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Euro 08: 20-mal teurer als geplant?

Verfasst: 14.11.2005, 09:39
von IP-Lotto
20-mal teurer als geplant?

Euro 08 Dass die Fussball-Europameisterschaft 2008 die öffentliche Hand teurer zu stehen kommen wird, als ursprünglich geplant, ist schon länger absehbar. Nun präsentiert die «NZZ am Sonntag» konkrete Zahlen: Demnach wird aktuell mit Kosten von 203,6 Millionen Franken gerechnet u2013 93,5 Millionen für den Bund, 28,5 Millionen für die Kantone und 81,6 Millionen für die Städte Basel, Bern, Zürich und Genf, wo die Spiele stattfinden werden. Diese Zahlen stehen laut Zeitungsartikel in einem Botschaftsentwurf des Verteidigungsdepartements. Ende Monat soll der Bundesrat darüber befinden.

203,6 Millionen, das ist rund 20-mal mehr als die 10,5 Millionen, die im Juni 2002 vom Parlament beschlossen worden sind. Allein die Sicherheitsmassnahmen sollen neu gemäss Zeitungsartikel 65,7 Millionen Franken kosten. Die Terrorbedrohung, höhere Entschädigungszahlungen für interkantonale Polizeieinsätze und genauere Berechnungen der durchführenden Städte werden als Gründe für die massiv nach oben korrigierten Zahlen genannt.
Zu Buche schlagen sollen weiter die Werbekosten: So sollen 15 Millionen für eine Kommunikationskampagne im Ausland, sowie Kredite von 15 Mio (Bund) und 12 Mio (Städte) für Werbung in der Schweiz vorgesehen sein. Damit soll sichergestellt werden, dass der drittgrösste wiederkehrende Sportanlass der Welt der Schweiz möglichst viel Beachtung von Seiten der Weltöffentlichkeit beschert. Die Schweiz führt die EM zusammen mit Österreich durch. (bin)

http://www.espace.ch/artikel_149964.html

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Und wer bitteschön hat diese planerische Meisterleitung vollbracht? Das Jassclübli aus Muri? Die Spitzenbeamten von Sämi - ich bin Fän von allen - Schmid?

Verfasst: 14.11.2005, 09:45
von tanner
und der svf will sich ja an den kosten der städte basel,bern,genf nicht beteiligen


einnehmen ja
ausgeben nein


das kann nicht beim jassen ausgearbeitet worden sein
den auch da sollte man rechnen können, ausser man verliert gerne :p

Verfasst: 14.11.2005, 09:54
von mimpfeli
Überrascht?!?

Bin ich nicht wirklich....

Verfasst: 14.11.2005, 10:05
von IP-Lotto
Nein, überrascht trifft es nicht ganz. Irritiert wäre der gängige Ausdruck aus der Diplomatensprache. Dass ein derartiger Grossanlass nicht mit nur 10 Mio Franken öffentlichen Geldern durchgeführt werden kann, ist nicht weiter erstaunlich.

Aber wenn über 200 Mio Steuergelder ausgegeben werden sollen, dann erwarte ich, dass auch hier das Öffentlichkeitsprinzip gilt und offengelegt wird, wer was zu verantworten hat. Ausser der Auflistung der Sponsoren ist aber auf der Euro-Homepage des SFV keine brauchbare Information zu finden. Es werden 3 Namen genannt, aber über Planung und dergleichen wird kein Wort verloren. Ebenso informationsleer ist auch die HP des VBS.

Die Euro 08 wird ein teurer Spass

Verfasst: 15.11.2005, 15:23
von macau
BaZ vom 15. November 2005

Die Euro 08 wird ein teurer Spass

DIE STANDORTE DER FUSSBALL-EM SOLLEN INSGESAMT 81,6 MILLIONEN BEZAHLEN

PHILIPPLOSER

Die Euro 08 kostet die beiden Basel über 25 Millionen Franken. Im Sommer 2006 werden die Parlamente der beiden Basel entscheiden, ob die Euro 08 in Basel stattfinden soll oder nicht.

«Wir bekommen eine günstige Euro 2008.» Andrea Müller ist ungerührt. Der Basler Sportamtleiter und Projektleiter der «Host-City» Basel während der Fussball-EM 2008 mag sich über die gestern in der «NZZ am Sonntag» publizierten Zahlen aus der überarbeiteten Botschaft des Bundesrats zur Euro 08 nicht aufregen. Auf 203,6 Millionen Franken werden die Kosten in der bundesrätlichen Botschaft geschätzt. Ursprünglich waren bloss 10,5 Millionen budgetiert. Von den vor allem wegen Sicherheitsmassnahmen massiv gestiegenen Kosten entfallen 93,5 Millionen Franken auf den Bund, 28,5 Millionen auf die übrigen Kantone und 81,6 Millionen auf die so genannten «Host-Cities». In den 81,6 Millionen sind Kosten für die Sicherheit, für Events und für «Sonstiges» enthalten.

GRÖSSTER BETRAG. Basel ist dabei «Main-City»: Sechs der 15 Spiele auf Schweizer Boden werden im St.-Jakob-Park ausgetragen. «Man kann aber nicht einfach die Anzahl Spiele nehmen und daraus ableiten, wie viel die beiden Basel zahlen müssen», sagt Andrea Müller. Aber es sei logisch, dass Basel als «Main-City» den grössten Betrag der rund 80 Millionen zu tragen habe. Das war nicht immer so: «Bis vor kurzem spielte die Anzahl Spiele pro Host-City keine Rolle beim Verteilschlüssel der Kosten», sagt der Baselbieter Regierungsrat Urs Wüthrich. Was sicher sei: Die beiden Basel werden gemeinsam mehr als 25 Millionen zu bezahlen haben.

Wie viel mehr, wollen weder Müller noch Wüthrich sagen. Erst wenn die abgeänderte Botschaft am 23. November vom Bundesrat verabschiedet wird, werden die beiden Basel über das weitere Vorgehen informieren. Zum Beispiel über Möglichkeiten, die Kosten zu drücken. Urs Wüthrich wünscht sich vom Veranstalter der Euro 08, der Uefa, einen Betrag zugesichert und vom Schweizerischen Fussballverband eine Beteiligung an den Erträgen der Euro 08. Die Verhandlungen zwischen Staat und Verbänden seien noch im Gange, und zwar «in einem sehr konstruktiven Klima», wie Wüthrich und Müller sagen.
Auch das Klima zwischen Bund, Kantonen und Standorten sei sehr gut, sagt Müller: «Mit der überarbeiteten bundesrätlichen Botschaft zeigen wir: u2039Hey, wir wollen diese EM!u203A» Man dürfe nicht vergessen: «Während der Euro 08 schaut die Welt nach Basel. Das ist eine unglaubliche Chance!» Laut einer Studie liege für die Region eine Wertschöpfung von 30 bis 35 Millionen drin: Man werde die Region «nachhaltig» verkaufen. «Die Gäste sollen denken: Hier komm ich wieder hin.»
Damit es so weit kommen kann, muss der Beitrag von den Parlamenten der beiden Basel bewilligt werden. Er unterliegt dem Referendum. Wie der Verteilschlüssel zwischen den beiden Basel aussehen wird, ist noch unklar. Unklar auch, was bei einem Nein zum Kredit geschehen würde. «Es wäre eine Katastrophe», so Müller.
Er kann sich am Beispiel von Stuttgart festhalten, einem Austragungsort der WM 2006. «Wir geben direkt für die WM 21 Millionen aus. Ohne Kosten für die Sicherheit», sagt der Stuttgarter Sportamtsleiter Günter Kuhnigk. Der Kredit habe keinen Anlass zu Negativstimmen gegeben. Im Gegenteil: «Bei uns freut sich alles auf die WM.»

Verfasst: 15.11.2005, 15:30
von Smokey
macau hat geschrieben:BaZ vom 15. November 2005

Die Euro 08 wird ein teurer Spass

DIE STANDORTE DER FUSSBALL-EM SOLLEN INSGESAMT 81,6 MILLIONEN BEZAHLEN

PHILIPPLOSER

Die Euro 08 kostet die beiden Basel über 25 Millionen Franken. Im Sommer 2006 werden die Parlamente der beiden Basel entscheiden, ob die Euro 08 in Basel stattfinden soll oder nicht.
Häää? Wär jo dr geilscht wenns nägscht summer würd heisse in basel findet kei em statt. Wie stelle die sich das vor? Schnäll in Züri e zweits neus stadion baue?

Verfasst: 15.11.2005, 16:13
von Dragon
Smokey hat geschrieben:Häää? Wär jo dr geilscht wenns nägscht summer würd heisse in basel findet kei em statt. Wie stelle die sich das vor? Schnäll in Züri e zweits neus stadion baue?
Ich glaub nid wirklich, dass d'EM in dr Schwiz ernsthaft gfährdet isch. Wenn mä überlegt, wiävil Lüt durch dä ganzi Alass in d'Schwiz chömme. Füre Tourismus und s'ganze Gwärb in dr ganze Stadt bedüdet das risigi Ihname, wo schlussendlich au wider in d'Wirtschaft ine fliesse und zuesätzlich au wider em Staat Stührinahme git. Wichtiger isch aber dä ganzi Gäldfluss, wo entstoht durch usländischi Bsucher.

Do würde mir uns sälber ins Fleisch schnide, wenn mir wäg dä Chöste d'EM nid zu uns in d'Stadt hole würde.. (aber bi de Politiker weiss mä jo niä). ;)

Der Bundesrat müht sich ab mit Euro 2008

Verfasst: 03.12.2005, 14:24
von macau
BaZ vom 3. Dezember 2005

Der Bundesrat müht sich ab mit Euro 2008

REGIERUNG VERSCHIEBT IHRE VORLAGE EIN WEITERES MAL


Wieder hat der Bundesrat die Botschaft zur Finanzierung der Euro 2008 verschoben - wegen noch offener Fragen. Strittig ist die Höhe der Beteiligung des Bundes.

Die Kosten der Fussball-EM 2008 sind in Schwindel erregende Höhe geklettert: Wegen teuren Sicherheitsvorkehrungen dürften Bund, Kantone und die vier Host-Citys Basel, Bern, Zürich und Genf für den drittgrössten Sportanlass der Welt über 200 Millionen Franken aufwerfen. Der Anteil des Bundes wird inzwischen auf gegen 100 Millionen Franken geschätzt. Ob der Bundesrat, der die Gesamtkosten ursprünglich mit 10 Millionen Franken beziffert hatte, bereit sein wird, diese Summe auszuschütten, bleibt offen: An seiner gestrigen Sitzung sei es lediglich zu einer ersten Aussprache gekommen, erklärte Sportminister Samuel Schmid vor den Medien. Der Entscheid über die Leistungen an die Euro 2008 ist ein weiteres Mal vertagt worden.

Knacknuss Sicherheitskosten. «Der Bundesrat», versicherte Schmid, «hat sich grundsätzlich positiv zu den Spielen geäussert.» Doch da in die Euro 2008 verschiedene Departemente involviert und weitere Fragen zu klären seien, habe der Bundesrat noch nicht entschieden. «Wir wollen einige Punkte noch weiter vertiefen», blieb Schmid vage. Ein strittiger Punkt dürfte die Höhe der Sicherheitskosten sein, die nach neusten Schätzungen rund 65 Millionen Franken betragen. Anscheinend sind hier Bundesrat Christoph Blocher und Finanzminister Hans-Rudolf Merz mit Sportminister Schmid uneins und haben in kritischen Mitberichten die Höhe der Bundesbeteiligung in Frage gestellt. Gestern meinte Schmid dazu nur, dass der Bund bei der Euro 2008 ein «begrenztes Engagement» anpeile.


Defizitgarantie gefordert. Eine Defizitgarantie für den Europäischen Fussballverband Uefa, sagte Schmid, sei im Bundesrat nicht zur Sprache gekommen. Genau dies wird aber inzwischen von verschiedenen Seiten gefordert: «Es geht nicht an, dass die Schweiz die Uefa, die selber über Milliarden verfügt, subventioniert», betont etwa Kathy Riklin, CVP-Nationalrätin und Präsidentin der zuständigen parlamentarischen Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur. Mit dieser Meinung stehe sie nicht alleine da, der Unwillen bezüglich der hohen Summen sei bei vielen gross. «Wir werden uns deshalb in der Kommission mit diesem Problem kritisch auseinandersetzen.»

Tatsächlich geht die Uefa aus den Spielen jeweils als grosse Siegerin hervor: Schätzungen zu Folge rechnet sie für die Fussball-Europameisterschaft 2008 mit Einnahmen von rund einer Milliarde Franken. Bereits bei der EM in Portugal sind über 600 Millionen Franken in ihre Kasse geflossen.

Verfasst: 03.12.2005, 14:37
von Chris Climax
Das Spektakel wird am Ende wahrscheinlich 1 Mia. CHF kosten.
Aber wir haben's ja... :rolleyes:

Scheiss Kommerz- und Prestigeveranstaltung !

Verfasst: 03.12.2005, 14:47
von RED&BLUE
nit nur wäg dr fanszene, kommerz u. em ussbau vom joggeli sondern neu au wäg de koschte lehn y dä aaloss immer meh ab... bi n'ere abstimmig wurd y uff jede fall e glatts nai in d'urne wärfe !

Verfasst: 09.12.2005, 14:25
von schnauz
Fussball-EM kostet öffentliche Hand 180 Millionen Franken

Bern. AP/baz. Der Bundesrat beantragt beim Parlament weitere 72 Millionen Franken für die Fussball-Europameisterschaft 2008 in der Schweiz. Die Gesamtkosten des Anlasses für die öffentliche Hand werden inzwischen auf rund 180 Millionen Franken geschätzt, wie das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) am Freitag mitteilte.

Von den 72 Millionen Franken, die der Bund beisteuern soll, belasten 52 Millionen direkt die Bundeskasse. Zehn Millionen Franken entfallen auf den Einsatz der Armee, welchen das VBS aus dem laufenden Budget departementsintern kompensieren muss. Weitere zehn Millionen behält der Bundesrat als Reserve in der Hinterhand. Damit die Schweiz mit der Fussball-EM auch Werbung in eigener Sache machen kann, will der Bundesrat zehn Millionen Franken aus dem Gesamtkredit in die Landeswerbung stecken. Er erwartet von dem Fussballturnier, das die Schweiz gemeinsam mit Österreich ausrichtet, vielfältige positive Effekte sowohl materieller wie auch immaterieller Art.

Verfasst: 09.12.2005, 14:42
von Basic
d'östricher sölle das übernäh. so als danggschön denn ohni d'schwiiz hätte sis nit gschafft :cool: :rolleyes:

Verfasst: 09.12.2005, 14:56
von Don Diego
macau hat geschrieben:Die Euro 08 kostet die beiden Basel über 25 Millionen Franken. Im Sommer 2006 werden die Parlamente der beiden Basel entscheiden, ob die Euro 08 in Basel stattfinden soll oder nicht.
äähm, Gigi..... :p

Die «host Cities» Sind VerÄrgert

Verfasst: 10.12.2005, 14:28
von macau
BaZ vom 10. Dezember 2005

Bund zahlt Kantonen zu wenig an Euro 08

DIE «HOST CITIES» SIND VERÄRGERT

Die Euro 08 wird die öffentliche Hand 180 Millionen kosten, 72 Millionen übernimmt der Bund. Die «Host Cities», zu denen auch Basel gehört, sind unzufrieden.

Nach mehrmaligem Verschieben hat der Bundesrat gestern die Botschaft zur Euro08 verabschiedet. Von den 180 Millionen Franken, welche das sportliche Megaspektakel die Schweiz kosten wird, will er selbst 72 Millionen übernehmen. Den Rest sollen die Kantone tragen.
Die Austragungsorte Basel, Bern, Genf und Zürich bedauerten gestern die ihrer Meinung nach ungenügende Beteiligung des Bundes. Die «Host Cities» rechnen mit Kosten von 97 Millionen Franken. Das entspreche mehr als der Hälfte der gesamten Ausgaben.
In Basel wird insbesondere die geringere Beteiligung des Bundes am Standortmarketing der vier Austragungsorte bedauert. Anstelle der erwarteten 30 Millionen Franken steuert der Bund nur 15 Millionen bei. Der Bund erkenne nicht, welche Chance die Euro 08 sei, sagt Andrea Müller, Chef des Sportamts und Basler Euro-08-Verantwortlicher.
Zu Mehrbelastungen wird es laut Müller nicht kommen. Es werde nun einfach weniger für Basel und die anderen Standorte geworben. Wenn die Euro 08 jedoch zur «Superplattform» werden solle, reiche das nicht. «Der Bund und die Fussballverbände müssen hier deutlich mehr beitragen.» Ansonsten müsse man Geld über private Sponsoren auftreiben. «Wir werden alles tun, damit das Parlament den Entscheid des Bundesrats korrigiert», gibt sich Müller kämpferisch.

Langfristig. BastA!-Grossrat Urs Müller fordert ein nachhaltiges Standortmarketing. «Es bringt nichts, während der EM möglichst viele Leute per Shuttle-Bus von Luzern nach Basel zu karren. Wir müssen das Geld so verwenden, dass die Stadt den hiesigen Besuchern positiv in Erinnerung bleibt.» Dann kämen die Fussballfans auch ohne EM wieder nach Basel zurück.

noch ein Bericht

Verfasst: 10.12.2005, 14:30
von macau
BaZ vom 10. Dezember 2005

Euro 08 kostet Schweiz 20-mal mehr

SPORTMINISTER SAMUEL SCHMID RÄUMT EIN, DASS DIE SICHERHEITSKOSTEN UNTERSCHÄTZT WURDEN

72 Millionen will sich der Bund die Euro 2008 kosten lassen. Die Gesamtkosten belaufen sich jedoch auf 180 Millionen. Die Austragungskantone sind verärgert.

Mehrmals hat der Bundesrat seine mit Ungeduld erwartete Botschaft zur Fussball-EM 2008 verschoben. Gestern nun sprach er Klartext. Auf 180 Millionen Franken schätzt der Bundesrat die Gesamtkosten des drittgrössten Sportanlasses der Welt für die öffentliche Hand. In seiner Botschaft beantragt er dem Parlament, den Bund mit 72 Millionen Franken an der Euro 08 zu beteiligen. Die Bundeskasse würde direkt nur mit 52 Millionen belastet. Denn 10 Millionen sollen als Reserve für etwaige zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen beiseite gelegt werden. Und die 10 Millionen für den Einsatz von 10000 Armeeangehörigen sollen im Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) intern kompensiert werden.

Kantone verärgert. Damit verbleiben 108 Millionen Franken oder knapp zwei Drittel der Kosten, die die Kantone sowie die Austragungsorte Basel, Bern, Genf und Zürich zu decken haben. Letztere haben bereits mit Ärger auf die gestrige Botschaft des Bundesrats reagiert und seine «ungenügende Kostenbeteiligung» kritisiert.

Seit der ersten Botschaft 2002 haben sich die Kosten für das Sportspektakel vervielfacht. Schuld an der Kostenexplosion sind primär die Sicherheitsvorkehrungen, deren Kosten der Bund aufgrund eigener und der Erfahrungen der Euro 04 in Portugal nun massiv nach oben korrigieren musste. «Die Sicherheitskosten wurden damals unterschätzt und zu tief budgetiert», räumte Sportminister Samuel Schmid gestern vor den Medien ein. Sie liegen heute bei 64 Millionen Franken, wovon der Bund 25 Millionen übernehmen will. «Die grösstmögliche Sicherheit für Fans, Spieler, Betreuer und die Bevölkerung», sagte Schmid, «hat eben ihren Preis.»

«Nicht Usanz». Unter Parlamentariern ist in den letzten Wochen die Forderung laut geworden, auch der europäische Fussballverband Uefa, der bis zu einer Milliarde Gewinn schreiben dürfte, solle sich an den Kosten beteiligen. Gestern betonte jedoch Schmid: Bei der Vergabe solcher Sportanlässe entspreche dies «nicht der Usanz». Und er machte klar: «Die Uefa wird sich auf die Organisation des Sportanlasses und auf die Sicherheit in den Stadien beschränken.» Hingegen sei vorgesehen, dass sie «spezifische Leistungen» der Austragungsorte abgelte. Offen bleibt, wie stark dies die Städte entlasten wird. Die Verhandlungen sind erst im Sommer abgeschlossen.

Hingegen zeigte sich inzwischen der Schweizerische Fussballverband (SFV) bereit, 50 Prozent eines möglichen Gewinns zu Gunsten der Städte auszuschütten. Stark entlastet wird sie dies nicht. Die Uefa wird den SFV mit höchstens 15 Millionen Franken entschädigen. Rechnet der Verband die Eigenkosten von 12 Millionen ab, fliessen in die Kassen von Basel, Bern, Genf und Zürich noch maximal 1,5 Millionen Franken. Den Kosten steht in der Schweiz laut Schmid eine Wertschöpfung von rund 300 Millionen gegenüber.

Standortmarketing. Diskussionen um die Höhe der Bundesbeteiligung sind im Parlament programmiert. Schmid versicherte jedoch, dass er im Moment keinen Anlass habe, eine Kürzung des Bundesbeitrags anzunehmen. Sollte dies doch der Fall sein, könnte der Bund beispielsweise 10 Millionen Franken fürs Standortmarketing kürzen. Schmid würde dies allerdings bedauern: «Schliesslich hat die Schweiz jetzt die einmalige Chance, sich der Welt zu präsentieren.»

«Wer sie nicht packt, dem ist nicht zu helfen»
BERN. Sportminister Samuel Schmid warb gestern in Bern mit ungewohnt enthusiastischen Worten für die Fuss-ball-EM 2008. Denn die Schweiz, ist er überzeugt, könne von diesem Grossanlass stark profitieren, wirtschaftlich wie imagemässig. «So wird sich allein der Umsatz im Tourismus auf 470 bis 535 Millionen Franken belaufen», rechnete er vor. Schmids Message war klar: Für den Sportminister ist die Euro 08 eine «einzigartige Chance», die es zu nutzen gilt. «Wer sie nicht packt», so Schmid, «dem ist nicht mehr zu helfen.»
Zehn Millionen Franken will der Bundesrat deshalb ins Standortmarketing und die Landeswerbung stecken. Für Schmid ein Muss. Denn: «Zwischen dem 7. und 29. Juni 2008 wird die ganze Welt auf die Schweiz und Österreich blicken», sagte er. Eine Million Touristen und 2500 Medienleute kämen dann in die Schweiz, 160 TV-Stationen würden die Spiele in 170 Länder übertragen und acht Milliarden Menschen würden zuschauen. «Das ist einmalig.» Die Schweiz müsse dafür sorgen, dass sie sich gut verkaufe. Dabei werde sie nicht nur ihre «einzigartige Landschaft» und ihre Vorzüge als Wirtschaftsstandort und Forschungsplatz hervorheben, sondern sich auch als «modernes, leistungsfähiges und offenes Land präsentieren können.»

Verfasst: 10.12.2005, 14:40
von IP-Lotto
BaZ, Sämi Schmid hat geschrieben:Unter Parlamentariern ist in den letzten Wochen die Forderung laut geworden, auch der europäische Fussballverband Uefa, der bis zu einer Milliarde Gewinn schreiben dürfte, solle sich an den Kosten beteiligen. Gestern betonte jedoch Schmid: Bei der Vergabe solcher Sportanlässe entspreche dies «nicht der Usanz». Und er machte klar: «Die Uefa wird sich auf die Organisation des Sportanlasses und auf die Sicherheit in den Stadien beschränken.»
Gopferdelli, jetzt hat der auch noch Identitätsprobleme?! Er hat sich als Bundesrat gegenüber der Schweiz und deren Bevölkerung verpflichtet und nicht der UEFA!

Um ein angenehmes Jöbli nach seiner Politkarriere soll er sich gefälligst NACH seinem Rücktritt bemühen. :mad:

Verfasst: 10.12.2005, 15:40
von Soriak
Das Geld, das ausgegeben wird, fliesst ja zurueck in die Schweizer Wirtschaft - und kommt zum Teil durch Steuereinnahmen wieder in die Staatskasse. Ich sehe da kein grosses Problem. Viel wichtiger ist, dass wir die Schweiz im bestmoeglichen Licht erscheinen lassen. Millionen von Menschen werden vor ihren Fernseher sitzen, und hunderttausende werden in die Schweiz kommen. Viel bessere Werbung kann man nicht kaufen.

Verfasst: 12.12.2005, 13:43
von kopfwee
Soriak hat geschrieben:Das Geld, das ausgegeben wird, fliesst ja zurueck in die Schweizer Wirtschaft - und kommt zum Teil durch Steuereinnahmen wieder in die Staatskasse. Ich sehe da kein grosses Problem. Viel wichtiger ist, dass wir die Schweiz im bestmoeglichen Licht erscheinen lassen. Millionen von Menschen werden vor ihren Fernseher sitzen, und hunderttausende werden in die Schweiz kommen. Viel bessere Werbung kann man nicht kaufen.
dräum wyter!

geschzooben in de nochrichte hänn ämmel dr maischter tschäppet vo bärn und dr eymaa vo basel gmaint, dass je Fr. 20mio für je 3 spiil, politisch nid machbar sinn (referändum etc)!

s bestoot also no hoffnig, dass dä schaissaaloss doch nid stattfindet oder ämmel nid in dr schwyz!

Verfasst: 12.12.2005, 16:07
von Mahatma
Die Uefa nimmt mit den TV- und Sponsoren-Verträgen fette Milliarden ein.

Die Ausgaben sollen jedoch die Länder zahlen ! ...

So geht das nicht !

Die UEFA hat auch die Ausgaben zu leisten. (Der Gewinn der Uefa bleibt beträchtlich).

.

Verfasst: 12.12.2005, 16:10
von schnauz
Mahatma hat geschrieben:Die Uefa nimmt mit den TV- und Sponsoren-Verträgen fette Milliarden ein.

Die Ausgaben sollen jedoch die Länder zahlen ! ...

So geht das nicht !

Die UEFA hat auch die Ausgaben zu leisten. (Der Gewinn der Uefa bleibt beträchtlich).

.
wer sich auf das abenteuer em oder wm einlässt ist selber schuld. laut unterlagen der fifa bzw. uefa sind die austragungsländer für die sicherheit verantwortlich das hat slozi auch so unterschrieben !

Verfasst: 12.12.2005, 16:35
von dirtyG
eigentlich sollte der sfv diesen scheiss bezahlen!!!!
jetzt müssen wieder die steuerzahler dafür blechen, als gebe es nichts wichtigeres!!! oberdrein werden wir nicht mal eines der spiele sehen, weil alle tickets den sponsoren, politikern und fifa fuzzis in den arsch geschoben werden! 81mio/160'000 einwohner= 506 sfr bezahlt jeder bürger von bs an die em!!

scheiss em!!!!

und ja ich heule!!!

Verfasst: 12.12.2005, 16:46
von Mindl
dirtyG hat geschrieben:eigentlich sollte der sfv diesen scheiss bezahlen!!!!
jetzt müssen wieder die steuerzahler dafür blechen, als gebe es nichts wichtigeres!!! oberdrein werden wir nicht mal eines der spiele sehen, weil alle tickets den sponsoren, politikern und fifa fuzzis in den arsch geschoben werden! 81mio/160'000 einwohner= 506 sfr bezahlt jeder bürger von bs an die em!!

scheiss em!!!!

und ja ich heule!!!
nujo dann sollen auch alle basler tickets für die spiele bekommen... so quasi ein vorkauftsrecht...

Verfasst: 12.12.2005, 21:24
von ultio
Wer wird den Wiederaufbau der Steinenvorstadt, der Freiestrasse und der Aeschenvorstadt finanzieren?

Verfasst: 12.12.2005, 22:26
von Starmaster
Wer hätte das den gedacht?

I hätt dene vu afang a scho chöne sage das 18(????) Millione nit länge. Do het eifach eine d Auge verschlosse....

Verfasst: 12.12.2005, 23:06
von Kawa
[quote="IP-Lotto"]20-mal teurer als geplant?
/quote]
Na und ?

Wir leben in einem der absolut reichsten Länder dieser Welt, also sollten wir doch wohl eine EM bezahlen können !

PS : Wenn ich meine Stuerrechnung anschaue :mad: :mad: :mad:

Verfasst: 12.12.2005, 23:44
von Mindl
Starmaster hat geschrieben:Wer hätte das den gedacht?

I hätt dene vu afang a scho chöne sage das 18(????) Millione nit länge. Do het eifach eine d Auge verschlosse....
nujo die rächnig vom sloczower vor em TV isch au rächt suspekt gsi (mit eme ober mega grinse uff dä frässi): jo mir krieget eppe 13 mio und drvo mien mr 11 millione grad wieder ussgäh und den kriege mr do no bits eppis, wenn alles guet chunt hän mir 3 millione gwün, dodrvo würde mir d hälfti and veranstalterstädt abgäh...



aber im gägezug chenet sie em Joggeli 10 mio für e stadionusbau zahle...
wo em SFV jo aigentli gar nüt bringt wenn mrs ahlueget, sie verdienet jo sowieso nüt dra...
glaub dr SFV ischs erste nid gwünorientierte unternähme wo 10mio ussgit, mit em wüsse das mr die nümmi zrug bichunt...

Verfasst: 13.12.2005, 07:39
von Mahatma
Kawa hat geschrieben: Wir leben in einem der absolut reichsten Länder dieser Welt, also sollten wir doch wohl eine EM bezahlen können !
Du darfst gerne die 200 Mio hinblättern ... :D


.

Verfasst: 13.12.2005, 07:46
von Mahatma
schnauz hat geschrieben:... laut unterlagen der fifa bzw. uefa sind die austragungsländer für die sicherheit verantwortlich das hat slozi auch so unterschrieben !
Möglich, genau das darf nicht sein !
Einnahmen behalten - Ausgaben den Andern geben !

Die Sicherheits- und andere Ausgaben gehören genauso zur EM. Also haben die UEFA und die FIFA (bei der WM) diese Ausgaben auch zu bezahlen. Die Mehreinnahme sind dennoch hoch (horrend).



.

Verfasst: 13.12.2005, 08:19
von IP-Lotto
Kurz frottiert: Wie sag ichs dem Steuerzahler?

Jede wie immer geartete Äusserung zur Fussball-Europameisterschaft 2008 muss, das haben wir gelernt, mit einem Bekenntnis zum sportlichen Grossevent beginnen. Also: Auch die «Kurz frottiert»-Redaktion möchte nichts lieber, als dass diese EM teils in Bern stattfindet!! Das Problem ist nur, dass das Gekicke die Stadt viel Geld kostet – womöglich um die 20 Millionen Franken. 20 Kisten für drei Fussballspiele im Stade de Suisse. Das ist etwa gleich viel, wie die Stadt in einem ganzen Jahr für Kinderkrippen und Tagesschulen ausgibt. Es ist etwas weniger, als die Stadtpolizei in einem Jahr kostet. Es ist fünf Millionen mehr, als die Stadt sonst ganzjährig für Sport ausgibt. Es ist der Betrag, den die Stadt jährlich an aufgelaufenen Defiziten abbaut. (So, wie es ihr der Kanton befiehlt, damit sie 2015 schuldenfrei da steht.) 20 Millionen Franken – so viel Geld käme mehr rein, wenn die Stadt die Steuern um einen Zehntel erhöhte.

Soll sie Letzteres etwa 2008 tun, um ihren EM-Anteil zu finanzieren? Nun, der Stadtberner Steuerzahler pflegt Steuererhöhungen an der Urne abzuschmettern wie die Mauer den Freistoss. Ähnlich verfährt er mit Krediten für sportliche Grossanlässe: 80 Prozent verwarfen 2002 den Beteiligungskredit für Olympia («Berne 2010»). Wie sag ichs also diesmal meinem Steuerzahler?, fragt sich Stadtpräsident Tschäppät bange. Es gibt punkto Steuergeld für Fussball diverse präsidiale Suggestionsstrategien: Nach Thuner Art bestraft Stadtpräsident von Allmen die Gegner des neuen Fussballstadions mit Liebesentzug, hilft ihnen nicht mehr bei der Wohnungssuche, das haben sie nun davon. Nach Zürcher Art teilt Stapi Ledergerber den EM-Zweiflern «Krämerseelen» aus, preist «mutige Investitionen», verkündet den Bürgern, sie seien bereit, für die EM «in den eigenen Sack zu langen». Wir sind gespannt auf die Debatte in der Bundesstadt. Die hiesigen Parteien beginnen jedenfalls schon schützend ihre Hand über die Stadtkasse zu halten. Aber nicht, dass wir sie falsch verstehen, im Fall, sie sind für die EM in Bern!!

Susanne Wenger (Kolumne im Bund: http://www.espace.ch/artikel_159698.html )

Verfasst: 13.12.2005, 08:23
von IP-Lotto
«Bund wäre ein idealer Zahler»

Stadtpräsident Alexander Tschäppät hat gar keine Freude am Euro-2008-Kredit

Nach momentanem Stand der Dinge wird die Euro 2008 für Basel, Bern, Genf und Zürich eine teure Sache: 97 Millionen Franken sollen die vier Austragungsorte an die Kosten zur Durchführung der nächsten Fussball-Europameisterschaft beisteuern («Bund» vom 10. 12.).

Für Stadtpräsident Alexander Tschäppät ist es nicht vorstellbar, von den Stadtberner Steuerzahlern zu verlangen, dass sie für drei Spiele 20 bis 25 Millionen Franken bezahlen. Die Zahl müsse massiv nach unten korrigiert werden. «Mehr als einen tiefen einstelligen Betrag können wir dem Souverän nicht zumuten», ist Tschäppät überzeugt. Das hätten die vier betroffenen Orte dem Bund auch unmissverständlich zu verstehen gegeben.

Bei Zürichs Stadtpräsident Elmar Ledergerber tönte es am letzten Samstag etwas anders: Zürich sei bereit, mehr als zehn Millionen für die Euro 2008 auszugeben, sagte Ledergerber gegenüber dem «Tages-Anzeiger». Er wolle Ledergerbers Aussage nicht kommentieren, sagt Tschäppät. Er wisse aber, dass seine Amtskollegen in Basel und Genf «die gleiche Meinung vertreten wie ich».
Für Tschäppät ist klar, dass der Bund bei der Euro-Kandidatur vorangehen muss: Dieser habe sich zu überlegen, mit welcher Botschaft er die Schweiz bewerben wolle. Heisst das, der Bund muss auch die finanzielle Hauptlast tragen? Tschäppät weicht aus: «Der Bund wäre ein idealer Zahler, die Uefa ebenfalls. Es gilt aber auch zu überlegen, wie sich Mehreinnahmen generieren liessen.» Eines ist für Tschäppät aber klar: «Eine EM kriegt man nicht gratis.» (ruk)

(Redaktioneller Artikel im Bund http://www.espace.ch/artikel_159697.html )