Basler vs Jäggi
Verfasst: 13.11.2005, 12:11
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Basler: Jäggi muß weg!
Von MATHIAS SONNENBERG
Der Boss: Der Schweizer René C. Jäggi ist seit Januar 2003 Lauterns Vorstandsvorsitzender
BILD am SONNTAG: Herr Basler, vor drei Jahren haben Sie um 10 000 Euro gewettet, daß Kaiserslautern nicht absteigt u2013 und gewonnen. Würden Sie die Wette heute wiederholen?
Mario Basler (36): Nein, niemals! In Lautern gehen die Lampen aus. Der Verein wird absteigen. Es gibt nur eine Möglichkeit, das zu verhindern: In die Führung müssen endlich Leute, die vom Fußball was verstehen.
Was in den letzten zwei, drei Jahren für Spieler weggeschickt und verpflichtet wurden, ist doch eine einzige Katastrophe. Das hat mit dem Traditionsverein Kaiserslautern nichts mehr zu tun.
Wer trägt aus Ihrer Sicht die Schuld?
Rene C. Jäggi. Er ist unglaublich selbstherrlich. Und alle, die ihm nicht nach dem Mund reden, mußten gehen. Aber der einzige, der gehen müßte, ist Jäggi selbst.
Szenekenner: Der Pfälzer Mario Basler spielte von 1984 bis 1989 und 1999 bis 2003 für Kaiserslautern. Zuletzt war er Trainer in Regensburg
Aber der Vorstandsvorsitzende Rene C. Jäggi ist immer noch da!
Jäggi ist angetreten, den Verein wirtschaftlich zu sanieren. Im Ergebnis hat er den FCK sportlich ruiniert.
Das müssen Sie genauer erklären.
Ich lese immer, daß er soviel Geld für den FCK besorgt hat. Das bezweifele ich. Und wenn doch, hat er es schlecht investiert. Sonst würde die Mannschaft ja nicht so schlecht da stehen. Aber man hört ja auch, daß Jäggi persönlich an den Gewinnen des Vereins beteiligt ist. Das kann doch nicht sein. Jeder Euro muß in den sportlichen Erfolg fließen. Er hat also nichts bewirkt, sondern nur kassiert.
Fußball-News
aus aller Welt
Jäggi hat mal gesagt, er sei zu teuer für Kaiserslautern.
Damit hat er recht. Wenn ich den Zustand des Vereins heute sehe, war er wirklich der Teuerste von allen. Seit 15 Jahren waren noch nie so wenige Fans im Stadion wie jetzt. Aber bei Jäggi ist es immer das Gleiche: Der FCK liegt total am Boden und Jäggi geht es nur um sich selbst.
Was werfen Sie ihm noch vor?
Das Stadion hat er zum Sommer-Schluß-Verkaufspreis von rund 36 Millionen Euro verkauft. Dann hat er es für teures Geld wieder angemietet.
Und weiter?
Die Stärke von Kaiserslautern war doch immer, daß es Typen wie Hans-Peter Briegel oder Harry Koch gab, die für den Verein gestorben wären. Wo sind die heute? Jäggi duldet doch nur Ja-Sager um sich herum.
Sie halten ihn für einen Alleinherrscher?
Wir brauchen Leute, die vor Jäggi keine Angst haben. Nichts gegen den Sportchef Olaf Marschall, aber für mich ist es nur schwer vorstellbar, daß sich Olaf gegen Jäggi durchsetzen kann. Und der Team-Manager Jürgen Bühler hat schon unter Jäggis Vorgänger Atze Friedrich gedient und wird auch unter dem Nächsten noch dienen wollen.
Was ist heute anders als früher?
Als es dem Verein 2002 so schlecht ging, hieß es: Die Mannschaft soll erstmal auf 1,5 Millionen Euro verzichten. Das habe ich durchgesetzt. Jäggi hätte das nie gekonnt. Aber in der Mannschaft waren halt auch Charaktere wie Georg und Harry Koch.
Jetzt soll Jäggi neuer Boss in Hannover werden!
Für den FCK wäre das wahrscheinlich die Rettung. Er muß jetzt gehen, bevor hier alles in Trümmern liegt. Er ist kein Pfälzer und muß auch keiner werden. Aber er sollte wenigstens probieren, die Menschen in der Pfalz zu verstehen. Dieser Verein ist alles, was sie haben.
Wären Sie bereit, Verantwortung zu übernehmen?
Es wird in der Pfalz immer Menschen geben, die bereit stehen, Verantwortung zu übernehmen u2013 egal, ob sie Briegel, Klaus Toppmöller, Koch oder Basler heißen. Aber für mich gilt: Nicht mit und nicht unter Jäggi!
Basler: Jäggi muß weg!
Von MATHIAS SONNENBERG
Der Boss: Der Schweizer René C. Jäggi ist seit Januar 2003 Lauterns Vorstandsvorsitzender
BILD am SONNTAG: Herr Basler, vor drei Jahren haben Sie um 10 000 Euro gewettet, daß Kaiserslautern nicht absteigt u2013 und gewonnen. Würden Sie die Wette heute wiederholen?
Mario Basler (36): Nein, niemals! In Lautern gehen die Lampen aus. Der Verein wird absteigen. Es gibt nur eine Möglichkeit, das zu verhindern: In die Führung müssen endlich Leute, die vom Fußball was verstehen.
Was in den letzten zwei, drei Jahren für Spieler weggeschickt und verpflichtet wurden, ist doch eine einzige Katastrophe. Das hat mit dem Traditionsverein Kaiserslautern nichts mehr zu tun.
Wer trägt aus Ihrer Sicht die Schuld?
Rene C. Jäggi. Er ist unglaublich selbstherrlich. Und alle, die ihm nicht nach dem Mund reden, mußten gehen. Aber der einzige, der gehen müßte, ist Jäggi selbst.
Szenekenner: Der Pfälzer Mario Basler spielte von 1984 bis 1989 und 1999 bis 2003 für Kaiserslautern. Zuletzt war er Trainer in Regensburg
Aber der Vorstandsvorsitzende Rene C. Jäggi ist immer noch da!
Jäggi ist angetreten, den Verein wirtschaftlich zu sanieren. Im Ergebnis hat er den FCK sportlich ruiniert.
Das müssen Sie genauer erklären.
Ich lese immer, daß er soviel Geld für den FCK besorgt hat. Das bezweifele ich. Und wenn doch, hat er es schlecht investiert. Sonst würde die Mannschaft ja nicht so schlecht da stehen. Aber man hört ja auch, daß Jäggi persönlich an den Gewinnen des Vereins beteiligt ist. Das kann doch nicht sein. Jeder Euro muß in den sportlichen Erfolg fließen. Er hat also nichts bewirkt, sondern nur kassiert.
Fußball-News
aus aller Welt
Jäggi hat mal gesagt, er sei zu teuer für Kaiserslautern.
Damit hat er recht. Wenn ich den Zustand des Vereins heute sehe, war er wirklich der Teuerste von allen. Seit 15 Jahren waren noch nie so wenige Fans im Stadion wie jetzt. Aber bei Jäggi ist es immer das Gleiche: Der FCK liegt total am Boden und Jäggi geht es nur um sich selbst.
Was werfen Sie ihm noch vor?
Das Stadion hat er zum Sommer-Schluß-Verkaufspreis von rund 36 Millionen Euro verkauft. Dann hat er es für teures Geld wieder angemietet.
Und weiter?
Die Stärke von Kaiserslautern war doch immer, daß es Typen wie Hans-Peter Briegel oder Harry Koch gab, die für den Verein gestorben wären. Wo sind die heute? Jäggi duldet doch nur Ja-Sager um sich herum.
Sie halten ihn für einen Alleinherrscher?
Wir brauchen Leute, die vor Jäggi keine Angst haben. Nichts gegen den Sportchef Olaf Marschall, aber für mich ist es nur schwer vorstellbar, daß sich Olaf gegen Jäggi durchsetzen kann. Und der Team-Manager Jürgen Bühler hat schon unter Jäggis Vorgänger Atze Friedrich gedient und wird auch unter dem Nächsten noch dienen wollen.
Was ist heute anders als früher?
Als es dem Verein 2002 so schlecht ging, hieß es: Die Mannschaft soll erstmal auf 1,5 Millionen Euro verzichten. Das habe ich durchgesetzt. Jäggi hätte das nie gekonnt. Aber in der Mannschaft waren halt auch Charaktere wie Georg und Harry Koch.
Jetzt soll Jäggi neuer Boss in Hannover werden!
Für den FCK wäre das wahrscheinlich die Rettung. Er muß jetzt gehen, bevor hier alles in Trümmern liegt. Er ist kein Pfälzer und muß auch keiner werden. Aber er sollte wenigstens probieren, die Menschen in der Pfalz zu verstehen. Dieser Verein ist alles, was sie haben.
Wären Sie bereit, Verantwortung zu übernehmen?
Es wird in der Pfalz immer Menschen geben, die bereit stehen, Verantwortung zu übernehmen u2013 egal, ob sie Briegel, Klaus Toppmöller, Koch oder Basler heißen. Aber für mich gilt: Nicht mit und nicht unter Jäggi!