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GC geht vor die Hunde...
Verfasst: 21.01.2005, 08:23
von Prahalad
NZZ:
Radikalkur im Grasshopper-Club
Neugründung einer Fussball-AG, der Walter A. Brunner als Präsident vorsteht
Die GC-Task-Force hat zehn Wochen nach ihrer Einsetzung Massnahmen präsentiert, die die Fussballabteilung an den Realitäten ausrichten sollen. Der Klub befindet sich finanziell in einer desolaten Situation, ihm stehen radikale Einschnitte bevor. Das Budget wird um einen Drittel auf 10 Mio. Fr. reduziert. Der neu zu gründenden AG steht Task-Force-Chef Walter A. Brunner als Präsident vor.
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Kommentar: Alles neu im GC
fcl. «Diese einschneidenden Massnahmen hätten wir uns alle gerne erspart», sagte GC-Zentralpräsident Rolf Dörig, der Anfang November aufgrund des anhaltenden wirtschaftlichen und sportlichen Niedergangs die Task-Force unter der Leitung des Bauunternehmers Walter A. Brunner ins Leben gerufen hatte. Am Donnerstag hat die Arbeitsgruppe ihre Analyse vorgestellt. Sie ist in der Bestandesaufnahme auf Zustände gestossen, die weit schlimmer waren als ursprünglich angenommen. Einnahmen, die fern jeglichen Realitätssinns budgetiert worden sind, ein Ausgabenrahmen, der regelmässig gesprengt worden ist, überteuerte Strukturen und eine enthemmte Transferpolitik haben den Rekordmeister in eine Sackgasse getrieben. Die finanzielle Situation sei «desolat und alarmierend», sagte Brunner, sie bedinge schmerzhafte Korrekturen. Dennoch weicht GC nicht vom Anspruch zurück, im Schweizer Fussball führend zu sein. Das Aufrappeln wird allerdings einige Zeit in Anspruch nehmen.
Budgetreduktion auf 10 Millionen
Der Traditionsverein soll sich in Zukunft an der wirtschaftlichen Realität ausrichten, der auch in der Wirtschaftsmetropole Zürich enge Grenzen gesetzt sind. Selbst in Zeiten der Champions League sei für GC nur wenig mehr als rund 10 Mio. Fr. zu erwirtschaften gewesen (vgl. Box mit der Finanzentwicklung), sagte der neue Finanzchef Beat Schnider. Für die Saison 2005/06 strebt GC deshalb eine Budgetreduktion von heute 15 Mio. auf rund 10 Mio. Fr. an - Mittel, die der Verein selber generieren kann. Zuerst soll jedoch ein Schlussstrich unter die verschwenderische Vergangenheit gezogen werden. Die bestehende Fussball-AG wird per Ende Januar saniert. Hierzu ist ein Betrag von rund 5,5 Mio. Fr. eingeschossen worden, der weitgehend von GC-Gönnervereinigungen durch Sonderbeiträge aufgebracht worden ist. Unter anderem haben die ehemaligen Mäzene Rainer A. Gut und Fritz Gerber darauf verzichtet, allfällige Transfergewinne aus dem Verkauf von zehn GC-Spielern zu beanspruchen.
Rückwirkend auf den 1. Januar wird eine neue AG gegründet, deren Kapital ausschliesslich von GC nahestehenden Aktionären gehalten wird. Als deren Verwaltungsratspräsident amtiert Walter A. Brunner. Auch weitere Mitglieder (Aloys Hirzel für Marketing und Kommunikation, Karl- Heinz Riedle für Fussballfragen und Beat Schnider für Finanzen) der aufgelösten Task-Force werden im VR inskünftig Einsitz nehmen. Auf einen vollamtlichen Sportchef wird verzichtet - was allerdings nichts daran ändert, dass die Swiss Football League auf der Ernennung eines Titelträgers besteht.
Die neue Aktiengesellschaft beschränkt sich ausschliesslich auf den Profibetrieb der ersten Mannschaft, der rund 7,7 Mio. Fr. zur Verfügung stehen. Da die heutigen Kosten aber noch deutlich höher liegen als die gesicherten Einnahmen, ist im Sinne einer Drohgebärde sogar darauf verwiesen worden, dass die Deponierung der Bilanz der «alten» AG nicht ausgeschlossen werden könne. Im Klartext: Weigern sich beispielsweise die Spieler bei den individuellen, neuen Vertragsverhandlungen, geringere Lohnbezüge - die Rede ist von 20 Prozent - zu akzeptieren, so «verliert der Spieler im Konkursfall den Arbeitsplatz», betonte Schnider.
Der neue GC-Trainer Hanspeter Latour sagte, er sei bei seiner Vertragsunterzeichnung davon ausgegangen, dass die Spieler vom Spardruck nicht erfasst würden. Er habe geglaubt, er würde mit Rückenwind starten, «aber das hier ist Gegenwind oder ein 0:1-Rückstand». Im Sinne eines «Jetzt erst recht» sei er aber motiviert, die Mannschaft zu stabilisieren und zu ergänzen (mit Spielern aus dem Schweizer Markt). Als Zielvorstellung definierte er den 7. Rang, über den GC seit langer Zeit nicht mehr hinausgekommen sei. Erst in der nächsten Saison peile er die internationalen Ambitionen an.
2,5 Millionen für GC-Campus-AG
Um den vorgegebenen Budgetrahmen einhalten zu können, ist vor allem eine Verschlankung der Administration vorgesehen. Von den rund 50 Mitarbeitern (ohne Spieler) werden die Hälfte ihre Stelle verlieren, wie der GC-Geschäftsführer Urs Wyss schätzt. Nur ein (kostengünstiges) Gerüst soll übrig bleiben, Outsourcing und Ehrenamtlichkeit heissen die Zauberworte. Wyss selber wird seine im Herbst 2003 aufgenommene Tätigkeit im Juni trotz laufendem Vertrag aufgeben, kann sich aber vorstellen, in externer Funktion weiterhin im Bereich Marketing /neues Stadion für GC zu arbeiten.
Im Gesamtkonzept der Neuausrichtung nimmt der GC-Campus, das neue Trainingszentrum in Niederhasli, einen Hauptplatz ein. Für rund 2,5 Mio. Fr. pro Saison konzentriert sich die Campus-AG mit Geschäftsführer Georges Perego, dem ehemaligen GC-Geschäftsführer, auf den Nachwuchsbereich, der wieder zur «ersten Adresse in der Schweiz werden soll». Sie hat den Auftrag, die Fussballabteilung logistisch und administrativ zu unterstützen. Weil die Grasshoppers wegen des Stadionneubaus aus dem Hardturm ausziehen müssen, wird die Geschäftstätigkeit des Vereins während der Bauzeit von Niederhasli aus geführt. Der temporäre Umzug zieht weitreichende finanzielle Folgekosten nach sich. Sollte das Stadion Letzigrund nicht zeitgleich gebaut werden, könnte GC in die Arena des Stadtrivalen dislozieren. In diesem Fall sind Mindereinnahmen in der Höhe von rund 900 000 Fr. veranschlagt worden. Sollten die Grasshoppers hingegen in Winterthur oder Baden spielen, würde sich der Fehlbetrag praktisch verdoppeln.
Verfasst: 21.01.2005, 08:24
von Prahalad
Blick:
Dramatische Finanzkrise bei GC!
ZÜRICH u2013 Das hätte wohl kaum einer erwartet: Nobelklub GC steckt in seiner wohl grössten finanziellen Krise. Jetzt heisst es sparen, sparen, sparen.
Gut, Gerber, Albers u2013 dieses hochkarätige Wirtschafts-Trio hatte jeweils das Portokässeli geöffnet, um die GC-Defizite zu decken. Tempi passati. Die Millionen fliessen schon lange nicht mehr.
Der neue Zentralpräsident Rolf Dörig setzte eine Task Force, mit Walter A. Brunner an der Spitze, ein. Heute Donnerstag präsentierte die Task Force die dramatische finanzielle Situation.
Das Budget, in der Saison 2002/03 noch 30 Millionen Franken, wurde bereits auf die Hälfte reduziert. Jetzt droht nochmals eine Kürzung auf bis unter acht Millionen Franken.
Weitere Massnahmen: Es soll eine neue Fussball AG gegründet werden (mit Brunner an der Spitze), die Spielerverträge werden neu ausgehandelt (20 Prozent Lohnkürzung!) und Sportchef Jean-Paul Brigger (wechselte Ende Jahr wieder zur Fifa) sowie Geschäftsführer Urs Wyss (muss Ende Saison sein Büro räumen) werden nicht ersetzt.
Trainer Hans-Peter Latour: «Ich habe eigentlich mit etwas Rückenwind gerechnet. Jetzt verspüre ich leichten Gegenwind.» Er änderte wegen der Bekanntmachung der desolaten finanziellen Situation den Trainingsplan. Eigentlich stand ein Plauschspielchen auf dem Programm. Jetzt gabs nur einen Waldlauf am Morgen und ein lockeres Training am Nachmittag. «Ich wollte verhindern, dass eventuell aufgestaute Aggressionen in einem Plauschspiel frei werden», sagte Latour.
Brunner zur aktuellen Geld-Krise: «Da die Kosten noch deutlich höher liegen als die heute gesicherten Einnahmen, kann zum jetzigen Zeitpunkt die Deponierung der Bilanz der alten GC Fussball AG noch nicht ausgeschlossen werden.» Dramatisch, dramatisch.
Bis Ende Januar kommen grosszügige Sponsoren nochmals sämtlichen Verpflichtungen der bisherigen Fussball AG nach. Aber dann heisst es: Sparen, sparen, sparen.
Die Führungscrew der neuen Fussball AG besteht neben Brunner aus Beat Schnider (kümmert sich um die Finanzen), dem deutschen Ex-Internationalen Karl-Heinz Riedle (Berater in sportlichen Fragen), Anwalt Peter Nobel sowie Aloys Hirzel.
Latours Ziel für den zweiten Teil der Meisterschaft: Verbesserung des 7. Platzes in der Super League, weniger Platzverweise (8 Rote im Herbst). Latour: «Klar ist, dass die Spieler nicht in Jubel ausbrechen werden wegen den Lohnkürzungen. Aber das darf nie als Alibi-Ausrede gelten, sollten wir sportlich nicht vorwärts kommen.»
Verfasst: 21.01.2005, 08:26
von Prahalad
NZZ Kommentar:
Alles neu im GC
Der Anfang November des vergangenen Jahres vom Zentralvorstand des Grasshopper-Clubs ausgeworfene Rettungsanker greift zwar, aber ob er auf lehmigem Grund auch festhält, ist endgültig noch nicht zu beurteilen. Mit dem am Donnerstag bekannt gegebenen Einschnitt bleibt - wie aus GC- Kreisen verlautete - tatsächlich kein Stein mehr auf dem andern. Viele werden gar zu Kieseln zermalmt. Und die Fussballsektion steht am Beginn einer Neuausrichtung - einer weiteren im Zürcher Traditionsklub. Es ist wahrscheinlich die schmerzhafteste in der Klubgeschichte. Getragen von der Vernunft und Einsicht, dass im GC sofort etwas geschehen musste, hat die Arbeitsgruppe Task- Force ebenso schnell wie kompromisslos gehandelt. Die Zeit drängte.
Der Katalog an Massnahmen zur finanziellen und letztlich auch sportlichen Rettung des Grasshopper-Clubs kann früheren Klubleitungen nicht schmeicheln. Nachdem Ende der neunziger Jahre der bei der «Hausbank» Werner H. Spross mit 18 Millionen Franken in der Kreide stehende Profibetrieb neu aufgegleist und frischer Mut dank privaten Mitteln getankt worden war, lief die Mannschaft auf dem Feld zwar zu zwei Titeln, der Verein buchhalterisch aber ins Verderben. Innert dieser kurzen Periode wurden Gelder in dreistelliger Millionenhöhe in den Sand gesetzt. Aus ehrenhafter Sorge um den damals schon maroden, als Aktiengesellschaft geführten Fussballklub hatten die Verantwortlichen - zuletzt Präsident Thomas Gulich - auf der Credit-Suisse- Achse Nägel mit Köpfen eingeschlagen und Danaergeschenke gemacht. Dass sie infolge von «Grosszügigkeit» und überquellendem Herzblut wiederholt den Kopf anschlugen, war auf unzureichende Fachkenntnisse aller Beteiligten und viele Trainerwechsel zurückzuführen. Kritischen Einwänden von ausserhalb wurde fast schon systematisch kein Gehör geschenkt. Das Resultat liegt vor - auch auf dem Platz.
Kurzsichtigkeit und Fehleinschätzungen, im Besonderen aber fehlendes Controlling während Jahren, haben das gestern publik gewordene finanzielle Schlamassel mitverursacht. Der Spass und Bubentraum einiger Verantwortlicher nahm während rund sechs Jahren ungeheure Dimensionen an, die den wirtschaftlichen Voraussetzungen im Schweizer Fussballalltag nicht mehr entsprachen. Die Ressourcen schienen zwar immer wieder vorhanden, aber nun ist das Fass übergelaufen. Der einst als wasserdicht gepriesene Businessplan des Vereins ist durchlöchert. Das verzettelte Organigramm Makulatur.
Mit welch starker Schlagseite der Grasshopper-Club zuletzt unterwegs war, verdeutlicht das in diesen Tagen gestopfte Loch von weiteren 5,5 Millionen Franken Schulden. Damit konnte zwar das Problem des Richtung Konkurs tendierenden Schuldenniveaus elegant gelöst werden, doch die neuen Verantwortlichen haben diese Art der «Sanierung» endgültig satt. Standfestigkeit und Tempo der neuen Fussball AG sind nun auch im weiteren Verlauf gefragt. Der neue Präsident, Walter A. Brunner, ein begeisterter Anhänger der Popmusikszene, kann sein Rhythmusgefühl als Krisenmanager in den nächsten Monaten noch verschiedentlich unter Beweis stellen. Mit den durch Konsequenz und Geradlinigkeit geprägten Ausführungen wird sich sein Kredit für diese schwierige Aufgabe erhöhen. Immerhin steht die ältere Generation der GC-Family hinter ihm.
Die Klamotte Fussball zeigt ohnehin, dass alles nur gut ist, wenn auch Spiele und Punkte gewonnen werden. Der eingeschlagene Weg ist der richtige, vielleicht gar der wegweisende für den Schweizer Fussball, international ohnehin nur eine marginale Grösse. Immerhin bleibt der Renommierklub auch mit dem massiv gekürzten Budget finanziell unter den Top 3 des Landes. Die Zeit der Zuschussbetriebe sollte nun endgültig der Vergangenheit angehören. GC lieferte dafür nur ein weiteres Beispiel.
kla.
Verfasst: 21.01.2005, 08:27
von Gevatter Rhein
Zeigt auf, dass der Blick für die Finanzen einfach ins Wanken gerät, wenn man jahrelang weiss, dass Irgendwer Ende Jahr dann schon die Löcher stopfen wird.
Wie lange wollte Gisela sicher weitermachen ?
Verfasst: 21.01.2005, 08:31
von Varela-8
falsches Forum ---> het nur indiräggt mittem FCB z'due...

Verfasst: 21.01.2005, 08:32
von Gevatter Rhein
Varela-8 hat geschrieben:falsches Forum ---> het nur indiräggt mittem FCB z'due...
Nunja. Ist einerseits der Lieblingsverein des Cheftrainers, andererseits unser Farmteam und drittens ist Gisela O. dort quasi versteckter Hauptsponsor mit im Schnitt 2.45 Mio pro Jahr in den letzten 2 Saisons...
Verfasst: 21.01.2005, 08:33
von Varela-8
Gevatter Rhein hat geschrieben:Nunja. Ist einerseits der Lieblingsverein des Cheftrainers, andererseits unser Farmteam und drittens ist Gisela O. dort quasi versteckter Hauptsponsor mit im Schnitt 2.45 Mio pro Jahr in den letzten 2 Saisons...

naja, aber uffgrund vo Übersúchtlichkeit sötts ins ander Forum.. döt gits eh scho en Insekte Fred...
Verfasst: 21.01.2005, 08:34
von Baslerbueb
i hoff einfach das es in basel nie so wit wird cho!

Verfasst: 21.01.2005, 08:36
von freestate
Gevatter Rhein hat geschrieben:
Wie lange wollte Gisela sicher weitermachen ?
2006 - dann laufen auch die meisten Verträge aus.
Verfasst: 21.01.2005, 08:36
von Gevatter Rhein
freestate hat geschrieben:2006 - dann laufen auch die meisten Verträge aus.
(Das war eine rhetorische Frage

)
Verfasst: 21.01.2005, 08:42
von freestate
Ich glaube langsam die ganze Fussballschweiz wird vor die Hunde gehen. Ganze Grossregionen (Welschland) ohne SL-Fussballclub sind tödlich für den Fussball als national attraktiver Werbemarkt

Verfasst: 21.01.2005, 08:42
von wombat
Interessant die gleichen Leute, die GC heruntergewirtschaftet haben, setzten auch bei Swiss den VR ein. Das Resultat ist etwa das gleiche!
Verfasst: 21.01.2005, 08:45
von freestate
[quote="Gevatter Rhein"](Das war eine rhetorische Frage ]
Schon klar, dass DU das weisst. War eher für alle anderen, die immer das Gefühl haben auf Gigis Geldquellen mir nichts, dir nichts verzichten zu können.

Verfasst: 21.01.2005, 08:48
von Ayrton
wir als fans müssen den fall gc analysieren, die richtigen schlüsse daraus ziehen im sinne von, was hätte, wie sollte, etc. und das ganze dem anwalt schicken? wie heisst der noch, oder laub? oder wem?
also, was wir brauchen ist ein controlling auf allen ebenen, mit einem finanzchef, der sich an gewisse kennzahlen bandbreite halten muss, garantieren muss.
und natürlich gewaltentrennung.
am besten beides gleich in die statuten.
Verfasst: 21.01.2005, 08:53
von zul alpha 3
@prahalad
das nächste mal die
augen öffnen und nicht gleich wild in der gegend herum posten ... forum-rulz gelten auch für hsg'ler mein lieber
http://fcbforum.magnet.ch/showthread.php?t=1509
cheers
Verfasst: 21.01.2005, 08:55
von Ayrton
womit die fraktion mal wieder
fast komplett wäre...
Verfasst: 21.01.2005, 09:00
von DanTheMan
GC in der Krise! Da käme ein Boykott doch gerade richtig!!!

Verfasst: 21.01.2005, 09:03
von zul alpha 3
Ayrton hat geschrieben:
also, was wir brauchen ist ein controlling auf allen ebenen, mit einem finanzchef, der sich an gewisse kennzahlen bandbreite halten muss, garantieren muss.
und natürlich gewaltentrennung.
am besten beides gleich in die statuten.
na bravo .. noch so ein vier-zeiler aus dem hsg-skript ...
ein fussballclub ist keine beratungsbude oder investmentbank. was genau willst du mit controlling kontrollieren? wieviele ballberührungen nunez hatte, wie oft cabanarsch grätschte???? den rest - sprich finanzielle kenngrössen - sind in einem so volatilen geschäft wie fussball, das zudem sehr stark am fortuna tropfen hängt, nur bedingt aussagekräftig. vorderungen nach einem effektiven controlling in der sportwelt gibt es schon lange, bis dato habe ich aber noch KEINES erlebt, dass wirklich das verspricht, was es als instrument halten soll!
Verfasst: 21.01.2005, 09:06
von Bender
DanTheMan hat geschrieben:GC in der Krise! Da käme ein Boykott doch gerade richtig!!!
100% deiner Meinung.
KEINER HINGEHEN!!!!!!
Verfasst: 21.01.2005, 09:08
von Eckfahne
GC ist bankrot, und keine intressierts....
PRO BOYKOTT ZUM BANKROT!!!!
Verfasst: 21.01.2005, 09:23
von Prahalad
@ ZUL ALPHA 3:
Das hat was. Aber es geht nicht um irgendwelche EVA- oder was weiss ich Tools.
Es geht um die Governance-Struktur.
Eine gesunde Governance Struktur hat noch keinem Verein/keiner Unternehmung geschadet. Check-and-Balance.
Das fehlt heute beim FCB völlig. Das kannst Du nicht abstreiten.
P.S. Du kommst mir vor wie ein HSG-GUERRILLIA !!!!
Verfasst: 21.01.2005, 09:28
von Ayrton
zul alpha 3 hat geschrieben:na bravo .. noch so ein vier-zeiler aus dem hsg-skript ...
ein fussballclub ist keine beratungsbude oder investmentbank. was genau willst du mit controlling kontrollieren? wieviele ballberührungen nunez hatte, wie oft cabanarsch grätschte???? den rest - sprich finanzielle kenngrössen - sind in einem so volatilen geschäft wie fussball, das zudem sehr stark am fortuna tropfen hängt, nur bedingt aussagekräftig. vorderungen nach einem effektiven controlling in der sportwelt gibt es schon lange, bis dato habe ich aber noch KEINES erlebt, dass wirklich das verspricht, was es als instrument halten soll!
merci für deine belehrungen,
hier meine:
es ist richtig, dass man den finanziellen Wert (vom anderen will ich an dieser Stelle gar nicht anfangen zu reden) nicht wirklich berechnen/ ermitteln kann, da zuviele ungewissheiten über zukünftige erfolge/ misserfolge. man kennt noch nicht mal richtig die parameter zwischen fussballerfolgen und wirtschaftlichkeitserfolgen.
davon rede ich aber nicht.
ich sage nur, dass es wichtig ist, gerade bei solchen unsicherheiten, bzgl. mittel- langfristige finanzierung, wo die zuschauerbeiträge (beim fcb) die verlässlichste einnahmequelle darstellt, ein controlling ganz zentral ist. damit meine ich ganz einfach, aufwände beobachten, hinterfragen, einkünfte dasselbe, anfangen zu planen für eine zeit nach gisela, selbstfinanzierung anstreben. und das ganze an einer stelle koordinieren, so dass nicht (wenigstens nicht intern) diverses den grössten posten ausmacht.
also ich rede hier primär von einem rechnungswesen gesützten betriebscontrolling.
ps: forderungen mit F wie F*** nicht V wie V****
Verfasst: 21.01.2005, 09:33
von Gevatter Rhein
zul alpha 3 hat geschrieben:na bravo .. noch so ein vier-zeiler aus dem hsg-skript ...
ein fussballclub ist keine beratungsbude oder investmentbank. was genau willst du mit controlling kontrollieren? wieviele ballberührungen nunez hatte, wie oft cabanarsch grätschte???? den rest - sprich finanzielle kenngrössen - sind in einem so volatilen geschäft wie fussball, das zudem sehr stark am fortuna tropfen hängt, nur bedingt aussagekräftig. vorderungen nach einem effektiven controlling in der sportwelt gibt es schon lange, bis dato habe ich aber noch KEINES erlebt, dass wirklich das verspricht, was es als instrument halten soll!
HSG-Phobie oder warum diese Agressionen ?
Klar, sportlicher Erfolg ist bedingt planbar. Wenn man aber liest, dass die Geschäftsstelle viel zu aufgeblasen war, und dass man weiss, dass man ohne Mäzenenvögel ca 10 Mio pro Jahr maximal generieren kann (ist nicht neu, wurde schon von Widmer und dem anderen Knorrli danach ääh Gulich ? rausgelassen), sollte man nicht Spielerverträge abschliessen, die dann mit den anderen Kosten zusammen 15 Mio verursachen. Soweit sollte es doch auch in einem volatilen Geschäft möglich sein, eine Art "Controlling" (Ich nenne es 'Grundlagen im Rechnen' ) durchzuführen ?
Man hat die Administration offensichtlich aufgebläht (vulgo : Verwaltungswasserkopf) und man hat in Sachen Spielersaläre munter weiter in alten Dimensionen Verträge abgeschlossen wie früher, also Spross/Gut/Gerber/Sonst-ein-Trottel bezahlt haben. Notabene einfach unterdessen nicht mehr für Top-Leute, sondern für zumeist 0815-Personal (Noch ein Fehler, aber nicht Controlling, sondern Fehleinschätzung, sprich mangelnde sportliche Kompetenz). Um das (genüsslich) festzustellen, brauche ich eigentlich keine HSG-Erfahrung

Verfasst: 21.01.2005, 09:35
von Ayrton
Verfasst: 21.01.2005, 09:37
von Ayrton
Gevatter Rhein hat geschrieben:HSG-Phobie oder warum diese Agressionen ?
ein gebranntes kind halt.
Verfasst: 21.01.2005, 09:40
von PeppermintPatty
mich nähme mal wunder, ob all die forumspolizisten, die nicht viel anderes zu tun zu haben scheinen als das forum auf nicht regelkonforme einträge zu überwachen und entsprechende verweise auszusprechen, im wirklichen leben auch dermassen regelbesessen und regeltreu leben. noch nie eine kaugummi geklaut? noch nie bei rot über die strasse gegangen? doch? aberneinauch, das ist doch gegen die regeln!
Verfasst: 21.01.2005, 09:43
von Gevatter Rhein
Ayrton hat geschrieben:ein gebranntes kind halt.
Nunja, ein wirklicher Hort der Sympathie war die HSG ja noch nie

Verfasst: 21.01.2005, 09:52
von Ayrton
[quote="Gevatter Rhein"]Nunja, ein wirklicher Hort der Sympathie war die HSG ja noch nie ]
naja, zwyssig soll ja hsgler sein
Verfasst: 21.01.2005, 09:54
von MMM
freestate hat geschrieben:2006 - dann laufen auch die meisten Verträge aus.
Und das ist der (einzige?) Unterscheid zu GC: Im Jahre 2006 laufen beim FCB die Verträge vieler Grossverdiener aus (mit Ausnahmen), sollte also Gigi die Lust auf Fussball verlassen, könnte der FCB relativ problemlos (zumindest unter finanziellen Aspekten, natürlich unter sportlichen Einbussen) redimensionieren. Bei GC hingegen liefen alle Verträge mit den Topverdieneren weiter, die unter zu finanziell rosigen Zeiten geschlossen wurden und nach dem Abgang der Defizitdecker natürlich zum Problem wurden... Schade aber sei's drumm: Wir kommen wieder!
Verfasst: 21.01.2005, 09:55
von zul alpha 3
Ayrton hat geschrieben:merci für deine belehrungen,
[...] davon rede ich aber nicht.
ich sage nur, dass es wichtig ist, gerade bei solchen unsicherheiten, bzgl. mittel- langfristige finanzierung, wo die zuschauerbeiträge (beim fcb) die verlässlichste einnahmequelle darstellt, ein controlling ganz zentral ist. damit meine ich ganz einfach, aufwände beobachten, hinterfragen, einkünfte dasselbe, anfangen zu planen für eine zeit nach gisela, selbstfinanzierung anstreben. und das ganze an einer stelle koordinieren, so dass nicht (wenigstens nicht intern) diverses den grössten posten ausmacht.
also ich rede hier primär von einem rechnungswesen gesützten betriebscontrolling.
ja, soweit habe ich auch schon gedacht! nur hast du im zusammenhang mit fussball oder sport allgemein das problem, dass die zuschauereinnahmen nur noch einen marginalen stellenwert einnehmen (siehe gc). einverstanden, beim fcb sind diese beträge noch in etwas bei 40% des gesamtbudgets. aber auch hier machen werbeverträge, merchandising und rechte einen sehr viel höheren teil aus. und hier liegt nun das problem: dass diese art der finanzierung sehr stark kurzfristig ausgerichtet ist und von einer saison auf die nächste plötzlich ausfallen kann! letztlich brauchst du aber genau diese beträge damit du überhaupt international mitspielen kannst - erklärtes ziel vom fcb-vorstand.
und wie siehtu2019s also mit dem betrieblichen rechnungwesen, controlling oder wie auch immer internen kontrollmechanismen diesbezüglich aus? auf der einen seite hast du hohe sportliche zielsetzungen von GL, trainer, fans und sponsoren und auf der anderen seite geldzuflüsse die nur sehr schwer prognostizierbar sind, dafür aber geldabflüsse die insbesondere bei verträgen mindestens mittelfristig bindend sind. hier eine effektives controlling aufzauben ist wie gesagt IMHO sehr schwer, wenn nicht gar unmöglich! ein blick auf die internationale fussballwelt gibt mir mit aussnahme von FC gayern und mancherster wohl recht (leider). ausserdem gibt es so was wie check-und-balances beim fcb ganz bestimmt auch schon und überlegungen für die ex-post gisela ära werden sicher auch angestellt. ausserdem hat die marketing ag einen von der revision abgesegneten abschluss zu präsentieren, der zumindest Swiss FER richtlinien genügen muss.
IMHO wäre heute viel wichtiger ein richtiges risk management aufzubauen (etwa der gedankengang von prahalad, wobei ich dass mit dem check-and-balance so nicht glaube) sowie die haftung des vr bei verfehlungen auszuweiten. hier happerts nämlich am meisten (siehe bsp servette). wäre roger z. b. mit seinem ganzen privatvermögen belangbar für die schulden des servette fc, dann behaupte ich mal, wäre eine solche situation nie entstanden.
Ayrton hat geschrieben:ps: forderungen mit F wie F*** nicht V wie V****
ja ... du mich auch
