Verfasst: 12.09.2013, 14:47
Ueli-Polemik aufgesessen?Baslerbueb hat geschrieben:Du meinst wirklich das wir in 10 Jahren noch eine Armee haben wenn die Initiative angenommen würde?![]()
Ueli-Polemik aufgesessen?Baslerbueb hat geschrieben:Du meinst wirklich das wir in 10 Jahren noch eine Armee haben wenn die Initiative angenommen würde?![]()
Dann müssen wir sofort einen Strassenputzdienstzwang und einen Produktionsmaschinendienstzwang einführen, denn wer will denn schon freiwillig da arbeiten... Der Einfachheit halber könnten wir auch jede Arbeitskraft dem Staat anvertrauen und er bestimmt dann effizient und gerecht, wo wer arbeiten soll.Agent Orange hat geschrieben:Natürlich, alle diese wollen im Spital, Alters und Pflegeheim usw. arbeiten...![]()
Dasch mol e Idee!Fahneschwänker hat geschrieben:Dann müssen wir sofort einen Strassenputzdienstzwang und einen Produktionsmaschinendienstzwang einführen, denn wer will denn schon freiwillig da arbeiten... Der Einfachheit halber könnten wir auch jede Arbeitskraft dem Staat anvertrauen und er bestimmt dann effizient und gerecht, wo wer arbeiten soll.
Aus deiner Aussage kann ich nicht schliessen ob du mir zustimmst oder anderer Meinung bist. Ich gehe (um der Diskussion willen) mal davon aus, dass du nicht meiner Meinung bist. Eventuell erklärt sich diese "Diskrepanz" auch ganz einfach, z.B. dass man im Militär 24h zusammen ist, im Privatleben jeder aber seine "Dosis" schon Zuhause konsumiert und nicht im Ausgang. Auch könnte es sein, dass man im Militär mehr Leute aus verschiedenen Bereichen trifft. Oder auch dass man sich im Militär nach 1-2 Wochen etwas besser kennt und die Hemmschwelle Drogen vor den andere zu konsumieren sinkt.tango hat geschrieben:Ich habe in den letzten Tagen wegen der bevorstehenden Abstimmung mit einigen 23 bis 24 jährigen Soldaten und Unter-Offiziere diskutiert. Sie alle haben mir eines bestätigt. Auch sie wurden während der RS, und werden während den WK's, mit Unmengen von Drogen konfrontiert. Und zwar in einem Umfang, welchen sie so in der Schule wie auch im Ausgang (Stadt-Basel) nie antreffen.
Gute Frage. Von den Fällen in denen ich involviert war, war der grösste Teil nicht durch den Dienst verursacht. Beispielsweise teilte eine Freundin ihrem Freund während des WK's mit, dass sie schwanger ist. Dieses "Problem" wurde sicherlich vorher verursachttango hat geschrieben:Handelte es sich dabei um Probleme, welche sie ohne die obligatorische Wehrpflicht ev. gar nie gehabt hätten? Ich konnte zb. wegen der bevorstehenden Rekrutenschule für die Zeit nach Abschluss (Frühjahr) bis Beginn RS keine Stelle finden. Nach der RS konnte ich mir den Betrieb aussuchen, in welchem ich meinen beruflichen Werdegang starten konnte.
Nun ich sehe dass so: Die Schweiz bietet mir Sicherheit, eine gute Schulbildung und sicherlich mehr Optionen auf einen Arbeitsplatz als andere Länder. Die Gegenleistung dafür ist, dass man einerseits Steuern zahlt und andererseits ca. 1-2 Jahre seines Lebens dem Staat "opfern" muss. Meiner Meinung nach ist dies ein fairer Deal. Einige sind gegen die Wehrpflicht, weil sie Ihnen unbequem ist und es sie schlichtweg "anscheisst" etwas zurück zu geben. Da habe ich kein Verstädnis. Andere leisten Ihren Dienst im Zivischutz (der übrigens ungerechterweise länger dauert als der Militärdienst, das müsste nicht sein), davor habe ich Respekt, den schlussendlich geben sie auch etwas zurück und das ist genauso viel Wert wie der Dienst in der Armee. Und dann gibt es noch die, die einen Dienst einfach nicht leisten können, wegen körperlichen oder psychischen Gebrechen. Auch da bin ich der letzte, der diesen Menschen einen Vorwurf macht. Denn diese "leisten" den Dienst finanziell.tango hat geschrieben:Diesen Umstand stelle ich ja mit keinem Wort in Frage. Mir geht es lediglich darum, dass wir junge Menschen nicht mehr dazu verdonnern dürfen, eine über Monate dauernde "Auszeit" vom zivilen Leben nehmen zu müssen.
Nein bin ich nicht. Aber wer meldet sich Freiwillig?Fahneschwänker hat geschrieben:Ueli-Polemik aufgesessen?
Ja, Politikerpolemik hilft immer. Sei es bei der Abzockerinitiative den totalen Zusammenbruch der Wirtschaft plus Verlust von massig Arbeitsplätzen als Folge zu bringen. Es wird weiterhin genügend geben, die gerne und freiwillig in die Armee gehen. Und wenn nicht, müsste man von Grund auf das ganze attraktiver machen. So dass niemand mehr bei einem "wie war der WK" die Antwort bekommt: wieder mal den ganzen Tag rumgestanden jeweils, war langweilig und Scheisse. Völlige Zeitverschwendung etc..Fahneschwänker hat geschrieben:Ueli-Polemik aufgesessen?
Sieht aber im Ausland anderst aus.SubComandante hat geschrieben:....Es wird weiterhin genügend geben, die gerne und freiwillig in die Armee gehen. ..
Das mag so stimmen. Wenn ich an meine RS zurückdenke, dann wollten sie dort einige welche freiwillig weitermachen wollten auch nicht.Baslerbueb hat geschrieben:Nein bin ich nicht. Aber wer meldet sich Freiwillig? (...) Ich gehe davon aus das die die man brauchen könnte sich eher nicht melden werden, warum auch?
Quelle?Baslerbueb hat geschrieben:Sieht aber im Ausland anderst aus.
Auf die schnelle nur was über Spanien gefunden.
"Spanien, seit 2002 ohne Wehrpflicht, ist aus Mangel an geeigneten Bewerbern sogar so weit gegangen, Bürgern ehemaliger Kolonialstaaten bei der Verpflichtung zum Dienst in Heer, Luftwaffe und Marine die spanische Staatsbürgerschaft in Aussicht zu stellen!"
Die USA rekrutiert mangels "Freiwilliger" in der zwischenzeit in Gefängnissen..
Spanien hat, genau wie bspw. Deutschland, eine Berufsarmee, die auch für sinnlose Auslandeinsätze eingesetzt werden (beide bspw. in Afghanistan). Wir haben und werden auch in Zukunft eine reine Verteidigungsarmee haben. Das ist der 1. Unterschied - es hat sicherlich einen Einfluss auf den Bewerber, ob er im allerschlimmsten Falle zur Landesverteidigung eingesetzt würde oder wegen fragwürdiger Gründe mit hoher Wahrscheinlichkeit nach Afghanistan gesandt wird.Baslerbueb hat geschrieben:Sieht aber im Ausland anderst aus.
Auf die schnelle nur was über Spanien gefunden.
"Spanien, seit 2002 ohne Wehrpflicht, ist aus Mangel an geeigneten Bewerbern sogar so weit gegangen, Bürgern ehemaliger Kolonialstaaten bei der Verpflichtung zum Dienst in Heer, Luftwaffe und Marine die spanische Staatsbürgerschaft in Aussicht zu stellen!"
Die USA rekrutiert mangels "Freiwilliger" in der zwischenzeit in Gefängnissen..
Spanien hat seit 2002 eine freiwilligen Armee:Fahneschwänker hat geschrieben:Spanien hat, genau wie bspw. Deutschland, eine Berufsarmee, die auch für sinnlose Auslandeinsätze eingesetzt werden (beide bspw. in Afghanistan). Wir haben und werden auch in Zukunft eine reine Verteidigungsarmee haben. Das ist der 1. Unterschied - es hat sicherlich einen Einfluss auf den Bewerber, ob er im allerschlimmsten Falle zur Landesverteidigung eingesetzt würde oder wegen fragwürdiger Gründe mit hoher Wahrscheinlichkeit nach Afghanistan gesandt wird.
Berufsarmee = Freiwilligenarmee (Stehendes Heer, dauernd im Einsatz, Armeeangehöriger ist Beruf der Dienstleistenden)Baslerbueb hat geschrieben:Spanien hat seit 2002 eine freiwilligen Armee:
http://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/ ... v6sdIAQ!!/
Wolltest du nicht die Wahl des Bundesrats dem Volk überlassen?footbâle hat geschrieben:Eine weitere unsinnige Initiative von rot-grün, die den Steuerzahler Geld kostet. Eigentlich sollte man die Urheber völlig chancenloser Volksinitiativen nach der Abstimmung zur Kasse bitten, wenn nicht wenigstens 33% der Stimmbürger das Anliegen unterstützen. Oder man erhöht die Anzahl notwendiger Unterschriften auf 250'000 und verkürzt gleichzeitig die Sammelfrist.
Ich werte die Initiative nicht unsinnig. Das Gegenteil ist für mich der Fall. Die Initiative hat dafür gesorgt, dass das Thema "Licht- und Schattenseite der Wehrpflicht" wieder auf nationaler Ebene diskutiert wurde. Und wie auch nach der letzten, die Armee betreffenden Abstimmung, werden die Wehrpflichtigen von Verbesserungen betr. Struktur und Zielvorgabe profitieren können.footbâle hat geschrieben:Eine weitere unsinnige Initiative von rot-grün, die den Steuerzahler Geld kostet. Eigentlich sollte man die Urheber völlig chancenloser Volksinitiativen nach der Abstimmung zur Kasse bitten, wenn nicht wenigstens 33% der Stimmbürger das Anliegen unterstützen. Oder man erhöht die Anzahl notwendiger Unterschriften auf 250'000 und verkürzt gleichzeitig die Sammelfrist.
Nein, Cantona, das wollte ich nicht. Das wollte die SVP und mit der habe ich nichts am Hut.cantona hat geschrieben:Wolltest du nicht die Wahl des Bundesrats dem Volk überlassen?
Deine oder meine individuelle Wertung ist ja auch nicht von Belang, sondern die des Souveräns insgesamt.tango hat geschrieben:Ich werte die Initiative nicht unsinnig. Das Gegenteil ist für mich der Fall. .
Aber du hast eventuell verstanden, auf was ich heraus wollte.footbâle hat geschrieben:Nein, Cantona, das wollte ich nicht. Das wollte die SVP und mit der habe ich nichts am Hut.
Trotzdem reden sie von einem Achtungserfolg...steinegänger hat geschrieben:Pfuscht i d'frässi vo de GSOA....![]()
Was deren Bezug zur Realität ein weiteres mal in Frage stellt. 73% Nein-Stimmen und selbst in den Regionen, von denen Jo Lang behauptet, die Wehrpflicht sei faktisch nicht mehr existent (Urbane Regionen) wurde die Ablage komplett abgeschmettert. 60% Nein-Stimmen in Basel, komlettes Nein von allen Ständen, alles zwischen 60% und 83%. Das ist nur noch Schönrederei, aber meistens merkt es ja der Tote als letztes, dass er keinen Puls mehr hat.Agent Orange hat geschrieben:Trotzdem reden sie von einem Achtungserfolg...![]()
Nun, es gibt viele Gründe gegen die Wehrpflicht von Frauen. Ich zähle mal einige auf, das heisst aber nicht das ich der Meinung bin:Malinalco hat geschrieben:Jetzt gibts eigtl. nur eine Taktik für die Linke Seite: Die Wehrgerechtigkeit einfordern und den Wehrdienst auch für Frauen einführen wollen. Mal schauen, wie konsequent dann diese 70 Prozent sind(Aber die Eier dazu haben sie ja sowieso nicht, ist ja auch nicht etwas das wir wollen, aber warum eigentlich?)
Möchte freundlichst darauf aufmerksam machen, dass der Souverän nicht darüber abgestimmt hat, ob die Initiative Sinn macht oder, wie von Ihnen geschrieben, "Unsinn" ist.footbâle hat geschrieben:Deine oder meine individuelle Wertung ist ja auch nicht von Belang, sondern die des Souveräns insgesamt.
Und was der über die Initiative denkt wissen wir ja nun.
Ich bin nicht rot-grün und würde eine Anhebung der notwendigen Unterschriften unterstützen, aber erst durch die GSoA-Initiativen wurden wichtige Reformen (inkl. Verkleinerung) in den letzten Jahrzehnten eingeleitet. Damit hat die Schweiz hunderte von Millionen Franken gespart, was die paar tausend Fränkli der Initiativen längstens wettmacht.footbâle hat geschrieben:Eine weitere unsinnige Initiative von rot-grün, die den Steuerzahler Geld kostet.