Verfasst: 21.06.2019, 09:05
Schade. Huser hat mich bei seinem Debüt (unter Sousa:eekTicino hat geschrieben:Bastien Conus und Robin Huser wechseln fix zum FC Chiasso.

Schade. Huser hat mich bei seinem Debüt (unter Sousa:eekTicino hat geschrieben:Bastien Conus und Robin Huser wechseln fix zum FC Chiasso.
Siehe meinen Beitrag 1 Minute vor deinem.nobilissa hat geschrieben:"Brisant ist auch die Personalie Ceccaroni. Der Nachwuchschef ist im St.-Jakob-Park viel weniger präsent, seit er der neue Beauftragte des umstrittenen Indienprojekts ist. Mit zwei Hüten auf dem Kopf lebt es sich nicht leichter, und clubintern ist Ceccaronis Standing zuletzt rapid gesunken: Die Nachwuchsabteilung produziert momentan mehr verbrannte Erde als blühendes Frischgemüse, die Talentfabrik hat längst Sommerpause." (BaZ, 22.6.19)
Wovon genau spricht da Marcel Rohr ? Wer hat was zerstört ?
P.S. Cuore Matto hat schon etwas angetönt.
Ich sehe das schon länger grundsätzlich anders - der Weg den der FCB wählte ist ein anderer, aber nicht grundsätzlich ein schlechter. Es ist zwar schön wenn du in den Nachwuchsteams auch Titel hamsterst, aber in erster Linie ist mir da die Entwicklung der einzelnen Spieler wichtig und nicht - wie unter Gaugler - eine funktionierende Mannschaft. Kaufen kannst du dir von diesen Titeln nämlich rein gar nichts. Dass der Fokus bei uns auf die einzelne Entwicklung der Spieler gelegt wurde, bei welcher Ergebnisse bzw. "Titel" eher zweitrangig sind ist in meinen Augen richtig.Cuore Matto hat geschrieben:Wie in der gestrigen BaZ (richtig) beschrieben, hat sich unsere Nachwuchsabteilung in den letzten Jahren nicht mit Ruhm bekleckert. In diesem Jahr z.B. waren wir in einem (U16) Finalspiel um den Titel vertreten und haben verloren. Der FC Luzern hingegen war in allen 3 Finals (U15/16/18) vertreten. Früher waren wir diejenigen, die es zu schlagen galt.
Insider wissen vielleicht, dass unser ehemaliger U15/U18-Trainer Remo Gaugler (heute Kaderplaner beim FCB) im Jahr 2013 humorlos "entsorgt" wurde und Alex Frei nach Luzern folgte. Dort baute er u.a. eine Scouting-Abteilung auf. Diese Früchte ernten die Luzerner heute.
Es liegt also auf der Hand, dass der jetzige (und vielleicht in dieser Funktion nicht mehr benötigte) Kaderplaner subito in die operative Führung des Nachwuchses platziert werden sollte, damit wir auch in Zukunft Jungs ausbilden, die dann in unserer 1. Mannschaft spielen und ev. für gutes Geld ins Ausland verkauft werden können. Diesbezügliche Beispiele gibt es viele, ich muss die Namen nicht alle aufzählen.
Aus Interesse, hat der FC Luzern auch eine Quote für Herbstkinder? Bei uns setzt man bewusst auch auf "jüngere" Spieler, die sonst kaum eine Chance hätten sich durchzusetzen.Cuore Matto hat geschrieben:Wie in der gestrigen BaZ (richtig) beschrieben, hat sich unsere Nachwuchsabteilung in den letzten Jahren nicht mit Ruhm bekleckert. In diesem Jahr z.B. waren wir in einem (U16) Finalspiel um den Titel vertreten und haben verloren. Der FC Luzern hingegen war in allen 3 Finals (U15/16/18) vertreten. Früher waren wir diejenigen, die es zu schlagen galt.
Insider wissen vielleicht, dass unser ehemaliger U15/U18-Trainer Remo Gaugler (heute Kaderplaner beim FCB) im Jahr 2013 humorlos "entsorgt" wurde und Alex Frei nach Luzern folgte. Dort baute er u.a. eine Scouting-Abteilung auf. Diese Früchte ernten die Luzerner heute.
Es liegt also auf der Hand, dass der jetzige (und vielleicht in dieser Funktion nicht mehr benötigte) Kaderplaner subito in die operative Führung des Nachwuchses platziert werden sollte, damit wir auch in Zukunft Jungs ausbilden, die dann in unserer 1. Mannschaft spielen und ev. für gutes Geld ins Ausland verkauft werden können. Diesbezügliche Beispiele gibt es viele, ich muss die Namen nicht alle aufzählen.
Sorry, das weiss ich nicht.Chrisixx hat geschrieben:Aus Interesse, hat der FC Luzern auch eine Quote für Herbstkinder? Bei uns setzt man bewusst auch auf "jüngere" Spieler, die sonst kaum eine Chance hätten sich durchzusetzen.
https://www.watson.ch/Sport/Fussball/61 ... hance-gibt
Anscheinend eben nicht https://en.wikipedia.org/wiki/Relative_age_effect. Ist absolut logisch, dass ein am 1.1.2003 geborener Spieler körperlich weiter ist als ein Spieler mit Geburtsdatum 31.12.2003. Trotzdem spielen sie im gleichen Team.Cuore Matto hat geschrieben:Aber ich glaube nicht, dass es da eine Quote gibt. Qualität setzt sich immer durch, egal in welchem Monat geboren. ...und soviel ich weiss, ist der Jüngste der Okafor-Brothers in unserer U15 (soll seeeehr talentiert sein) ein "Herbstkind".
+1stacheldraht hat geschrieben:Ich sehe das schon länger grundsätzlich anders - der Weg den der FCB wählte ist ein anderer, aber nicht grundsätzlich ein schlechter. Es ist zwar schön wenn du in den Nachwuchsteams auch Titel hamsterst, aber in erster Linie ist mir da die Entwicklung der einzelnen Spieler wichtig und nicht - wie unter Gaugler - eine funktionierende Mannschaft. Kaufen kannst du dir von diesen Titeln nämlich rein gar nichts. Dass der Fokus bei uns auf die einzelne Entwicklung der Spieler gelegt wurde, bei welcher Ergebnisse bzw. "Titel" eher zweitrangig sind ist in meinen Augen richtig. .
Natürlich hast du Recht; Titel sind nicht alles. Aber es geht auch beides.stacheldraht hat geschrieben:Ich sehe das schon länger grundsätzlich anders - der Weg den der FCB wählte ist ein anderer, aber nicht grundsätzlich ein schlechter. Es ist zwar schön wenn du in den Nachwuchsteams auch Titel hamsterst, aber in erster Linie ist mir da die Entwicklung der einzelnen Spieler wichtig und nicht - wie unter Gaugler - eine funktionierende Mannschaft. Kaufen kannst du dir von diesen Titeln nämlich rein gar nichts. Dass der Fokus bei uns auf die einzelne Entwicklung der Spieler gelegt wurde, bei welcher Ergebnisse bzw. "Titel" eher zweitrangig sind ist in meinen Augen richtig.
Eine funktionierende Mannschaft kann auch im Nachwuchsbereich einiges reissen ja, aber es kann auch über das Können einzelner Spieler hinwegtäuschen. Zudem darf man bei uns nie vergessen, dass die Spieler tendenziell immer Jünger sind als bei den anderen Vereinen in der Schweiz. Eben weil man halt auf eine individuelle Entwicklung der Spieler setzt, sie fördern aber auch fordern will.
Ja, auch ich sehe den Vorteil klar bei der individuellen Förderung. Der Grund liegt auf der Hand. Jeder Spieler hat seine eigenen Fähigkeiten und Schwächen. Nur ist das eben auch eine finanzielle Frage. Die Lutschis können sich das ganz einfach nicht leisten. Wir sollten die Mittel dafür aber auf alle Fälle aufbringen.stacheldraht hat geschrieben:Ich sehe das schon länger grundsätzlich anders - der Weg den der FCB wählte ist ein anderer, aber nicht grundsätzlich ein schlechter. Es ist zwar schön wenn du in den Nachwuchsteams auch Titel hamsterst, aber in erster Linie ist mir da die Entwicklung der einzelnen Spieler wichtig und nicht - wie unter Gaugler - eine funktionierende Mannschaft. Kaufen kannst du dir von diesen Titeln nämlich rein gar nichts. Dass der Fokus bei uns auf die einzelne Entwicklung der Spieler gelegt wurde, bei welcher Ergebnisse bzw. "Titel" eher zweitrangig sind ist in meinen Augen richtig.
Eine funktionierende Mannschaft kann auch im Nachwuchsbereich einiges reissen ja, aber es kann auch über das Können einzelner Spieler hinwegtäuschen. Zudem darf man bei uns nie vergessen, dass die Spieler tendenziell immer Jünger sind als bei den anderen Vereinen in der Schweiz. Eben weil man halt auf eine individuelle Entwicklung der Spieler setzt, sie fördern aber auch fordern will.
Klar brauchen die Spieler auch Praxis, um das Erlernte umsetzen zu können. Es braucht halt die richtige Balance. Kurz zum Beispiel Xhaka. Die Gefahr besteht aber auch, dass sich die restlichen Spieler zu sehr an das System, resp. an den Spielstil eines einzelnen Spielers gewöhnen. Wie entwickeln sich die restlichen Spieler, wenn der Ausnahmekönner das Team verlässt bzw. die Konstellation sich ändert? Und mit dem Fokus auf Xhaka: Wäre er nicht noch besser geworden, hätte man sich bei seiner Ausbildung noch mehr auf ihn konzentriert?Cuore Matto hat geschrieben:Natürlich hast du Recht; Titel sind nicht alles. Aber es geht auch beides.
Das Prinzip "Rahmen/Gaugler/Mogg/etc." funktionierte so:
Der Trainer gibt den "Überfliegern" im Team Verantwortung und formt sie zu Leadern. Diese machen dann in jedem Training, in jedem Spiel, die anderen Spieler auch besser. Dann fallen logischerweise auch ein paar Titel ab.
Das beste Beispiel war Granit Xhaka, der in seinen jeweiligen Mannschaften den Kameraden vorlebte, was es braucht, um Profi zu werden und ständig voranging. Nicht umsonst wurden 2009 fünf FCB-Spieler U17-Weltmeister. Unter dem Strich hatte man also eine funktionierende Mannschaft UND herausragende Einzelkönner, die es zu fördern galt.
Die anderen Vereine (YB/FCZ/GC) hatten ebenfalls Überflieger in ihren Teams. Die spielten aber meistens für sich oder die Galerie und rissen ihre Kameraden nicht mit. Eine Frage der "Erziehung" und des Coachings, oder?
Ich habe keine schlüssige Antwort auf deine Frage. Ich weiss aber, dass man - seitens der Trainer - alles für ihn machte und er es entsprechend zurückzahlte. Es war Empathie da, von beiden Seiten. Das ist heute nicht mehr überall der Fall. Man muss den Spielern zeigen, dass man sie gern hat. Ich glaube, das ist die Ausgangsbasis einer erfolgreichen Zusammenarbeit.Aficionado hat geschrieben:Klar brauchen die Spieler auch Praxis, um das Erlernte umsetzen zu können. Es braucht halt die richtige Balance. Kurz zum Beispiel Xhaka. Die Gefahr besteht aber auch, dass sich die restlichen Spieler zu sehr an das System, resp. an den Spielstil eines einzelnen Spielers gewöhnen. Wie entwickeln sich die restlichen Spieler, wenn der Ausnahmekönner das Team verlässt bzw. die Konstellation sich ändert? Und mit dem Fokus auf Xhaka: Wäre er nicht noch besser geworden, hätte man sich bei seiner Ausbildung noch mehr auf ihn konzentriert?
Kommt drauf an. Sobald man beginnt, irgendwelche Einzelspieler bevorzugt zu behandeln, ist das nach meiner eigenen Erfahrung als Trainer Gift für ihre Entwicklung und die Leistungskultur der ganzen Mannschaft. Heisst aber nicht, dass man ihnen auch das Gefühl vermitteln darf, dass schlechte Spiele drinliegen und sogar wichtig sind. Absolute Gleichbehandlung ist für mich zentral, egal auf welchem Niveau.Cuore Matto hat geschrieben:Man muss den Spielern zeigen, dass man sie gern hat. Ich glaube, das ist die Ausgangsbasis einer erfolgreichen Zusammenarbeit.
Natürlich. Die Juniorenzeit bleibt für immer eine unvergessliche Zeit, vor allem wenn man gute Trainer hatte. Auch für Profis. Als Kind nimmt man doch noch alles viel intensiver wahr, die Erfolge, die Niederlagen. Persönliche wie auch mit dem ganzen Team. Meine besten Juniorentrainer waren alle ziemlich hart, Leute mit einer gewissen Autorität . Eben keine ha-di-gärn-Mentalität. An die erinnere ich mich heute gerne zurück, weil ich da am meisten mitgenommen hab.Man stellt ja auch fest, dass die erfolgreichen Spieler in Interviews immer wieder ihre Juniorentrainer lobend erwähnen.
1. Das ist ja das, was ich meine.Rey2 hat geschrieben:Kommt drauf an. Sobald man beginnt, irgendwelche Einzelspieler bevorzugt zu behandeln, ist das nach meiner eigenen Erfahrung als Trainer Gift für ihre Entwicklung und die Leistungskultur der ganzen Mannschaft. Heisst aber nicht, dass man ihnen auch das Gefühl vermitteln darf, dass schlechte Spiele drinliegen und sogar wichtig sind. Absolute Gleichbehandlung ist für mich zentral, egal auf welchem Niveau.
Wenn man Empathie für die Spieler hat, heisst da noch lange nicht, dass man sie verhätschelt. ...und die harte Hand muss selbstverständlich auch sein.
Natürlich. Die Juniorenzeit bleibt für immer eine unvergessliche Zeit, vor allem wenn man gute Trainer hatte. Auch für Profis. Als Kind nimmt man doch noch alles viel intensiver wahr, die Erfolge, die Niederlagen. Persönliche wie auch mit dem ganzen Team. Meine besten Juniorentrainer waren alle ziemlich hart, Leute mit einer gewissen Autorität . Eben keine ha-di-gärn-Mentalität. An die erinnere ich mich heute gerne zurück, weil ich da am meisten mitgenommen hab.
Beim Gern-Haben gibt es doch keine Rangliste. Nur weil ein Trainer die Spieler als Menschen mag, heisst das doch nicht, dass er dann einige lieber als andere hat. Dass so etwas Gift für die Stimmung in der Mannschaft ist, versteht sich doch von selbst. Genauso wenig schliesst sich auch Autorität, Strenge und Härte automatisch von Gern-Haben aus.Rey2 hat geschrieben:Kommt drauf an. Sobald man beginnt, irgendwelche Einzelspieler bevorzugt zu behandeln, ist das nach meiner eigenen Erfahrung als Trainer Gift für ihre Entwicklung und die Leistungskultur der ganzen Mannschaft. Heisst aber nicht, dass man ihnen auch das Gefühl vermitteln darf, dass schlechte Spiele drinliegen und sogar wichtig sind. Absolute Gleichbehandlung ist für mich zentral, egal auf welchem Niveau.
Natürlich. Die Juniorenzeit bleibt für immer eine unvergessliche Zeit, vor allem wenn man gute Trainer hatte. Auch für Profis. Als Kind nimmt man doch noch alles viel intensiver wahr, die Erfolge, die Niederlagen. Persönliche wie auch mit dem ganzen Team. Meine besten Juniorentrainer waren alle ziemlich hart, Leute mit einer gewissen Autorität . Eben keine ha-di-gärn-Mentalität. An die erinnere ich mich heute gerne zurück, weil ich da am meisten mitgenommen hab.
Einerseits vollkommen richtig, dass sich gern haben den Rest nicht komplett ausschliesst, andererseits aber läuft man als Trainer, bei deren Team einzelne Spieler merken, dass der Trainer sie "gern hat" extrem schnell in Gefahr, dass eben doch eine solche "Rangliste" entsteht. Und dann hat man das Team oft bereits verkackt. Jeder Trainer hat seine "Lieblingsspieler", dies ihnen irgendwo NICHT ganz direkt zu zeigen, fördert sie meist mehr. Sicher ist es schön, wenn eine gesunde Nähe von Spieler und Trainer vorhanden ist. Eine gewisse Distanz zu wahren ist für mich aber mindestens genau so wichtig. Für mich gehts als Trainer darum, die Spieler unabhängig davon zu fördern, ob ich sie "gern habe" oder nicht.Lällekönig hat geschrieben:Beim Gern-Haben gibt es doch keine Rangliste. Nur weil ein Trainer die Spieler als Menschen mag, heisst das doch nicht, dass er dann einige lieber als andere hat
Es geht doch darum, dass die Spieler entsprechend ihrem Talent gefordert, weil man sie als Mensch gern hat. Das schliesst Leistungskultur nicht aus
Naja. Kommt schon sehr aufs Alter an. Würde jeder Juniorentrainer so denken, hätten wir einige Spieler, die uns in den letzten Jahren im Joggeli erfreut haben, nie zu Gesicht bekommen. Fergusson meinte ja, "wer bis 14j keine ausreichende Technik hat, kann es vergessen, Profi zu werden." Dieser Satz ist genau so nichtssagend wie auf eine andere Art wahr: Was bedeutet ausreichend? Im Alter zwischen den G-Junioren und diesen 14 Jahren sind die Kinder in einem Stadium, wo alles sehr lange sehr schnell gehen kann. Sowohl bei Fortschritten als auch bei plötzlicher Stagnation. Der beste, der elitärsten Juniorenmannschaft kann ein Jahr später möglicherweise nicht mehr in einem schwächeren Team mithalten. Und umgekehrt: Wir hatten einen Junior, der den Sprung von den F zu E kaum geschafft hat, selbst in der 3. Mannschaft sah er kaum einen Ball. Innerhalb 6 Monaten hat er dann den Knopf aufgemacht und heute spielt er beim FCB Nachwuchs.Wer einem untalentierten Mitspieler nicht vermitteln kann, dass er sich nach einer anderen Laufbahn umsehen soll, kann sich zwar einreden, den Spieler gerne zu haben, aber in Wirklichkeit steht nicht der Spieler an erster Stelle, sondern das eigene Wohlbefinden. Indem man sich vor der unliebsamen Aufgabe drückt, dem Spieler zu sagen, was Sache ist.
Danke für deine Ausführungen und Einsichten.Rey2 hat geschrieben:Einerseits vollkommen richtig, dass sich gern haben den Rest nicht komplett ausschliesst, andererseits aber läuft man als Trainer, bei deren Team einzelne Spieler merken, dass der Trainer sie "gern hat" extrem schnell in Gefahr, dass eben doch eine solche "Rangliste" entsteht. Und dann hat man das Team oft bereits verkackt. Jeder Trainer hat seine "Lieblingsspieler", dies ihnen irgendwo NICHT ganz direkt zu zeigen, fördert sie meist mehr. Sicher ist es schön, wenn eine gesunde Nähe von Spieler und Trainer vorhanden ist. Eine gewisse Distanz zu wahren ist für mich aber mindestens genau so wichtig. Für mich gehts als Trainer darum, die Spieler unabhängig davon zu fördern, ob ich sie "gern habe" oder nicht.
Naja. Kommt schon sehr aufs Alter an. Würde jeder Juniorentrainer so denken, hätten wir einige Spieler, die uns in den letzten Jahren im Joggeli erfreut haben, nie zu Gesicht bekommen. Fergusson meinte ja, "wer bis 14j keine ausreichende Technik hat, kann es vergessen, Profi zu werden." Dieser Satz ist genau so nichtssagend wie auf eine andere Art wahr: Was bedeutet ausreichend? Im Alter zwischen den G-Junioren und diesen 14 Jahren sind die Kinder in einem Stadium, wo alles sehr lange sehr schnell gehen kann. Sowohl bei Fortschritten als auch bei plötzlicher Stagnation. Der beste, der elitärsten Juniorenmannschaft kann ein Jahr später möglicherweise nicht mehr in einem schwächeren Team mithalten. Und umgekehrt: Wir hatten einen Junior, der den Sprung von den F zu E kaum geschafft hat, selbst in der 3. Mannschaft sah er kaum einen Ball. Innerhalb 6 Monaten hat er dann den Knopf aufgemacht und heute spielt er beim FCB Nachwuchs.
Je früher die Selektion heute begonnen hat, desto mehr ist es tendenziell so, dass immer mehr Kinder zumindest teilweise bei den grossen Vereinen landen. Der Anteil derer, die es niemals zum Profi schaffen ist ständig gestiegen. Eigentlich eine tolle Entwicklung.
Natürlich wäre ein Mittelweg das optimale - aber ob das realistisch ist? Ich meine wir sind auf einem sehr hohen Niveau, was die Masse an Spielern angeht die der FCB entwickelt (und da geht es mir nicht nur um Spieler die bei uns in der ersten Mannschaft spielen oder bereits im Ausland, sondern auch um solche die den Sprung zwar zu uns nicht geschafft haben - aber zu anderen Nati A vereinen). In dieser Masse muss der FCB die Talente finden und fördern, die eines Tages für die erste Mannschaft von uns auflaufen können. Wenn man dabei auch noch den ein oder anderen Titel bei den Junioren mitnehmen kann ist das super, aber ich würde darauf nicht den Fokus legen. Und so titellos sind unsere Junioren ja nicht. Von dem her finde ich, dass dort alles im Lot ist. Man kann dazu auch eine Standardphrase bringen: Optimieren kann man immer. Sicherlich läuft nicht jeden Tag alles perfekt, aber eben - die Leitplanken die gesetzt worden sind find ich sehr gut. Auch, dass unsere Junioren eben mehr gefordert werden - gerade dadurch, dass sie früher in die neuen Altersklassen hochgezogen werden als bei anderen Vereinen. Das kann natürlich dazu führen, dass man auf Dauer in einer Meisterschaft etwas unterlegen ist (bspw. physisch) - aber man fordert den einzelnen Spieler dadurch mehr, als wenn er einfach nur beim Schönwetterspielen locker den Titel holt.Cuore Matto hat geschrieben:Natürlich hast du Recht; Titel sind nicht alles. Aber es geht auch beides.
Das Prinzip "Rahmen/Gaugler/Mogg/etc." funktionierte so:
Der Trainer gibt den "Überfliegern" im Team Verantwortung und formt sie zu Leadern. Diese machen dann in jedem Training, in jedem Spiel, die anderen Spieler auch besser. Dann fallen logischerweise auch ein paar Titel ab.
Das beste Beispiel war Granit Xhaka, der in seinen jeweiligen Mannschaften den Kameraden vorlebte, was es braucht, um Profi zu werden und ständig voranging. Nicht umsonst wurden 2009 fünf FCB-Spieler U17-Weltmeister. Unter dem Strich hatte man also eine funktionierende Mannschaft UND herausragende Einzelkönner, die es zu fördern galt.
Die anderen Vereine (YB/FCZ/GC) hatten ebenfalls Überflieger in ihren Teams. Die spielten aber meistens für sich oder die Galerie und rissen ihre Kameraden nicht mit. Eine Frage der "Erziehung" und des Coachings, oder?
Dort wäre er am absolut richtigen Ort.stacheldraht hat geschrieben:Natürlich wäre ein Mittelweg das optimale - aber ob das realistisch ist? Ich meine wir sind auf einem sehr hohen Niveau, was die Masse an Spielern angeht die der FCB entwickelt (und da geht es mir nicht nur um Spieler die bei uns in der ersten Mannschaft spielen oder bereits im Ausland, sondern auch um solche die den Sprung zwar zu uns nicht geschafft haben - aber zu anderen Nati A vereinen). In dieser Masse muss der FCB die Talente finden und fördern, die eines Tages für die erste Mannschaft von uns auflaufen können. Wenn man dabei auch noch den ein oder anderen Titel bei den Junioren mitnehmen kann ist das super, aber ich würde darauf nicht den Fokus legen. Und so titellos sind unsere Junioren ja nicht. Von dem her finde ich, dass dort alles im Lot ist. Man kann dazu auch eine Standardphrase bringen: Optimieren kann man immer. Sicherlich läuft nicht jeden Tag alles perfekt, aber eben - die Leitplanken die gesetzt worden sind find ich sehr gut. Auch, dass unsere Junioren eben mehr gefordert werden - gerade dadurch, dass sie früher in die neuen Altersklassen hochgezogen werden als bei anderen Vereinen. Das kann natürlich dazu führen, dass man auf Dauer in einer Meisterschaft etwas unterlegen ist (bspw. physisch) - aber man fordert den einzelnen Spieler dadurch mehr, als wenn er einfach nur beim Schönwetterspielen locker den Titel holt.
Dein Beispiel ist natürlich ein Glücksfall - meine Bedenken dabei, hast du jedes Jahr wirklich diese richtigen Typen die ein komplettes Team mitziehen können? Eben da sehe ich grosse Schwierigkeiten am alten Prinzip. Mit dem neuen kann man auch dann gut arbeiten, wenn du mal einen schlechten Jahrgang hast. Du kannst bei einem schlechten Jahrgang die wenigen Spieler rausfiltern und diese gezielt fördern. Wenn dir bei einem Jahrgang der Macher fehlt, fehlt dir auch die Mannschaft.
Ich hab in letzter Zeit vermehrt unsere jüngeren Mannschaften gesehen und bin überrascht, welch technische Finesse der ein oder andere Spieler da schon hat. Ich denke darauf wird auch grossen Wert im Training gelegt.
Übrigens soll ja Gauglers Zeit als Kaderplaner vorbei sein und er soll, wenn er denn will, wieder Aufgaben im Nachwuchsbereich übernehmen.
Jahrgang 2004 ist nicht schlecht für U18. Und auch Mittelfeldspieler!Latrinenblau hat geschrieben:Habe gerade die Kaderlisten des Nachwuchs durchgeschaut und gesehen, dass Chipperfield Junior bei der U18 im Kader ist...dabei ist er zwei Jahre jünger als seine Teamkollegen! Hat uns da Chippy ein Supertalent beschert? (Chippy Junior spielt ja auch schon in der Nachwuchsnati).
Delgado Junior spielt übrigens nicht mehr beim FCB sondern bei Congeli im Nachwuchs.
Tresor Samba ist auch grandiosFelipe hat geschrieben:Jahrgang 2004 ist nicht schlecht für U18. Und auch Mittelfeldspieler!
Wobei der eine Stürmer auch einen Namen mit Kultpotenzial hat: Presley Pululu
Und heftig finde ich diesen anderen Stürmer Jaiteh. Kenne ihn zwar nicht, aber mit 14 Jahren in der U18 - nicht schlecht!
Chippy-Junior hat letzte Saison einen Riesenschritt gemacht. Ist auch Stütze der U16-Nati.Latrinenblau hat geschrieben:Habe gerade die Kaderlisten des Nachwuchs durchgeschaut und gesehen, dass Chipperfield Junior bei der U18 im Kader ist...dabei ist er zwei Jahre jünger als seine Teamkollegen! Hat uns da Chippy ein Supertalent beschert? (Chippy Junior spielt ja auch schon in der Nachwuchsnati).
Delgado Junior spielt übrigens nicht mehr beim FCB sondern bei Congeli im Nachwuchs.
Yapi ist letzten Sommer zurückgekommen. Er macht beim FCB aktuell die Trainerausbildungen und spielt zudem in der U21, soll mit seiner Erfahrung den Talenten helfen.NaSrI hat geschrieben:Auch Yapi und Shaqiri liest man da. Gilles Yapi in der U21??wusste ich gar nicht. Sein Sohn spielt in der U17 Mannschaft.
Alles klar, merci.stacheldraht hat geschrieben:Yapi ist letzten Sommer zurückgekommen. Er macht beim FCB aktuell die Trainerausbildungen und spielt zudem in der U21, soll mit seiner Erfahrung den Talenten helfen.