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«Du hältst jetzt sofort an, du Arschloch»
Verfasst: 16.11.2006, 17:03
von Magoo
Die Zürcher Polizei ist nicht gerade zimperlich: Velofahren ohne Licht kann Pfefferspray eintragen. Der Fall des Studenten B.T. wurde von einer Mobile-Reporterin fotografiert. Die Jungen Grünen fordern jetzt Zurückhaltung.
Der Student B.T. war an einem lauen Sonntagabend im Sommer mit seinem Fahrrad unterwegs. Ein Polizist in einem Auto ermahnt ihn, er habe kein Licht und fordert ihn auf anzuhalten. B.T.: «Ich bin aus Dummheit einfach weitergefahren, und er ist mir schreiend und fuchtelnd hinterher gerannt. Als ich gemerkt habe, dass er es wirklich ernst meint, habe ich angehalten.»
Als der Polizist neben ihm stand, riss er den Studenten vom Rad und spritzte ihm Pfefferspray ins Gesicht. Anschliessend wurde der Radfahrer in Handschellen gelegt und an einem nahen Eisenzaun angekettet. Wenig später kam ein Kastenwagen und brachte ihn auf den Posten. Dort musste er sich nackt ausziehen und wurde nach Waffen untersucht. «Alles in allem hat mich das nun 600 Franken gekostet, wegen Hinderung einer Amtshandlung. Juristisch mag das ja korrekt sein, aber man fragt sich schon, wo hier die Verhältnismässigkeit bleibt.» Tatsächlich.
Dieselbe Frage stellt sich auch eine Augenzeugin. A.G. beobachtet die Szene zufälligerweise und schiesst mit ihrem Handy drei Bilder. «Du hältst jetzt sofort an, du Arschloch», soll der Polizist geschrien haben, bevor er den Velofahrer vom Rad riss.
Der Gemeinderat der Jungen Grünen Bastien Girod sagt gegenüber 20minuten.ch, dies sei leider kein Einzelfall. Mindestens vier weitere Personen mit ähnlichen Geschichten hätten sich seit dem Bekanntwerden des Falls von B.T. bei ihm gemeldet. Und laut der Abendzeitung «Heute» sind dieses Jahr bereits 25 «Rambo-Fälle» bei der Stadtzürcher Ombudsfrau Claudia Kaufmann eingegangen.
Bastien Girod hat am Mittwoch im Gemeinderat Zürichs oberste Polizistin, Esther Maurer, zur Wahrung der Verhältnismässigkeit ermahnt.
20min.ch
Verfasst: 16.11.2006, 17:07
von green_day
Man kommt sich auch in der Schweiz immer mehr wie in einem Ami-Streifen vor...
Verfasst: 16.11.2006, 17:10
von ellesse
Mollies und Steine gegen Bullensch****.
Verfasst: 16.11.2006, 17:53
von Lake
Ist ja lächerlich wie 20min und heute so verkrampft einen Skandal suchen wo keiner ist.
Altbekannte Fakten aufwühlen und einen "Vorfall" von vor einem halben Jahr aufgreifen wo ein Radfahrer sogar selber noch eingesteht absichtlich nicht angehalten zu haben und die Polizei keine Stellung mehr zum Vorfall nehmen kann, weil er schon zu lange her und zu belanglos war, als dass sich jemand erinnern würde.
Ist ja lachhaft...
Verfasst: 16.11.2006, 18:02
von BadBlueBoy
Ach pimperlifax. Die armen Bullen haben das nur zu ihrem Selbstschutz getan. In Bagdad werden flüchtende Velofahrer abgeknallt. Immer diese Panikmache, der arme Bulle hatte einen strengen Tag und war mit Parkbussenverteilen im Hintertreffen. Kann ich voll verstehen, wäre ich der Bulle, ich hätte noch mit Gummischrot auf den Angeketteten geballert, damit ein für alle mal klar ist, dass man mit dem Velo nicht ohne Licht fährt.
Verfasst: 16.11.2006, 18:06
von DasRasenschacharovding
Also ich hätte angehalten und gegrüsst.

Verfasst: 16.11.2006, 18:07
von Kawa
Dass die Velofahrer auch mal drankommen finde ich voll OK

Verfasst: 16.11.2006, 18:13
von footbâle
Wenn y in Zyri bi dr Schuggerei wär wurd y au hart duuregriffe - und zwor däglig.

Verfasst: 16.11.2006, 18:15
von Heavy
footbâle hat geschrieben:Wenn y in Zyri bi dr Schuggerei wär
Denn hesch definitiv öpis falsch gmacht, oder bisch e C!

Verfasst: 16.11.2006, 18:15
von Lake
footbâle hat geschrieben:Wenn y in Zyri bi dr Schuggerei wär wurd y au hart duuregriffe - und zwor däglig.
Dumme Aussage. Warst sicher der erste und lauteste der in Altstetten rumgeheult hat?
Verfasst: 16.11.2006, 18:24
von footbâle
Dumme Aussage. Warst sicher der erste und lauteste der in Altstetten rumgeheult hat?
1. Ganz falsch vermutet.
2. Ist dir offenbar entgangen, dass das ein Scherz war. Ich nehme mal an, dass dir auch sonst noch allerhand entgeht. Mein Beileid.
Verfasst: 16.11.2006, 18:30
von SwissFox
Meine kleine Anekdote zu Zürich und deren Polizei:
Einem Bekannten ist es tatsächlich gelungen, sich morgens um 3 von der Stapo ZH eine Busse wegen "Erregung öffentlichen Ärgernisses" einzuhandeln.
Er hatte zuvor in einem Park seine Blase schnell erleichtert.
Er war daraufhin auch schnell um 60 Schweizer Fränkli leichter.

Verfasst: 16.11.2006, 18:36
von Kawa
SwissFox hat geschrieben:Meine kleine Anekdote zu Zürich und deren Polizei:
Einem Bekannten ist es tatsächlich gelungen, sich morgens um 3 von der Stapo ZH eine Busse wegen "Erregung öffentlichen Ärgernisses" einzuhandeln.
Er hatte zuvor in einem Park seine Blase schnell erleichtert.
Er war daraufhin auch schnell um 60 Schweizer Fränkli leichter.
Kam mir vor Jahren in Basel aber einiges teurer zu stehen, war allerdings nicht im Park sondern an der Türe des ehemaligen Lohnhofs

Dumm war nur, dass die Türe plötzlich aufging und der mir gegenüber einen rechten Strahl auf seine Uniformhose abbekam .....
Verfasst: 16.11.2006, 18:46
von SwissFox
Kawa hat geschrieben:Kam mir vor Jahren in Basel aber einiges teurer zu stehen, war allerdings nicht im Park sondern an der Türe des ehemaligen Lohnhofs

Dumm war nur, dass die Türe plötzlich aufging und der mir gegenüber einen rechten Strahl auf seine Uniformhose abbekam .....
Das läuft dann selbstverständlich unter "Beamtenbeleidigung"...

Verfasst: 16.11.2006, 18:46
von Lake
SwissFox hat geschrieben:Meine kleine Anekdote zu Zürich und deren Polizei:
Einem Bekannten ist es tatsächlich gelungen, sich morgens um 3 von der Stapo ZH eine Busse wegen "Erregung öffentlichen Ärgernisses" einzuhandeln.
Er hatte zuvor in einem Park seine Blase schnell erleichtert.
Er war daraufhin auch schnell um 60 Schweizer Fränkli leichter.
In London kannst du dafür sogar ein Einreiseverbot für England bekommen oder zumindest 100£ abdrücken oder eine Nacht im Gefängnis verbringen.
Verfasst: 16.11.2006, 19:20
von Tolkien
Lake hat geschrieben:In London kannst du dafür sogar ein Einreiseverbot für England bekommen oder zumindest 100£ abdrücken oder eine Nacht im Gefängnis verbringen.
Dafür pinkeln aber sehr viele Gäste an sehr öffentliche Plätze

User Millenstein könnte dazu auch eine Geschichte erzählen

Verfasst: 16.11.2006, 19:21
von Black Squad
SwissFox hat geschrieben:Meine kleine Anekdote zu Zürich und deren Polizei:
Einem Bekannten ist es tatsächlich gelungen, sich morgens um 3 von der Stapo ZH eine Busse wegen "Erregung öffentlichen Ärgernisses" einzuhandeln.
Er hatte zuvor in einem Park seine Blase schnell erleichtert.
Er war daraufhin auch schnell um 60 Schweizer Fränkli leichter.
Da hat die Polizei vollkommen korrekt gehandelt, ist eben so.
Verfasst: 16.11.2006, 19:52
von NOX
es ist nicht zu scherzen im polizisten staat basel.
vor einigen jahren hatte ich eine anzeige wegen sexueller belästigung. die ältere dame an deren haustür ich, in einem Coctail - Rausch aus alkohol, LSD, und MDMA schon halbwegs bewusstlos diesen gelben picasso pinkelte, zur tür tratt und ich sie in das kunstwerk miteinbezog...
die gute dame wollte der polizei weis machen, das ich mit absicht hinter ihrer eingangstür gewartet hatte um sie mit meinen pevertierten handlungen (herabgelassener hose + pissing) wohl vergewaltigen wollte ...
zum glück war ich besofen und ausser einer busse für öffentliches ärgernis traff mich nur der gedanke - " ist basel so klein, das anhand einer personen beschreibung, ein täter gefunden werden kann" ...
>>> ps . so abgefuckt wie bei den amies ist es in der schweiz noch nicht... wir sind doch kein drittwelt land! <<<

Verfasst: 16.11.2006, 23:26
von Lake
Tolkien hat geschrieben:Dafür pinkeln aber sehr viele Gäste an sehr öffentliche Plätze

User Millenstein könnte dazu auch eine Geschichte erzählen
Bei uns musste die Tower Bridge dran glauben

Verfasst: 17.11.2006, 00:00
von Pyro
a.c.a.b!!!!!!!!!
Verfasst: 17.11.2006, 08:01
von Pippo Inzaghi
Tja, wie könnte es auch anders zu erwarten sein mit dieser Polizeiführung... Ein Wunder, dass Estherli daraufhin nicht alle Velofahrer präventiv mal verhaften ääääh die Personalien abgeben liess
@Lake
Ich gehe doch schwer davon aus, dass dein erster Beitrag ironisch ist? Ansonsten gute Nacht
Verfasst: 17.11.2006, 08:06
von Spirit of St. Jakob
@Lake
Ich warte immer noch... *insider*
Verfasst: 17.11.2006, 08:47
von SPHINX
sälber schuld, wieso haltisch a wennde scho witergfahre bisch

Verfasst: 17.11.2006, 08:54
von Ludwig van
die handybilder sagen auch sehr viel aus... die will sich doch nur provilieren..
Verfasst: 17.11.2006, 09:01
von Grga Mali
Ludwig van hat geschrieben:die handybilder sagen auch sehr viel aus... die will sich doch nur provilieren..
Immerhin gseht me s Provil vo de Bulle und vom Velofahrer, das isch jo schomol ebbis...
Verfasst: 17.11.2006, 09:02
von sergipe
Heute vom 14.11.06
Die Verhaftung eines Velofahrers in der Bahnhofstrasse wirft hohe Wellen
ZÜRICH• Der 64-jährige Velofahrer L. L.* zeigt die Stadtpolizei wegen Verdachts auf Amtsmissbrauch an.
Die Beamten verhafteten ihn, nachdem er eine 30-Fr.- Busse zerrissen hatte. Selbst Experten hinterfragen die Verhältnismässigkeit des Polizeieinsatzes vom letzten Donnerstag, über den heute berichtete:
Zwei Stadtpolizisten hatten L. L. in der Bahnhofstrasse Handschellen angelegt und ihn mit dem Kastenwagen zur Urania-Wache transportiert. Dort musste sich der 64-Jährige nackt ausziehen. Er hatte davor eine 30-fränkige Busse zerrissen, die er für seine Velofahrt im Fahrverbot erhielt. «In diesem Fall liegt eine Übertretung und kein schwerwiegendes Delikt vor», sagt der Zürcher Staatsanwalt Hans Maurer auf Anfrage. «Festnahmen zur Identitätsüberprüfung sind zwar erlaubt, es stellt sich aber die Frage der Verhältnismässigkeit.» Die Personalien von L. L. hätten die Beamten auch vor Ort mittels Telefon überprüfen können.
Ein Polizeisprecher berief sich im heute-Bericht von letztem Freitag darauf, «dass die Beamten nach Vorschrift» gehandelt hätten.
Kritik auch von Ex-Polizist
L. L. plagen seit dem Vorfall Alpträume: «Ich werde bei der Staatsanwaltschaft eine Anzeige wegen Verdachts auf Amtsmissbrauch einreichen!» Unterstützung erhält er von den Jungen Grünen, die den Fall unter die Lupe nehmen lassen wollen. Aber auch T. H.*, ein ehemaliger Zürcher Stadtpolizist, sagt: «Das war in meinen Augen eine Schikaneverhaftung. Es gab keine rechtliche Grundlage für eine Festnahme und eine Leibesvisitation.» Ein Polizist müsse sein Handeln immer legitimieren können.
sandra.haenni@heute-online.ch
*Name der Redaktion bekannt.
Verfasst: 17.11.2006, 09:41
von Spirit of St. Jakob
Vielleicht war der ehemalige Polizist L.L. bei den gegenwärtigen Polizisten bekannt und musste aus irgend einem Grund etwas schickaniert werden. Man weiss ja auch nicht, wieso Herr L.L. ein "ehemaliger" Polizist ist...
Auf jeden Fall Niveau Kindergarten, auf beiden Seiten!
Verfasst: 17.11.2006, 09:46
von sergipe
Spirit of St. Jakob hat geschrieben:Vielleicht war der ehemalige Polizist L.L. bei den gegenwärtigen Polizisten bekannt und musste aus irgend einem Grund etwas schickaniert werden. Man weiss ja auch nicht, wieso Herr L.L. ein "ehemaliger" Polizist ist...
So jetzt stimmt der Text.
L.L. Opfer
T.H. ex-Polizei
Verfasst: 17.11.2006, 09:50
von mimpfeli
Spirit of St. Jakob hat geschrieben:Vielleicht war der ehemalige Polizist L.L. bei den gegenwärtigen Polizisten bekannt und musste aus irgend einem Grund etwas schickaniert werden. Man weiss ja auch nicht, wieso Herr L.L. ein "ehemaliger" Polizist ist...
Auf jeden Fall Niveau Kindergarten, auf beiden Seiten!
64 Jahre alt....vielleicht pensioniert

?!
Finde es richtig dass die Zivilbevölkerung sich wehrt gegen Unverhältnismässigkeit der Polizei. Die Schweizer lassen sich viel zu viel gefallen, gleicht mitunter bereits einer Bananenrepublik...
Verfasst: 17.11.2006, 09:55
von Spirit of St. Jakob
sergipe hat geschrieben:So jetzt stimmt der Text.
L.L. Opfer
T.H. ex-Polizei
Danke!
