Fakten zum Einlass in Rom
Verfasst: 17.12.2005, 16:17
Ich war 90 Minuten vor dem Stadion und will hier die Dinge so schildern, wie sie sich vor dem Einlass ins Olimpico tatsächlich abgespielt haben. Das ganze Hickhack in den andern Threads bringt sicher niemanden weiter und all die gegenseitigen Beleidigungen unter dem Namen ANONYMITÄT, gehen mir mächtig auf den Geist!
Einleitung
1. Ein Fan mit SV (Stadionverbot) bucht seine Reise bei Fanreisen u2013 Er bekommt ein Ticket mit Voucher.
2. Circa fünf Fans mit SV buchen bei Travelpoint u2013 Sie werden telefonisch darüber informiert, dass der FCB ihnen keine Tickets verkauftu2026
3. Ein Individualreisender mit SV u2013 Er hat auf der Geschäftsstelle kein Ticket bekommen.
Diese fünf, sechs Nasen hatten ihre Reise natürlich bereits gebucht und bezahlt und beschlossen trotzdem nach Rom zu reisen. Da immer kommuniziert wurde, dass sie nur nicht in den Baslersektor dürfen, haben sie entschieden, in einen anderen Sektor zu gehen.
4. Die Unterlagen einer, nicht mit Stadionverbot belegten, Frau sind auf der Post verloren gegangenu2026 Sie hatte weder Reisedokumente noch Eintrittskarte u2013 Das sei aber kein Problem, könne man regeln.
5. Einem Fan wurde der Rucksack gestohlen u2013 Ticket und Voucher weg.
6. Vier Fans hatten ihr Ticket mit Voucher verloren.
7. Circa fünf Fans erfahren am Dienstag definitiv, dass sie frei nehmen können/dürfen u2013 Die Tickets sind aber am Dienstagmorgen 10.00 nach Rom zurückgeschickt worden. Es bestand keine Möglichkeit mehr, Tickets auf der Geschäftstelle zu ergattern. Sie entschieden dennoch, nach Rom zu reisen und in einen anderen Sektor zu gehen.
8. Weitere etwa 10 Personen waren bereits in Rom bevor der Vorverkauf losging u2013 auch diese dachten sich, wir kaufen das Ticket vor Ort und gehen auf die Tribüne.
9. Eine andere Hand voll war ebenfalls privat angereist und wollte sowieso auf die Tribüne.
10. In der Stadt konnte man in Lotterieläden ganz legal, gegen vorweisen eines gültigen Ausweises, ein mit Namen versehenes Ticket kaufen, allerdings nicht für den Basler Sektor. Die, die wussten, dass die Kassen ums Stadion vor dem Spiel nicht offen sein werden haben dieses Angebot dann auch genutzt. Nicht gemacht haben es Punkt 4, 5, 6, teilweise 7, 8 und 9.
Vor dem Stadion
Der grosse Haufen FCB-Fans, der sich an der Piazza del popolo getroffen hatte, wurde mit sechs oder sieben Bussen ins Stadion transferiert. Dort angekommen wollten sich diejenigen mit den u201Eitalienischenu201C Tickets auf den Weg zu ihrem Sektor machen, wurden aber von der Polizei nicht durchgelassen und angewiesen, sich beim Baslersektor anzustellen. Da wiederum hiess es, sie müssten zu ihren Sektoren, was aber, wie bereits erwähnt, die Polizei nicht zuliessu2026 alles kein Witz!
So standen also alles in allem etwa dreissig Fans mit einem gültigen und mit Namen versehenen Ticket für einen anderen Sektor da und wussten nicht wohin, weil einerseits der FCB die Direktive, nur Leute mit einem in Basel gekauftem Ticket rein zu lassen, angeordnet hatte; und anderseits die Polizei sie nicht in andere Sektore liess, weil sie es als zu gefährlich einstufte. Den Eingangsbereich des Gastsektor durfte man zu diesem Zeitpunkt übrigens auch nicht mehr verlassen u2013 sei zu gefährlich. Sieben Strassburger seien mit Messern verletzt worden, als sie sich alleine auf den Weg gemacht hattenu2026. Ob das wahr ist, weiss ich nicht, aber dies war die Begründung; und es gab kein Durchkommen. Ein grosser Polizeikordon verhinderte dies.
Dann standen natürlich noch die Fans herum, die gar kein Ticket hatten, weil sie glaubten, dass sie eines beim Stadion kaufen könnten.
Irgendwann hiess es, dass alle ins Stadion können man solle sich wieder anstellen. Es klappte nicht - warum wird wohl ein ewiges Geheimnis bleiben. Jedenfalls wurden die Vorbereitungen zum Einlass, die man durch Schlitze beobachten konnte, wieder eingestellt.
Der "Hohn" erreichte seinen Höhepunkt als der Sicherheitschef vom FCB persönlich den Punkten 4,5 und 6 ein neues Ticket gab. Kein Problem, die standen ja auf der Liste, der legal in Basel erworbenen Eintrittskarten, konnten also mit Ausweis überprüft werden. Weit gefehlt, trotz gültigem Ticket und dem OK des Sicherheitschefs liess man sie nicht rein, weil sie keinen Voucher hatten.
Irgendwann (endlich) platzte einem der vielen italienischen Polizeichefs der Kragen und er liess wenigstens alle die, die ein mit Namen versehenes Ticket hatten, egal für welchen Sektor, in den Baslersektor rein.
Fazit: Auf der Strecke blieben die, die ihr Ticket in Basel gekauft hatten, es sich klauen liessen oder verloren hatten, die, die gar nicht in die u201EKurveu201C wollten und die, die man draussen haben wollte, hätten jeden Falls alle ein gültiges "italienisches" Ticket gehabt.u2026
Auf die Geschichte derer, die ihren Voucher weggeschmissen hatten und aus Solidarität draussen geblieben sind, verzichte ich an dieser Stelle - ist ja auch so schon lang genug.
Gruss o.
Einleitung
1. Ein Fan mit SV (Stadionverbot) bucht seine Reise bei Fanreisen u2013 Er bekommt ein Ticket mit Voucher.
2. Circa fünf Fans mit SV buchen bei Travelpoint u2013 Sie werden telefonisch darüber informiert, dass der FCB ihnen keine Tickets verkauftu2026
3. Ein Individualreisender mit SV u2013 Er hat auf der Geschäftsstelle kein Ticket bekommen.
Diese fünf, sechs Nasen hatten ihre Reise natürlich bereits gebucht und bezahlt und beschlossen trotzdem nach Rom zu reisen. Da immer kommuniziert wurde, dass sie nur nicht in den Baslersektor dürfen, haben sie entschieden, in einen anderen Sektor zu gehen.
4. Die Unterlagen einer, nicht mit Stadionverbot belegten, Frau sind auf der Post verloren gegangenu2026 Sie hatte weder Reisedokumente noch Eintrittskarte u2013 Das sei aber kein Problem, könne man regeln.
5. Einem Fan wurde der Rucksack gestohlen u2013 Ticket und Voucher weg.
6. Vier Fans hatten ihr Ticket mit Voucher verloren.
7. Circa fünf Fans erfahren am Dienstag definitiv, dass sie frei nehmen können/dürfen u2013 Die Tickets sind aber am Dienstagmorgen 10.00 nach Rom zurückgeschickt worden. Es bestand keine Möglichkeit mehr, Tickets auf der Geschäftstelle zu ergattern. Sie entschieden dennoch, nach Rom zu reisen und in einen anderen Sektor zu gehen.
8. Weitere etwa 10 Personen waren bereits in Rom bevor der Vorverkauf losging u2013 auch diese dachten sich, wir kaufen das Ticket vor Ort und gehen auf die Tribüne.
9. Eine andere Hand voll war ebenfalls privat angereist und wollte sowieso auf die Tribüne.
10. In der Stadt konnte man in Lotterieläden ganz legal, gegen vorweisen eines gültigen Ausweises, ein mit Namen versehenes Ticket kaufen, allerdings nicht für den Basler Sektor. Die, die wussten, dass die Kassen ums Stadion vor dem Spiel nicht offen sein werden haben dieses Angebot dann auch genutzt. Nicht gemacht haben es Punkt 4, 5, 6, teilweise 7, 8 und 9.
Vor dem Stadion
Der grosse Haufen FCB-Fans, der sich an der Piazza del popolo getroffen hatte, wurde mit sechs oder sieben Bussen ins Stadion transferiert. Dort angekommen wollten sich diejenigen mit den u201Eitalienischenu201C Tickets auf den Weg zu ihrem Sektor machen, wurden aber von der Polizei nicht durchgelassen und angewiesen, sich beim Baslersektor anzustellen. Da wiederum hiess es, sie müssten zu ihren Sektoren, was aber, wie bereits erwähnt, die Polizei nicht zuliessu2026 alles kein Witz!
So standen also alles in allem etwa dreissig Fans mit einem gültigen und mit Namen versehenen Ticket für einen anderen Sektor da und wussten nicht wohin, weil einerseits der FCB die Direktive, nur Leute mit einem in Basel gekauftem Ticket rein zu lassen, angeordnet hatte; und anderseits die Polizei sie nicht in andere Sektore liess, weil sie es als zu gefährlich einstufte. Den Eingangsbereich des Gastsektor durfte man zu diesem Zeitpunkt übrigens auch nicht mehr verlassen u2013 sei zu gefährlich. Sieben Strassburger seien mit Messern verletzt worden, als sie sich alleine auf den Weg gemacht hattenu2026. Ob das wahr ist, weiss ich nicht, aber dies war die Begründung; und es gab kein Durchkommen. Ein grosser Polizeikordon verhinderte dies.
Dann standen natürlich noch die Fans herum, die gar kein Ticket hatten, weil sie glaubten, dass sie eines beim Stadion kaufen könnten.
Irgendwann hiess es, dass alle ins Stadion können man solle sich wieder anstellen. Es klappte nicht - warum wird wohl ein ewiges Geheimnis bleiben. Jedenfalls wurden die Vorbereitungen zum Einlass, die man durch Schlitze beobachten konnte, wieder eingestellt.
Der "Hohn" erreichte seinen Höhepunkt als der Sicherheitschef vom FCB persönlich den Punkten 4,5 und 6 ein neues Ticket gab. Kein Problem, die standen ja auf der Liste, der legal in Basel erworbenen Eintrittskarten, konnten also mit Ausweis überprüft werden. Weit gefehlt, trotz gültigem Ticket und dem OK des Sicherheitschefs liess man sie nicht rein, weil sie keinen Voucher hatten.
Irgendwann (endlich) platzte einem der vielen italienischen Polizeichefs der Kragen und er liess wenigstens alle die, die ein mit Namen versehenes Ticket hatten, egal für welchen Sektor, in den Baslersektor rein.
Fazit: Auf der Strecke blieben die, die ihr Ticket in Basel gekauft hatten, es sich klauen liessen oder verloren hatten, die, die gar nicht in die u201EKurveu201C wollten und die, die man draussen haben wollte, hätten jeden Falls alle ein gültiges "italienisches" Ticket gehabt.u2026
Auf die Geschichte derer, die ihren Voucher weggeschmissen hatten und aus Solidarität draussen geblieben sind, verzichte ich an dieser Stelle - ist ja auch so schon lang genug.
Gruss o.