Seite 4 von 13
Verfasst: 09.06.2005, 12:51
von Lou C. Fire
Herrlicher Fred!
Schönes Beispiel für die Theorie, dass 70% der Menscheit wie Einzeller vor sich hin vegetieren!
Aber noch faszinierender ist, dass sich niemand damit angesprochen fühlen wird......
Verfasst: 09.06.2005, 13:14
von Nathan
@Vätterchen Rhein
Viel geschrieben, nichts gesagt. Nicht jeder hat die Fähigkeit so wenig Inhalt in so viel Text zu verpacken. Chapeau!
Verfasst: 09.06.2005, 13:17
von Gevatter Rhein
Nathan hat geschrieben:@Vätterchen Rhein
Viel geschrieben, nichts gesagt. Nicht jeder hat die Fähigkeit so wenig Inhalt in so viel Text zu verpacken. Chapeau!
Wie kommst du zu dieser plötzlichen Selbsterkenntnis? Wenn das Alles ist, was du zu bieten hast, erübrigt sich eine weitere Diskussion wohl aus Niveaugründen. Sorry.
Verfasst: 09.06.2005, 13:20
von moulegou
-eye of the tiger- hat geschrieben:Der Pole nimmt dem Deutschen den Job weg, der nun in die Schweiz kommt. Wenn mir ein Deutscher in Basel ins Gesicht sagt, dass wir aufpassen müssen mit der PF. Früher arbeitete er in Otsdeutschalnd, bis der Pole kam, und seinen Job nun für 7 Euro erledigt, und er selber halt jetzt in der Schweiz arbeitet. Das ist Tatsache und hat nichts mit unflexiblen oder arbeistunswilligen Deutschen zu tun. Du machst es dir zu einfach. Denk mal darüber nach.
Deutsche erzählen noch viel, wenn der Tag lang ist. Deutsche entsetzen sich über den sozialen Kahlschlag im eigenen Land, dabei haben sich deren Lohnnebenkosten in den letzten drei Jahren gerade mal von 42.1 auf 41.9 Prozent reduziert. Strukturanpassungen, die den Namen verdienen, sind dort halt immer noch nicht machbar. Und dass bei solchen Lohnnebenkosten zuwenig neue Arbeitsplätze entstehen können, leuchtet wohl ein.
Mit der Personenfreizügigkeit hat das alles wenig zu tun. Die Probleme sind dort in erster Linie hausgemacht. Und dann läufts halt wie in der freien Wildbahn. Die schwachen und kranken Tiere, oder im Falle der Personenfreizügigkeit die Volkswirtschaften mit ihren Arbeitsmärkten, werden gefressen.
Und wenn wir schon von Einzelfällen sprechen, wo wir wenig darüber wissen, wie repräsentativ sie sind]Deine Alternative ist absoluter schwachsinn, und würde, wenn überhaupt, nur bei einer Kündigung der Bilateralen 1 seitens der EU, dann aber auch nur in viel abgeschwächter Form eintreten. Ihr Gegner spielt mir völlig der übertriebenen Angst, die EU würde die Bilateralen 1 kündigen, was nicht eintreten wird, da sich die EU sonst selbst schaden würde, und werft dieselbe Angstmacherei sonst immer der SVP vor... Jaja, Doppelmoral hat noch vor niemandem Halt gemacht.[/QUOTE]
Einverstanden, das von mir geschilderte Szenario würde nur dann eintreten, wenn die EU aufgrund eines Neins zur PF die Bilateralen I kündigen würde. Was die abgeschwächte Form angeht, hätt ich dann aber so meine Zweifel.
Die grosse Frage ist jedoch mit Sicherheit, ob die EU so weit gehen würde. Natürlich kann ich das auch nicht beantworten, aber ich würds nicht für klug halten, diese Möglichkeit auszuschliessen.
Ja, die EU würde sich mit dieser Massnahme selbst schaden. Sie könnte sich nach der Logik des Krieges aber gewiss sein, dass wir den weitaus grösseren Schaden davon tragen und schon bald aufgeben würden. Und dann könnte sie uns schlucken. Grosse Bedingungen würden wir in den Beitrittsverhandlungen keine mehr zu stellen haben.
Aber wer wird denn im Zusammenhang mit Politik und wirtschaftlichen Beziehungen unter Nachbarn schon derart feindselig denken? Nun, die Briten, welche zum Zeitpunkt unseres nächsten Referendums die Ratspräsidentschaft in der EU haben, bekämpfen uns schon in der OECD bis aufs Messer. Dort werden internationale Standarts der Besteuerung verhandelt und darüber entschieden, welche Länder auf derart schwarze Listen kommen, dass sämtliche Unternehmen aber auch Privatpersonen, welche mit diesen Ländern in Geschäftsbeziehungen treten, in ihrer Heimat oder auch in Drittländern in ernsthafte Schwierigkeiten geraten können. Die Briten habens schon ein paar mal beinahe geschafft, dass wir auf diesen Listen landen. Warum? Weil sie mit ihrem Finanzplatz London in direkter Konkurrenz zum Finanzplatz Schweiz stehen.
Und jetzt sei ein Schelm, wer denkt, dass die Briten den Anlass unseres möglichen Neins zur Personenfreizügigkeit nicht vielleicht ganz gerne dazu nutzen würden, uns kräftig eins überzubraten. Einen Vorteil aus der Schwächung unseres Finanzplatzes hätten sie allemal, aber würden sie auch den aus der Konfrontation entstehenden Schaden tragen? Den hätten doch wohl vorwiegend die Deutschen, Franzosen, Österreicher und Italiener. Also müsste es doch für einen Teekopf ziemlich verlockend erscheinen, bei sich bietender Gelegenheit die mächtige EU zu intrumentalisieren, um die lästige Konkurrenz in der Schweiz loszuwerden.
Obs dann so ablaufen wird, weiss ich natürlich auch nicht. Aber willst Du ernsthaft behaupten, dass das Szenario absolut unplausibel ist?
Verfasst: 09.06.2005, 13:22
von Nathan
Gevatter Rhein hat geschrieben:Wie kommst du zu dieser plötzlichen Selbsterkenntnis? Wenn das Alles ist, was du zu bieten hast, erübrigt sich eine weitere Diskussion wohl aus Niveaugründen. Sorry.
Du enttäuscht mich, Gevatter. Hab mit einer schlagfertigeren Antwort gerechnet.
Verfasst: 09.06.2005, 15:52
von -eye of the tiger-
[quote="moulegou"]Deutsche erzählen noch viel, wenn der Tag lang ist. Deutsche entsetzen sich über den sozialen Kahlschlag im eigenen Land, dabei haben sich deren Lohnnebenkosten in den letzten drei Jahren gerade mal von 42.1 auf 41.9 Prozent reduziert. Strukturanpassungen, die den Namen verdienen, sind dort halt immer noch nicht machbar. Und dass bei solchen Lohnnebenkosten zuwenig neue Arbeitsplätze entstehen können, leuchtet wohl ein.
Mit der Personenfreizügigkeit hat das alles wenig zu tun. Die Probleme sind dort in erster Linie hausgemacht. Und dann läufts halt wie in der freien Wildbahn. Die schwachen und kranken Tiere, oder im Falle der Personenfreizügigkeit die Volkswirtschaften mit ihren Arbeitsmärkten, werden gefressen.
Und wenn wir schon von Einzelfällen sprechen, wo wir wenig darüber wissen, wie repräsentativ sie sind]
Ich will nicht behaupten, dass dein erwähntes Szenario absolut unplausibel ist. Ich habe lediglich noch genug Vertrauen (Wieso weiss ich eigentlich auch nicht genau!) in unser Land, bezüglich der EU in Diskussionen und Debatten über die Kündigung der Bilateralen 1 die Stirn zu bieten. Ebenso bin ich überzeugt, ist der EU der "Aufwand" und die dadurch verloren gegangenen und mühsam abgeschlossenen Verträge zu gross.
Was Deutschland betrifft, muss ich dir vollkommen recht geben, es läuft einiges Schief in diesem Land, wobei ich der Meinung bin, dass man in einem solchen Zustand zuerst im eigenen Land aufräumen müsste und dann gemeinsame Arbeitsmärkte mit den Nachbarn versuchen sollte.
Ich versuche ein Vergleich anzustellen:
Ein Coop hat jahrelang gut funktioniert, obschon die Preise viel zu hoch sind. (CH Lohn und Preise). Ein Deutscher Billidiscounter (Arbeitnehmer aus dem Osten) kommt auf die Idee neben dem besagten Coop eine Filiale zu eröffnen. Die Kunden strömen in den deutschen Discounter, aufgrund der billigen Preisen. (Arbeitgeber aus der CH) Der Coop ist gezwungen seine Preise zu senken und ist dadurch wiederum gezwungen Angestellte zu entlassen und/oder weniger Lohn zu bezahlen. (Arbeitnehmer aus der CH)
Schlussfolgerung: Verloren haben die ehemals Angestellten vom Coop. da die sonstigen Preise für Mieten, Strom, Versicherungen in der CH immer noch viel höher sind als im Ausland.
--> Es müsste eine finanzielle Anpassung in allen Bereichen stattfinden. Dem ist bei der PF aber ncht so. Da die PF vorallem die schlechter bezahlten Löhne betrifft.
Verfasst: 09.06.2005, 15:56
von Gevatter Rhein
Nathan hat geschrieben:Du enttäuscht mich, Gevatter. Hab mit einer schlagfertigeren Antwort gerechnet.
Menschen haben Augen um zu sehen, doch sie sehen nicht. Und sie haben Ohren um zu hören, doch sie hören nicht.

Verfasst: 09.06.2005, 18:23
von Nathan
[quote="Gevatter Rhein"]
Menschen haben Augen um zu sehen, doch sie sehen nicht. Und sie haben Ohren um zu hören, doch sie hören nicht.
]
Alter Schwede, hat's doch noch drauf. Mit meinen eigenen Waffen geschlagen.
Wohl nicht mein Tag heute.

Verfasst: 09.06.2005, 19:13
von moulegou
-eye of the tiger- hat geschrieben:Ich versuche ein Vergleich anzustellen:
Ein Coop hat jahrelang gut funktioniert, obschon die Preise viel zu hoch sind. (CH Lohn und Preise). Ein Deutscher Billidiscounter (Arbeitnehmer aus dem Osten) kommt auf die Idee neben dem besagten Coop eine Filiale zu eröffnen. Die Kunden strömen in den deutschen Discounter, aufgrund der billigen Preisen. (Arbeitgeber aus der CH) Der Coop ist gezwungen seine Preise zu senken und ist dadurch wiederum gezwungen Angestellte zu entlassen und/oder weniger Lohn zu bezahlen. (Arbeitnehmer aus der CH)
Soweit ich informiert bin, plant der deutsche Billigdiscounter in der Schweiz den Arbeitnehmern höhere Löhne zu bezahlen als dies der Coop bis jetzt getan hat. (Ist aber nur vom Hörensagen.)
Schau, ich will nicht behaupten, dass wir bei der PF nicht auch verlieren können. Worüber ich mir aber gewiss bin, ist, dass nicht immer alles schematisch abläuft und dass volkswirtschaftliche Ereignisse grundsätzlich nie genau so eintreffen, wie sie prophezeit werden. Ich streiche die Vorzüge der PF raus, weil sie genau so real sind wie die Nachteile aber nicht immer für Alle gleich offensichtlich. Ist eine Frage der Sehgewohnheiten und die werden bei uns, die etwas zu verlieren haben, ganz natürlich durch Ängste beeinflusst. Und wir können zur Zeit vermutlich nur Einfluss darauf nehmen, ob wir mehr oder wengier verlieren.
Es gibt immer Risiken UND Chancen. Wir haben die Chance, nur wenig zu verlieren. Und ich bin mir sicher, dass das Verhältnis zwischen Chancen und Risiken mit der Personenfreizügigkeit besser ist als ohne. Um dies zu veranschaulichen lässt sich sogar schon Dein eigenes, als Gegnerargument eher negativ besetztes Beispiel verwenden. Pole verdrängt Deutschen verdrängt Schweizer. Und würde sich daran bei einem Nein zur erweiterten Personenfreizügigkeit etwas ändern? Nein. Würden wir somit etwas verlieren, wenn wir die Erweiterung annähmen? Nein. Das Minus bleibt also gleich gross, aber was passiert im Plus? Wir könnten das Bankgeheimnis verfestigen und unsere Unabhängigkeit gleichzeitig mit dem Zugang zum Megamarkt Europa sichern. Das Verhältnis zwischen Chancen und Risiken hätten wir mit einem Ja also zweifellos verbessert. Wie kann eigentlich nur möglich sein, dass das noch nicht Jedem klar ist?
Verfasst: 09.06.2005, 19:23
von Lou C. Fire
Ich sage nein!
Um was gings nochmal?
Verfasst: 09.06.2005, 19:39
von zul alpha 3
Lou C. Fire hat geschrieben:Ich sage nein!
Um was gings nochmal?
um dieses einsame, spärlich bekleidete mädchen aus ungarn, dass dich schüchtern um ein mögliches bleiberecht in deinen vier wänden angefrag hatte ... aber du hast ja nein gesagt!

Verfasst: 09.06.2005, 19:45
von -eye of the tiger-
moulegou hat geschrieben:Soweit ich informiert bin, plant der deutsche Billigdiscounter in der Schweiz den Arbeitnehmern höhere Löhne zu bezahlen als dies der Coop bis jetzt getan hat. (Ist aber nur vom Hörensagen.)
Schau, ich will nicht behaupten, dass wir bei der PF nicht auch verlieren können. Worüber ich mir aber gewiss bin, ist, dass nicht immer alles schematisch abläuft und dass volkswirtschaftliche Ereignisse grundsätzlich nie genau so eintreffen, wie sie prophezeit werden. Ich streiche die Vorzüge der PF raus, weil sie genau so real sind wie die Nachteile aber nicht immer für Alle gleich offensichtlich. Ist eine Frage der Sehgewohnheiten und die werden bei uns, die etwas zu verlieren haben, ganz natürlich durch Ängste beeinflusst. Und wir können zur Zeit vermutlich nur Einfluss darauf nehmen, ob wir mehr oder wengier verlieren.
Es gibt immer Risiken UND Chancen. Wir haben die Chance, nur wenig zu verlieren. Und ich bin mir sicher, dass das Verhältnis zwischen Chancen und Risiken mit der Personenfreizügigkeit besser ist als ohne. Um dies zu veranschaulichen lässt sich sogar schon Dein eigenes, als Gegnerargument eher negativ besetztes Beispiel verwenden. Pole verdrängt Deutschen verdrängt Schweizer. Und würde sich daran bei einem Nein zur erweiterten Personenfreizügigkeit etwas ändern? Nein. Würden wir somit etwas verlieren, wenn wir die Erweiterung annähmen? Nein. Das Minus bleibt also gleich gross, aber was passiert im Plus? Wir könnten das Bankgeheimnis verfestigen und unsere Unabhängigkeit gleichzeitig mit dem Zugang zum Megamarkt Europa sichern. Das Verhältnis zwischen Chancen und Risiken hätten wir mit einem Ja also zweifellos verbessert. Wie kann eigentlich nur möglich sein, dass das noch nicht Jedem klar ist?
Aus dieser Sicht werde ich mir das ganze nochmals durch den Kopf gehen lasse. Auch wenn ich nicht glaube, dass ich mich zu einem Ja bewegen kann. Aber man weiss ja nie...

Verfasst: 09.06.2005, 19:53
von Lou C. Fire
zul alpha 3 hat geschrieben:um dieses einsame, spärlich bekleidete mädchen aus ungarn, dass dich schüchtern um ein mögliches bleiberecht in deinen vier wänden angefrag hatte ... aber du hast ja nein gesagt!

Kein Problem: ich sage nein zu meinem nein.....
Verfasst: 09.06.2005, 21:37
von Nathan
Ich bin ja mal auf die Abstimmungskampagnen der Politiker gespannt. Mit welchen Lügen will man uns wohl dieses mal zu einem Ja bzw. Nein bewegen?
Verfasst: 09.06.2005, 21:44
von moulegou
[quote="-eye of the tiger-"]Aus dieser Sicht werde ich mir das ganze nochmals durch den Kopf gehen lasse. Auch wenn ich nicht glaube, dass ich mich zu einem Ja bewegen kann. Aber man weiss ja nie... ]
Durch den Kopf gehen lassen ist immer gut. Ich hab auch viel Zeit zum Lesen und zu Gesprächen für die Meinungsbildung gebraucht und der Prozess ist auch nie abgeschlossen. Das Tragische an der ganzen Diskussion ist ja, das sowohl Gegner als auch Befürworter immer nur die Argumente zugunsten des eigenen Standpunkts zulassen und so tun, als wären sie sich ihrer Sache völlig sicher. Macht das ganze ziemlich öde und stimmt nicht gerade vertrauensvoll. Aber wahrscheinlich kann auch nur so ein Abstimmungskampf geführt werden.
Verfasst: 09.06.2005, 21:54
von lutscher
scheisse ich ha verlore bi dere abstimmig

Verfasst: 09.06.2005, 23:18
von -eye of the tiger-
moulegou hat geschrieben:Durch den Kopf gehen lassen ist immer gut. Ich hab auch viel Zeit zum Lesen und zu Gesprächen für die Meinungsbildung gebraucht und der Prozess ist auch nie abgeschlossen. Das Tragische an der ganzen Diskussion ist ja, das sowohl Gegner als auch Befürworter immer nur die Argumente zugunsten des eigenen Standpunkts zulassen und so tun, als wären sie sich ihrer Sache völlig sicher. Macht das ganze ziemlich öde und stimmt nicht gerade vertrauensvoll. Aber wahrscheinlich kann auch nur so ein Abstimmungskampf geführt werden.
Bin nach dieser doch längeren Diskussion unsicherer als zuvor was ich stimmen soll. Hab ja auch noch 4 Monate Zeit um die ganze Sache nochmals zu durchdenken. Postings wie dein letztes, indem du die Chancen und Gefahren abwägst, sind für mich aber auch Gründe ein Ja in die Urne zu legen.
Die Diskussion hat mir geholfen die Pro-Argumente zu erkennen. Nun gilt es für mich die Pros und Contras abzuwägen...
Na ja, wir werdens sehen, fand unsere Diskussion jedenfalls nicht schlecht.
Gruss
Verfasst: 10.06.2005, 07:47
von Gevatter Rhein
Ich werde Ja stimmen, weil die PRO's für mich einfach überwiegen und mir mehr Gewichtung wert sind als die möglichen CONTRA's. Ausserdem, und da bin ich ehrlich, hat auch das zeitweise widerwärtige Verhalten der 'Alles-aus-Europa-ist-Scheisse'-Fraktion um den Freizeitgoebbels Christoph Mörgeli und Haschischclown Ueli Maurer einen absolut nachhaltigen Effekt auf mich - einfach nicht so, wie die beiden Schlammschmeisser es gerne hätten.
Verfasst: 10.06.2005, 12:50
von Lou C. Fire
Nathan hat geschrieben:Ich bin ja mal auf die Abstimmungskampagnen der Politiker gespannt. Mit welchen Lügen will man uns wohl dieses mal zu einem Ja bzw. Nein bewegen?
Zum Mittel der Lüge greifen in der Regel nur die Anhänger der Aus-Prinzip-zu-allem-Nein-Sager-Dubelis
Verfasst: 10.06.2005, 13:04
von moulegou
Lou C. Fire hat geschrieben:Zum Mittel der Lüge greifen in der Regel nur die Anhänger der Aus-Prinzip-zu-allem-Nein-Sager-Dubelis
Nun gibts aber auch unter den Befürwortern im Bundesrat Eine, die manchmal die Regel hat. Aber Du hast schon recht, bei schwerwiegenden Gedächtnislücken den Tatbestand der Lüge nachzuweisen, ist eine schwer zu erfüllende Aufgabe.
Verfasst: 10.06.2005, 13:19
von -eye of the tiger-
Lou C. Fire hat geschrieben:Zum Mittel der Lüge greifen in der Regel nur die Anhänger der Aus-Prinzip-zu-allem-Nein-Sager-Dubelis
Die Aus-Prinzip-zu-allem-Ja-Sager-Dubelis sind dafür Weltmeister im Verschweigen von gewissen Dingen...
Beide Seiten schaden unserem Land.
Verfasst: 10.06.2005, 17:01
von Nathan
Diskutiert wurde nun mehr als genug. Wie das Auge des Tigers schon meinte:
Hab ja auch noch 4 Monate Zeit um die ganze Sache nochmals zu durchdenken. Nun gilt es für mich die Pros und Contras abzuwägen...
We'll see.
Gruss Nathan
PS: Die Umfrage ist momentan relativ knapp (Ja: 69 Nein: 65)
Verfasst: 10.06.2005, 23:57
von moulegou
Jemand die Arena gesehen?
Unglaublich, aber diese Gegner hatten ja überhaupt keine Argumente. Wenn das so weiter geht, müsste diese Abstimmung eigentlich überhaupt nicht schwierig, sondern ein Spaziergang werden.
Ueli Maurer wurde von einer attraktiven Politologin am Laufmeter dermassen in den Arsch getreten, dass er nur noch die Backen aufpusten und im Schlusswort den sozial engagierten Gewerkschafter gegen Lohndumping raushängen konnte. War echt der Knaller. Wers nicht gesehen hat, dem empfehl ich wärmstens die Wiederholung.
Verfasst: 11.06.2005, 10:05
von Nathan
moulegou hat geschrieben:Jemand die Arena gesehen?
Unglaublich, aber diese Gegner hatten ja überhaupt keine Argumente. Wenn das so weiter geht, müsste diese Abstimmung eigentlich überhaupt nicht schwierig, sondern ein Spaziergang werden.
Ueli Maurer wurde von einer attraktiven Politologin am Laufmeter dermassen in den Arsch getreten, dass er nur noch die Backen aufpusten und im Schlusswort den sozial engagierten Gewerkschafter gegen Lohndumping raushängen konnte. War echt der Knaller. Wers nicht gesehen hat, dem empfehl ich wärmstens die Wiederholung.
Zeit, Datum?
Verfasst: 11.06.2005, 11:22
von moulegou
Nathan hat geschrieben:Zeit, Datum?
Von der Webseite des sfdrs
Wiederholungen: Samstag, 11. Juni 2005 um 02.35 und 15.00 Uhr auf SF1 und um 08.00 und 12.00 Uhr auf SFi
Der nächste Termin ist somit in 40 Minuten.
Verfasst: 11.06.2005, 11:27
von Corleone
Merci moulegou. Gopferglemmi, muess nochhär grad us em Huus. Ich würd doch dr Hanf-Ueli so gärn bim Lyyyde beobachte.
E scheens Wuchenänd
P.S. Dä mit em flexible Schwoob han ich gläse.
Verfasst: 11.06.2005, 12:30
von dongga
Nur eine kleine Anmerkung zu den Deutschen und Polen...insbesondere das Schlachter Bsp vom Kurtinator...
Die volle FP mit den neuen EU Staaten wird in Deutschland erst 2011 oder 2012 eingeführt. Damit wollte D-Land erreichen das sie genügend Zeit haben um flankierende Massnahmen zu ergreifen
Sprich all die Polen die jetzt in Deutschland arbeiten dürften eigentlich gar nicht.
Das dumme nur ist das, fragt mich nicht wie das ding in Beamtendeutsch richtig heisst, das selbstständig erworbene jetzt schon aus den neuen EU Raum in D-Land arbeiten dürfen. All die Schlachter um beim Bsp zu bleiben arbeiten "selbstständig"....
Das man gleichzeitig in D-Land den Meisterbrief zwang um einen eigen Handwerksbetrieb oder so zu gründen abschaffte öffneten diese zwei "Massnahmen" den Bürger das Tor zu Deutschland....
Es sind am Schluss mehr Denkfehler der Regierung als Probleme des FP an sich...
Das kann die Schweiz besser als die Deutschen, und bei einem JA ist es ja nicht so das von heut am morgen all die Ostblöckler über die Schweiz herfallen...Wir müssen uns halt nur intelligenter als de Schwob anstellen
Verfasst: 12.06.2005, 11:42
von gofastgowin
10:26 12.06.2005
Laut Umfrage Nein zur Abstimmug über Personenfreizügigkeit
Die Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer würde heute in einer Abstimmung die Ausdehnung der Personenfreizügigkeit ablehnen. In einer Umfrage sprachen sich 44 Prozent der Befragten für ein Nein und 35 Prozent für ein Ja aus.
[sda] - Dies ergab eine Umfrage des Genfer Insituts Erasm, die letzte Woche im Auftrag der Westschweizer Sonntagszeitung "Le Matin dimanche" bei 1024 stimmberechtigten Personen in der ganzen Schweiz durchgeführt wurde. Laut den Ergebnissen haben 21 Prozent der Befragten noch nicht entschieden, wie sie am 25. September stimmen werden.
Die Ablehnung ist laut der Umfrage besonders auf die Haltung in der Deutschschweiz zurückzuführen: 46 Prozent würden dort ein Nein in die Urne legen und 34 Prozent würden Ja stimmen. In der Romandie liegt der Nein-Stimmen-Anteil bei 37 Prozent und jener der Ja-Stimmen bei 36 Prozent.
Zu den Gründen der Ablehung befragt, gaben 37 Prozent an, sie hätten "sehr" Angst vor Lohneinbussen. 22 Prozent haben ein wenig Angst davor und 33 Prozent gar keine. Diese Angst ist bei 40 Prozent der Personen mit tiefem Ausbildungsniveau stark ausgeprägt. Hingegen fürchten sich nur 22 Prozent der Akademiker vor Lohneinbussen.
Eine vergangene Woche publizierte Umfrage des Instituts Demoscope im Auftrag des Nachrichtenmagazins "Facts" hatte ergeben, dass fast die Hälfte der Stimmberechtigten noch unentschlossen war. 30 Prozent der Stimmbürger hätten danach Ja zur Öffnung des Arbeitsmarktes gesagt und 26 Prozent Nein.
Keine Chance hat laut der neusten Umfrage weiterhin ein EU-Beitritt der Schweiz. 57 Prozent der Befragten sprechen sich dagegen aus und nur 29 Prozent dafür. 13 Prozent sind unentschlossen.
Verfasst: 12.06.2005, 14:54
von Mätzli
moulegou hat geschrieben:Jemand die Arena gesehen?
Unglaublich, aber diese Gegner hatten ja überhaupt keine Argumente. Wenn das so weiter geht, müsste diese Abstimmung eigentlich überhaupt nicht schwierig, sondern ein Spaziergang werden.
Ueli Maurer wurde von einer attraktiven Politologin am Laufmeter dermassen in den Arsch getreten, dass er nur noch die Backen aufpusten und im Schlusswort den sozial engagierten Gewerkschafter gegen Lohndumping raushängen konnte. War echt der Knaller. Wers nicht gesehen hat, dem empfehl ich wärmstens die Wiederholung.
Habs auch gesehen. Eine hochinformative Diskussion. Allerdings frage ich mich , warum die befürwortenden Parteien nicht dieses EU Mitgliedschaftspapier zurückziehen wollen, um dem Souverän klar zu signalisieren, dass der bilaterale Weg der einzig realistische ist? Dann wäre der Fall für mich klar, umnd der bilaterale Weg könnte somit seine krönende, aber auch endgültige, Vollendung finden. Ich möchte keinesfalls, dass irgendein Paar "classe politique" Würste mein JA als Beginn eines neuen Beitrittszenarios verwenden möchten. Da würde ich mich massiv dagegen sträuben. Ein NEIN für die FP Veträge ist für mich zu riskant. Wer weiss schon, wie die EU auf sowas reagieren würde? Die Folgen könnten uns weit zurückwerfen.( Kündigung der Bilateralen I durch die EU im schlimmsten Fall)
Verfasst: 12.06.2005, 15:58
von moulegou
Mätzli hat geschrieben:Allerdings frage ich mich , warum die befürwortenden Parteien nicht dieses EU Mitgliedschaftspapier zurückziehen wollen, um dem Souverän klar zu signalisieren, dass der bilaterale Weg der einzig realistische ist?
Die Antwort der Politologin auf diese Frage lautete, dass dieses Gesuch in etwa so beurteilt werden könnte, wie ein fünfzehn (oder zwanzig?) Jahre alter Heiratsantrag. Beide Partner hätten mittlerweile Kinder aus anderen Ehen, seien sich aber freundschaftlich verbunden geblieben. Der Heiratsantrag hätte an sich keine Bedeutung mehr, sein Rückzug würde jedoch trotzdem auch eine Wirkung nach aussen haben.
Diese Beschreibung der Situation erscheint mir ziemlich plausibel. In der Schlussfolgerung stimme ich jedoch eher mit Dir überein. Der Rückzug des Beitrittsgesuchs wäre zwar ein (gemäss den Umfrageergebnissen von gofastgowin hohes) Risiko, weil eine heftige Reaktion der EU dann im Falle einer Ablehnung der erweiterten Personenfreizügigkeit noch wahrscheinlicher sein müsste. Andererseits glaube auch ich, dass sich damit die Chancen auf ein Ja erhöhen liessen, und wenn wir das zweite Paket im Sack hätten, dann wären wir allemal besser dran als bei einem Beitritt. Und wenn ich mir die Konsequenzen eines Neins vorstelle, komme ich umso mehr zur Auffassung, dass wir alles auf eine Karte setzen sollten.
Was mich wirklich schockiert, sind eben diese Umfrageergebnisse. Vor allem so ohne ersichtlichen Grund. "Angst vor Lohneinbussen"?!? Meine Fresse. Die Lohneinbussen, die wir erleiden würden, wenn wir die ganzen bilateralen Verträge verlieren, möchte ich mir gar nicht erst auszumalen versuchen.