hansy hat geschrieben:man kann also vor den wahlen kein druck auf die, sagen wir zb, arbeiter ausüben?
es gibt zb firmenchefs die sagen, wählt romney oder ich werde entlassen "müssen". somit nehmen sie sehr wohl, auch mit der ami methode, druck auf die wähler. genau so gewerkschaften (wählt obama) oder die medien (fox pro republikaner, die anderen eher pro obama, natürlich einfach dargestellt von mir).
Solange die Abstimmung selbst geheim ist, ist der Druck nicht sinnvoll. Jeder kann schliesslich sagen, er habe fuer X gestummen... ob er das auch wirklich gemacht hat, laesst sich nicht nachweisen.
allgemein wäre es vll ein anfang, die computer up zu daten und die software von neutralen leuten coden lassen?
Wer ist schon neutral... es wurde bisher nie nachgewiesen, dass ein Computerprogramm manipuliert wurde.
aber vll sehen die amis es schon als vorteil und "echte demokratie", wenn der präsident auch von der mehrheit gewählt wurde und nicht wie bei bush.
Clinton hat das Volksmehr auch nicht erreicht... was zaehlt ist das Staendemehr. Bei der Wahl von Bush ging einiges schief, und Gore ist teilweise mitverantwortlich. Ich empfehle den Film "Recount." Kein Dokumentarfilm, folgt aber den Geschehnissen in Florida. Unter anderem war Bush bereit fuer die Wahl zu kaempfen, waerend Gore sich viel zu sehr zurueck hielt. Das macht heute kein Demokrat mehr.
Allez Basel hat geschrieben:Wie läuft den die Wahl mit dem Computer vor Ort ab? Wie registriert man sich da? Per Fingerabdruck?
Kommt auf den Bundesstaat an, aber nirgens mit Fingerabdruck. Buerger registrieren sich wenn sie zum ersten mal waehlen mit Namen und Addresse. Um einen normalen Wahlzettel ausfuellen zu koennen, muessen sie an das an sie zugeteilte Wahllokal gehen und eine ID zeigen. Diese muss aber in den allermeisten Staaten kein Bild haben. Dann gehen sie hinter den Vorhang, wo statt einem Papierzettel ein Computer steht. Dieser druckt am Ende aber einen Papierzettel aus (hinter Glas), der bei einer Nachzaehlung oder bei technischen Problemen massgebend ist.
Wer sich gar nicht ausweisen kann, oder wessen Name nicht auf der Liste der registrierten Waehler ist, fuellt einen provisorischen Wahlzettel aus. Dieser wird unterschrieben und versiegelt. Der Waehler kann dann innerhalb einer gewissen Frist beim Staat nachweisen, dass er tatsaechlich Wahlberechtigt war. In Florida haben sie zum grossen Teil auch ueber diese Wahlzettel gekaempft.
Rhykurve hat geschrieben:hab gestern nacht gegen 3 oder 4 uhr eine sendung gesehen in der eine reporterin meinte, dass die wahl eigentlich schon gelaufen sei. wenn man die statitiken etc genau anschaut, könne sie sich nicht vorstellen, dass obama nicht gewinnt.
Ist so. CNN und andere grossen Medien berichten von dutzenden Umfragen, die alle innerhalb des margins of error sind. Wenn man eine Umfrage hat, deren Resultat z.B. 51% zu 49% ist (margin of error 3.5%), dann kann man wirklich kein Urteil faellen. Wenn man aber 10 Umfragen hat, in denen Obama zwischen 1% und 3% vorne ist, dann sind sie einzeln zwar alle nicht bedeutend, gemeinsam aber statistisch signifikant.
Dazu kommt, dass eine gute Umfrage in Ohio auch etwas ueber den Ausgang in Wisconsin sagt. Ein Kandidat, der in einem umkaempften Staat besser abschneidet, wird es auch in den anderen machen.
Deswegen erstellt man auch kompliziertere statistische Modelle und schaut nicht nur auf einzelne Umfragen. Und diese Modelle sind sich weitgehend einig: Obama's Chancen sind um 90%. Nate Silver's Modell ist das wohl meistbekannt (538 blog der New York Times). Er war 2008 sehr erfolgreich - nicht nur mit der Wahl Obamas, sondern auch mit Kongressabgeordneten und Senatoren. Gleich im Jahr 2010. Aber andere Modelle (z.B. von Wettbueros) kommen zum gleichen Schluss.
Bekommt er halt nochmals vier Jahre und vielleicht gibts dann doch irgendwann mal in ferner zukunft einen guten unahängigen kandidaten der nicht aus dem establishment kommt...
Unabhaengige Kandidaten sind meist aus gutem Grund unabhaengig: sie sind nicht waehlbare Idioten. Wer sich die primaries anschaut - sowohl bei den Demokraten, wie auch bei den Republikanern - sieht, dass es innerhalb der Parteien sehr grosse Unterschiede gibt. Wer da noch glaubt, alle seien gleich, dem kann nicht geholfen werden. Aber wenn jemand wie David Kucinich bei den Demokraten oder Ron Paul bei den Republikanern nicht einmal 5% seiner eigenen Partei fuer sich gewinnen kann... natuerlich hat der bei den Gesamtwahlen keine Chancen. Wer meint Romney sei verrueckt, hat die primaries nicht verfolgt.