Seite 4 von 4

Verfasst: 14.03.2005, 15:36
von Blauderi
Fondsanleger entscheiden am Nachmittag über Borussia Dortmund


Fondsanleger entscheiden am Nachmittag über Borussia Dortmund DÜSSELDORF (Dow Jones-VWD)--Die Eigentümer des Westfalenstadionfonds "Molsiris" werden noch am Montagnachmittag über den Sanierungsplan des börsennotierten Fußballclubs Borussia Dortmund GmbH & CO KGaA entscheiden. Ein Sprecher des BVB, der bei der außerordentlichen Sitzung in Düsseldorf vor Ort ist, sagte zu Dow Jones Newswires, die Abstimmung werde wohl nicht vor 16.00 Uhr beendet sein. Er kündigte an, der Club werde im Anschluss eine Ad-hoc-Mitteilung veröffentlichen und kurzfristig zu einer Pressekonferenz laden. Der BVB will im Rahmen der Sanierung Teile des Dortmunder Stadions wieder von dem Fonds zurückkaufen. Ein Ergebnis der Abstimmung zeichnete sich nach Angaben des BVB-Sprechers gegen Mittag noch nicht ab. Sollten nicht drei Viertel der Fondsanleger dem Rettungsplan zustimmen, muss Borussia Dortmund nach eigenen Angaben Insolvenz anmelden. Eine der größten Ratingagenturen für Kapitalanlagen, die Scope Group, warnte die Fondseigentümer im Vorfeld vor einer zu schnellen Zustimmung und riet zu Nachverhandlungen. Die drohende Insolvenz würde anderenfalls möglicherweise nur verschoben, erwartet die Gruppe nach Angaben der "Süddeutschen Zeitung" (Montagausgabe). Anderen Medienberichten zufolge soll Borussia Dortmund aber mittlerweile einen weiteren Investor für den geplanten Ausbau des Stadions gefunden haben. So berichtete "Focus Online" am Montagmittag, der Verein habe einen Finanzier gefunden, der den Ausbau des Westfalenstadions zum WM-Standort mit zehn Mio EUR unterstützen wolle. Dies sei am Montag auch den Anlegern von "Molsiris" mitgeteilt worden. -Von Andreas Heitker, Dow Jones Newswires; +49 (0) 211 13872 14 andreas.heitker@dowjones.com

Verfasst: 14.03.2005, 15:39
von Blauderi
Laut Borussia-Forum:
n-tv meldet: bvb gerettet, 94% zustimmung!

Verfasst: 14.03.2005, 17:08
von Zemdil
(Si/sid/dpa) Borussia Dortmund hat einen wichtigen Schritt in
eine bessere Zukunft getan. Weil die Verantwortlichen des Vereins
die Haupteigentürmer des Westfalenstadions von einem Teilrückkauf
der Arena sowie von der Stundung von zwei Jahresmieten überzeugen
konnten, ist die Liquidität bis Ende Saison gesichert.

Bisher musste Borussia Dortmund pro Jahr 17 Millionen für die
Nutzung des Stadions aufbringen. Durch die Zustimmung zum
Sanierungskonzept sind über 50 Millionen aus einem Depot frei
geworden. Davon benötigt Dortmund neun Millionen zur Sicherung der
Liquidität; dadurch dürfte die Deutsche Fussball-Liga dem Champions-
League-Sieger von 1997 die Lizenz für die nächste Saison erteilen.
Für rund 42 Millionen Euro sollen 42,8 Prozent der Stadionanteile
zurückgekauft werden.

Verfasst: 14.03.2005, 19:36
von schnauz
BVB vorerst gerettet

Anleger geben grünes Licht

für Sanierungskonzept
Die Insolvenz des Fußball-Unternehmens Borussia Dortmund ist abgewendet, die hochverschuldeten Westfalen erhalten die Chance zu einem Neubeginn. Nach den Gläubiger-Banken gaben auch die Anteilseigner des Stadionfonds Molsiris bei ihrer Versammlung im Event Terminal des Düsseldorfer Flughafens grünes Licht für das Sanierungskonzept des börsennotierten Traditionsklubs.
14.03.2005

Innovative SoftwareSie schafften damit die Grundlage für die Lizenzerteilung für die Saison 2005/2006 durch die Deutsche Fußball Liga (DFL). Die entsprechenden Unterlagen muss der BVB spätestens am Dienstag (14.00 Uhr) in Frankfurt vorlegen.


Zugriff auf verpfändete Gelder

Bei der Abstimmung waren 74,8 Prozent des Kapitals anwesend, davon folgten 94,43 Prozent der Bitte der BVB-Verantwortlichen um eine Stundung der Raten für das Zurückleasen des Westfalenstadions. Das "Ja" der Zeichner verhinderte die Insolvenz des BVB, den Super-GAU in der Bundesliga-Geschichte, und ermöglichte den Zugriff der Westfalen auf das verpfändete Bardepot in Höhe von 51,8 Millionen Euro.

Mit dem Großteil dieser Summe (42,8 Millionen Euro) sollen 42, 8 Prozent der Anteile am Westfalenstadion direkt zurückgekauft werden, um die Mietbelastung von 17 Millionen Euro pro Jahr erheblich zu senken. Die restlichen neun Millionen Euro dienen der Liquiditäts-Sicherung.

Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke fiel nach der Abstimmung ein gewaltiger Brocken vom Herzen: "Ich empfinde eine große Erleichterung. Die hohe Quote ist eine Verpflichtung, das Sanierungskonzept mit Leben zu füllen." Aufatmen auch bei BvB-Präsident Dr. Reinhard Rauball: "Das war das schwerste Auswärtsspiel seit der Relegation 1986. Ich möchte so einen Tag nicht noch einmal erleben."

Klamme Borussia fürchtet um Existenz

Rettung für Borussia Dortmund in Sicht?

Rauball erwartet beim Lizenzierungsverfahren am Dienstag keine Probleme. "Das heute war die größere Hürde. Ich erwarte, dass wir mit dem kompletten Konzept gute Aussichten im Lizenzierungsverfahren haben, weil die Liquidität für die kommende Saison gesichert ist", sagte der Rechtsanwalt.

Der Sanierungsbeauftragte der Borussia, Wirtschaftsprüfer Jochen Rölfs, gab außerdem bekannt, dass ein Finanzier für den Ausbau des Westfalenstadions zum WM-Standort gefunden sei. Dieser soll bereit sein, sich mit 10,3 Millionen Euro zu engagieren. Vier bis fünf Millionen Euro sollen in das Stadion investiert werden, um es WM-gerecht zu machen. Für sechs Millionen Euro soll zudem ein Trainingszentrum in Dortmund-Brakel entstehen. Die Schaffung dieses Zentrums gehört zu den DFL-Lizenzauflagen. Mit angeblich souveränen Vorträgen überzeugten Unternehmens-Berater Rölfs sowie Hans-Joachim Watzke, Nachfolger des vor fünf Wochen zurückgetretenen Gerd Niebaum als Geschäftsführer der GmbH und Co. KGaA, die anwesenden Fondszeichner. Der noch aktive Geschäftsführer Michael Meier, neben Niebaum für das wirtschaftliche Desaster des Klubs verantwortlich, fehlte in Düsseldorf. Man habe ihm, so Insider, nahegelegt, nicht zu erscheinen, um die Stimmung nicht negativ zu beeinflussen. Die positive Entscheidung sichert den Fondsanlegern nunmehr die vollständige, wenn auch verzögerte Rückzahlung ihrer Einlagen samt Zinsen. Schon vor der richtungweisenden Versammlung hatte die BVB-Geschäftsführung die Anteilseigner in einem Schreiben die Tragfähigkeit des Sanierungskonzepts, die auch von der NRW-Landesregierung bescheinigt wurde, dargelegt. Die Umsetzung soll unter der Überwachung des Wirtschaftsexperten Rölfs erfolgen.

Dortmunds Cheftrainer Bert van Marwijk reagierte erleichtert auf die Zustimmung der Gesellschafter. "Wir sind zufrieden, dass es so gekommen ist", sagte der Niederländer vor dem Training. Ähnlich äußerte sich BVB-Sportmanager Michael Zorc: "Die Anspannung war sehr groß, deshalb sind wir jetzt sehr erleichtert. Nun können wir uns wieder auf unser Kerngeschäft Fußball konzentrieren." von Günter Bork, sid

Verfasst: 14.03.2005, 22:25
von schnauz
Borussia Dortmund ist gerettet

14.03.2005

Eine ganze Region atmet auf. Borussia Dortmund ist vorerst gerettet. 94,43 Prozent der Anteilseigner des Stadionfonds haben dem Sanierungskonzept der BVB-Führung zugestimmt.

Auf einer außerordentlichen Versammlung des Stadionsfonds Molsiris in Düsseldorf votierte des vertretene Kapital für den BVB-Antrag. Sichtlich gezeichnet verkündete BVB-Präsident Reinhard Rauball nach der fünfstündigen Hängepartie die frohe Nachricht: "So einen Tag wie heute möchte ich in meinem Leben nicht mehr erleben. Es war das schlimmste, was ich jemals durchmachen musste."

Damit blieb die von vielen befürchtete Bruchlandung mit Totalschaden auf dem Gelände des Düsseldorfer Flughafen aus. Das positive Votum verschafft der börsennotierten Borussia Dortmund GmbH und Co. KGaA den dringend benötigten finanziellen Spielraum. Vor allem dem rhetorischem Geschick des Unternehmensberaters Jochen Rölfs und von BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke war es zu verdanken, dass noch viele zaudernde Anleger umgestimmt werden konnten. "Wir bedanken uns für das Vertrauen der Fondszeichner. Das ist für uns eine Verpflichtung, das Sanierungskonzept weiter mit Leben zu füllen", sagte Watzke sichtlich erleichtert.

Ohne BVB-Manager Michael Meier, der dem laut Rauball wichtigsten Termin in der Vereinsgeschichte überraschenderweise fern geblieben war, gelang die Vermittlung der Sanierungspläne. Die sehen einen Teilrückkauf der WM-Arena durch die Borussia sowie die Stundung der Mietzahlungen für die Jahre 2005 und 2006 vor. Mit Hilfe eines von den Anlegern freigegebenen Depots in Höhe von rund 52 Millionen Euro, das für den Rückerwerb des Stadions im Jahr 2017 festgelegt war, will das finanziell angeschlagene Fußball-Unternehmen die Konsolidierung in Angriff nehmen.

Für 42 Millionen Euro sollen 42,8 Prozent der Stadionanteile zurückgekauft werden, für die restlichen Anteile vier Prozent Zinsen an die Fondszeichner gezahlt werden. Die verbliebenen 9 Millionen Euro aus dem Depot sollen zur Sicherung der Liquidität verwendet werden. Für Sanierer Rölfs ist die Herkulesarbeit getan: "Der BVB steht nun wieder auf einer soliden Plattform. Uns fällt ein riesiger Stein vom Herzen."

Die Freude in der Fußball-Hochburg Dortmund über den neuerlichen Etappensieg war riesengroß. Bereits am 18. Februar hatten 67 Gläubiger dem Sanierungskonzept zugestimmt. Von einer Entwarnung kann dennoch keine Rede sein: Am Dienstag läuft bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) die Frist für die Abgabe der Lizenzunterlagen ab. Dabei steht vor allem die Liquidität der Borussia auf dem Prüfstand. Dieser Instanz sieht Rauball jedoch mit großer Zuversicht entgegen: "Am heutigen Tag haben wir eine höhere Hürde übersprungen. Nach meiner Einschätzung ist die Liquidität für die kommende Saison mit dieser Entscheidung gesichert."

Gleich zu Beginn der Versammlung hatte Rölfs den Anlegern eine Wertsteigerung der Immobilie an der Strobelallee in Aussicht gestellt. Demnach hat der BVB einen Finanzier für den Ausbau des Westfalenstadions zum Standort für die Fußball-WM 2006 und für den Bau des von der DFL vorgeschriebenen Trainingszentrums gefunden. Ein Investor sei bereit, sich an den Gesamtkosten über 10 Millionen Euro zu beteiligen. Auch die Stadt Dortmund will einen Beitrag zur Rettung des sportlichen Aushängeschildes leisten: Auf einer Ratssitzung am Donnerstag soll eine Stundung der Gewerbesteuern in Höhe von 5 Millionen Euro beschlossen werden.

Die Börse reagierte umgehend auf die frohe Kunde vom Fortbestand des Traditionsclubs. Wenige Minuten später stieg der Kurs der BVB- Aktie zwischenzeitlich um über 8 Prozent auf 2,67 Euro. Ähnlich positiv waren die Reaktionen aus der Politik. "Das ist eine gute Nachricht für alle Fußball-Fans. Der BVB gehört zur Landschaft NRW", sagte Nordrhein-Westfalens Sportminister Michael Vesper

Verfasst: 15.03.2005, 20:19
von schnauz
BVB mit Spar-Kader
in die neue Saison

Sanierungsplan sieht
dennoch Transfers vor

Finanziell kocht Borussia Dortmund auf Sparflamme, dennoch soll im Westfalenstadion auch in der kommenden Saison attraktive Fußball-Kost serviert werden. Der Sanierungsplan, den der börsennotierten Bundesligist für das Lizenzierungsverfahren bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) einreichte, sieht drastische Veränderungen im Kader vor. Denn im Sommer," so Präsident Reinhard Rauball, "laufen neun Verträge aus."

Einen Tag nach der vorläufigen Rettung des angeschlagenen Traditionsklubs durch die Zustimmung der Anteilseigner am Stadionfonds gewährten die Borussen einen Einblick in ihre Personalplanungen für die neue Saison.

Demnach sollen am Ende der Spielzeit ein bis zwei Akteure transferiert werden, die insgesamt eine Ablösesumme von zehn bis 15 Millionen Euro bringen.

»Seit dem heutigen Tag ist der BVB nicht mehr der BVB, der er früher war«

Schuldenabbau durch Ablösesummen

Doch Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, der vor fünf Wochen die Nachfolge des zurückgetretenen Gerd Niebaum antrat und dessen schweres Erbe mit überzogenen Spielergehältern zu bewältigen hat, stellt in den Ruhr Nachrichten klar: "Ablösesummen werden nicht reinvestiert, sondern zur Entschuldung verwendet." Nach eigenen Abgaben liegen die Verbindlichkeiten bei derzeit 90 Millionen Mark.

Im Hinblick auf die Lizenzerteilung für die Schwarz-Gelben für die kommende Saison - die Unterlagen mussten am Dienstag bis 14.00 Uhr eingereicht sein - erklärte der Vorsitzende der Geschäftsführung der Deutschen Fußball Liga (DFL), Wilfried Straub: "Alle wirtschaftlichen Auflagen und Bedingungen zur Erteilung der Lizenz für die Spielzeit 2004/2005 durch den BVB sind und waren bis zum heutigen Tag erfüllt." Über die Chancen der Dortmunder für eine Erteilung der Lizenz für die kommende Saison machte die DFL keine Angaben.

Kein Auftrieb an der Börse

Der Befreiungsschlag durch die Anteilseigner des Stadionfonds Molsiris hat der Aktie des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund keinen Auftrieb gegeben. Einen Tag nach der positiven Entscheidung für eine Akzeptanz des Sanierungsplans des finanziell schwer angeschlagenen Klubs verlor das Papier an der Frankfurter Börse bis zum Mittag rund 4,5 Prozent und wurde bei 2,54 Euro notiert.

Am Tag der Abstimmung war die Aktie des ersten deutschen börsennotierten Fußball-Vereins um mehr als acht Prozent auf 2,66 Euro geklettert. Die BVB-Aktie hatte im Oktober 2000 beim Börsenstart elf Euro gekostet. Der historische Tiefststand war 1,82 Euro am 22. Dezember vergangenen Jahres.

Spekulationen um Abgänge

Die Spekulationen um die möglichen hochkarätigen Wechselkandidaten grenzte unterdessen Watzke ein. Demnach werden Sebastian Kehl, Jan Koller, Christoph Metzelder und auch der Brasilianer Dede auch in der kommenden Saison für den BVB auflaufen. "Aber mehr sage ich nicht, sonst kann sich jeder ausrechnen, wer geht", ergänzte Watzke.

Bleiben allerdings auch Tomas Rosicky oder Ewerthon, der jedoch nach seiner langwierigen Sprunggelenkverletzung auf der Suche nach seiner alten Torgefährlichkeit ist? Schon mehrfach wurde der Tscheche Rosicky, der vor fünf Jahren 12,5 Millionen Euro kostete und noch einen Vertrag bis 2008 besitzt, mit Klubs in England oder Spanien in Verbindung gebracht, aber die erhoffte Ablösesumme wollten die angeblichen Interessenten nicht zahlen.

Neun müssen gehen

Teil des Sanierungsplans ist jedoch die Trennung von neun Spielern. "Da werden wir so viel einsparen, dass sogar noch etwas übrig bleiben wird, um den einen oder anderen Transfer zu tätigen", erklärte BVB-Präsident Reinhard Rauball. Als erster ablösefreier Zugang steht bereits der Schweizer "U21"-Nationalspieler Philipp Degen vom FC Basel fest. Er unterschrieb einen Dreijahresvertrag.

Trennen wird sich der BVB sicherlich von den gutverdienenden Reservisten Sunday Oliseh, Evanilson und Ahmed Madouni. Darüber hinaus dürften unter anderem auch die Tage von Andre Bergdölmo, Guy Demel oder Reservetorhüter Guillaume Warmuz gezählt sein. Denn das eingereichte Sanierungskonzept sieht eine Reduzierung des Gehaltvolumens für das Profiaufgebot auf rund 25 Millionen Euro vor. Watzke: "Auch mit dieser Summe kann man einen ambitionierten Kader stellen."

Neuer BVB

Gleichzeitig deutete der einstige BVB-Schatzmeister in einem Interview im kicker einen Solidarbeitrag der Spieler als Reaktion auf die angespannte Situation an, den man nicht an die große Glocke gehängt habe.

Zur Erinnerung: Als die Borussia 2002 die letzten Meisterschaft gewann, wies die Bilanz Kosten für die Lizenzspielerabteilung in Höhe von 66,3 Millionen Euro aus. Die Folgen sind bekannt. Deshalb legte Klub-Chef Rauball nach der Versammlung der Fondsanleger am Montag in Düsseldorf Wert auf die Feststellung: "Seit dem heutigen Tag ist der BVB nicht mehr der BVB, der er früher war."

mit Material von sid

Verfasst: 22.03.2005, 15:42
von Fredy H.
weiter gehts: auch Meier muss gehen:


aus http://www.spiegel.de:

BVB trennt sich von Manager Meier

In einer Ad-hoc-Meldung hat die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA mitgeteilt, dass sie sich zum 30. Juni von Geschäftsführer Michael Meier trennen wird. Darüber hinaus verliert Meier auch sein Amt als Geschäftsführendes Vorstandsmitglied bei dem krisengeschüttelten Fußball-Bundesligisten, das er seit 1989 inne hatte.

Dortmund - Der seit Monaten im Mittelpunkt der Kritik an der miserablen Wirtschaftspolitik von Borussia Dortmund stehende Meier wird den Verein zur Jahresmitte verlassen. Der zum 30. Juni 2005 auslaufende Vertrag werde nicht verlängert, teilte der BVB mit. Nach dem ehemaligen Präsidenten Gerd Niebaum, der vor sechs Wochen sein Amt als Mitverantwortlicher für die Finanzkrise zur Verfügung stellte, trennt sich die Borussia somit auch vom zweiten Geschäftsführer.

"Ich wäre bereit gewesen, mich auch weiterhin in den Dienst der Borussia zu stellen. BVB-Präsident Reinhard Rauball hat mir aber mitgeteilt, dass der Präsidialausschuss sich für eine Trennung entschieden hat. Diese Entscheidung respektiere ich, auch wenn sie mir persönlich weh tut, denn der BVB war und ist für mich nie nur ein Job gewesen, sondern immer eine Herzensangelegenheit", sagte Meier, der zuvor beim 1. FC Köln und Bayer Leverkusen tätig war.

Mit Niebaum führte Meier den BVB im Oktober 2000 als ersten und bislang einzigen Bundesligaclub an die Börse und wurde auch Geschäftsführer der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA. Über seine Tätigkeit bei Borussia Dortmund hinaus ist Michael Meier auch Vorstandsmitglied bei der Deutschen Fußball Liga GmbH (DFL) und beim DFB und zudem Vizepräsident der G14, einem Interessenverbund der Top-Clubs in Europa.

In Meiers Dortmunder Amtszeit fielen die deutschen Meisterschaften aus den Jahren 1995, 1996 und 2002, der Gewinn der Champions League und des Weltpokals 1997, drei deutsche Supercupsiege sowie zwei Endspiel-Teilnahmen im Uefa-Cup.

Verfasst: 22.03.2005, 17:11
von Blauderi
Sonntag, 20. März 2005
Geldsegen für Dortmund?
Tottenham will Rosicky

Der englische Premier-League-Klub Tottenham Hotspur zeigt Interesse an einer Verpflichtung von Tomas Rosicky vom hochverschuldeten Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund.

Eine entsprechende Anfrage für den tschechischen Nationalspieler, der in Dortmund noch einen Vertrag bis 2008 besitzt, bestätigte BVB-Sportdirektor Michael Zorc. Wie der 24 Jahre alte Rosicky berichtete, wolle er die Angelegenheit "mit dem BVB und seinem Berater" besprechen. Die Borussen hatten stets betont, Rosicky nur bei einer angemessenen Ablösesumme gehen zu lassen.

Den Stempel "unverkäuflich" hatten die BVB-Verantwortlichen hingegen Rosickys tschechischem Landsmann Jan Koller aufgedrückt. Der Torjäger hatte sich beim 3:2 im Auswärtspiel am Samstag beim Hamburger SV in der ersten Halbzeit einen leichten Muskelfaserriss zugezogen und wird eine Woche pausieren müssen. Somit steht der 31-Jährige Tschechiens Nationalteam zumindest im WM-Qualifikationspiel am Samstag gegen Finnland nicht zur Verfügung. Vier Tage später in Andorra soll Koller jedoch wieder auflaufen.


Quelle: n-tv

Verfasst: 22.03.2005, 23:19
von schnauz
Aus für Meier

Borussia Dortmund wird Vertrag mit dem Geschäftsführer nicht verlängern

Borussia Dortmund hat die Ära Niebaum/Meier endgültig beendet. 40 Tage nach dem Rücktritt von Gerd Niebaum gab das börsennotierte Fußball-Unternehmen die baldige Trennung von Michael Meier bekannt. Der zum 30. Juni auslaufende Vertrag mit dem für die Finanzkrise mitverantwortlichen Geschäftsführer wird nicht verlängert.

BVB mit Spar-Kader
in die neue Saison

"Diese Entscheidung hat der BVB-Präsidialausschuss einstimmig gefällt. Sie war im Sinne eines kompletten Neuanfangs unumgänglich", sagte BVB-Präsident Reinhard Rauball.

»Ich blicke dankbar auf meine Zeit beim BVB zurück«

Konsequenzen gezogen

Neben dem Amt als Geschäftsführer der KGaA stellt Meier auch sein Amt als Manager des Vereins zur Verfügung. Damit zog der BVB die Konsequenzen aus der finanziellen Talfahrt der vergangenen Jahre, die ihn fast in den Ruin getrieben und zuletzt zu Fan-Protesten gegen Meier geführt hatte. "Ich wäre bereit gewesen, mich auch weiterhin in den Dienst der Borussia zu stellen. Diese Entscheidung respektiere ich, auch wenn sie mir persönlich weh tut", sagte Meier.

Die Trennung von Meier wurde an der Börse positiv bewertet. Binnen weniger Minuten nach der Ad-hoc-Pflichtmitteilung der Borussia stieg der Aktienkurs merklich auf 2,48 Euro und damit um 3,8 Prozent an. Schon auf der letzten Aktionärsversammlung am 16. November 2004 hatten viele Kapitalanleger Meier für die Krise verantwortlich gemacht und vehement seinen Rücktritt gefordert.

"Das richtige Signal"

Nicht nur an der Börse gab es Zustimmung. "Das war das richtige Signal. Ich sehe das als Zeichen, neue Wege gehen zu können - auch für die Investoren", sagte Reinhard Beck, der Vorsitzende der im Zuge der Krise ins Leben gerufenen Fan-Abteilung des Vereins.

Meier war 1989 als geschäftsführendes Vorstandsmitglied nach Stationen in Köln und Leverkusen zum Revierclub gewechselt. Zusammen mit Niebaum hatte er im Oktober 2000 den Verein an die Börse geführt. Doch das auf stetes Wachstum angelegte Geschäftsmodell der beiden Visionäre erwies sich im Nachhinein als Fehlschlag. Binnen weniger Jahre war selbst das Geld aus dem Börsengang fast völlig aufgebraucht und der Verein von der Insolvenz bedroht. Erst die Zustimmung von 67 Gläubigern und der Eigentümer des Westfalenstadions verhalf in der vorigen Wochen aus der Bredouille.

Große Erfahrung

Schon vor Monaten war über eine Trennung von Meier nachgedacht worden. Doch auf Grund seiner guten Verbindungen in die Fußball-Szene und seiner großen Erfahrung bei der Zusammenstellung der Lizenzunterlagen scheute die Clubführung diesen Schritt. Schließlich ist Meier auch Vorstandsmitglied bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) und zudem Vizepräsident der G14, einem Interessenverbund der Top- Clubs in Europa.

Bis ein Nachfolger gefunden ist, ist Hans-Joachim Watzke alleiniger Geschäftsführer des Unternehmens. "Trotz der turbulenten letzten Monate, die auch für meine Familie sehr schwer waren, blicke ich dankbar auf meine Zeit beim BVB zurück", sagte Meier.

Verfasst: 16.06.2005, 15:27
von schnauz
Borussia Dortmunds
Sanierung in Gefahr?
Anwälte klagen gegen
Fonds-Verantwortliche
Dem hoch verschuldeten Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund droht ein finanzieller Rückschlag. Das Sanierungskonzept des Vereins sei nur durch Betrug und arglistige Täuschung tausender Kleinanleger zu Stande gekommen, behauptet ein Anwaltskonsortium, das mit einer Sammelklage und Strafanzeigen wegen Untreue und Betrugs rechtliche Schritte gegen die Verantwortlichen des Stadionfonds eingeleitet hat.
16.06.2005
--------------------------------------------------------------------------------

Eine Sprecherin der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft bestätigte am Donnerstag den Eingang der Strafanzeigen.
Mit Anfechtung gedroht
Den Anlegern sind nach Angaben der Anwälte sowohl die hohen operativen Verluste des Stadion-Hauptmieters Borussia Dortmund als auch ein Haftungsrisiko über 43 Millionen Euro verschwiegen worden.
Borussia Dortmund hatte mit der Zustimmung der Anleger zum Sanierungskonzept am 14. März in Düsseldorf die drohende Insolvenz in letzter Minute abgewendet. Die Anwälte drohen nun mit der Anfechtung und Rückabwicklung dieses Beschlusses.
Verluste angeblich verschwiegen
Schon im Prospekt für den Stadionfonds sei den Interessenten verschwiegen worden, dass Borussia Dortmund in den ersten drei Geschäftsjahren seit dem Börsengang im Jahr 2000 operative Verluste von 77 Millionen Euro verbuchen musste.
Von Mietrückständen im Herbst 2003 hätten die meisten der 5800 Anleger erst zwei Jahre später erfahren. Auch das vollständige Sanierungskonzept sei ihnen vorenthalten worden.
"Absichtliche Täuschung"
Die Zustimmung zum Sanierungskonzept sei mit Hilfe von "Überrumpelung, Desinformation und absichtlicher Täuschung" erschlichen worden, sagte Rechtsanwalt Dietmar Kälberer.
Inzwischen hätten 50 Anleger den Auftrag erteilt, per Klage gegen die Commerzbank-Töchter Molsiris und CFB Commerz Fonds vorzugehen.
Folgen für Club befürchtet
Der BVB und die Commerzbank "wären gut beraten, für ein faires Verfahren zu sorgen", anstatt auf die Verjährung der Ansprüche zu setzen. Die Anwälte verlangen nun außerordentliche Gesellschafterversammlungen von Molsiris und CFB, bei denen die Führung der Unternehmen ausgetauscht werden soll.
Rechtsanwalt Jan-Henning Ahrens betonte, dass das Ziel der Schutz der Anleger und nicht ein Angriff auf den Fußballclub sei. Die Rechtslage sei aber eindeutig und könne auch "erhebliche Konsequenzen für den Club" haben. Verein und Bank müssten den Anlegern endlich "reinen Wein einschenken".
von Frank Christiansen, dpa

Verfasst: 21.09.2005, 16:25
von zul alpha 3
die neusten zahlen aus dortmund .... :confused:


21. September 2005, 16:13, NZZ Online
Noch tiefer in den roten Zahlen
Borussia Dortmund weist einen Verlust von 79,6 Millionen Euro aus


Borussia Dortmund, Deutschlands einziger börsennotierter Fussballklub, ist in der vergangenen Saison noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Der Traditionsverein berichtete am Mittwoch, der Verlust des BVB-Konzerns sei im Geschäftsjahr 2004/2005 noch einmal um 17,5 Prozent auf 79,6 Mio. Euro angestiegen.


(ap)/mro. Vor allem im Kartenverkauf und bei den Einnahmen aus der TV-Vermarktung musste der Verein deutliche Einbussen hinnehmen, da er nach einer Serie sportlicher Misserfolge nicht an lukrativen internationalen Wettbewerben teilnehmen durfte. Die Transfererlöse machten nur noch ein Zwanzigstel des Vorjahresbetrages aus. Der Umsatz des BVB-Konzerns ging dadurch um fast ein Viertel auf 75 Millionen Euro zurück.

Die Einnahmeausfälle konnten durch die Sparbemühungen etwa bei den Spielergehältern nicht aufgefangen werden. Insgesamt reduzierte Borussia Dortmund die Personalaufwendungen bereits um fast 17 Prozent auf 45,9 Millionen Euro. In der laufenden Saison sollen sie noch einmal um ein Viertel auf 35 Millionen Euro schrumpfen. Davon entfallen 26,7 Millionen Euro auf das Kader der Lizenzspieler. Zur Deckung der aufgelaufenen Verluste sollen nach Angaben des Vereins Kapitalrücklagen in Höhe von 150 Millionen Euro aufgelöst werden.

Für das laufende Jahr plant die Geschäftsführung des BVB nach eigenen Angaben ein um rund 79 Millionen Euro verbessertes Jahresergebnis. Damit dürfte die schwarze Null erneut knapp verfehlt werden.

Verfasst: 21.09.2005, 20:57
von Phebus
zul alpha 3 hat geschrieben:die neusten zahlen aus dortmund .... :confused:


21. September 2005, 16:13, NZZ Online
Noch tiefer in den roten Zahlen
Borussia Dortmund weist einen Verlust von 79,6 Millionen Euro aus


Borussia Dortmund, Deutschlands einziger börsennotierter Fussballklub, ist in der vergangenen Saison noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Der Traditionsverein berichtete am Mittwoch, der Verlust des BVB-Konzerns sei im Geschäftsjahr 2004/2005 noch einmal um 17,5 Prozent auf 79,6 Mio. Euro angestiegen.


(ap)/mro. Vor allem im Kartenverkauf und bei den Einnahmen aus der TV-Vermarktung musste der Verein deutliche Einbussen hinnehmen, da er nach einer Serie sportlicher Misserfolge nicht an lukrativen internationalen Wettbewerben teilnehmen durfte. Die Transfererlöse machten nur noch ein Zwanzigstel des Vorjahresbetrages aus. Der Umsatz des BVB-Konzerns ging dadurch um fast ein Viertel auf 75 Millionen Euro zurück.

Die Einnahmeausfälle konnten durch die Sparbemühungen etwa bei den Spielergehältern nicht aufgefangen werden. Insgesamt reduzierte Borussia Dortmund die Personalaufwendungen bereits um fast 17 Prozent auf 45,9 Millionen Euro. In der laufenden Saison sollen sie noch einmal um ein Viertel auf 35 Millionen Euro schrumpfen. Davon entfallen 26,7 Millionen Euro auf das Kader der Lizenzspieler. Zur Deckung der aufgelaufenen Verluste sollen nach Angaben des Vereins Kapitalrücklagen in Höhe von 150 Millionen Euro aufgelöst werden.

Für das laufende Jahr plant die Geschäftsführung des BVB nach eigenen Angaben ein um rund 79 Millionen Euro verbessertes Jahresergebnis. Damit dürfte die schwarze Null erneut knapp verfehlt werden.
PRO BEHRING IN BVB VORSTAND!!!!!
Finanzjongleure aller Nationen, vereint Euch!!!!!

Verfasst: 21.09.2005, 21:01
von zul alpha 3
Phebus hat geschrieben:PRO BEHRING IN BVB VORSTAND!!!!!
Finanzjongleure aller Nationen, vereint Euch!!!!!
:D - der ist gut!