Uhren-Cup 2006 mit FCB und Werder Bremen?
Verfasst: 25.01.2006, 11:53
Bieler Tagblatt vom 25.01.2006
Geben die Stadtmusikanten den Ton an?
Die neuste Ausgabe des Grenchner Uhrencups dürfte wiederum hochkarätig besetzt sein. Das OK bestätigt den Kontakt zu Werder Bremen. Definitiv zugesagt haben bislang die Berner Young Boys.
Patric Schindler
Vor zwei Jahren sorgte das Organisationskomitee des Uhrencups mit der Verpflichtung des Bundesligisten Schalke 04 für einen Paukenschlag. Auch in der letzten Ausgabe des traditionellen Anlasses stellten die Grenchner mit dem 1. FC Kaiserslautern, Trabzonspor, YB und FC Basel ein namhaftes Teilnehmerfeld auf die Beine. In der neusten Austragung vom 18., 19. und 21. Juli will das OK seiner Reputation als bestes Vorbereitungsturnier der Schweiz gerecht werden.
Sascha Ruefer, Event-Manager des Uhrencups, bestätigt nicht nur den Kontakt zu Werder Bremen, sondern auch, «dass wir sehr nahe dran sind, den Bundesligisten zu verpflichten». Ein Engagement der Norddeutschen würde jenes von Schalke 04 zumindest bezüglich des sportlichen Werts übertreffen. Denn die Stadt Bremen ist nicht nur für die Bremer Stadtmusikanten aus dem gleichnamigen Märchen der Gebrüder Grimm bekannt, sondern auch für den SV Werder, schliesslich handelt es sich bei dem Klub um den deutschen Vizemeister. Und dieser ist gespickt mit Stars wie Miroslav Klose, Ivan Klasnic, Torsten Frings oder Johan Micoud.
Zwei Super-League-Vereine
Dabei könnte es beim Uhrencup zu einer Revanche gegen den FC Basel kommen, den Werder aus dem Rennen um den Einzug in die Champions League warf. Nächsten Monat treffen die Werderaner im Achtelfinal der Königsklasse auf Juventus Turin. «Wir hoffen, dass wir die Basler erneut verpflichten können. Gespräche wurden bereits geführt, aber noch ist nichts spruchreif», so Ruefer. Definitiv werden wiederum die Berner Young Boys auf dem Brühl spielen.
Dass der FCB noch nicht zugesagt hat, könnte vielleicht auch an dem im Vergleich zum letzten Jahr um zwei Wochen später angesetzten Austragungsdatum liegen. Denn eine Woche vorher fällt schon wieder der Auftakt zum Saisonstart in der Super League. «Eine ärgerliche Terminkollision», so Ruefer, der es lieber gesehen hätte, wenn wie in an-deren europäischen Ligen die Pause zwischen WM-Final und Saisonstart grösser ausgefallen wäre. Mit der späteren Ansetzung der Uhrencups erhofft sich das OK aber noch bessere Chancen, ausländische Topteams zu engagieren, weil diese schliesslich den Anlass als Gradmesser für die bevorstehende Meisterschaft oder für Qualifikationsspiele eines europäischen Wettbewerbs nutzen könnten.
Dass die Grenchner mit ihrem Turnier bereits internationales Renommee erreicht haben, zeigt schon alleine die Tatsache, dass sich erstmals Vereine selbst um die Teilnahme bemüht haben. «Der VfL Wolfsburg und der 1. FC Nürnberg haben uns angefragt, ob sie bei uns spielen können», so Ruefer. Vor wenigen Jahren hätte er keinen Moment ge- zögert, derartig renommierte Teams zu verpflichten, nun sei er in der komfortablen Lage, abzuwarten. Das Konzept des Uhrencups ist klar: Neben zwei aus-ländischen Mannschaften sollen zwei Vereine aus der Super League um den Turniersieg spielen. Falls Bremen in den nächsten Wochen zusagt, sei es aber nicht ausgeschlossen, einen weiteren Bundesligisten zu engagieren. Namen will Ruefer allerdings keine nennen. Aber nicht nur nach Norden wurden die Fühler nach einer hochkarätigen Mannschaft ausgestreckt. Kontakte bestehen auch zur englischen Premier League, namentlich zu Newcastle United und Everton. Liverpool scheint für die Grenchner kein gutes Pflaster zu sein. «Der FC Liverpool hat uns letztes Jahr die Teilnahme mündlich zugesichert, aber mit der Klausel, bei einem Champions-League-Sieg ein Engagement nochmals zu überdenken.»
Mangelnde Luxushotels
Das OK des Grenchner Uhrencups, das seit September unter Uhrencup & Event GmbH seine Aufgaben wahrnimmt, ist nicht abgeneigt, einen ganz grossen Verein des europäischen Fussballs zu verpflichten. «Aber ohne finanzielle Abenteuer», wie Ruefer erklärt. Das grösste Problem bei der Verpflichtung von Vereinen wie Manchester United oder Real Madrid ist aber offenbar das Fehlen eines Luxushotels mit dazugehörenden Trainingsplätzen in der Region. «Solche Klubs haben hohe Ansprüche, wenn sie mit all ihren Spielern, Trainer, Betreuern und Funktionären anreisen. Leider können wir diesen in der Region nicht gerecht werden», sagt Ruefer.
TV-Livespiel wäre möglich
Im infrastrukturellen Bereich ist das Stadion Brühl inzwischen für ein hochkarätig besetztes Turnier gewappnet. «Wir stehen mit den TV-Sendern Eurosport und DSF in Kontakt», erklärt das OK-Mitglied. Die Rahmenbedingungen für eine Übertragung würde das Stadion erfüllen. Insbesondere DSF ist bekannt dafür, Testspiele abzudecken. So wie in der letzten Woche, als der deutsche Sender die Vorbereitungspartie zwischen dem HSV und dem FC Basel aus Spanien (!) live übertrug. Dabei aber praktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit, denn Zuschauer waren nicht viele zu sehen. Diesbezüglich muss sich das Grenchner OK keine Gedanken machen. «Dieses Mal wollen wir verteilt auf die drei Spieltage an die 20 000 Zuschauerinnen und Zuschauer ins Stadion locken.»
Geben die Stadtmusikanten den Ton an?
Die neuste Ausgabe des Grenchner Uhrencups dürfte wiederum hochkarätig besetzt sein. Das OK bestätigt den Kontakt zu Werder Bremen. Definitiv zugesagt haben bislang die Berner Young Boys.
Patric Schindler
Vor zwei Jahren sorgte das Organisationskomitee des Uhrencups mit der Verpflichtung des Bundesligisten Schalke 04 für einen Paukenschlag. Auch in der letzten Ausgabe des traditionellen Anlasses stellten die Grenchner mit dem 1. FC Kaiserslautern, Trabzonspor, YB und FC Basel ein namhaftes Teilnehmerfeld auf die Beine. In der neusten Austragung vom 18., 19. und 21. Juli will das OK seiner Reputation als bestes Vorbereitungsturnier der Schweiz gerecht werden.
Sascha Ruefer, Event-Manager des Uhrencups, bestätigt nicht nur den Kontakt zu Werder Bremen, sondern auch, «dass wir sehr nahe dran sind, den Bundesligisten zu verpflichten». Ein Engagement der Norddeutschen würde jenes von Schalke 04 zumindest bezüglich des sportlichen Werts übertreffen. Denn die Stadt Bremen ist nicht nur für die Bremer Stadtmusikanten aus dem gleichnamigen Märchen der Gebrüder Grimm bekannt, sondern auch für den SV Werder, schliesslich handelt es sich bei dem Klub um den deutschen Vizemeister. Und dieser ist gespickt mit Stars wie Miroslav Klose, Ivan Klasnic, Torsten Frings oder Johan Micoud.
Zwei Super-League-Vereine
Dabei könnte es beim Uhrencup zu einer Revanche gegen den FC Basel kommen, den Werder aus dem Rennen um den Einzug in die Champions League warf. Nächsten Monat treffen die Werderaner im Achtelfinal der Königsklasse auf Juventus Turin. «Wir hoffen, dass wir die Basler erneut verpflichten können. Gespräche wurden bereits geführt, aber noch ist nichts spruchreif», so Ruefer. Definitiv werden wiederum die Berner Young Boys auf dem Brühl spielen.
Dass der FCB noch nicht zugesagt hat, könnte vielleicht auch an dem im Vergleich zum letzten Jahr um zwei Wochen später angesetzten Austragungsdatum liegen. Denn eine Woche vorher fällt schon wieder der Auftakt zum Saisonstart in der Super League. «Eine ärgerliche Terminkollision», so Ruefer, der es lieber gesehen hätte, wenn wie in an-deren europäischen Ligen die Pause zwischen WM-Final und Saisonstart grösser ausgefallen wäre. Mit der späteren Ansetzung der Uhrencups erhofft sich das OK aber noch bessere Chancen, ausländische Topteams zu engagieren, weil diese schliesslich den Anlass als Gradmesser für die bevorstehende Meisterschaft oder für Qualifikationsspiele eines europäischen Wettbewerbs nutzen könnten.
Dass die Grenchner mit ihrem Turnier bereits internationales Renommee erreicht haben, zeigt schon alleine die Tatsache, dass sich erstmals Vereine selbst um die Teilnahme bemüht haben. «Der VfL Wolfsburg und der 1. FC Nürnberg haben uns angefragt, ob sie bei uns spielen können», so Ruefer. Vor wenigen Jahren hätte er keinen Moment ge- zögert, derartig renommierte Teams zu verpflichten, nun sei er in der komfortablen Lage, abzuwarten. Das Konzept des Uhrencups ist klar: Neben zwei aus-ländischen Mannschaften sollen zwei Vereine aus der Super League um den Turniersieg spielen. Falls Bremen in den nächsten Wochen zusagt, sei es aber nicht ausgeschlossen, einen weiteren Bundesligisten zu engagieren. Namen will Ruefer allerdings keine nennen. Aber nicht nur nach Norden wurden die Fühler nach einer hochkarätigen Mannschaft ausgestreckt. Kontakte bestehen auch zur englischen Premier League, namentlich zu Newcastle United und Everton. Liverpool scheint für die Grenchner kein gutes Pflaster zu sein. «Der FC Liverpool hat uns letztes Jahr die Teilnahme mündlich zugesichert, aber mit der Klausel, bei einem Champions-League-Sieg ein Engagement nochmals zu überdenken.»
Mangelnde Luxushotels
Das OK des Grenchner Uhrencups, das seit September unter Uhrencup & Event GmbH seine Aufgaben wahrnimmt, ist nicht abgeneigt, einen ganz grossen Verein des europäischen Fussballs zu verpflichten. «Aber ohne finanzielle Abenteuer», wie Ruefer erklärt. Das grösste Problem bei der Verpflichtung von Vereinen wie Manchester United oder Real Madrid ist aber offenbar das Fehlen eines Luxushotels mit dazugehörenden Trainingsplätzen in der Region. «Solche Klubs haben hohe Ansprüche, wenn sie mit all ihren Spielern, Trainer, Betreuern und Funktionären anreisen. Leider können wir diesen in der Region nicht gerecht werden», sagt Ruefer.
TV-Livespiel wäre möglich
Im infrastrukturellen Bereich ist das Stadion Brühl inzwischen für ein hochkarätig besetztes Turnier gewappnet. «Wir stehen mit den TV-Sendern Eurosport und DSF in Kontakt», erklärt das OK-Mitglied. Die Rahmenbedingungen für eine Übertragung würde das Stadion erfüllen. Insbesondere DSF ist bekannt dafür, Testspiele abzudecken. So wie in der letzten Woche, als der deutsche Sender die Vorbereitungspartie zwischen dem HSV und dem FC Basel aus Spanien (!) live übertrug. Dabei aber praktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit, denn Zuschauer waren nicht viele zu sehen. Diesbezüglich muss sich das Grenchner OK keine Gedanken machen. «Dieses Mal wollen wir verteilt auf die drei Spieltage an die 20 000 Zuschauerinnen und Zuschauer ins Stadion locken.»