 10:45
von teutone
Meine Lieblingsdiskussion ist wieder mal angelaufen :D

Verfasst: 05.01.2007, 10:52
von ScoUtd
Deutsche sind, solange sie "zuhause" bleiben, ganz angenehme Zeitgenossen.

Im Übrigen wie die meisten "Völker"

Verfasst: 05.01.2007, 10:57
von Mätzli
Es ist mir auch schon aufgefallen, dass die Teutonen ob der Reserviertheit mancher niedlichen, gemütlichen Schweizer erstaunt sind. Viele reagieren dann pikkiert.

Mich freut die "Einwanderungswelle" aus dem Norden irgendwie, denn sie blockiert teilweise diesselbe Welle aus Südosten, was mir als das wesentlich kleinere Übel erscheint.

Verfasst: 05.01.2007, 10:58
von Barty
Mätzli hat geschrieben: Mich freut die "Einwanderungswelle" aus dem Norden irgendwie, denn sie blockiert teilweise diesselbe Welle aus Südosten, was mir als das wesentlich kleinere Übel erscheint.
hoho! mätzli = svp-wähler? :D

Verfasst: 05.01.2007, 10:59
von Mätzli
Barty hat geschrieben:hoho! mätzli = svp-wähler? :D
Für einen SVP'ler ist Ausländer gleich Ausländer. Für mich nicht. Ausserdem denken auch viele SP'ler im stillen Kämmerlein so. Sie gebens nur nicht zu. :D

Verfasst: 05.01.2007, 11:03
von Lou C. Fire
Mätzli hat geschrieben:Ausserdem denken auch viele SP'ler im stillen Kämmerlein so. Sie gebens nur nicht zu. :D
womit wir beim eigentlichen Problem angelangt wären...

Verfasst: 05.01.2007, 11:06
von Basl0r
ja mi ex isch dütschi.. aber irgendwie hets glich nie wirklich passt. sind halt scho bitz andersch. au nid alli ... aber de grossteil.

ha nüt gege dütschi ! nur gege es paar :D

Verfasst: 05.01.2007, 11:10
von Lou C. Fire
Basl0r hat geschrieben: :D
Bisch Du das uf däm Bild?

Verfasst: 05.01.2007, 11:17
von Patzer
ein sehr einseitiger bericht...

Verfasst: 05.01.2007, 11:17
von Basl0r
Lou C. Fire hat geschrieben:Bisch Du das uf däm Bild?
jo, aber dasch vor 2 joor gsi woni an de meisterschaffte mitgmacht ha, mittlerwile isch nüm soviel masse do

Verfasst: 05.01.2007, 11:18
von Athenry
Tüllhuffe hat geschrieben:Genau, die armen unterdruggte HSG-Schwoobe.
definitiv die gröschte huesöhn.

Verfasst: 05.01.2007, 11:30
von Alge
die deutschen, zumindest die aus dem norden, sind viel angenehmere zeitgenossen als die meisten schweizer. wenns nach mir ginge, könnte man ab südlich sissach alles auswechseln.

Verfasst: 05.01.2007, 11:35
von Corpsegrinder
Deutschland über alles!

Verfasst: 05.01.2007, 11:36
von Starmaster
si söle eifach heim ins riich, und dr fladen grad mitneh

Verfasst: 05.01.2007, 11:38
von Alge
fladen zum sc freiburg. baden ist das züribiet deutschlands..igitt

Verfasst: 05.01.2007, 11:40
von unwichtig
Starmaster hat geschrieben:si söle eifach heim ins riich, und dr fladen grad mitneh
Ha! der ist gut

Verfasst: 05.01.2007, 11:40
von Scott
Alge hat geschrieben: wenns nach mir ginge, könnte man ab südlich sissach alles auswechseln.
seit eine wo als ort "basilea per sempre" agit..hört sich sehr nordisch ah die sproch... :rolleyes:

Verfasst: 05.01.2007, 11:41
von tommasino
Alge hat geschrieben:fladen zum sc freiburg. baden ist das züribiet deutschlands..igitt
yep... und die zürcher sind die deutschen der schweiz!

Verfasst: 05.01.2007, 11:42
von Alge
Scott hat geschrieben:seit eine wo als ort "basilea per sempre" agit..hört sich sehr nordisch ah die sproch... :rolleyes:
hätte hinzufügen sollen: bis göschenen

Verfasst: 05.01.2007, 11:47
von Barty
Mätzli hat geschrieben:Für einen SVP'ler ist Ausländer gleich Ausländer.
nene... für svp-wähler sind deutsche keine ausländer! die reden ja nicht wirklich ausländisch... zumindest wenn sie keinen schnauz und ne sonnenbrille haben...

Verfasst: 05.01.2007, 11:49
von Scott
Barty hat geschrieben:nene... für svp-wähler sind deutsche keine ausländer! die reden ja nicht wirklich ausländisch... zumindest wenn sie keinen schnauz und ne sonnenbrille haben...
bin ich böse wenn ich glaube, dass gewisse schnäuze auch bei den svp'lern sympathie auslöst?

Verfasst: 05.01.2007, 11:50
von Barty
Scott hat geschrieben:bin ich böse wenn ich glaube, dass gewisse schnäuze beim deutschen auch bei den svp'lern sympathie auslöst?
boah, an dä schnauz han i nid mol dänkt...

Verfasst: 05.01.2007, 11:51
von teutone
Mätzli hat geschrieben:Es ist mir auch schon aufgefallen, dass die Teutonen ob der Reserviertheit mancher niedlichen, gemütlichen Schweizer erstaunt sind. Viele reagieren dann pikkiert.

Mich freut die "Einwanderungswelle" aus dem Norden irgendwie, denn sie blockiert teilweise diesselbe Welle aus Südosten, was mir als das wesentlich kleinere Übel erscheint.
Ich sehe das eher andersrum. Die Schweizer halten die Deutschen für arrogant, weil sie sich nicht für alles hundert mal bedanken oder einen schönen Tag wünschen etc.

Ein Deutscher beschränkt sich auf das Wesentliche!
(ich gehe jetzt nicht darauf ein was das genau ist :D )

Verfasst: 05.01.2007, 11:52
von Scott
Barty hat geschrieben:boah, an dä schnauz han i nid mol dänkt...
het au numme glüte bi mir, wo d wörter "svp", "schnauz" und "dütsch" gfalle sind :p