Real entlässt Luxemburgo
Verfasst: 04.12.2005, 23:01
Königliche entthronen Luxemburgo
Madrid - Der spanische Rekordmeister Real Madrid hat sich mit sofortiger Wirkung von Trainer Wanderley Luxemburgo getrennt.
Mit dieser Entscheidung zog das Präsidium um Florentino Perez die Konsequenz aus der anhaltenden Kritik an der Arbeit des Brasilianers, der seine Tätigkeit bei den "Königlichen" erst im Januar dieses Jahres aufgenommen hatte und in dieser Zeit ohne Titel blieb.
Der neunmalige Europapokalsieger gab die Trennung offiziell am Sonntagabend über Real Madrid TV bekannt.
"Das ist unerträglich"
Trotz eines 1:0-Sieges am Samstagabend über den von Trainer Bernd Schuster betreuten FC Getafe hatten die Medien weiter die Entlassung von Luxemburgo gefordert. "Das ist unerträglich", schimpfte die Sportzeitung Marca am Morgen danach, und auch "AS" war sich bereits sicher: "Das Urteil ist gesprochen".
Vize-Präsident Emilio Butragueno und Sportdirektor Arrigo Sacchi waren diejenigen, die Luxemburgo über die Beendigung der Zusammenarbeit informierten.
Trotz des Sieges gegen Getafe hat Madrid als Vierter der Primera Division weiter sechs Punkte Rückstand auf Titelverteidiger und Tabellenführer FC Barcelona, der am Sonntagabend 2:0 (1:0) beim FC Villarreal gewann.
Lopez Caro Interims-Coach
Noch zu Wochenanfang hatte Perez erklärt, der ehemalige brasilianische Nationaltrainer Luxemburgo (1998 bis 2000) stehe nicht zur Disposition, gleichzeitig aber von Arsenal Londons Teammanager Arsene Wenger geschwärmt.
Interims-Coach bei den Königlichen wird Juan Ramon Lopez Caro, der bislang die B-Mannschaft von Real betreut hatte. Mit der Trainerentlassung nach einem Sieg ist die ereignisreiche Geschichte des Klubs um eine Kuriosität reicher.
Pfeifkonzert im Bernabeu
Die Fans quittierten die Vorstellung ihrer Mannschaft erneut mit einem Pfeifkonzert. Zumal erst ein Handspiel von Ronaldo den Sieg einleitete. Brasiliens Nationalspieler nahm kurz vor dem einzigen Schuss der Hausherren auf das Gästetor vor der Pause den Arm zu Hilfe und traf.
Die TV-Bilder überführten Ronaldo, der seinen achten Saisontreffer markierte (18.).
Beckham sieht erneut Rot
Der emotionale Höhepunkt der Partie folgte allerdings erst nach dem Wechsel. Reals David Beckham grätschte Getafes Stürmer Riki überflüssigerweise von hinten in die Beine und sah zu Recht Rot.
Als er den Platz verließ, geriet der "Spiceboy" mit Bernd Schuster aneinander. Betreuer der Madrilenen hielten Beckham zurück. "Ich habe ihm zu seinem tollen Spiel gratuliert. Den Rest können sie von ihm erfahren", kommentierte Schuster das Wortgefecht.
Presse-Prügel für Luxemburgo
Für Beckham war es der vierte Platzverweis in zweieinhalb Jahren bei Real. Zuletzt war er Mitte Oktober gegen den FC Valencia vom Platz geflogen. Zwei Wochen zuvor hatte er in der WM-Qualifikation gegen Österreich Rot gesehen.
Doch der Ärger des Umfelds über die schon vor der Dezimierung schwache Real-Vorstellung ersparte Beckham zunächst eine verbale Tracht Prügel durch Spaniens Presse. Die kassierte allein Luxemburgo.
Schuster: "Sind nicht vorgeführt worden"
Bei derart vielen Randaspekten geriet die gute Vorstellung der Schuster-Truppe in den Hintergrund. "Wir sind hier sicherlich nicht vorgeführt worden. Der einzige Unterschied heute war die Chancenverwertung", sagte der Trainer, der zwischen 1988 und 1990 das Trikot der "Königlichen" getragen hatte.
In der Tabelle hat Getafe die Champions-League-Plätze dadurch zunächst einmal aus den Augen verloren.
http://www.sport1.de/coremedia/generator/www.sport1.de/Sportarten/Fussball/International/Berichte/Primera_20Division/fus_20int_20real_20entl_C3_A4sst_20luxemburgo_20mel.html
Madrid - Der spanische Rekordmeister Real Madrid hat sich mit sofortiger Wirkung von Trainer Wanderley Luxemburgo getrennt.
Mit dieser Entscheidung zog das Präsidium um Florentino Perez die Konsequenz aus der anhaltenden Kritik an der Arbeit des Brasilianers, der seine Tätigkeit bei den "Königlichen" erst im Januar dieses Jahres aufgenommen hatte und in dieser Zeit ohne Titel blieb.
Der neunmalige Europapokalsieger gab die Trennung offiziell am Sonntagabend über Real Madrid TV bekannt.
"Das ist unerträglich"
Trotz eines 1:0-Sieges am Samstagabend über den von Trainer Bernd Schuster betreuten FC Getafe hatten die Medien weiter die Entlassung von Luxemburgo gefordert. "Das ist unerträglich", schimpfte die Sportzeitung Marca am Morgen danach, und auch "AS" war sich bereits sicher: "Das Urteil ist gesprochen".
Vize-Präsident Emilio Butragueno und Sportdirektor Arrigo Sacchi waren diejenigen, die Luxemburgo über die Beendigung der Zusammenarbeit informierten.
Trotz des Sieges gegen Getafe hat Madrid als Vierter der Primera Division weiter sechs Punkte Rückstand auf Titelverteidiger und Tabellenführer FC Barcelona, der am Sonntagabend 2:0 (1:0) beim FC Villarreal gewann.
Lopez Caro Interims-Coach
Noch zu Wochenanfang hatte Perez erklärt, der ehemalige brasilianische Nationaltrainer Luxemburgo (1998 bis 2000) stehe nicht zur Disposition, gleichzeitig aber von Arsenal Londons Teammanager Arsene Wenger geschwärmt.
Interims-Coach bei den Königlichen wird Juan Ramon Lopez Caro, der bislang die B-Mannschaft von Real betreut hatte. Mit der Trainerentlassung nach einem Sieg ist die ereignisreiche Geschichte des Klubs um eine Kuriosität reicher.
Pfeifkonzert im Bernabeu
Die Fans quittierten die Vorstellung ihrer Mannschaft erneut mit einem Pfeifkonzert. Zumal erst ein Handspiel von Ronaldo den Sieg einleitete. Brasiliens Nationalspieler nahm kurz vor dem einzigen Schuss der Hausherren auf das Gästetor vor der Pause den Arm zu Hilfe und traf.
Die TV-Bilder überführten Ronaldo, der seinen achten Saisontreffer markierte (18.).
Beckham sieht erneut Rot
Der emotionale Höhepunkt der Partie folgte allerdings erst nach dem Wechsel. Reals David Beckham grätschte Getafes Stürmer Riki überflüssigerweise von hinten in die Beine und sah zu Recht Rot.
Als er den Platz verließ, geriet der "Spiceboy" mit Bernd Schuster aneinander. Betreuer der Madrilenen hielten Beckham zurück. "Ich habe ihm zu seinem tollen Spiel gratuliert. Den Rest können sie von ihm erfahren", kommentierte Schuster das Wortgefecht.
Presse-Prügel für Luxemburgo
Für Beckham war es der vierte Platzverweis in zweieinhalb Jahren bei Real. Zuletzt war er Mitte Oktober gegen den FC Valencia vom Platz geflogen. Zwei Wochen zuvor hatte er in der WM-Qualifikation gegen Österreich Rot gesehen.
Doch der Ärger des Umfelds über die schon vor der Dezimierung schwache Real-Vorstellung ersparte Beckham zunächst eine verbale Tracht Prügel durch Spaniens Presse. Die kassierte allein Luxemburgo.
Schuster: "Sind nicht vorgeführt worden"
Bei derart vielen Randaspekten geriet die gute Vorstellung der Schuster-Truppe in den Hintergrund. "Wir sind hier sicherlich nicht vorgeführt worden. Der einzige Unterschied heute war die Chancenverwertung", sagte der Trainer, der zwischen 1988 und 1990 das Trikot der "Königlichen" getragen hatte.
In der Tabelle hat Getafe die Champions-League-Plätze dadurch zunächst einmal aus den Augen verloren.
http://www.sport1.de/coremedia/generator/www.sport1.de/Sportarten/Fussball/International/Berichte/Primera_20Division/fus_20int_20real_20entl_C3_A4sst_20luxemburgo_20mel.html