Trainer Favre: Nächste Runde ist «ein Skandal»
Verfasst: 03.10.2006, 18:21
Die 10. Runde der Axpo Super League findet genau an einem reservierten FIFA-Termin statt. «Ein Skandal», findet der FCZ-Trainer Lucien Favre, der auf seinen finnischen Nationalspieler Hannu Tihinen verzichten muss.
Nach den zwei Partien am Dienstag werden morgen zwei weitere ausgetragen, und am Wochenende steht eine Vollrunde in der Challenge League auf dem Programm. Das ist seltsam, weil die Termine zwischen vorgestern Montag und Mittwoch kommender Woche für die Nationalmannschaften reserviert sind. «Wir dachten, man könne in der Schweiz in dieser Woche eine Runde ansetzen, weil unsere Nationalmannschaft keine Qualifikationsspiele bestreiten muss und das Testspiel gegen Österreich erst am nächsten Mittwoch stattfindet», sagte Isoz.
Vor Probleme stellt(e) dies jene Klubs, die ausländische Internationale beschäftigen wie etwa der FC Basel, aber auch der FC Vaduz, in dessen Kader mehrere liechtensteinische Nationalspieler stehen. Der FCB hat deshalb schon vor vier Monaten interveniert, als die Spieldaten bekannt gegeben wurden und später - wie Vaduz (gegen Yverdon) - einen Antrag auf Verschiebung der Partie gegen die Young Boys gestellt. Basel ist deshalb diese Woche spielfrei.
«Das ist skandalös»
Andere Vereine haben sich offenbar zu spät mit der Situation befasst und ärgern sich nun teilweise masslos. Der FC Zürich muss gegen Luzern auf den Abwehrchef Hannu Tihinen (Fi) verzichten. «Das ist skandalös. Der Verantwortliche müsste seinen Posten verlassen», echauffierte sich Trainer Lucien Favre. Gemäss Isoz hatte der FCZ allerdings weder vor vier Monaten seine Bedenken geäussert noch später einen Antrag um Spielverschiebung gestellt.
Ob dieser genehmigt worden wäre, ist ungewiss. Man müsse drei Internationale abstellen, um einen neuen Spieltermin zu erhalten, sagte Favre. Explizit erwähnt ist diese Regel im Wettspiel- Reglement der SFL nur für Junioren-Internationale. Weil Isoz von «Spezialfällen während der 18-monatigen qualifikationslosen Zeit der Schweizer Nationalmannschaft» spricht, hätte der FCZ sein Spiel vielleicht tatsächlich verschieben dürfen.
Sion hofft auf Afrika
In einer weitaus ungemütlicheren Lage als der FCZ befindet sich der FC Sion. Die Walliser, die ohnehin einige Stammkräfte durch Verletzungen verloren haben, müssen im Spitzenspiel gegen GC sehr wahrscheinlich auf den Tunesier Adel Chedli und den Angolaner Carlos Kali verzichten. Beide sind von ihren Nationalcoaches für die Qualifikation für den Afrika-Cup nominiert worden.
Am Dienstag trainierten die beiden noch im Wallis, und der FC Sion versucht zu erreichen, dass die beiden erst am Donnerstag nach Afrika fliegen müssen. Allerdings hat er von der FIFA bereits ein Schreiben erhalten. Darin wird gedroht, Sion verliere Forfait, wenn die beiden Spieler zurückgehalten werden. Zumindest betreffend Alain Gaspoz und Jocelyn Ahoueya hat sich Sion mit dem Verband von Benin geeinigt. Die beiden müssen erst am Donnerstag zum Nationalteam einrücken und können gegen GC dabei sein. Die Telefondrähte zwischen dem Wallis und Afrika laufen heiss; nur mit der SFL hat niemand vom FC Sion gesprochen.
20min
Nach den zwei Partien am Dienstag werden morgen zwei weitere ausgetragen, und am Wochenende steht eine Vollrunde in der Challenge League auf dem Programm. Das ist seltsam, weil die Termine zwischen vorgestern Montag und Mittwoch kommender Woche für die Nationalmannschaften reserviert sind. «Wir dachten, man könne in der Schweiz in dieser Woche eine Runde ansetzen, weil unsere Nationalmannschaft keine Qualifikationsspiele bestreiten muss und das Testspiel gegen Österreich erst am nächsten Mittwoch stattfindet», sagte Isoz.
Vor Probleme stellt(e) dies jene Klubs, die ausländische Internationale beschäftigen wie etwa der FC Basel, aber auch der FC Vaduz, in dessen Kader mehrere liechtensteinische Nationalspieler stehen. Der FCB hat deshalb schon vor vier Monaten interveniert, als die Spieldaten bekannt gegeben wurden und später - wie Vaduz (gegen Yverdon) - einen Antrag auf Verschiebung der Partie gegen die Young Boys gestellt. Basel ist deshalb diese Woche spielfrei.
«Das ist skandalös»
Andere Vereine haben sich offenbar zu spät mit der Situation befasst und ärgern sich nun teilweise masslos. Der FC Zürich muss gegen Luzern auf den Abwehrchef Hannu Tihinen (Fi) verzichten. «Das ist skandalös. Der Verantwortliche müsste seinen Posten verlassen», echauffierte sich Trainer Lucien Favre. Gemäss Isoz hatte der FCZ allerdings weder vor vier Monaten seine Bedenken geäussert noch später einen Antrag um Spielverschiebung gestellt.
Ob dieser genehmigt worden wäre, ist ungewiss. Man müsse drei Internationale abstellen, um einen neuen Spieltermin zu erhalten, sagte Favre. Explizit erwähnt ist diese Regel im Wettspiel- Reglement der SFL nur für Junioren-Internationale. Weil Isoz von «Spezialfällen während der 18-monatigen qualifikationslosen Zeit der Schweizer Nationalmannschaft» spricht, hätte der FCZ sein Spiel vielleicht tatsächlich verschieben dürfen.
Sion hofft auf Afrika
In einer weitaus ungemütlicheren Lage als der FCZ befindet sich der FC Sion. Die Walliser, die ohnehin einige Stammkräfte durch Verletzungen verloren haben, müssen im Spitzenspiel gegen GC sehr wahrscheinlich auf den Tunesier Adel Chedli und den Angolaner Carlos Kali verzichten. Beide sind von ihren Nationalcoaches für die Qualifikation für den Afrika-Cup nominiert worden.
Am Dienstag trainierten die beiden noch im Wallis, und der FC Sion versucht zu erreichen, dass die beiden erst am Donnerstag nach Afrika fliegen müssen. Allerdings hat er von der FIFA bereits ein Schreiben erhalten. Darin wird gedroht, Sion verliere Forfait, wenn die beiden Spieler zurückgehalten werden. Zumindest betreffend Alain Gaspoz und Jocelyn Ahoueya hat sich Sion mit dem Verband von Benin geeinigt. Die beiden müssen erst am Donnerstag zum Nationalteam einrücken und können gegen GC dabei sein. Die Telefondrähte zwischen dem Wallis und Afrika laufen heiss; nur mit der SFL hat niemand vom FC Sion gesprochen.
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