*13* hat geschrieben:Der gute Mann hat auf der ganzen Linie versagt.
Den Verein kaputt gemacht finanziell sowie sportlich durch Fehlbesetzungen und jetzt versucht er seine Kohle zu retten.
Ein Fussballclub kann man als Hobby haben in der Schweiz aber sicherlich nicht um Geld zu verdienen.
Mich stört nicht mal per se dieser Investor, sondern die Verarschung.
Alles leere Floskeln.
Es war von Anfang vielen bewusst, dass man ein erfolgsorientiertes Unternehmen nicht mit einer Zusammenrottung von Kumpels (Jobs for the Boys), einer Büroschreibkraft und einem stets abkömmlichen "Besitzer" auf ein funktionierendes Gerüst kriegt. Wenn jeder in dieser Kette nur max. 70% gibt, multipliziert sich die Ineffizienz und das Resultat ist eine leere Kasse und fehlender Erfolg. Burgeners Versuche, neue Einnahmen auf anderen Ebenen zu finden (E-Sport und die leichtsinnige Geldverschwendung in der indischen Pampa) zeigen bis jetzt (wie zu erwarten war) leider keine Früchte. Es tut weh, dass man für diversen Unsinn Geld ausgab, welches nun fehlt und einen Ausverkauf des Vereins zur Folge hat.
In den letzen 12 Monaten war für mich so was wie ein Turnaround dank Caipi-Ruedi's Wirken spürbar, es kamen plötzlich wieder NLA taugliche Spieler mit Qualität (auch aus dem Nachwuchs) und die Mannschaft fand sich immer besser zurecht, was deutlich in der EL erkennbar war, wo man aufspielen durfte und dem Fan viel Freude bereitete. Es schien, als wäre es uns doch knapp gelungen an frühere furiose Zeiten anzuknüpfen, doch Corona hat diese Knospe leider veröden lassen und wir stehen im 2020 vor einem noch grösserem Verlust, doch dies betrifft alle Clubs weltweit. Burgener hat es in 3 Jahren noch nicht geschafft, den Club sportlich wie gewünscht zu festigen (was dem Umbau geschuldet und verständlich ist) und er hat es auch nicht geschafft die Kosten markant zu senken (was eigentlich in seiner Kompetänz läge), sprich wir haben kaum zählbaren Erfolg (den Cupsieg mal ausgenommen) für den gleichen Aufwand den wir betreiben wie der Serienmeister und CL/EL Stammgast bis 2017. Es hat niemand behauptet, der Balanceakt wäre leicht, doch gerade darum stellt man gestandene oder talentierte Profis ein und keine Kumpels, die nur ihr Face und die Erinnerungen zum Ganzen beisteuern, aber keine Gabe für die Sache zeigen. Meine Wahrnehmung ist, dass der FCB (bzw Burgener selbst) finanziell am Ende zu sein scheint und dringend Fremdkapital braucht. Ich habe mehrmals davor gewarnt, als es noch eine Chance gab, dies zu korrigieren, doch vieles ist nun leider so eingetreten, wie damals befürchtet wurde. Einen grossen Anteil am kommenden Verlust fürs 2020 hat auch Corona, unbestritten. Wir alle haben verloren, die JK Besitzer wie auch der Club und die Investoren und aus diesem Decksloch müssen wir uns wieder mühsam rauskämpfen. Die Reserven kämen uns heute besser gelegen als damals, als man die Millionen leichtsinnig verjubelte mit Experimenten.
Ich finde es schade, wenn Burgener sein eigenes Investment (den Aktienanteil) nun mit neuen ausländischen Investoren zu retten versucht und so seinen Kopf aus der Schlinge zieht. Ich hätte erwartet, dass er als Mäzen einspringt und es ist mir total egal, ob er sich selbst als Mäzen sieht oder nicht, ich erwarte es einfach von ihm, den Burgener wurde der Führungsstab unseres Heiligtums übertragen und dies setzt nun mal auch Opferbereitschaft voraus. Man kann ihm keine schlechten Absichten vorwerfen, höchstens eine Naivität, da er anfangs mit den falschen und überforderten Leuten den FCB Umbau umsetzten wollte.
Eventuell wäre es nicht schlecht, wenn sich Burgener öfters mal die Volksmeinung abholen würde bei seinen Aktionen, eine Art Stimme des Fans und Mitglieder einholt, bevor er 5 Mio in Spieler wie Oberlin, oder das mit Indien anzettelt, so könnte man Entscheide basisdemokratischer abstützen und der Godwill wäre vorhanden. Ich bin sicher, die Mehrheit der Fans hätte niemals eine Indien oder E-Sport Geschichte gutgeheissen. Für das hätte er meinetwegen eine neue Firma, oder einen neuen Club gründen können, den man beim Scheitern abwickeln kann, ohne das ganze Schiff zu versenken. Beim Gründen von AG's und Stiftungen ist er ja gut im Saft und ein Indien/E-Sport Geschäft hätte ich zB lieber in einem seiner Camäleons gesehen.
Und abschliessend noch was: Diese Schmierereien am Gebäude sind total unötig und der falsche Weg. So was schadet dem Verein, da sein Image noch mehr darunter leidet und der Vandalen Sachschaden ebenfalls am knappen Geld zehrt. Der/die Schuldige/n möge/n sich bitte stellen und den Schaden begleichen. Ich will, dass der FCB seine Kohle für besseres Bier und bessere Spieler investiert und nicht für den Maler und Putzwart.