Seite 1 von 1

Verbot ist für Jenningsu2019 Buch «die beste Werbung»

Verfasst: 03.05.2006, 02:32
von bulldog™
Verbot ist für Jenningsu2019 Buch «die beste Werbung»
quelle:blügg.ch
VON SABINE KLAPPER AUS ENGLAND
03.05.2006 | 00:00:47

Bild
Andrew Jennings präsentiert «Foul!»


LONDON u2013 Die heisse Ware ist da. Andrew Jenningsu2019 Buch «Foul!» ist auf dem Ladentisch. Der Brite erhebt darin schwere Vorwürfe gegen die Fifa. Es geht um Stimmenkauf, Bestechung und Unregelmässigkeiten beim Ticketing.

In der Schweiz erwirkte die Fifa am Obergericht Zürich in letzter Minute eine einstweilige Verfügung, die den Vertrieb hierzulande untersagt. Die Begründung: Im Inhalt finden sich unwahre und persönlichkeitsverletzende Passagen.

Autor Andrew Jennings (62), gestern in London auf Promotionstour für seinen Verlag «HarperCollins» unterwegs, kümmert dieses Verbot nicht. Im Gegenteil. «Das ist doch die beste Werbung. Verbotenes reizt ungemein. Mein Buch ist wie ein Virus, das sich schnell verbreiten wird u2013 auch in der Schweiz.» Jennings meinte gestern zu wissen, dass die Herren in der Fifa «sehr, sehr nervös» seien.

Sein Buch allerdings dürfte kein Foul, sondern juristisch hieb- und stichfest sein. Fünf Anwälte waren in England neun Monate lang mit der Durchsicht des Werkes beschäftigt. Jedes Wort wurde umgedreht. David Daily, Hausjurist bei «HarperCollins», spricht von der härtesten Arbeit, die er je erledigt habe.

Jennings ist ein akribischer Journalist. Er sagt, dass er all seine Vorwürfe über dunkle Machenschaften der Fifa belegen kann. Von seinen Juristen wurde er angehalten, vertrauliche Dokumente von Anwälten, die ihm zugänglich waren, nicht zu veröffentlichen.

«Foul!»-Auszüge sind seit Montag in der «Daily Mail» zu lesen. Diese Zeitung hat Jennings bei dessen aufwändigen Recherchen stets unterstützt.

Am Beispiel Jack Warner, dem Fifa-Vizepräsidenten aus Trinidad und Tobago, zeigt Jennings auf, welch eine Spielwiese die Fifa für krumme Touren sein kann. Eines wird klar: Bei der Fifa liegt das Geld auf dem Rasen. Der Leser erhält den Eindruck, es sei beliebig verfügbar.

Warner bereicherte sich nach Jenningsu2019 Beschreibungen persönlich an den warmen Geldströmen des Weltfussballverbandes. Der hohe Fifa-Offizielle stammt aus armen Verhältnissen. Zu Neureichtum kam er, so Jennings, dank seiner Fifa-Karriere. Zuletzt geriet Warner in die Schlagzeilen, weil er über sein Reisebüro «Simpaul Travel Services» WM-Tickets im Package zum Verkauf anbot, an denen er jeweils rund 3500 Franken in die eigene Tasche wirtschaftete. Die Ethik-Kommission der Fifa rügte ihn daraufhin.

Warner, der sich gerne mit Goldschmuck behängt, ist Besitzer von unter anderem Shopping-Malls und Hotels. Schon 1989 war er beim WM-Qualifikationsspiel Trinidad-Tobago gegen USA verantwortlich für einen Ticket-Rekordverkauf, weil er tausende Karten extra druckte und auch noch verbotenerweise Alkohol ausschenkte. Das Stadion war überfüllt, das Spiel endete im Desaster.

An der U17-WM 2001 in Trinidad und Tobago portierte Warner seine Söhne. Sie erhielten die Rechte für den Fast-Food- und Getränke-Verkauf bzw. für Computer-Software.

Jennings bringt spannende Passagen aus dem E-Mail-Verkehr zwischen Blatter und Warner ans Licht. Diese Korrespondenz zeigt Verbindlichkeiten auf.

Verfasst: 03.05.2006, 08:13
von Stadtbasler
Nur wer etwas zu verbergen hat, lässt eine Publikation verbieten!

Dann bestellt man halt das Buch in Deutschland oder kauft es gleich in Lörrach.

Tages-Anzeiger vom 03.05.2006
Zürich: Richter verbieten Fifa-Buch
Der britische Fifa-Kritiker Andrew Jennings darf sein neues Buch «Foul!» in der Schweiz nicht veröffentlichen. «Foul!», kommentiert der Autor.

Von Peter Johannes Meier

Ist die Fifa korrupt? Hat Präsident Sepp Blatter für seine Wiederwahl Stimmen gekauft? Und machten Fifa-Funktionäre die hohle Hand, bevor sie Vermarktungsrechte an eine Zuger Firma verkauften?

Der englische Autor und Filmemacher Andrew Jennings hat mehrere Jahre recherchiert und gestern die Ergebnisse in seinem Buch «Foul!» in London veröffentlicht. Doch Schweizer Leser müssen auf die Lektüre verzichten: Das Zürcher Obergericht hat die Publikation letzten Freitag mit einer superprovisorischen Verfügung verboten. Das Gericht folgte damit einem Begehren des Weltfussballverbandes (Fifa), der vor erster Instanz abgeblitzt war. Eine Anhörung der Gegenseite steht noch aus. Der Verlag muss im besten Fall mit zwei bis drei Wochen bis zur Publikationsfreigabe rechnen. Im schlechteren Fall bleibt das Buch verboten.



«Wir haben schon vor Monaten präventiv ein Verbot verlangt», bestätigte gestern Fifa-Sprecher Andreas Herren. Grund: Jenningsu2019 Buch soll «unwahre und persönlichkeitsverletzende Darstellungen» enthalten. Ebenfalls am vergangenen Freitag teilte der Verband in einem Communiqué mit: «Nach einer ersten Durchsicht stellt die Fifa fest, dass das Buch im Wesentlichen nichts Neues enthält.»

Seltsames Vorwissen
Welches Buch? «Foul!» von Andrew Jennings jedenfalls ist vom Verlag erst gestern in London veröffentlicht worden. «Es ist schlicht unmöglich, dass es die Fifa-Leute bereits am vergangenen Freitag gelesen haben. Ich selber habe ja erst diese Woche ein Exemplar erhalten», sagt dazu der Autor und kommentiert die Mitteilung der Fifa als «Foul». «Ich gehe davon aus, dass wir von gewissen Inhalten des Buchs bereits Kenntnis hatten», relativierte Herren gestern die Fifa-Mitteilung.

Warum aber will die Fifa das Buch überhaupt verbieten? «Jahrelang haben wir uns mit dem Autor auseinander gesetzt und oft die immer gleichen Fragen beantwortet. Leider mussten wir feststellen, dass er unsere Antworten in seinen bisherigen Medienberichten gar nicht gebracht oder falsch dargestellt hat», kritisiert Herren den Autor. Tatsächlich ist das Verhältnis zwischen Fifa und Jennings ziemlich angespannt. Der Verband hat den Journalisten zur unerwünschten Person erklärt und ihm ein Hausverbot erteilt. «Sind Antworten wie u2039Sie stellen hier die falschen Fragenu203A akzeptable Antworten? Ich finde nein», rechtfertigt Jennings seine Hartnäckigkeit. Seit dem Hausverbot lässt er sich an Medienkonferenzen vertreten.

Zum Inhalt des Buches will sich der Weltfussballverband nicht äussern - es ist ja vorläufig auch verboten. Jennings wirft Fifa-Verantwortlichen unter anderem vor, Bestechungsgelder bei der Vergabe von Fussball-Vermarktungsrechten kassiert zu haben. Doch kann er die auch belegen? Namen nennt er im Buch nicht. «Ich habe Zeugenaussagen und verschiedene Dokumente, die das Bezahlen von Bestechungsgeldern belegen», sagt dazu Jennings.

So soll die Zuger Sportvermarktungsfirma ISL in diesem Zusammenhang einen siebenstelligen Betrag auf ein Fifa-Konto überwiesen haben. «Es war wohl das Versehen eines ISL-Mitarbeiters, dass das Geld überhaupt auf einem offiziellen Fifa-Konto landete», sagt Jennings. Später, als Schweizer Untersuchungsbehörden gegen die inzwischen konkursite ISL ermittelten, sollen «Sportfunktionäre und Persönlichkeiten des Weltfussballs» 2,5 Millionen Franken an die Zuger Firma zurückbezahlt haben - in einem aussergerichtlichen Vergleich. Der Untersuchungsrichter verlangte Namen und die Details des Vergleichs. Doch das Bundesgericht verweigerte die Einsicht in zwei Ordner Akten. Grund: Der Anwalt könne nicht zur Bekanntgabe von Klientennamen verpflichtet werden. Den ominösen Vergleich aufgegleist haben soll der prominente Zürcher Anwalt Peter Nobel. Er vertritt die Fifa jetzt auch in Sachen Buchverbot.

«Die Schweiz macht sich mit ihrer Geheimnistuerei und ihren Verboten vor der ganzen Welt lächerlich», findet Jennings. Überall sonst sei sein Buch ja erhältlich.

Verfasst: 03.05.2006, 09:51
von STEVIE GERRARD
dieses buch werde ich mir kaufen

Verfasst: 03.05.2006, 10:39
von kopfwee
kasch dr au s nzz-folio bstelle:

Bild

http://www-x.nzz.ch/folio/service/einzel.html

het e baar interesanti ardiggel dinne. (wenns nooni verbotte worden isch)

Verfasst: 03.05.2006, 10:39
von bulldog™
click pic ... ;)
Bild