aQuarius hat geschrieben:(...)es werden jährlich dutzende trainer entlassen und neue eingestellt.
also wo liegt das problem? alternativen gäbe es bestimmt.
wenn einem neuen trainer das gleiche spielerkader zur verfügung stehen würde, denke ich, dass der neue sogar besser abschneiden würde (egal welcher). aber das ist natürlich spekulation meinerseits(...)
Die Trainer werden in der Regel dann entlassen, wenn es nicht gut läuft. Beim FCB könnte es momentan sicher besser laufen, aber dass es nicht gut läuft, kann man nun auch nicht gerade behaupten. Zudem ist eine gewisse Konstanz Foraussetzung für den Erfolg: Viele erfolgreiche Teams in diversen europäischen Ligen haben über längere Zeit am gleichen Trainer festgehalten und sind damit gut gefahren. Auch beim FCZ wurde Favre schon frühzeitig von diversen Leuten abgeschrieben (Fans und Medien), doch nun erweist sich Sven Hotz' Sturheit als richtig.
Einfach zu behaupten, jeder x-beliebige Trainer wäre
bei diesem Budget und
mit diesem Kader mindestens so erfolgreich oder erfolgreicher als Gross, ist reines Mutmassen und entbehrt jeglicher Sachlichkeit, auch wenn ich das Gegenteil nicht beweisen kann!
Allerdings regt sich bei mir auch schon seit einiger Zeit ein gewisser Unmut bezüglich Gross' Arbeit beim FCB, weswegen ich aber nicht gleich seine Entlassung fordere. Ich fordere allerdings, dass Gross seine Arbeit überdenkt, dass er seine Prioritäten bezüglich Spielermaterial und bezüglich taktischer Ausrichtung ändert. Ich fordere, dass er sich der Kritik offener gegenüberstellt, dass er nicht immer ins Rechtfertigen und Schönfärben abdriftet. Und ich fordere Clubintern einen Contrepart in der Person eines Sportchefs, denn interne Reibungspunkte müssen nicht immer schlecht sein, im Gegenteil!
Gross betont des Öfteren, dass man in Basel offensiv spielen
muss, um den Ansprüchen des Publikums gerecht zu werden. Die Wenigsten würden (zumindest bei Heimspielen) eine defensivere Ausrichtung goutieren. Um aber international erfolgreicher abzuschneiden, wäre es nötig, das Team defensiv zu schulen, auch das Umschalten von der Offensive zur Defensive muss besser trainiert werden, will man nicht ständig in Konter reinlaufen. Soweit ich denken kann, hatte der FCB immer schon Mühe, einen Vorsprung souverän über die Runden zu bringen, insbesondere gegen spielstarke Mannschaften. Die Möglichkeit einer defensiveren Spielweise wäre gerade in Zeiten hoher Belastung wie zuletzt besonders wichtig, da sie um einiges kraftsparender ist. Gegen den FCZ u2013 wo einige Spieler sichtlich platt waren u2013 wäre die Fähigkeit zur defensiven Spielweise von Vorteil gewesen. Aber mit der jetzigen Verteidigung und dem mangelhaften Devensiv-Verhalten der gesamten Mannschaft ist das leider nicht machbar.
Zu Grossu2019 Aussagen: Seiner Meinung bezüglich Zanni begegne ich mit völligem Unverständnis. Dass er primär auf der rechten Seite Handlungsbedarf sieht, leuchtet ebenso wenig ein. Offensichtlich ist er auf Rossi (aufgrund dessen ständiger Forderungen nach mehr Lohn) nicht allzu gut zu sprechen. Dass er ihn dennoch regelmässig spielen lässt, unterstreicht seine Wichtigkeit und entkräftigt zumindest teilweise das Argument, er lasse immer nur seine Lieblinge spielen. Rossi muss unbedingt gehalten werden! Zahlt ihm halt mehr Lohn, verdammt!!! Die Bemerkung über Degens Erziehung ist frech (und gehört nicht in die Öffentlichkeit), aber er hat wohl recht damit. Dass er mit der Ausbeute unserer Stürmer unzufrieden ist zeigt, dass er seine Mannschaft zumindest teilweise realistisch einschätzt.
P.S.:
Cecca war der um Läääängen bessere
Verteidiger als Zanni!