Nahost-Krise

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repplyfire
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Beitrag von repplyfire »

das Orakel hat geschrieben:Seitdem er hinsichtlich der an der WM zu unterstützenden Mannschaften den Weg der Läuterung beschritten hat, hoffe ich insgeheim immer noch auf eine ähnliche Entwicklung in anderen Bereichen. :D
? :confused: ? was hat er getan? in der 118min. im Final vom Frankreich zum Italienfan mutiert :D

sergipe
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Beitrag von sergipe »

repplyfire hat geschrieben:Eine Frage der Zeit bis dieser mit seinen aggressiven Äusserungen seiner fehlenden Inteligenz und innenpolitischer Unfähigkeit vom (in den grösseren Städten) westlich orientierten Volk entmachtet wird.
Na dann wer ja der Bush schon lange weg.

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Nur So...
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Beitrag von Nur So... »

Libanon will Bodenoffensive zurückschlagen

Der Kampf zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz droht sich zum Krieg zwischen dem jüdischen Staat und dem Libanon auszuweiten: Der libanesische Verteidigungsminister Murr warnte Israel vor der sich abzeichnenden Bodenoffensive. In diesem Fall werde sich sein Land verteidigen.

Beirut - Bislang hat die libanesische Armee trotz massiver Schläge der israelischen Luftwaffe still gehalten. Nun, da sich die Zeichen für eine Bodenoffensive der israelischen Truppen mehren, warnt der libanesische Verteidigungsminister Elias Murr jedoch vor einer weiteren Eskalation der Krise. Die libanesische Armee sei bereit, das Land im Falle einer israelischen Invasion zu verteidigen. "Die libanesische Armee wird Widerstand leisten und beweisen, dass sie Respekt verdient", erklärte Murr heute in Beirut.

Die deutliche Warnung kommt an einem Tag, an dem Israel zusätzliche Bodentruppen im Südlibanon in Stellung gebracht hat, um die Angriffe auf Stellungen der radikal-islamischen Hisbollah-Miliz auszuweiten. Bislang richteten sich die israelischen Militäroperationen vor allem gegen die Hisbollah. Gelegentlich waren aber in den letzten Tagen auch libanesische Armeekasernen aus der Luft bombardiert worden.

"Die verfassungsgemäße Rolle der libanesischen Armee ist, den Libanon zu verteidigen", sagte Murr dem arabischen Nachrichtensender al-Arabija. Jeder libanesische Bürger, ob Christ oder Muslim, der sein Land verteidigen wolle, sei willkommen, fügte der Minister hinzu. Die Verteidigung schließe auch ein, der Armee mit Lebensmitteln, politischer oder psychologischer Unterstützung zu helfen. "Denn dies ist ein Krieg, der an allen Fronten eröffnet wurde."

Israel warnt Bewohner im Süden des Libanon

Israel hatte zuvor in einem dramatischen Appell alle noch verbliebenen Bewohner des Südlibanons aufgefordert, die Region so schnell wie möglich zu verlassen. Seit gestern Abend warnte das Militär in Radiosendungen, auf Flugblättern und in SMS-Botschaften an lokale Amtsträger vor einem Verbleib im Süden des Landes. Alle Einwohner südlich des Flusses Litani, etwa 25 Kilometer nördlich der Grenze zu Israel, sollten sich auf den Weg nach Norden machen, hieß es.

Israel werde "in Wort und Tat in den Dörfern des Südens" gegen die Hisbollah und Raketenangriffe vorgehen, lautete etwa die im Militärsender al-Maschrik auf Arabisch ausgestrahlte Botschaft. "Deshalb müssen alle Einwohner Südlibanons südlich des Litani die Regionen zur eigenen Sicherheit sofort verlassen."

Die israelischen Truppen hatten ihre Angriffe auf Hisbollah-Stellungen im Südlibanon am Morgen verstärkt. Bei einem Gefecht mit Kämpfern der schiitischen Miliz wurden vier israelische Soldaten getötet. Das teilten die israelischen Streitkräfte mit. Auch die Hisbollah habe Verluste erlitten.

Im südlichen Teil des Libanons leben normalerweise rund eine Viertelmillion Menschen. Fast zwei Drittel der Bevölkerung sind nach den nun schon neun Tage andauernden Militäroperationen bereits geflüchtet. Die israelische Warnung löste nun einen neuen Flüchtlingsstrom aus. In langen Autokonvois versuchten die Menschen das Gebiet zu verlassen, das zu einer neuen Pufferzone werden könnte.

Verteidigungsminister Amir Perez drohte bereits mit einer größeren Bodenoffensive. Sein Land habe zwar nicht die Absicht, den Libanon wieder zu besetzen. Israel werde aber nicht zögern, bei seinen Einsätzen zu zeigen, dass es jeden Ort erreichen könne.

Armee aktiviert Reservisten

Übereinstimmenden Berichten israelischer Medien zufolge könnte eine Ausweitung der bisher begrenzten Bodenoperationen bereits kurz bevorstehen. Brigade-General Alon Friedman sagte der Zeitung "Maariv", dass die israelische Armee zurzeit "massiv" Reservisten aktiviere. "Es ist möglich, dass wir die Bodenoperationen in den kommenden Tagen verstärken", sagte Friedman. Auch der Kommandeur der Bodentruppen, Benny Gantz, vertrat gegenüber "Maariv" die Ansicht, dass Luftschläge beim Kampf gegen die Hisbollah nicht ausreichten.

Israels Ministerpräsident Ehud Olmert kündigte in einem Interview mit "Maariv" an, den Krieg gegen die Hisbollah-Miliz so lange fortzusetzen, "bis wir an einem Punkt ankommen, an dem der Nutzen des militärischen Einsatzes nicht mehr den Preis wert ist".

Der Regierungschef führte seine Äußerungen nicht näher aus. Israel hatte seine Offensive im Libanon vor mehr als einer Woche eingeleitet, nachdem die Hisbollah zwei israelische Soldaten verschleppt hatte. Seitdem sind bei Angriffen im Libanon mehr als 300 Menschen getötet worden, die meisten von ihnen Zivilisten. Zudem kamen 34 israelische Soldaten und Zivilisten ums Leben. Die Vereinten Nationen gehen von mittlerweile rund 500.000 Binnenflüchtlingen aus. Die Preise für Lebensmittel und Energie zum Kochen sind in die Höhe geschossen.



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Grüsse gehen an alle die es verdienen...

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das Orakel
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Beitrag von das Orakel »

Der Ordnung halber wieder rauf damit...
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sergipe
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Beitrag von sergipe »

Bushs Blaupause für Angriff auf Iran

Von Yassin Musharbash

US-Starjournalist Seymour Hersh hat Indizien dafür zusammengetragen, dass Israel den Bombenkrieg gegen die Hisbollah von langer Hand plante - und die US-Regierung Bescheid wusste. Die Offensive gelte in Washington als Testlauf für einen Iran-Krieg.

Berlin - Es wäre bei weitem nicht das erste Mal, dass Seymour Hersh, Vorzeige-Journalist des Magazins "New Yorker", einen Skandal aufdeckt. Die Folterungen irakischer Gefangener durch US-Soldaten im Knast von Abu Ghureib etwa hätten ohne den 1937 geborenen Enthüllungsexperten nie die Öffentlichkeit gefunden, die ihnen zukommt. Nun hat Hersh erneut zugeschlagen: In der aktuellen Ausgabe des "New Yorker" behauptet er, der Libanon-Feldzug Israels sei von langer Hand vorbereitet und die USA seien eingeweiht gewesen.

Wie so oft basiert auch diese Geschichte Hershs vornehmlich auf anonymen Quellen. Der Mann gilt freilich als einer der am besten verdrahteten Journalisten des Landes. Allerdings machen es ungenannte Gewährsleute immer schwer, eine Story zu verifizieren.

In diesem Fall wartet Hersh mit explosiven Aussagen wie dieser auf: Israel habe einen Plan, die Hisbollah anzugreifen, schon lange vor den Entführungen zweier Soldaten durch die Hisbollah im Juli vorbereitet und Beamte der Bush-Regierung darüber unterrichtet. Als Quelle nennt er zum Beispiel einen "Nahost-Experten mit Kenntnis des gegenwärtigen Denkens der israelischen und US-amerikanischen Regierung".

Wenn Hershs Quelle die Wahrheit sagt, dann wäre die israelische Deutung des Krieges obsolet. Bislang macht die Regierung von Premier Ehud Olmert geltend, die Entführung der Soldaten durch die Schiitenmiliz habe ihr keine Wahl gelassen. Hersh dagegen stellt das Kidnapping als willkommenen Anlass zum Krieg dar. Gleich mehrere gegenwärtige und frühere Beamte, die mit Nahost-Fragen zu tun gehabt hätten, zitiert er mit der Aussage, Israel habe in der Entführung lediglich einen "opportunen Moment" gesehen, einen schon fertigen Plan umzusetzen.

"Stehen auf ganzer Linie hinter euch"
Enthüller Hersh: Israel hat in der Verschleppung lediglich einen "opportunen Moment" gesehen. Hershs Version zufolge reisten israelische Diplomaten bereits "früher in diesem Sommer" nach Washington, um "grünes Licht für die Bomben-Operation zu erhalten und herauszufinden, wie weit die USA ein solches Vorgehen stützen würden". Einfallstor der israelischen Kampagne zur Mobilisierung von Unterstützung für den geplanten Schlag sei dabei Vize-Präsident Dick Cheney gewesen.

Hershs Recherchen zufolge habe Israel geglaubt, dass ein militärischer Schlag gegen Hisbollah angesichts der Rüstung der Miliz unausweichlich und geboten sei; gezielte Angriffe auf die Infrastruktur des Libanon, etwa den Beiruter Flughafen, sollten - so das Kalkül - die Zivilbevölkerung gegen die Hisbollah aufbringen. "Da war stattdessen ein deutliches Gefühl im Weißen Haus", zitiert Hersh einen Gewährsmann, den er als "den Nahost-Experten" bezeichnet, "dass Israel es früher oder später tun würde".

Ein früherer Geheimdienst-Beamter, so Hersh weiter, habe ihm sogar gesagt: "Wir sagten den Israelis: Schaut mal, wenn ihr es tun müsst, dann stehen wir auf ganzer Linie hinter euch. Aber wir glauben, es sollte besser früher als später stattfinden - denn je länger ihr wartet, desto weniger Zeit bleibt uns für die Auswertung und zur Planung für Iran, bevor Bush aus dem Amt scheidet."

Die Erwähnung des Iran ist laut Hersh kein Zufall - im Gegenteil: Seinen Informanten zufolge ist ein für wahrscheinlich und unausweichlich gehaltener US-Schlag gegen den Iran nämlich der wahre Grund für die Unterstützung Israels im Libanon-Krieg. Denn die Art von Bombenkampagne, die Israel im Zedernstaat durchführte, halten US-Planer anscheinend für ein geeignetes Studien-Modell, so der Autor. Der israelische Plan, zitiert Hersh den Nachrichtendienstmann weiter, sei "das Spiegelbild dessen, was die USA für den Iran geplant hatten".
Ein weiterer Kronzeuge, den Hersh anführt, ein "Berater der US-Regierung", soll es so ausgedrückt haben: "Die Israelis sagten uns, es würde billig sein und viele Vorteile bringen. Warum also dagegen sein? Es würde eine Demo-Version für den Iran sein." Die USA seien besonders an den zu erwartenden Erkenntnissen über die Erfolge einer Luftwaffe gegen Tunnel- und Bunkersysteme interessiert, heißt es an anderer Stelle in Hershs Report, denn solche Strukturen gebe es auch im Iran.

Dementis aus Israel und der Bush-Regierung
Außerdem, so der "Nahost-Experte" laut Hersh weiter, seien die USA für den israelischen Plan gewesen, weil eine Zerstörung des Waffenarsenals der Hisbollah dem Iran eine Möglichkeit nehmen würde, zurückzuschlagen: "Bush wollte beides. Er war hinter dem Iran her, als Teil der 'Achse des Bösen', und dessen Nukleareinrichtungen. Und er war interessiert daran, die Hisbollah zu verfolgen, und zwar als Teil seines Interesses an einer Demokratisierung, mit dem Libanon als Kronjuwel der Demokratie im Nahen Osten."

Offizielle Regierungsstellen dementieren natürlich, was Hersh zusammengetragen hat. Der Journalist hat diese Stimmen sogar in seinem Artikel untergebracht. So will die US-Regierung keinerlei Vorab-Kenntnis von israelischen Plänen für eine Libanon-Kampagne gehabt haben. Und auch die israelische Botschaft in Washington bestreitet Hershs Darstellung: "Wir haben diese Kampagne nicht geplant. Die Entscheidung wurde uns aufgezwängt."

So ist es jedoch meistens mit Hershs Enthüllungsgeschichten: Naturgemäß kann er in der Regel nicht mit Beweisen, sondern nur mit anonymen Quellen aufwarten - und so steht häufig Aussage gegen Aussage. Es liegt vor allem am Renommee des Doyens der Investigativ-Journalisten, dass seine Storys ernst genommen werden und eine eigene Dynamik entfalten - er irrt sich eben selten. Und etliche Male haben Reporter anderer Zeitungen, durch Hersh auf die Fährte gesetzt, die nötigen letzten Beweise für den Wahrheitsgehalt seiner Enthüllungen nach und nach zusammengetragen.

Die aktuelle Geschichte ist gegenwärtig nicht viel mehr als eine fundierte Behauptung - aber eine von enormen Ausmaßen. Denn die Quasi-Verschwörung, die ihren Kern ausmacht, wäre geeignet, viele der Vorurteile und Ressentiments, die in der arabisch-islamischen Welt gegen die USA und ihren Alliierten Israel existieren, zu bestätigen. Und nicht nur das: Hat Hersh Recht, hätten sowohl die Regierung Israels als auch jene der USA ihre Wähler wochenlang belogen.

spiegel.de

sancho pancho
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Beitrag von sancho pancho »

Ein durchaus glaubwürdiges Szenario.
sergipe hat geschrieben: gezielte Angriffe auf die Infrastruktur des Libanon, etwa den Beiruter Flughafen, sollten - so das Kalkül - die Zivilbevölkerung gegen die Hisbollah aufbringen.
Haben die Amis analoge Pläne für den Fall eines Angriffs gegen den Iran? Dann gibt das einmal mehr ein böses Erwachen. Die haben offenbar noch nicht begriffen, dass bei Angriffen von aussen das Volk erst recht hinter die Regierung steht.
sergipe hat geschrieben:es sollte besser früher als später stattfinden - denn je länger ihr wartet, desto weniger Zeit bleibt uns für die Auswertung und zur Planung für Iran, bevor Bush aus dem Amt scheidet."
MIt anderen Worten: Nicht mal die US-Regierung rechnet damit, die nächsten Wahlen zu gewinnen. Oder nicht mal ein anderer republikanischer Präsident liesse sich von den Falken so leicht beeinflussen wie Bush.

sergipe
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Beitrag von sergipe »

sancho pancho hat geschrieben:MIt anderen Worten: Nicht mal die US-Regierung rechnet damit, die nächsten Wahlen zu gewinnen.
Der Bush muss eh abtreten. Da seine Amtszeit vorbei ist. Aber er hat mal gesagt, dass er die momentanen Probleme noch lösen will solange er Präsi ist. Er will keine offenen Probleme einem Neuen übergeben.

sancho pancho
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Beitrag von sancho pancho »

Das weiss ich. Aber die Aussage des ex-Geheimdienstlers tönt für mich nach "Wir müssen den Iran angreifen, solange Bush noch Präsi ist, nachher gehts nicht mehr." Entweder weil dann die Republikaner nicht mehr an der Macht sind, oder weil der nächste rep. Präsi eine eigene Meinung zu der Sache haben könnte.

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Apollo11
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Beitrag von Apollo11 »

sergipe hat geschrieben:Bushs Blaupause für Angriff auf Iran

Die USA seien besonders an den zu erwartenden Erkenntnissen über die Erfolge einer Luftwaffe gegen Tunnel- und Bunkersysteme interessiert, ..., denn solche Strukturen gebe es auch im Iran.

Da die USA auch noch nie Krieg geführt haben können die das natürlich nicht wissen.
Woher auch? Woher sollen sie wissen wie ihre Bunkerbrechenden Bomben wirken wenn man sie noch nie ausprobiert hat?

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Tolkien
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Beitrag von Tolkien »

Soriak hat geschrieben:Es gibt jedoch ein paar "gute" Gruende warum die USA Israel unterstuetzen: Basis im mittleren Osten (nach Iraq/Afghanistan Kriegen womoeglich nicht mehr so wichtig), Waffenexporte und eine einflussreiche israelische Lobby in den USA.
Nur falls es jemanden interessiert zum Thema Israelische Lobby in den Staaten. Aus der FAZ*:

19. November 2006

Im nachhinein erscheint der Aufsatz von John Mearsheimer und Stephen Walt vom März dieses Jahres wie der Auftakt zu einer Debatte über das amerikanisch-israelische Verhältnis, die spätestens mit dem Libanon-Krieg im Sommer auch die amerikanische Politik erreicht hat. Die amerikanischen Professoren hatten in ihrem Artikel u201EDie Israel-Lobby und die amerikanische Außenpolitiku201C, der als wissenschaftlicher Aufsatz daherkam, aber polemische Untertöne zeigte, argumentiert, die uneingeschränkte Unterstützung für Israel sei nicht im amerikanischen Interesse.

Im Krieg gegen den Terrorismus sei Israel keine Stütze, sondern eine Belastung für Amerika. Die Autoren warfen der u201EIsrael-Lobbyu201C vor, die amerikanische Politik so weit wie keine andere Lobby von dem abgebracht zu haben, u201Ewas im nationalen Interesse liegt, während sie gleichzeitig die Amerikaner davon überzeugte, daß amerikanische und israelische Interessen identisch seienu201C.

Aipac ist die zweitmächtigste Lobby des Landes

u201EWir propagieren eine bestimmte Politik, weil wir glauben, daß sie im amerikanischen Interesse istu201C, sagt dagegen Deidre Berger, Leiterin des Berliner Büros des American Jewish Committee (AJC), einer der wichtigsten amerikanisch-jüdischen Organisationen. Die Rede von der u201EIsrael-Lobbyu201C habe den Geruch von Kabale und jüdischer Weltverschwörung und sei schon deshalb falsch, weil es eine Vielzahl jüdischer Organisationen mit unterschiedlichen Ausrichtungen gebe, die sich nicht untereinander abstimmten. u201EUnd wir haben keinen so großen Einfluß auf die amerikanische Politik, wie behauptet wirdu201C, sagt Deidre Berger.

Als u201Eerfolgreichste Lobby Washingtonsu201C hat Bill Clinton einmal Aipac, das u201EAmerican Israel Public Affairs Committeeu201C, bezeichnet. Die Organisation, die der konservativen israelischen Likud-Partei nahesteht und in den vergangenen Jahren deren Politik des Rückzugs aus den besetzten Gebieten ohne Friedensverhandlungen unterstützte, hat durch ihre Nähe zu den Neokonservativen in den vergangenen Jahren einen Einfluß gewinnen können, der weit über ihre Basis in Amerikas jüdischer Gemeinschaft hinausgeht. Mit einem Jahresbudget von 47 Millionen Dollar, landesweit 100.000 Mitgliedern und einem Washingtoner Büro mit mehr als hundert Lobbyisten, Analytikern, Publizisten und Organisatoren rangierte Aipac in einer Aufstellung des u201ENational Journalu201C 2005 als zweitmächtigste Lobby nach der amerikanischen Waffenlobby u201ENational Rifle Associationu201C. Wenn bei der jährlichen u201EPolicy Conferenceu201C von Aipac die Liste der Sympathisanten in der amerikanischen Politik verlesen wird, dauert das fast eine halbe Stunde. In diesem Jahr standen die Mehrheit der Senatsmitglieder, ein Viertel des Repräsentantenhauses, mehr als 50 Botschafter und Dutzende Regierungsbeamte auf der Liste. Gastredner der Konferenz war Vizepräsident Dick Cheney.

u201EAipacs Ziel ist es, Einfluß auf den amerikanischen Kongreß zu nehmen, um die Beziehungen zwischen Amerika und Israel zu stärkenu201C, sagt Keith Weissman, langjähriger Iran-Experte der Organisation. Lobbyarbeit sei ein Prozeß mit vielen Facetten, an dem in Washington Tausende von Leuten beteiligt seien. Der Schlüssel zum Erfolg von Aipac seien Finanzhilfen für die Wahlkampagnen der Abgeordneten. u201EDas heißt nicht, daß man mit Eimern von Geld vor dem Kongreß stehtu201C, sagt Weissman. Aipac verteilt nicht selbst Geld, sondern verschafft vor allem den Zugang zu Sponsoren. Dafür erwartet man, daß die Abgeordneten im Sinne Aipacs abstimmen: ein legales und in der amerikanischen Politik übliches Vorgehen.

Geheimmaterial an Aipac weitergegeben

Für Israel, so Weissman, sei Aipac von außerordentlichem Wert. Der Verband habe sehr enge Kontakte zur Regierung in Jerusalem. u201ESie geben keine Anordnungen, aber es gibt intensive Beratungen.u201C Der israelische Ministerpräsident Ehud Olmert hat es einmal so ausgedrückt: u201EGott sei Dank, daß es Aipac gibt, den größten Unterstützer und Freund, den wir auf der Welt haben.u201C

Einen Einblick in die Verbindungen zwischen Aipac, Israel und amerikanischen Regierungsstellen gab der sogenannte u201EAipac-Spionageskandalu201C, dem Weissman vor zwei Jahren zum Opfer fiel. Im Januar dieses Jahres wurde Lawrence Franklin, ehemals Mitarbeiter der amerikanischen Botschaft in Israel und später als einer der Falken im Pentagon mit Iran befaßt, zu zwölfeinhalb Jahren Haft verurteilt, weil er Geheimmaterial zur amerikanischen Iran-Politik an Aipac weitergegeben hatte.

In der auch als u201EFranklingateu201C bekanntgewordenen Affäre werden Weissman und dessen Vorgesetzter Steven Rosen beschuldigt, die von Franklin erhaltenen Dokumente an die israelische Botschaft in Washington, einen amerikanischen Think Tank und Journalisten weitergegeben zu haben. Aipac mußte Rosen, den langjährigen politischen Direktor der Organisation, und Weissman entlassen. Zum Prozeß kam es bisher nicht. u201EWas wir taten, ist gängige Praxisu201C, sagt Weissman. u201EAlle anderen tun das auch.u201C Franklin sei es darum gegangen, die Unterstützung von Aipac für einen Plan zum u201ERegimewechselu201C in Iran zu gewinnen. Offenbar sollte Rosen helfen, Franklin einen Posten im Nationalen Sicherheitsrat zu verschaffen, um ihm den direkten Zugang zum Präsidenten zu eröffnen.

Vereint im Kampf gegen den Terrorismus

Obwohl die Bush-Regierung engere Beziehungen zu Aipac unterhält als ihre Vorgänger, gibt es im Kongreß mindestens ebenso gute Verbindungen zu den Demokraten. Nancy Pelosi, die neue Sprecherin des Repräsentantenhauses, gehört zu den standhaftesten Unterstützern von Aipac im Kongreß, schreibt Michael Massing in der u201ENew York Review of Booksu201C. Und Hillary Clinton, heißt es dort, habe für die jüngsten Wahlen mehr u201EPro-Israel-Gelderu201C erhalten als jeder andere Kandidat.

In der amerikanischen Bevölkerung hat der 11. September die Sympathiewerte für Israel nach oben schnellen lassen. Seither sah man sich vereint im Kampf gegen den islamistischen Extremismus. In der Folge stellte sich die Regierung Bush ohne Einschränkungen hinter die israelische Politik und gab ihre Rolle als Vermittler im Nahost-Konflikt weitgehend auf. Wichtige Unterstützung erhalten die Verfechter enger amerikanisch-israelischer Beziehungen von Amerikas christlichen Konservativen. Die Evangelikalen, eine bedeutende Wählerbasis der Republikaner, sind nach Umfragen deutlich proisraelischer als andere Amerikaner. Ihre Sympathien für Israel sind religiös begründet: Einige von ihnen sehen die Gründung des Staates Israel als wichtigen Schritt auf dem Weg zur Wiederkehr des Messias.

Spätestens seit dem Libanon-Krieg im Sommer mehren sich in der amerikanisch-jüdischen Gemeinschaft die Stimmen derer, die der Lobbyarbeit Aipacs kritisch gegenüberstehen. Eine neue Lobby, das u201EIsrael-Projectu201C ist im Entstehen. Zwar wird dort versichert, man sehe sich nicht als Gegen-Lobby zu Aipac, gleichwohl ist die Zielsetzung eine deutlich andere als bei dem mächtigen Verband: Man wolle die Ansicht fördern, u201Edaß Israels Sicherheit davon abhängt, daß der Konflikt mit den Palästinensern friedlich beendet wirdu201C, sagt Jeremy Ben-Ami, einer der Organisatoren. Auf dem Verhandlungsweg soll eine Zwei-Staaten-Lösung erreicht werden. Israel, so heißt es, wäre besser gedient, wenn sich Washington wieder stärker für eine friedliche Lösung des Konflikts engagierte.

* Ich erlaube mir anzumerken, dass die FAZ zu den Israel-freundlichsten Zeitungen in Westeuropa gehört.
[CENTER]Fortuna lächelt - doch sie mag
nur ungern voll beglücken:
Schenkt sie uns einen Sommertag,
schenkt sie uns auch Mücken.

- Wilhelm Busch


Wenn das Spiel vorbei ist, kommen König und Bauer in dieselbe Schachtel zurück. [/CENTER]

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Lou C. Fire
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Beitrag von Lou C. Fire »

Klar interessiert das!

Böse Zungen behaupten Nixon sei nicht über Watergate gestolpert sonder über seine Aussage er wolle im Umkreis von fünf Meilen um das Weisse Haus keine jüdische Interessengemeinschaft sehen. Aufgrund der jüdischen Finanz- und Medienmacht in den USA überlebt kein US-Präsident anti-israelische Aussagen.

In Europa versucht die Anti Deformation Leaque auch schon Fuss zu fassen.
Europa-Parlamentariern steht ein Etat von EUR 40'000.- für einen Assistenten zur Verfügung, die ADL bietet solche zum Nulltarif an, was darauf folgt dürfte klar sein: 24-stündiges Brainwashing!
lass Dich niemals auf das Niveau eines Idioten herunter, denn dort schlägt er Dich aufgrund seiner jahrelangen Erfahrung!

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Modern Times
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no comment

Beitrag von Modern Times »

Mit Panzerfäusten gegen Internet-Cafés

Militante Islamisten haben im Gazastreifen mindestens zwölf Internet-Cafés und Musikgeschäfte angegriffen. Eine Frau wurde mit Säure begossen, weil sie sich nicht verschleiern wollte.

Eine Gruppe, die sich «Schwerter des Islam» nennt, attackierte die Geschäfte am Donnerstag mit Panzerfäusten und Bomben. In einer in Gaza verbreiteten Erklärung teilte die Gruppe mit: «Die Geschäfte wurden angegriffen, weil sie vom Bewusstsein einer ganzen Jugendgeneration Besitz ergriffen haben. Statt sich dem Dschihad und dem Gottesdienst zu widmen, dienen sie den Interessen der Juden und Kreuzfahrer.»

Die Gruppe behauptete im Bekennerschreiben, sie habe die Besitzer der Internet-Cafés und Musikgeschäfte in der Vergangenheit mehrfach gewarnt und aufgefordert, die Geschäfte zu schliessen. Die Extremisten verübten offenbar auch einen Säureangriff auf eine Frau, weil sie kein Kopftuch getragen habe. Studentinnen seien aufgefordert worden, Kopftücher zu tragen und keine attraktiv machende Kleidung mehr zu tragen. Die Islamisten wollen auch ein Auto zerstört haben, dessen Fahrer zu laut Musik gehört hatte.
20min.ch

Bild
Hamas-Mitglied mit Panzerfaust in Gaza-City.
(Bild: Keystone/AP/Khalil Hamra)
Quidquid agis, prudenter agas et respice finem!

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Grga Mali
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Beitrag von Grga Mali »

Modern Times hat geschrieben:Bild
Hamas-Mitglied mit Panzerfaust in Gaza-City.
(Bild: Keystone/AP/Khalil Hamra)
Was isch denn das fyr e Panzerfuscht? Schiessts dir do das ganze Teil ab dr Schultere oddr wieso het das Flyygel hinde?
Erster, Einziger und Bester!

*** Dr. h.q. (doctor honoris querulanda)

aber nid dr Josef

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Beitrag von Modern Times »

Grga Mali hat geschrieben:Was isch denn das fyr e Panzerfuscht? Schiessts dir do das ganze Teil ab dr Schultere oddr wieso het das Flyygel hinde?
Isch no woor, isch mir gar nid uffgfalle. Villicht het är aber jo no e Kolleg mit ere Röhre?
S'Edit meint: Das mit dr Röhre ka jo au gar nid si. Do hesch Du rächt Grga, das isch irgendöbbis anderes, uff jede Fall kei Panzerfuscht!
Quidquid agis, prudenter agas et respice finem!

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Grga Mali
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Beitrag von Grga Mali »

Modern Times hat geschrieben:Isch no woor, isch mir gar nid uffgfalle. Villicht het är aber jo no e Kolleg mit ere Röhre?
Und wie passe d Flyygel bitty$een durch d Reehre? Oddr muesch die Ruggwärts abschiesse?
Erster, Einziger und Bester!

*** Dr. h.q. (doctor honoris querulanda)

aber nid dr Josef

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das Orakel
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Beitrag von das Orakel »

BAHRAIN

Regierung verbietet Alkohol und Musik in Wohngebieten

Kein Alkohol, keine Discotheken und Live-Veranstaltungen in Wohngebieten: In Bahrain gelten einem Zeitungsbericht zufolge ab März kommenden Jahres strenge Vorschriften.

Manama - Das Unterhaltungsverbot solle ab März in Kraft treten, das Alkoholverbot ab Mai, berichteten die "Gulf Daily News" heute unter Berufung auf Dokumente des Informationsministeriums. Die Vorschriften beträfen auch die Umgebung von Moscheen und Schulen.

Das Verbot ist ein weiteres Zeichen für den steigenden Einfluss islamistischer Kräfte im vergleichsweise liberalen Golfstaat. Seit den Wahlen am vergangenen Samstag wird das 40-köpfige Parlament von konservativ-religiösen Kräften dominiert. 16 schiitische Muslime und acht sunnitische Islamisten konnten dabei Mandate gewinnen.

Das Alkoholverbot hat vor allem Auswirkungen auf die Tourismus- und Gastronomiebranche. An den meisten Wochenenden kommen viele Menschen aus dem benachbarten Saudi-Arabien über die Grenze. Dort gilt ein absolutes Alkoholverbot.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 62,00.html
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Mätzli
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Beitrag von Mätzli »

Modern Times hat geschrieben:rächt Grga, das isch irgendöbbis anderes, uff jede Fall kei Panzerfuscht!
jo. e Attrappe vo-n-ere Flab Rakete, oder soone Russedail, wo si uf Israel bängle.
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FCB, la raison d'être!

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Kawa
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Beitrag von Kawa »

Mätzli hat geschrieben:jo. e Attrappe vo-n-ere Flab Rakete, oder soone Russedail, wo si uf Israel bängle.
Gibt aber den Israelis immer wieder einen Grund scharf zurück zu schiessen :mad:

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das Orakel
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Beitrag von das Orakel »

Kawa hat geschrieben:Gibt aber den Israelis immer wieder einen Grund scharf zurück zu schiessen :mad:
Die armen Araber. Immer und überall ungerecht behandelt und benachteiligt. :D

Palästinenser feuerten mehr als 1.500 Kassam-Raketen auf Israel

Von: Evangelische Nachrichtenagentur idea

J e r u s a l e m (idea) - Seit Israels Rückzug aus dem Gazastreifen im letzten Sommer haben palästinensische Terrorgruppen mehr als 1.500 Kassam-Artillerieraketen in Richtung Israel abgefeuert. Das teilte das israelische Außenministerium in Jerusalem mit. 1.201 Raketen seien auf israelischem Staatsgebiet eingeschlagen. Dabei seien insgesamt sieben Israelis, ein ausländischer Arbeiter und zwei palästinensische Zivilisten getötet und über Hundert Personen verletzt worden.

http://www.idea.de/no_cache/startseite/ ... 49192/128/
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das Orakel
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Beitrag von das Orakel »

Trotz Waffenruhe erneut Raketen auf Israel geschossen

Gaza. AP/baz. Trotz vereinzelter Verstösse gegen die vereinbarte Waffenruhe im Gazastreifen will sich Israel weiter zurückhalten. Das bekräftigte Ministerpräsident Ehud Olmert am Dienstagabend, nachdem palästinensische Extremisten zwei Raketen auf Israel abgefeuert hatten.

Es sei ein wenig frustrierend, dass der Beschuss nicht gestoppt worden sei, erklärte Olmert. Er hoffe, dass auch die Palästinenser ihre Verpflichtungen aus der am Wochenende erzielten Waffenstillstandsvereinbarung erfüllten. Verteidigungsminister Amir Peretz warnte aber, die Geduld habe irgendwann ein Ende. Wer einer Waffenruhe zustimme, müsse auch in der Lage sein, sie umzusetzen.

http://www.baz.ch/news/index.cfm?Object ... 50CB5D4EBF
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Kawa
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Beitrag von Kawa »

das Orakel hat geschrieben:Dabei seien insgesamt sieben Israelis, ein ausländischer Arbeiter und zwei palästinensische Zivilisten getötet und über Hundert Personen verletzt worden.
Das schaffen doch die Israelis an jedem Wochenende :mad:

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das Orakel
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Beitrag von das Orakel »

Nachdem der Oberkameltreiber zum etwa zehnten Mal die Bildung einer Einheitsregierung angekündigt hat, zum zehnten Mal das selbe Ergebnis:


Nahost: Abbas sieht Verhandlungen in Sackgasse

Die Gespräche zwischen den palästinensischen Organisationen Fatah und Hamas über die Bildung einer Regierung der nationalen Einheit sind erneut ins Stocken geraten.

Jericho - Das bisherige Scheitern der Gespräche über eine Regierungsbildung für die palästinensischen Gebiete nannte Palästinenserpräsident Mahmud Abbas "sehr schmerzlich". Jassir Abed Rabbo vom Exekutivkomitee der Palästinensischen Befreiungsorganisation PLO kündigte für die kommenden Tage eine Rede des Präsidenten an. "Es werden beispiellose politische Maßnahmen getroffen werden", kündigte Rabbo an, ohne Einzelheiten zu nennen.

US-Außenministerin Condoleezza Rice dankte Abbas nach dem gemeinsamen Gespräch in Jericho für seine Bemühungen um die jüngst vereinbarte Waffenruhe. Die Vereinigten Staaten hofften nun auf einen vollständigen Waffenstillstand in den palästinensischen Gebieten. Der Palästinenserpräsident drückte nach dem Gespräch mit Rice seine Hoffnung aus, die am Sonntag für den Gazastreifen erreichte Waffenruhe auf das Westjordanland ausweiten zu können.

Wie zuvor schon US-Präsident George W. Bush in Amman betonte Rice ihre Unterstützung für eine Beilegung des israelisch-palästinensischen Konflikts mit einer Zwei-Staaten-Lösung. Es gehe um die Schaffung eines "lebensfähigen, unabhängigen und demokratischen" palästinensischen Staats, der in Frieden an der Seite Israels existiere. Im Anschluss an die Zusammenkunft mit Abbas traf Rice mit dem israelischen Ministerpräsidenten Ehud Olmert und Außenministerin Zipi Livni in Jerusalem zusammen.

Steinmeier trifft Abbas

Der israelisch-palästinensische Konflikt soll auch im Mittelpunkt der Nahostreise von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier stehen. Ziel der am Donnerstagabend beginnenden Reise sei es, im Vorfeld der deutsche EU-Ratspräsidentschaft "Spielräume und Chancen für die kommenden Monate auszuloten", sagte Außenamtssprecher Martin Jäger. Zweites wichtiges Thema der Gespräche werde die Lage im Libanon sein. Steinmeier wollte nach Jägers Angaben am Freitagnachmittag in die Palästinensergebiete reisen, wo er unter anderem mit Präsident Mahmud Abbas sprechen will.

Am Wochenende hatten Israelis und Palästinenser eine Waffenruhe für den Gazastreifen vereinbart. Im Gegenzug für einen Rückzug der israelischen Armee aus dem Gazastreifen sagten die radikalen Palästinenser zu, ihre Raketenangriffe auf Israel zu beenden. Der Waffenstillstand wurde seitdem bereits wieder gebrochen.

(tso/AFP)

http://www.zeit.de/news/artikel/2006/11/30/82812.xml
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das Orakel
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Beitrag von das Orakel »

Kawa hat geschrieben:Das schaffen doch die Israelis an jedem Wochenende :mad:
Normalerweise in 30 Minuten. Manchmal sind sie aber ein wenig unsorgfältig und lassen den einen oder anderen Zivilisten entkommen. Dann sind's halt nur 6 unschuldige Araber (andere gibts ja grundsätzlich nicht) in 30 Minuten. :rolleyes:
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Kawa
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Beitrag von Kawa »

Klar, ihr tötet ja immer wieder gezielt Terroristen !
Ist auch einfach wenn man sämtliche Araber als Terroristen definiert, da kann man ruhig auch Kinder abknallen ...

PS : Orakel, hab keine Lust mehr auf dein Gesabber einzugehen, es ist mir einfach zu blöde !!!
Und Schluss ....

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das Orakel
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Beitrag von das Orakel »

Kawa hat geschrieben:Klar, ihr tötet ja immer wieder gezielt Terroristen !
Ist auch einfach wenn man sämtliche Araber als Terroristen definiert, da kann man ruhig auch Kinder abknallen ...

PS : Orakel, hab keine Lust mehr auf dein Gesabber einzugehen, es ist mir einfach zu blöde !!!
Und Schluss ....
Wir töten? Wo töte ich, habe ich getötet? Und anderen dann wieder Subjektivität und mangelndes Differenzierungsvermögen unterstellen.

Kinder? Stellt sich diesbezüglich bloss die Frage, was verwerflicher ist: eigene Kinder wissentlich und willentlich als Schutzobjekte zu missbrauchen, um sein eigenes Leben zu schützen, oder solche fremden Kinder bei der Jagd nach Bewaffneten mitzutöten.

"Zu blöde" ist exakt die Formulierung, die zu dir passt. Dein Nachtgebet schon verrichtet? Nicht vergessen, er sieht alles. :D
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nick knatterton
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Beitrag von nick knatterton »

das Orakel hat geschrieben:Die armen Araber. Immer und überall ungerecht behandelt und benachteiligt. :D

Palästinenser feuerten mehr als 1.500 Kassam-Raketen auf Israel

Von: Evangelische Nachrichtenagentur idea

J e r u s a l e m (idea) - Seit Israels Rückzug aus dem Gazastreifen im letzten Sommer haben palästinensische Terrorgruppen mehr als 1.500 Kassam-Artillerieraketen in Richtung Israel abgefeuert. Das teilte das israelische Außenministerium in Jerusalem mit. 1.201 Raketen seien auf israelischem Staatsgebiet eingeschlagen. Dabei seien insgesamt sieben Israelis, ein ausländischer Arbeiter und zwei palästinensische Zivilisten getötet und über Hundert Personen verletzt worden.

http://www.idea.de/no_cache/startseite/ ... 49192/128/
1500 kassams? acht tote? das sind ja waisenknaben im vergleich zu israels wunderarmee (die am schlechtesten zielende armee der welt)... :rolleyes:

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das Orakel
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Beitrag von das Orakel »

nick knatterton hat geschrieben:1500 kassams? acht tote? das sind ja waisenknaben im vergleich zu israels wunderarmee (die am schlechtesten zielende armee der welt)... :rolleyes:
Die Palästinenser lernen aber laufend dazu. ;) Geht mir ja nicht um die Zahl der Toten. Ist klar, dass die Araber da viel mehr Leid zu tragen haben. Es geht mir um die Tatsache, dass Israel den Rückzug aus dem Gazastreifen ausschliesslich mit Hunderten von Raketen vergolten bekommen hat. Dass, selbst wenn die Israeli den Arabern ein wenig entgegenkommen, bloss jede Gelegenheit genutzt wird, um Israel gewalttätig wieder zu irgendwelchen Vergeltungsschlägen zu provozieren. Und dann sind die Araber wiederum die armen unschuldigen Opfer...aber keinen Schritt weiter auf ihrem Weg zu einem eigenen, überlebensfähigen Staat. Mehr hat die palästinensische Politik nicht zu bieten.
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nick knatterton
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Beitrag von nick knatterton »

[quote="das Orakel"]Die Palästinenser lernen aber laufend dazu. ]

die israelis sind auch nicht grade weltmeister im bezug auf vornehme zurückhaltung, aber das muss ich dir nicht sagen, du bist gut genug informiert. ;)

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das Orakel
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Beitrag von das Orakel »

nick knatterton hat geschrieben:die israelis sind auch nicht grade weltmeister im bezug auf vornehme zurückhaltung
Ja, ich weiss. Und offen gestanden, ärgert es mich oft auch, weil sich die Israeli damit selber immer wieder unter Druck bringen und weder sich noch der palästinensischen Seite einen Gefallen tun.
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Lou C. Fire
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Beitrag von Lou C. Fire »

das Orakel hat geschrieben:Palästinenser feuerten mehr als 1.500 Kassam-Raketen auf Israel

Von: Evangelische Nachrichtenagentur idea
J e r u s a l e m (idea) - Seit Israels Rückzug aus dem Gazastreifen im letzten Sommer haben palästinensische Terrorgruppen mehr als 1.500 Kassam-Artillerieraketen in Richtung Israel abgefeuert. Das teilte das israelische Außenministerium in Jerusalem mit.
Na von wem ist nun diese Meldung, von IDEA, der evangelischen Nachrichtenagentur, oder doch dem israelische Aussenministerium?
das Orakel hat geschrieben:Kinder? Stellt sich diesbezüglich bloss die Frage, was verwerflicher ist: eigene Kinder wissentlich und willentlich als Schutzobjekte zu missbrauchen, um sein eigenes Leben zu schützen, oder solche fremden Kinder bei der Jagd nach Bewaffneten mitzutöten.
Orakel, ich schätze Dich sonst eingentlich als differenziert denkender Mensch, was hier im Forum selten genug ist, aber was den Konflikt in Nahost betrifft scheint mir Deine Argumentation etwas gar einsilbig!
lass Dich niemals auf das Niveau eines Idioten herunter, denn dort schlägt er Dich aufgrund seiner jahrelangen Erfahrung!

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