Bernhard Heusler
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früher oder später....ja! (muss nicht unbedingt sfv sein, aber irgendeine verbandstätigkeit wirds werden)nobilissa hat geschrieben:Herr Heusler wurde am Samstag in den Zentralvorstand des SFV gewählt.
(Peter Gilliéron bleibt weitere zwei Jahre Präsident. Entwickelt Herr Heusler Ambitionen in diese Richtung ?)
- Mr. Knigge
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Doch, ich denke, das ist der Anfang vom Abschied von BH. Gründe dafür gibt es wohl einige. Zum einen sicher seine Ambition, auf Verbandsebene Veränderungen zu bewirken (bei welchem Verband auch immer), zum andern aber auch der Frust, selbst bei 10 oder 15 Punkten Vorsprung in der Meisterschaft dem Trainer demonstrativ den Rücken stärken oder andauernd sportlich sinnvolle Entscheidungen (Steffen!) rechtfertigen zu müssen (siehe oben erwähntes Interview). - Die Dauermotzer werden eine Mitverantwortung für BHs frühzeitigen Abgang zu tragen haben. Andererseits bin ich überzeugt, dass BH im FCB Strukturen hinterlässt, die auch seinem Nachfolger erfolgreiches Schaffen ermöglichen.Schütze hat geschrieben:Oje was wohl der Aktien verkauf zu bedeuten hat? Ich hoffe nichts böses.....
Und vielleicht irre ich mich ja und BH bleibt uns noch einige Jahre erhalten.
Auch ein Mann von Format wird müde. Dass BH die Schnauze voll von den überzogenen Ansprüchen gewisser Fans hat, zeigt das Interview deutlich. - Es auch für einen Mann von Format durchaus legitim, sich zu fragen, "warum soll ich mir das weiter antun?".Frau Ti hat geschrieben:Und nei dass er goh wird het nüt mit de dauermotzer z tue.. Er isch e ma vo Format und kei Kind..
- Mundharmonika
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Eben. Gerade weil er ein Mann von Format ist, hat er keine Lust, auf immer und ewig von zwängelnden Kindern umgeben zu sein. Seine Arbeit ist auf die Dauer zermürbend. Zudem hat er eigentlich alles erreicht, was für den FCB erreichbar wäre. Er hat in seinem Alter bestimmt noch Ambitionen und will nicht bis zu seiner Pension FCB-Präsident bleiben.Frau Ti hat geschrieben:Und nei dass er goh wird het nüt mit de dauermotzer z tue.. Er isch e ma vo Format und kei Kind..
Bini de einzig wo sgfühl het em Bernhard Heusler gohts gsundheitlich nid so guet. Es dunkt mi als wär er enorm galteret in de letschte zwei Joor. Zeigt sich au immer wie weniger in de Medie... de Heitz het immer wie meh so Interviews gmacht. Würd für mi leider besser ins Bild passe, als dasser dSchnauze voll het wäge paar Motzer... Für das ischer zgschid und zbesonne zum wüsse, dass mes nie allne rächt mache ka.
Wo siehst du dann Anzeichen für Schnauze voll. Finde eher er ist gewohnt besonnen und sich bewusst, dass Meinungen innerhalb einer Fanszene und zwischen Kurve und Vorstand usw. aufgrund von verschiedenen Prioritäten durchaus auch auseinandergehen dürfen. Im Gegensatz zu vielen anderen Schreiberlingen - in den Medien und hier - akzeptiert er nämlich andere Meinungen, macht aber klar weshalb er in dieser Frage anderer Meinung ist, ohne das Gegenüber abzuwerten oder lächerlich zu machen.tineri hat geschrieben:Das am 14.2. von nobilissa gepostete Interview in der Sonntagszeitung.
- stacheldraht
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an die Kollegen im Vorstand (Knup, Kamm, ect).Frau Ti hat geschrieben: Ich frog mi eher wem die Aktie jetzt sind?
hier wird jetzt generell relativ viel hereininterpretiert (auch vielleicht um seine eigene Meinung über anders denkende Fans zu bestätigten). Im Gegensatz zu vielen hier und im Stadion versteht Heusler gewisse Kritikpunkte und setzt sich damit auseinander - was ihn von seinem Weg aber nicht abbringen muss oder soll, wie er selbst ja richtig feststellt. Dass Heusler und Heitz in ferner Zukunft den FCB übergeben ist schon länger klar & hat mit "Motzern" überhaupt nichts zu tun. Aber wnn Leute hier - die kein einziges persönliches Wort mit ihm gewechselt haben - schon schreiben er hätte die Schnauze voll...

Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen. Johann Wolfgang von Goethe
54, 74, 90 - 2014!
Der Pöbel thront über den Experten - FCBForum Tippweltmeister 2018!
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Ich find ebe au.. Fuessball, Erfolg und motze hört iwie zämme.. Kei Mensch goht deswege..stacheldraht hat geschrieben:an die Kollegen im Vorstand (Knup, Kamm, ect).
hier wird jetzt generell relativ viel hereininterpretiert (auch vielleicht um seine eigene Meinung über anders denkende Fans zu bestätigten). Im Gegensatz zu vielen hier und im Stadion versteht Heusler gewisse Kritikpunkte und setzt sich damit auseinander - was ihn von seinem Weg aber nicht abbringen muss oder soll, wie er selbst ja richtig feststellt. Dass Heusler und Heitz in ferner Zukunft den FCB übergeben ist schon länger klar & hat mit "Motzern" überhaupt nichts zu tun. Aber wnn Leute hier - die kein einziges persönliches Wort mit ihm gewechselt haben - schon schreiben er hätte die Schnauze voll...![]()
Aber dass er no meh Ambitione het ka mer durchus vorstelle..
Knupp tönt doch scho mol guet mit de Aktie
Der Ball ist rund!
10 Mio. Steuerersparnis sind wohl ein genügender Grund...Schütze hat geschrieben:Oje was wohl der Aktien verkauf zu bedeuten hat? Ich hoffe nichts böses.....
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Es hilft nicht immer Recht zu haben.
Johann Wolfgang von Goethe
Es ist schon alles gesagt worden, aber noch nicht von allen.
Karl Valentin
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blödsinn, oder ist das team, umfeld zu ruhig, dass man solches verbreiten musstineri hat geschrieben:Doch, ich denke, das ist der Anfang vom Abschied von BH. Gründe dafür gibt es wohl einige. Zum einen sicher seine Ambition, auf Verbandsebene Veränderungen zu bewirken (bei welchem Verband auch immer), zum andern aber auch der Frust, selbst bei 10 oder 15 Punkten Vorsprung in der Meisterschaft dem Trainer demonstrativ den Rücken stärken oder andauernd sportlich sinnvolle Entscheidungen (Steffen!) rechtfertigen zu müssen (siehe oben erwähntes Interview). - Die Dauermotzer werden eine Mitverantwortung für BHs frühzeitigen Abgang zu tragen haben. Andererseits bin ich überzeugt, dass BH im FCB Strukturen hinterlässt, die auch seinem Nachfolger erfolgreiches Schaffen ermöglichen.
Und vielleicht irre ich mich ja und BH bleibt uns noch einige Jahre erhalten.
heusler hat noch 44% vom damaligen kauf von 91%
unser präsident machte das was ein vernüftiges handeln war er verteilt die macht auf 5 weitere leute
oder wären euch verhältnisse wie beim FCZ, SION ODER YB lieber??
gemäss baz vom 9.3.
- PadrePio
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Das ist deine persönliche Interpretation. Bernhard Heusler hat mit dem FCB mehr oder weniger alles erreicht, was man erreichen kann. Eine weitere Steigerung ist höchstwahrscheinlich nur mit mehr Kapital möglich. Das eine Persönlichkeit wie er, nach einer gewissen Zeit neue Projekte anstrebt liegt auf der Hand und hat sicherlich nichts mit irgendwelchen Fans zu tun, die sich an der indoktrinierten fischerschen Bodenständigkeit stören.tineri hat geschrieben:Auch ein Mann von Format wird müde. Dass BH die Schnauze voll von den überzogenen Ansprüchen gewisser Fans hat, zeigt das Interview deutlich. - Es auch für einen Mann von Format durchaus legitim, sich zu fragen, "warum soll ich mir das weiter antun?".
Genau, Heusler ist so dünnhäutig, dass er aufgrund der Kritik einiger Fans an einem Transfer und am Trainer zurücktritt...tineri hat geschrieben:Doch, ich denke, das ist der Anfang vom Abschied von BH. Gründe dafür gibt es wohl einige. Zum einen sicher seine Ambition, auf Verbandsebene Veränderungen zu bewirken (bei welchem Verband auch immer), zum andern aber auch der Frust, selbst bei 10 oder 15 Punkten Vorsprung in der Meisterschaft dem Trainer demonstrativ den Rücken stärken oder andauernd sportlich sinnvolle Entscheidungen (Steffen!) rechtfertigen zu müssen (siehe oben erwähntes Interview). - Die Dauermotzer werden eine Mitverantwortung für BHs frühzeitigen Abgang zu tragen haben. Andererseits bin ich überzeugt, dass BH im FCB Strukturen hinterlässt, die auch seinem Nachfolger erfolgreiches Schaffen ermöglichen.
Und vielleicht irre ich mich ja und BH bleibt uns noch einige Jahre erhalten.

[Achtung: Sarkasmus]
- el presidente
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Weisst du, du beschreibst hier er habe keinen Bock mehr "sich rechtfertigen zu müssen" - begründest dies gleich mit völlig aus der Luft gegriffenen Behauptungen!tineri hat geschrieben:Doch, ich denke, das ist der Anfang vom Abschied von BH. Gründe dafür gibt es wohl einige. Zum einen sicher seine Ambition, auf Verbandsebene Veränderungen zu bewirken (bei welchem Verband auch immer), zum andern aber auch der Frust, selbst bei 10 oder 15 Punkten Vorsprung in der Meisterschaft dem Trainer demonstrativ den Rücken stärken oder andauernd sportlich sinnvolle Entscheidungen (Steffen!) rechtfertigen zu müssen (siehe oben erwähntes Interview). - Die Dauermotzer werden eine Mitverantwortung für BHs frühzeitigen Abgang zu tragen haben. Andererseits bin ich überzeugt, dass BH im FCB Strukturen hinterlässt, die auch seinem Nachfolger erfolgreiches Schaffen ermöglichen.
Und vielleicht irre ich mich ja und BH bleibt uns noch einige Jahre erhalten.

Copyrights @ el presidente!
voilà: http://www.tageswoche.ch/de/2016_11/spo ... ntümer.htmsergipe hat geschrieben:Interessanter Bericht dazu in der Tageswoche online.
Noch ein paar ergänzende Passagen hierzu aus der BaZ:
Warum haben Sie Ihre Anteile nach und nach abgetreten und nicht gleich nach der Übernahme von Gigi Oeri?Zu Beginn überwogen die Risiken. Die Gefahr des Scheiterns ohne einen Geldgeber war konkret vorhanden. Als wir in der Saison 2009/2010 die operative Leitung neu organisierten, konnte niemand erahnen, wie sich der Club entwickeln würde. Die Lage war doch so, dass sich der strukturell defizitäre Club entweder ab sofort selber trägt oder eine finanzstarke Person hätte gefunden werden müssen, welche in Gigi Oeris Fussstapfen getreten wäre. In diesem Fall hätte diese Person auch die Mehrheit der Aktien verlangt, wenn nicht sogar die Transferrechte am Profikader. Das Letztere aber war für mich kein überlebensfähiges Konzept für den FCB als Schweizer Spitzenclub. Ich war Gigi Oeri enorm dankbar, dass sie 2006 auf diese Sicherheit verzichtete, also der Integration aller Transferrechte in die Profi-AG zugestimmt hatte. Dies wollte ich im Interesse des FCB keinesfalls rückgängig machen.
Deswegen ist die Mehrheit vorerst bei Ihnen geblieben?Genau. Wäre es mit den sportlichen Erfolgen, der Personalpolitik und der Übernahme der Vermarktungsrechte im Stadion nicht nacheinander aufgegangen, dann hätten wir schon bald jemanden finden müssen, der dem Club finanziell in einem schlechten Jahr helfen kann. Aber der Tanz auf der Rasierklinge ist uns gelungen, so- dass es ab 2013 nicht mehr erste Priorität war, einen Geldgeber zu finden.
Es hat also nichts damit zu tun, dass Sie allmählich müde sind und langsam Ihren Abgang vorbereiten?Nein. Das Halten von Aktien macht nicht müde, eher die Arbeit im Tagesgeschäft. Und da bin ich – ob in der Vertretung des Clubs nach aussen, der Führung im Innern, oder der *Mitarbeit in der Technikkommission oder Club*leitung – voll dabei.
Und trotzdem wird immer wieder die Frage gestellt: Wie lange noch?Ja, stimmt. Aber diese Frage müssen wir uns seit dem ersten Tag stellen. Das ist Teil unserer Verantwortung. Aber wir sind gerade an einem Punkt, an dem wir alle Energie brauchen, um die aktuellen Aufgaben der Saison anzugehen. Und dann geht es in der Technikkommission darum, die nächste Saison vorzubereiten.
Wie stellen Sie sich die Übergabe vor?Ich will nicht nebenbei öffentlich darüber fabulieren. Natürlich wollen wir den FCB dereinst verantwortungsvoll übergeben. Wir streben bestimmt keine Nachfolge an, die von Anfang an die 25 Prozent des Vereins gegen sich hat. Wichtig ist aber vor allem, dass wir uns klar sind, wie sich der FCB in einem anspruchsvollen, zunehmend schwierigeren Umfeld weiter positionieren und entwickeln soll.
«Wo wänn mir ane»?Ja. Diese komplexen und existenziellen Fragen hat die Muttenzer Kurve zum Rückrunden-Start ziemlich genau auf den Punkt gebracht.
Wohin wollen Sie denn?Ich knüpfe meine Vorstellungen nicht an sportliche Ziele. Meine Vision ist, dass wir einen FC Basel der Stadt und Region erhalten können, der der Anhängerschaft Freude bereitet. Und das ist bereits eine Vision, die ziemlich anspruchsvoll ist.
Einigen Fans jedenfalls scheint die Vision des Clubs in Sachen Transferpolitik aktuell nicht zu gefallen.«Personalpolitik» stand sicher auch auf dem Transparent, weil einige mit der Übernahme von Spielern der Konkurrenz, zuletzt Renato Steffen, nicht zufrieden waren. Das müssen wir akzeptieren – wie auch, dass andere im Stadion den Anspruch haben, dass wir national unsere Dominanz ausspielen und dass die besten Fussballer aus der Schweiz beim FCB spielen. Oder dass es wiederum Anhänger gibt, die sich fünf Basler im Team wünschen – selbst wenn man dann mal nur im Mittelfeld der Tabelle landet. Auch akzeptiert werden muss aber, dass es aus meiner Perspektive als Präsident etwas anders aussieht, wenn ich den Lohn von 250 Mitarbeitern, Stadionmiete und Betriebskosten irgendwie decken muss. Und schliesslich wollen wir diese Einnahmen nicht mit überhöhten Eintrittspreisen generieren.
Ein anderes Thema ist das Marketing, weil viele Fans den Eindruck gewinnen, dass sich der Club von ihnen entfernt. An diesem Punkt reagiere ich empfindlich, weil ich weiss, wie viele Zugeständnisse wir für die Basis an Stellen machen, wo man auch dem Geld den Vorrang geben könnte. Allerdings können wir uns das vielleicht besser leisten als andere. Wir wollen den Besuchern die Vermarktung nicht so aufzwingen, dass sie das Gefühl haben, daran zu ersticken. Aber das Marketing ist auch ein Mittel, um einen basisnahen Club führen zu können. Unsere Preispolitik etwa können wir nur halten, weil wir Einnahmen über die Vermarktung erwirtschaften. Sonst müssten wir, wenn wir in der Champions League stehen, vielleicht sagen: Gegen Real Madrid kommen nur die 30 000 ins Stadion, die am meisten bezahlen wollen.
Ist es ein Luxusproblem?Nein, wir müssen das ernst nehmen. Wir haben hier ja nicht eine Kommando-Einheit, der alle hinterherlaufen müssen. Und vielleicht ist das ja eines der Geheimnisse des Erfolgs, dass wir uns ständig hinterfragen müssen.
Warum haben Sie Ihre Anteile nach und nach abgetreten und nicht gleich nach der Übernahme von Gigi Oeri?Zu Beginn überwogen die Risiken. Die Gefahr des Scheiterns ohne einen Geldgeber war konkret vorhanden. Als wir in der Saison 2009/2010 die operative Leitung neu organisierten, konnte niemand erahnen, wie sich der Club entwickeln würde. Die Lage war doch so, dass sich der strukturell defizitäre Club entweder ab sofort selber trägt oder eine finanzstarke Person hätte gefunden werden müssen, welche in Gigi Oeris Fussstapfen getreten wäre. In diesem Fall hätte diese Person auch die Mehrheit der Aktien verlangt, wenn nicht sogar die Transferrechte am Profikader. Das Letztere aber war für mich kein überlebensfähiges Konzept für den FCB als Schweizer Spitzenclub. Ich war Gigi Oeri enorm dankbar, dass sie 2006 auf diese Sicherheit verzichtete, also der Integration aller Transferrechte in die Profi-AG zugestimmt hatte. Dies wollte ich im Interesse des FCB keinesfalls rückgängig machen.
Deswegen ist die Mehrheit vorerst bei Ihnen geblieben?Genau. Wäre es mit den sportlichen Erfolgen, der Personalpolitik und der Übernahme der Vermarktungsrechte im Stadion nicht nacheinander aufgegangen, dann hätten wir schon bald jemanden finden müssen, der dem Club finanziell in einem schlechten Jahr helfen kann. Aber der Tanz auf der Rasierklinge ist uns gelungen, so- dass es ab 2013 nicht mehr erste Priorität war, einen Geldgeber zu finden.
Es hat also nichts damit zu tun, dass Sie allmählich müde sind und langsam Ihren Abgang vorbereiten?Nein. Das Halten von Aktien macht nicht müde, eher die Arbeit im Tagesgeschäft. Und da bin ich – ob in der Vertretung des Clubs nach aussen, der Führung im Innern, oder der *Mitarbeit in der Technikkommission oder Club*leitung – voll dabei.
Und trotzdem wird immer wieder die Frage gestellt: Wie lange noch?Ja, stimmt. Aber diese Frage müssen wir uns seit dem ersten Tag stellen. Das ist Teil unserer Verantwortung. Aber wir sind gerade an einem Punkt, an dem wir alle Energie brauchen, um die aktuellen Aufgaben der Saison anzugehen. Und dann geht es in der Technikkommission darum, die nächste Saison vorzubereiten.
Wie stellen Sie sich die Übergabe vor?Ich will nicht nebenbei öffentlich darüber fabulieren. Natürlich wollen wir den FCB dereinst verantwortungsvoll übergeben. Wir streben bestimmt keine Nachfolge an, die von Anfang an die 25 Prozent des Vereins gegen sich hat. Wichtig ist aber vor allem, dass wir uns klar sind, wie sich der FCB in einem anspruchsvollen, zunehmend schwierigeren Umfeld weiter positionieren und entwickeln soll.
«Wo wänn mir ane»?Ja. Diese komplexen und existenziellen Fragen hat die Muttenzer Kurve zum Rückrunden-Start ziemlich genau auf den Punkt gebracht.
Wohin wollen Sie denn?Ich knüpfe meine Vorstellungen nicht an sportliche Ziele. Meine Vision ist, dass wir einen FC Basel der Stadt und Region erhalten können, der der Anhängerschaft Freude bereitet. Und das ist bereits eine Vision, die ziemlich anspruchsvoll ist.
Einigen Fans jedenfalls scheint die Vision des Clubs in Sachen Transferpolitik aktuell nicht zu gefallen.«Personalpolitik» stand sicher auch auf dem Transparent, weil einige mit der Übernahme von Spielern der Konkurrenz, zuletzt Renato Steffen, nicht zufrieden waren. Das müssen wir akzeptieren – wie auch, dass andere im Stadion den Anspruch haben, dass wir national unsere Dominanz ausspielen und dass die besten Fussballer aus der Schweiz beim FCB spielen. Oder dass es wiederum Anhänger gibt, die sich fünf Basler im Team wünschen – selbst wenn man dann mal nur im Mittelfeld der Tabelle landet. Auch akzeptiert werden muss aber, dass es aus meiner Perspektive als Präsident etwas anders aussieht, wenn ich den Lohn von 250 Mitarbeitern, Stadionmiete und Betriebskosten irgendwie decken muss. Und schliesslich wollen wir diese Einnahmen nicht mit überhöhten Eintrittspreisen generieren.
Ein anderes Thema ist das Marketing, weil viele Fans den Eindruck gewinnen, dass sich der Club von ihnen entfernt. An diesem Punkt reagiere ich empfindlich, weil ich weiss, wie viele Zugeständnisse wir für die Basis an Stellen machen, wo man auch dem Geld den Vorrang geben könnte. Allerdings können wir uns das vielleicht besser leisten als andere. Wir wollen den Besuchern die Vermarktung nicht so aufzwingen, dass sie das Gefühl haben, daran zu ersticken. Aber das Marketing ist auch ein Mittel, um einen basisnahen Club führen zu können. Unsere Preispolitik etwa können wir nur halten, weil wir Einnahmen über die Vermarktung erwirtschaften. Sonst müssten wir, wenn wir in der Champions League stehen, vielleicht sagen: Gegen Real Madrid kommen nur die 30 000 ins Stadion, die am meisten bezahlen wollen.
Ist es ein Luxusproblem?Nein, wir müssen das ernst nehmen. Wir haben hier ja nicht eine Kommando-Einheit, der alle hinterherlaufen müssen. Und vielleicht ist das ja eines der Geheimnisse des Erfolgs, dass wir uns ständig hinterfragen müssen.