Groundhopping: Die Kunst, Fussballspiele zu sammeln
Verfasst: 02.10.2006, 09:27
Wenn Fussballfans losziehen, um in den verschiedensten Ländern Spiele zu besuchen
Faszination Fussballspiele besuchen: Groundhopper durchstreifen für Länderpunkte den ganzen Erdball.
Sie sind fussballbesessen, ständig auf der Suche nach unbekannten Stadien und nehmen riesige Reisen in Kauf. Die Rede ist von Groundhoppern. Groundhopping heisst auf Deutsch: von Stadion zu Stadion hüpfen. Ein Groundhopper ist süchtig nach «grounds» und kann vom runden Leder nie genug kriegen. Natürlich führt er über seine Matchbesuche Statistik. Besonders begehrt sind Länderpunkte. Diese erhält man, wenn man in einem Staat mindestens eine Partie mit Ernstkampf-Charakter besucht hat. Wer sich also in Liechtenstein, der Schweiz, Österreich und Deutschland Meisterschaftsspiele anguckt, bucht vier Länderpunkte.
Gentlemanu2019s Agreement
Das Wochenende und die Reiseroute eines Groundhoppers könnte wie folgt aussehen: Freitagabend eine Begegnung der dritten portugiesischen Liga, tags darauf steigt in Spanien der Match Racing Santander u2013 Recreativo Huelva, dann gehts weiter an ein Länderspiel in Andorra und schliesslich landet man am Sonntagabend im Stade Vélodrome in Marseille. Da wird klar, dass der Erfolg beim Groundhopping von einer minutiösen Planung abhängt. Um einen «ground» zu ergattern, muss man mindestens eine Halbzeit dem ausgewählten Spiel beiwohnen. Kontrolliert wird man nicht, es gilt ein Gentlemanu2019s Agreement.
Rekorde
Was Ronaldinho auf dem Rasen ist, ist Ken Ferris auf den Rängen. Der Brite schaffte es, in 237 Tagen alle 92 «grounds» der vier englischen Profiligen zu besuchen. Für diese Leistung wurde er mit einem Eintrag ins Guiness Buch der Rekorde belohnt.
Berühmt-berüchtigt sind auch Karl-Heinz Stein mit über 6000 «grounds» und Carlos Farsang, der bis 1999 sage und schreibe 90 Länderpunktegesammelt hatte und einmal in nur sechs Tagen bei neun Spiele in sieben verschiedenen Ländern zugegen war. Um seine Reisen zu finanzieren, nahm Farsang Arbeiten im Ausland an. So verdiente er sein Geld u. a. als Strassenkünstler mit einer Bauchrednerpuppe. Die Fussball-WM in Deutschland machte Groundhopper Markus Kräss unsicher. Er wohnte 30 Spielen bei, einzig die Teams aus Tschechien und Spanien gingen ihm durch die Lappen.
Quelle: LIEWO, Marco Ackermann
Faszination Fussballspiele besuchen: Groundhopper durchstreifen für Länderpunkte den ganzen Erdball.
Sie sind fussballbesessen, ständig auf der Suche nach unbekannten Stadien und nehmen riesige Reisen in Kauf. Die Rede ist von Groundhoppern. Groundhopping heisst auf Deutsch: von Stadion zu Stadion hüpfen. Ein Groundhopper ist süchtig nach «grounds» und kann vom runden Leder nie genug kriegen. Natürlich führt er über seine Matchbesuche Statistik. Besonders begehrt sind Länderpunkte. Diese erhält man, wenn man in einem Staat mindestens eine Partie mit Ernstkampf-Charakter besucht hat. Wer sich also in Liechtenstein, der Schweiz, Österreich und Deutschland Meisterschaftsspiele anguckt, bucht vier Länderpunkte.
Gentlemanu2019s Agreement
Das Wochenende und die Reiseroute eines Groundhoppers könnte wie folgt aussehen: Freitagabend eine Begegnung der dritten portugiesischen Liga, tags darauf steigt in Spanien der Match Racing Santander u2013 Recreativo Huelva, dann gehts weiter an ein Länderspiel in Andorra und schliesslich landet man am Sonntagabend im Stade Vélodrome in Marseille. Da wird klar, dass der Erfolg beim Groundhopping von einer minutiösen Planung abhängt. Um einen «ground» zu ergattern, muss man mindestens eine Halbzeit dem ausgewählten Spiel beiwohnen. Kontrolliert wird man nicht, es gilt ein Gentlemanu2019s Agreement.
Rekorde
Was Ronaldinho auf dem Rasen ist, ist Ken Ferris auf den Rängen. Der Brite schaffte es, in 237 Tagen alle 92 «grounds» der vier englischen Profiligen zu besuchen. Für diese Leistung wurde er mit einem Eintrag ins Guiness Buch der Rekorde belohnt.
Berühmt-berüchtigt sind auch Karl-Heinz Stein mit über 6000 «grounds» und Carlos Farsang, der bis 1999 sage und schreibe 90 Länderpunktegesammelt hatte und einmal in nur sechs Tagen bei neun Spiele in sieben verschiedenen Ländern zugegen war. Um seine Reisen zu finanzieren, nahm Farsang Arbeiten im Ausland an. So verdiente er sein Geld u. a. als Strassenkünstler mit einer Bauchrednerpuppe. Die Fussball-WM in Deutschland machte Groundhopper Markus Kräss unsicher. Er wohnte 30 Spielen bei, einzig die Teams aus Tschechien und Spanien gingen ihm durch die Lappen.
Quelle: LIEWO, Marco Ackermann