barracuda hat geschrieben:Jap.
Bessere Stimmung = mehr Zuschauer, das geht einher.
ja das ist klar. nur hatte ich (für mich etwas sekundäres) wie tormusik überhaupt nicht auf dem schirm. aber wenn du und dein umfeld das sagen, dann wird es sicherlich fleisch am knochen haben.
ich gehe mit dir einig, dass vermutlich für viele der moment des tores und der anschliessende jubel mit einer guten tormusik (feyenoord rotterdam ist z.b ein beispiel eines geilen torjubels trotz musik) zentral ist. ich stelle hier einfach als privatperson die frage: will man da hin? ist hier die bundesliga (weil von dort kommt das ganze zeugs. in spanien, im osten und in england ist eine solche musikalische untermalung nicht bekannt bzw usus) das vorbild? auch hier wieder: wenn man den komplizierteren, jedoch nachhaltigeren weg wählt, dann kann die bundesliga nicht das vorbild sein. england mit seinem kraftvollen jubel und seiner puristischen ansage des speakers jedoch viel mehr..
wenn wir ehrlich sind dann liegt das problem doch viel tiefer begraben: wir sind doch uns immer noch am finden als fans und als fankultur als ganzes in der schweiz. wenn man bei aller kritik an england sieht, wie ein einziges tor einen opa durchdrehen lässt und man es mit unserem opa vergleicht (der genausoviel herzblut an den tag legt), dann sind dies im bereich des torjubels und des "mitgehens" mit dem spiel doch welten. meiner meinung nach kommt das nicht von der sozialisation als schweizer, sondern von der sozialisation im stadion. als der englische opa im stadion sozialisiert wurde, war die stimmung und die folklore in england das wichtigste. von dieser sozialisation leben sie noch heute. das aufspringen bei chancen, das brachiale yeaaaah beim torjubel, das singen von melodisch komplizierten liedern über alle 4 tribünen. diese geschichte haben wir nicht. unsere opas sassen im stadion und haben das spiel geschaut. da war es nichg wichtig lauter, ausgefallener und emotionaler zu sein als das gegenüber. darum sind schweizer stadien bei allen "natürlichen" komponenten wie torchancen-raunen, pfeiffen und torjubel den meisten europäischen ländern komplett unterlegen. können wir was dafür? nein! müssen wir es anpacken? ja! aber hier nochmals: wo schafft man hin? was ist die bluesky-vision? deutschland mit seinem schein und übertünchung der realität oder das natürliche, durch jahrzehnte gelebte stadionfolklore entstandene in england?
die frage ist meiner meinung nach einfach zu beantworten.