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Teenie-Hooligans: Immer jünger, immer härter

Verfasst: 30.05.2006, 11:29
von sergipe
Die «Schande von Basel» kann sich jederzeit wiederholen. Die Behörden vermelden eine massive Zunahme des Hooligan-Tourismus. Jugendliche Schläger werden auch an der Euro 2008 erwartet.

Was am 16. Mai nach dem Fussballmatch zwischen Basel und Zürich der Öffentlichkeit drastisch vor Augen geführt worden war, wird durch die Erkenntnisse des Bundesamts für Polizei untermauert: Die Gewalt an Sportanlässen nimmt zu und wird immer intensiver. Rund 90 Personen, darunter auch Polizisten, Sicherheitsangestellte der Stadienbetreiber und Unbeteiligte, wurden bei Schlägereien im 2004/2005 verletzt.

Kontakte zu Rechtsextremen
Verschärft hat sich das Problem vor allem im Fussball, während sich im Eishockey die Lage im Vergleich zu den Vorjahren leicht beruhigte.

Die Hooligans sind gut organisiert, wie der Bericht weiter festhält. Zehn bis 15 Prozent der Szene unterhalten ausserdem Kontakte zum rechtsextremen Milieu. Zum Teil gebe es aber auch Überschneidungen zwischen jungen unorganisierten Hooligans und den Mitläufern bei linksextremen Demonstrationen.

Gewalttäter immer jünger und brutaler
Ganz generell hat nach Beobachtungen der Polizei die Intensität der Gewalt zugenommen. Gleichzeitig sank das Alter der Täter, von denen zahlreiche jünger waren als 16 Jahre. Ebenfalls beobachtet wurde ein eigentlicher Krawalltourismus. So wurden in Deutschland und Dänemark im vergangenen Jahr über 120 Schweizer Fussballfans festgenommen. Zugenommen hat aber auch die Zahl ausländischer Gewalttäter, die in die Schweiz einreisen.

Euro 08: Tausende von Hooligans
Nach Ansicht der Staatsschützer ist vorerst kein Abflauen der Gewalt bei Sportanlässen in Sicht. Im Gegenteil werde eine Zunahme des Phänomens beobachtet, heisst es in dem Bericht. Es sei zudem davon auszugehen, dass während der EURO 2008 Hunderte bis Tausende gewaltbereite ausländische Fussballfans versuchen würden, in die Schweiz zu reisen.

Rechtsextreme Bedrohung
Neben den Hooligans bereiten der Polizei auch die Rechtsextremen zunehmend Bauchschmerzen. Die rechtsextreme Szene intensiviere ihre Rekrutierungsversuche, wie es im Bericht weiter heisst. In den Kantonen Aargau, Luzern, Bern und Glarus verteilten Personen aus dem rechtsextremen Umfeld Musik-CDs auf Pausenplätzen oder legten sie anonym in Briefkästen.

Öffentliche Sicherheit in Gefahr
Auftritte der Szene wie am 1. August auf dem Rütli oder bei Auseinandersetzungen mit gegnerischen Gruppen erforderten zunehmend den Einsatz stärkerer Polizeikräfte und gefährdeten die öffentliche Ruhe und Ordnung. Insgesamt bestätigte sich auch die Entwicklung der letzten Jahre, dass Rechtsextreme teilweise den Einstieg in die institutionelle Politik suchen, wie der Bericht weiter feststellt. Wahlerfolge hätten etwa das Selbstvertrauen der Partei National Orientierter Schweizer (PNOS) gestärkt.

Bild
Hooligans beim Auftakt zu den verheerenden Ausschreitungen nach dem Meisterschaftsspiel Basel-Zürich.
20min

Verfasst: 30.05.2006, 15:26
von Mindl
sälte dämliche und total realitätsfrämde bricht... (paar date gseh und irgend e müll gschriebe)

sälte dämlichs bild unter em topic: paar (vo dä wenige, dä räst het jo normali basler spitalrief gschlage) jublende FCZ fans uff em feld und undedra text vo hooligan....


drzue totals durenand zwischet organisierte hooligans, chaote, B-Fans, krawalltouriste, sowie rechtsextremissmus... ARGH het dä si text au duregläse?

20Minute halt

Verfasst: 30.05.2006, 15:29
von Dark Coyote
und de Termin han ich voll verpasst gar nid gwüsst das am zischtig au nomol öpis los gsi isch im Joggeli :rolleyes:

Verfasst: 30.05.2006, 17:14
von Rheinkultur
Do grad nomol sone tolle text vo dr blöd-zitig. Sin die eigentlich z dämlich e Datum richtig z schriibe oder schriibe die eifach gegesitig ab?

Brandherd Heidiland

BERN u2013 Intakte Landschaft, schöne Berge? Ja, aber! Denn die Idylle täuscht: Extremismus, Gewalt und organisierte Kriminalität nehmen in der Schweiz laufend zu.

Hooligans schmeissen Brandpretarden gegen Menschen: Szene nach Spielende in Basel.Bildzoom
Keystone



2000 Grad heisse Brandpetarden fliegen Richtung Spieler, vermummte Fans stürmen aufs Feld, Steine und Flaschen fliegen, die Polizei schiesst mit Tränengas und Gummischrot u2013 die hässlichen Szenen spielten sich am 16. Mai im und um den St. Jakob Park in Basel ab. Ein Aufschrei ging durch die Schweiz.

Doch die Schlacht der Hooligans in Basel unterschied sich nur unwesentlich von der 1. Mai-Nachdemo in Zürich: hohe Gewaltbereitschaft, grosser Schachschaden. Die Idylle von der heilen Schweiz wird immer wieder jäh gestört. Das Heidiland wird kriminell.

Das zeigt auch der aktuelle Jahresbericht des Bundesamtes für Polizei: Terrorismus, rechts- und linksextreme Gewalttaten, Menschenhandel, Waffenhandel, Spionage u2013 gehören in der Schweiz zunehmend zum Alltag.


Auszüge aus dem Bericht des Bundesamtes für Polizei:

Terrorismus «In Anbetracht der jüngsten Entwicklung der dschihadistischen Ideologie liegen terroristische Anschläge in der Schweiz zunehmend im Bereich des Möglichen», befürchtet der Staatsschutz. Bisher gebe es zwar keine Hinweise, dass die Schweiz ein Angriffsziel darstelle. Allerdings vermuten die Staatschützer, dass es in der Schweiz Islamisten gibt, welche die Durchführung von Anschlägen anstreben.

Rechtsextreme Die braune Brut schrie an der Nationalfeier 2005 Bundespräsident Samuel Schmid auf dem Rütli nieder. Sie ist bestens organisiert und wächst weiter: Der harte Kern zählt rund 1200 Mitglieder. Die Neonazis konnten mit dem Einzug der Partei National Orientierter Schweizer (PNOS) in zwei Parlamente auch politische Erfolge feiern. Gleichzeitig fielen die Rechtsextremen durch erhöhte Gewaltbereitschaft auf. Mehrere Übergriffe gehen auf ihr Konto.

Linksextreme Vor allem die Gewalt gegenüber Sicherheitskräften nahm markant zu.

Hooligans Beobachter gehen von rund 1000 militanten Sportfans aus. Die Szene überschneidet sich mit rechts- und linksextremen Kreisen. Auch hier stellt die Polizei eine massive Zunahme der Gewalt fest. Die Staatschützer blicken deshalb besorgt auf die Euro 2008.

Menschenhandel Das Sexgewerbe in der Schweiz wächst stark. Im vergangenen Jahr erzielte das Rotlichtmilieu einen Umsatz von rund 3,2 Milliarden Franken. Das Wachstum hat zur Folge, dass immer wieder Frauen in die Schweiz verschleppt und zur Prostitution gezwungen werden. Die Entwicklung deutet darauf hin, dass der Menschenhandel u2013 vor allem mit Frauen aus Südost- und Osteuropa u2013 weiter stark zunehmen wird.


Spionage Gemäss dem Dienst für Analyse und Prävention (DAP) soll im vergangenen Jahr ein asiatischer Staat besonders aktiv spioniert haben. Wer es war, wollen die Staatschützer nicht verraten. Es scheint aber alles auf China zu deuten.

Waffenhandel Neben dem Verfahren gegen die mutmasslichen Schweizer Mitglieder des Atomschmuggel-Netzwerks von Abdul Qadeer Khan ermittelt die Bundesanwaltschaft seit letztem Herbst in einem weiteren Fall wegen Verdachts auf Weiterverbreitung von Atomwaffen. Es geht um Waren-Exporte in ein Land im Mittleren Oste. Das Material soll zum Bau von Raketen verwendet werden.