Zum 60. Geburtstag von Bob Marley
Verfasst: 04.02.2005, 19:15
"Rise up, fallen fighters..." - Zum 60. Geburtstag von Robert Nesta ("Bob") Marley

Am 6. Februar wäre die Reggaelegende 60 Jahre alt geworden. In Addis Abeba (Äthiopien) und Kingston (Jamaika) finden große Gedenkfeiern statt.
Die Musikwelt wird am 6. Februar den 60. Geburtstag des berühmtesten Sohnes der Karibikinsel feiern, der mit 36 Jahren sehr früh aus dem Leben schied. Für die weltweite Rastafari-Bewegung ist der Mann mit den langen Dreadlocks ohnehin nicht gestorben. "Er kann nicht sterben. Rasta fürchtet nicht den Tod, denn Rasta lebt niemals und stirbt niemals", so die Rasta-Philosophie.
Schon zu Lebzeiten war der schmächtige Reggae-Star eine Legende und weit mehr als nur ein Musiker. Der Sohn des weißen englischen Polizei-Offiziers Captain Norval Sinclair Marley und seiner Frau Cedella Booker begriff schon früh, dass in ihm besondere Talente ruhten. Er begeisterte sich für die Musik von Ray Charles, Fats Domino und Curtis Mayfield. Im Alter von 14 verliess er seine allein erziehende Mutter, um es in Kingston mit einer Karriere als Musiker zu versuchen. Unter der Ägide des angesagten Produzenten Leslie Kong nahm er 1962 mit "Judge Not" seine erste Single auf. Im Jahr darauf gründet er mit Peter Tosh, Bunny Livingston und anderen eine Band mit dem treffenden Namen "The Teenagers": der Urpsrung der "Wailers".
Bis heute verzaubert und beeinflusst er mit seiner Reggaemusik immer neuere Generationen. Seine Klassiker wie "Could You Be Loved?", "Jammin'" oder "Is This Love" sind nach wie vor Dauergäste in Radiostationen und auf den Tanzflächen der Clubs. Zahlreiche Musikerkollegen wie Eric Clapton ("I Shot The Sheriff"), Alpha Blondy, Rap Queen Lauryn Hill und Ex-Freundeskreis Sänger Max Herre haben sich von Marleys Werken und den "Positive Vibrations" inspirieren lassen.
An diesem Wochenende wird seine Botschaft und Vision "Africa Unite" bei zwei großen Events um die Welt gehen. In Kingston kommt die jamaikanische Kultur- und Musikszene ihm zu Ehren zusammen, in Adis Abeba /Äthiopien wird neben Youssou Nxab Dour, Angelique Kidjo und Baaba Maal die vielköpfige Familie Marleys auf der Bühne stehen. Auch das legendäre Background-Trio seiner Band "The Wailers", die "I-Threes" um Bobs erster Ehefrau Rita Marley, werden live dabei sein.
Dass Äthiopien Zentralort der Gedenkfeier wurde, ist kein Zufall. Schließlich war der 1975 verstorbene Haile Selassie I. nicht nur Kaiser von Äthiopien, sondern ist auch geistiges Oberhaupt der Rastafari-Jünger, die ihren Ursprung in der schwarzen Bevölkerung Jamaikas haben. Es war die Sehnsucht nach ihren afrikanischen Wurzeln, in deren Licht Haile Selassie I., mit Geburtsnamen Ras (Prinz) Tafari Makkonen, als der Messias der Bewegung erschien.
Marley wurde prominentester Rastafarian und Mensch mit politischen Anliegen. Er klagte in seinen meditativen Songs genauso gegen den Rassismus wie gegen Korruption, Arbeitslosigkeit und religiöse Unterdrückung und stieg zu einem der mächtigsten Wortführer der schwarzen Bevölkerung auf. So geriet er u. a. ins Visier der CIA. Zwei ungeklärte Attentate auf Jamaika überlebte Marley, der vom Rude Boy im Kingstoner Trenchtown zum weltweiten Revolutionär emporstieg.
Der Nachlass des Marley-Erbes wird musikalisch von seiner Ehefrau Rita und seinem ältesten Sohn David "Ziggy" Marley verwaltet. Mitte der 80er Jahre startete Ziggy mit seinen Geschwistern Stephen, Cedella und Sharon als "Ziggy Marley & The Melodymakers" seine eigene Karriere und ist längst selbst ein Weltstar. Nachwuchsprobleme gab es im Hause Marley ohnehin nicht. Elf Vaterschaften erkannte der Rastaman mit sieben verschiedenen Frauen an, unter anderem mit Ex-Miss America Cindy Breakspeare.
Auf dem Höhepunkt seines Schaffens, ein Jahr nachdem Marley auf der Unabhängigkeitsfeier Simbabwes spielte und seinen Traum eines vereinten Afrikas näher kommen sah, findet sein Kampf ein jähes Ende. Im Herbst 1980, nachdem er im New Yorker Central Park zusammen gebrochen war, kommen seine Ärzte zu einer erschütternden Diagnose: Krebs (Leber-, Lungen- und Gehirntumore). Im November bricht Marley hoffnungsvoll nach Deutschland auf, wo er sich in einer bayrischen Spezialklink in Rottach-Egern am Tegernsee behandeln lassen will. Bis zum 9. Mai bleibt er mit Freunden und Familie in Bayern.
Doch er verliert seinen letzten Kampf. Nur 40 Stunden nachdem er Deutschland verlassen hat, stirbt Marley am 11. Mai 1981 in Miami - im Alter von nur 36 Jahren. Der Soul-Rebell bekommt ein Staatsbegräbnis auf Jamaika eine Ehre wie sie noch keinem Musiker zu Teil wurde. Seine Magie und Botschaft wird wohl ewig weiterleben, denn Marley sagte einst berechtigterweise: "Meine Musik wird ewig weiterleben. Mag es auch wie die Äußerung eines Narren klingen - Fakt ist Fakt."

Am 6. Februar wäre die Reggaelegende 60 Jahre alt geworden. In Addis Abeba (Äthiopien) und Kingston (Jamaika) finden große Gedenkfeiern statt.
Die Musikwelt wird am 6. Februar den 60. Geburtstag des berühmtesten Sohnes der Karibikinsel feiern, der mit 36 Jahren sehr früh aus dem Leben schied. Für die weltweite Rastafari-Bewegung ist der Mann mit den langen Dreadlocks ohnehin nicht gestorben. "Er kann nicht sterben. Rasta fürchtet nicht den Tod, denn Rasta lebt niemals und stirbt niemals", so die Rasta-Philosophie.
Schon zu Lebzeiten war der schmächtige Reggae-Star eine Legende und weit mehr als nur ein Musiker. Der Sohn des weißen englischen Polizei-Offiziers Captain Norval Sinclair Marley und seiner Frau Cedella Booker begriff schon früh, dass in ihm besondere Talente ruhten. Er begeisterte sich für die Musik von Ray Charles, Fats Domino und Curtis Mayfield. Im Alter von 14 verliess er seine allein erziehende Mutter, um es in Kingston mit einer Karriere als Musiker zu versuchen. Unter der Ägide des angesagten Produzenten Leslie Kong nahm er 1962 mit "Judge Not" seine erste Single auf. Im Jahr darauf gründet er mit Peter Tosh, Bunny Livingston und anderen eine Band mit dem treffenden Namen "The Teenagers": der Urpsrung der "Wailers".
Bis heute verzaubert und beeinflusst er mit seiner Reggaemusik immer neuere Generationen. Seine Klassiker wie "Could You Be Loved?", "Jammin'" oder "Is This Love" sind nach wie vor Dauergäste in Radiostationen und auf den Tanzflächen der Clubs. Zahlreiche Musikerkollegen wie Eric Clapton ("I Shot The Sheriff"), Alpha Blondy, Rap Queen Lauryn Hill und Ex-Freundeskreis Sänger Max Herre haben sich von Marleys Werken und den "Positive Vibrations" inspirieren lassen.
An diesem Wochenende wird seine Botschaft und Vision "Africa Unite" bei zwei großen Events um die Welt gehen. In Kingston kommt die jamaikanische Kultur- und Musikszene ihm zu Ehren zusammen, in Adis Abeba /Äthiopien wird neben Youssou Nxab Dour, Angelique Kidjo und Baaba Maal die vielköpfige Familie Marleys auf der Bühne stehen. Auch das legendäre Background-Trio seiner Band "The Wailers", die "I-Threes" um Bobs erster Ehefrau Rita Marley, werden live dabei sein.
Dass Äthiopien Zentralort der Gedenkfeier wurde, ist kein Zufall. Schließlich war der 1975 verstorbene Haile Selassie I. nicht nur Kaiser von Äthiopien, sondern ist auch geistiges Oberhaupt der Rastafari-Jünger, die ihren Ursprung in der schwarzen Bevölkerung Jamaikas haben. Es war die Sehnsucht nach ihren afrikanischen Wurzeln, in deren Licht Haile Selassie I., mit Geburtsnamen Ras (Prinz) Tafari Makkonen, als der Messias der Bewegung erschien.
Marley wurde prominentester Rastafarian und Mensch mit politischen Anliegen. Er klagte in seinen meditativen Songs genauso gegen den Rassismus wie gegen Korruption, Arbeitslosigkeit und religiöse Unterdrückung und stieg zu einem der mächtigsten Wortführer der schwarzen Bevölkerung auf. So geriet er u. a. ins Visier der CIA. Zwei ungeklärte Attentate auf Jamaika überlebte Marley, der vom Rude Boy im Kingstoner Trenchtown zum weltweiten Revolutionär emporstieg.
Der Nachlass des Marley-Erbes wird musikalisch von seiner Ehefrau Rita und seinem ältesten Sohn David "Ziggy" Marley verwaltet. Mitte der 80er Jahre startete Ziggy mit seinen Geschwistern Stephen, Cedella und Sharon als "Ziggy Marley & The Melodymakers" seine eigene Karriere und ist längst selbst ein Weltstar. Nachwuchsprobleme gab es im Hause Marley ohnehin nicht. Elf Vaterschaften erkannte der Rastaman mit sieben verschiedenen Frauen an, unter anderem mit Ex-Miss America Cindy Breakspeare.
Auf dem Höhepunkt seines Schaffens, ein Jahr nachdem Marley auf der Unabhängigkeitsfeier Simbabwes spielte und seinen Traum eines vereinten Afrikas näher kommen sah, findet sein Kampf ein jähes Ende. Im Herbst 1980, nachdem er im New Yorker Central Park zusammen gebrochen war, kommen seine Ärzte zu einer erschütternden Diagnose: Krebs (Leber-, Lungen- und Gehirntumore). Im November bricht Marley hoffnungsvoll nach Deutschland auf, wo er sich in einer bayrischen Spezialklink in Rottach-Egern am Tegernsee behandeln lassen will. Bis zum 9. Mai bleibt er mit Freunden und Familie in Bayern.
Doch er verliert seinen letzten Kampf. Nur 40 Stunden nachdem er Deutschland verlassen hat, stirbt Marley am 11. Mai 1981 in Miami - im Alter von nur 36 Jahren. Der Soul-Rebell bekommt ein Staatsbegräbnis auf Jamaika eine Ehre wie sie noch keinem Musiker zu Teil wurde. Seine Magie und Botschaft wird wohl ewig weiterleben, denn Marley sagte einst berechtigterweise: "Meine Musik wird ewig weiterleben. Mag es auch wie die Äußerung eines Narren klingen - Fakt ist Fakt."