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Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Verfasst: 25.10.2023, 13:21
von footbâle
fcbblog.ch hat geschrieben: 24.10.2023, 20:02
Aficionado hat geschrieben: 24.10.2023, 17:53
Schattenthron hat geschrieben:

Darauf warte ich schon lange, dass dieses Tabu bei den Linken gebrochen wird!
Was stellst du dir darunter vor?
Welche Ziele sollte diese Partei verfolgen?
Top of my mind:

- Gerechte Steuern auf allen Ebenen. 

Interessanter Beitrag.
Könntest du den zitierten Punkt noch etwas vertiefen?

Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Verfasst: 25.10.2023, 13:57
von Somnium
Die GLP verliert mit einem Minus von 0,2 Prozent 6 von 16 Sitzen.

Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Verfasst: 25.10.2023, 14:01
von Gurkensalat
Somnium hat geschrieben: 25.10.2023, 13:57 Die GLP verliert mit einem Minus von 0,2 Prozent 6 von 16 Sitzen.

Das tönt hart, aber man muss auch sehen, dass sie 5 Sitze nur aufgrund ganz weniger Stimmen via Listenverbindungen erhalten hat…. GLP hat bei der letzten und bei dieser Wahl die beiden Extreme der Listenverbindungen erlebt….

Beim letzten Mal fielen alle knappen Entscheidungen zu ihren Gunsten und dieses mal zu ihren Lasten

Habe am Samstag vor den Wahlen ein Interview mit einem Politwissenschaftler gehört. Auf die Frage was für ihn das interessanteste an dieser Wahl sei, meinte er wieviele Sitze die GLP hat. Er meinte, dass die GLP sogar bei einem Plus Sitze verlieren könnte. Er hat es dann lang und breit erklärt… Frag mich aber bitte nicht, wie genau… 

Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Verfasst: 25.10.2023, 14:18
von Somnium
Umso mehr müsste der nicht direkt vom Volk zusammengesetzte BR dahingehend mit der Wahl der Departements-Vorsteher das berücksichtigen und nicht die Machtverhältnisse aus Partikulärinteressen noch zusätzlich ausbauen! Nochmals: 5 bürgerliche und zwei Sozen sind nicht repräsentativ.

Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Verfasst: 25.10.2023, 14:31
von Feanor
Man hat also den grossen bürgerlichen Parteien insgesamt 1,23% zu viel gerechnet und den linken 0,71 und der GLP 0,31 zu wenig. Starker Tobak. Wenn auch nicht gross relevant und nun ja auch korrigiert.

Warum die BR-Diskussion nun definitiv vom Tisch sein sollte, erschliesst sich mir hingegen nicht so - es fehlen ja noch die zweiten Wahlgänge für den SR. Oder ist dort schon klar, dass die Mitte die FDP nicht mehr überholen kann?

Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Verfasst: 25.10.2023, 15:10
von Pro Sportchef bim FCB
Feanor hat geschrieben: 25.10.2023, 14:31 Man hat also den grossen bürgerlichen Parteien insgesamt 1,23% zu viel gerechnet und den linken 0,71 und der GLP 0,31 zu wenig. Starker Tobak. Wenn auch nicht gross relevant und nun ja auch korrigiert.

Warum die BR-Diskussion nun definitiv vom Tisch sein sollte, erschliesst sich mir hingegen nicht so - es fehlen ja noch die zweiten Wahlgänge für den SR. Oder ist dort schon klar, dass die Mitte die FDP nicht mehr überholen kann?

Naja, Fehler passieren halt, vor allem wenn man Spezial IT Lösungen für zwei "exotische" Kantone nutzen musste und dies gar nie testen konnte.

Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Verfasst: 25.10.2023, 18:00
von stacheldraht
Bananenrepublik.

Würde Berset nicht von selbst den Hut nehmen, spätestens heute müsste er es. Nachdem sein BAG während dem Virus da verzweifelt Faxnachrichten zusammengezählt hat und die Zahlen, auf deren Basis politische Entscheide getroffen wurden, massiv falsch waren.. verhaut nun das nächste Amt von Departement die wohl wichtigste Wahl der letzten 20 Jahre. Man stelle sich nur vor, die Unterschiede wäre gravierendere gewesen und aufgrund dessen hätten gewisse Akteure schon den Rücktritt bekanntgegeben…

Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Verfasst: 25.10.2023, 18:06
von Faniella Diwani
Vielleicht sollte man den Kantonen bei nationalen Wahlen/Abstimmungen vorschreiben eine national einheitliche SW-Lösung für Erfassung und Übermittlung zu verwenden? Statt zuzulassen das jeder die SW seiner eigenen bevorzugten IT-Grümschelibuude braucht? 

Hmmmm.... was für Interessen stehen da wohl dagegen?

Sorry, aber wenn man schon mal einen Zoo an Schnittstellen verwalten musste dann sieht man den Fehler nicht nur beim Endsystem, also beim Bund. Ich kenns zu Genüge... da wird mal "schnell" auf "Partnerseite" etwas angepasst und schon hast du auf dem Sammelsystem ein Problem. Es gibt zu viele IT-ler die "Agil" mit "Hinpfuschen" verwechseln. Und Transparenz (agiles Prinzip) ist auch nicht "wir haben es bei uns auf der Ablage, merk selbst wenn es geändert hat". Arschlochkinder, alle. 

Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Verfasst: 26.10.2023, 11:47
von Aficionado
footbâle hat geschrieben:Tja, Herr Pfister. Wie gewonnen so zerronnen. 
Leider kann der Bund keine IT. Ist deshalb wie beim Fussball mit VAR: Mit dem Jubeln noch zuwarten, bis das Tor auch wirklich zählt. 
Pfister hat alles richtig gemacht mit der Unbenennung des Parteinamens. Er als eher linker Mitte Politiker konnte die Fundis
meheheitlich halten oder dann aber Wähler vom linkeren Spektrum dazugewinnen. Kein schlechtes Resultat trotz falscher Statistik. Betr. Sitzverteilung ändert sich nichts.

Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Verfasst: 26.10.2023, 11:54
von Aficionado
Ok, lassen wir das mit dem E-Voting

Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Verfasst: 27.10.2023, 08:33
von Aficionado
-

Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Verfasst: 27.10.2023, 12:53
von fcbblog.ch
footbâle hat geschrieben: 25.10.2023, 13:21
fcbblog.ch hat geschrieben: 24.10.2023, 20:02
Aficionado hat geschrieben: 24.10.2023, 17:53
Was stellst du dir darunter vor?
Welche Ziele sollte diese Partei verfolgen?
Top of my mind:

- Gerechte Steuern auf allen Ebenen. 

Interessanter Beitrag.
Könntest du den zitierten Punkt noch etwas vertiefen?
- Keine Extrawürste für ausländische Millionäre (Pauschalbesteuerung) und Expats (Sonderabzüge)
- Genauso Ungleichbehandlung Grosskonzerne vs. KMUs usw. Loopholes im Bereich Gewinnverschiebung muss man schliessen.
- Weniger Steuerwettbewerb zwischen den Gemeinden/Kantonen - Gegen Race to the bottom.
- Einnahmen durch Wertschriften/Dividenden und Einnahmen durch Arbeit müssen gleich besteuert werden. Verluste sollte man natürlich dann auch abziehen können.
- Grundsatz: Jeder soll das ans Gemeinwesen beitragen was er vermag. Folgende Massnahmen stellen das sicher:
- Steuersystem für Privatpersonen transparenter und fairer machen, indem Abzüge abgeschafft werden. Gezielter Ausgleich und Entlastung findet nur noch über einen progressiven Steuersatz oder direkte Unterstützungsbeiträge (wie z.B. Kindergeld, Behindertenunterstützung, IV) statt.
- Steuern sind nach Haushalt zu entrichten im Splitting Modell - Kinder mit eingerechnet.
- höhere Erbschaftssteuer
- Mehrwertsteuer nur für "Luxus"

- Progressives Steuersystem, aber alle bezahlen Steuern. Wichtig ist, dass durchs Band alle ihre Einnahmen versteuern (Stichwort: Würde und nützliches Mitglied der Gesellschaft). Nun was ist fair? Meinem Empfinden sowas in der Art: Einkommen bis 40k = 15% und dann pro 5k mehr ca. 2% hoch. Wäre bei 200k Einkommen als Einzelpersonenhaushalt ohne Kinder ca. eine effektive Steuerbelastung von 40%. Dort würde ich es dann aber auch deckeln.

Habe nicht ausgerechnet ob das finanziell auch aufgeht - müsste man sich mal durchdenken wie die Progression aktuell genau aussehen müsste. So etwas in diese Richtung. Bei Firmenbesteuerung kenne ich mich zu wenig aus. Aber auch dort: Loopholes schliessen und die Firmen so besteuern, dass sie vernünftig arbeiten und existieren können. Grundsätzlich bin ich der Ansicht man könnte Firmen auch überhaupt nicht besteuern, so denn die Einnahmen auch tatsächlich wieder in den Betrieb und die Mitarbeiter fliessen, statt in allzu viele Prestige-Bauten und oder über Umwege in die Taschen der Besitzer, Manager und Aktionäre.

Voll durchdacht ist das nicht und natürlich politisch utopisch, da müsste man kleinere Änderungen am System angehen und es gibt sicher auch viele andere und bessere Möglichkeiten. So lange man sich vom Prinzip "Jeder soll das ans Gemeinwesen beitragen was er vermag" leiten lässt, würde meine linksnationale Partei das wohl unterstützen ;).

 

Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Verfasst: 27.10.2023, 13:25
von Aficionado
fcbblog.ch hat geschrieben:
footbâle hat geschrieben: 25.10.2023, 13:21
fcbblog.ch hat geschrieben: 24.10.2023, 20:02
Top of my mind:

- Gerechte Steuern auf allen Ebenen. 

Interessanter Beitrag.
Könntest du den zitierten Punkt noch etwas vertiefen?
- Keine Extrawürste für ausländische Millionäre (Pauschalbesteuerung) und Expats (Sonderabzüge)
- Genauso Ungleichbehandlung Grosskonzerne vs. KMUs usw. Loopholes im Bereich Gewinnverschiebung muss man schliessen.
- Weniger Steuerwettbewerb zwischen den Gemeinden/Kantonen - Gegen Race to the bottom.
- Einnahmen durch Wertschriften/Dividenden und Einnahmen durch Arbeit müssen gleich besteuert werden. Verluste sollte man natürlich dann auch abziehen können.
- Grundsatz: Jeder soll das ans Gemeinwesen beitragen was er vermag. Folgende Massnahmen stellen das sicher:
- Steuersystem für Privatpersonen transparenter und fairer machen, indem Abzüge abgeschafft werden. Gezielter Ausgleich und Entlastung findet nur noch über einen progressiven Steuersatz oder direkte Unterstützungsbeiträge (wie z.B. Kindergeld, Behindertenunterstützung, IV) statt.
- Steuern sind nach Haushalt zu entrichten im Splitting Modell - Kinder mit eingerechnet.
- höhere Erbschaftssteuer
- Mehrwertsteuer nur für "Luxus"

- Progressives Steuersystem, aber alle bezahlen Steuern. Wichtig ist, dass durchs Band alle ihre Einnahmen versteuern (Stichwort: Würde und nützliches Mitglied der Gesellschaft). Nun was ist fair? Meinem Empfinden sowas in der Art: Einkommen bis 40k = 15% und dann pro 5k mehr ca. 2% hoch. Wäre bei 200k Einkommen als Einzelpersonenhaushalt ohne Kinder ca. eine effektive Steuerbelastung von 40%. Dort würde ich es dann aber auch deckeln.

Habe nicht ausgerechnet ob das finanziell auch aufgeht - müsste man sich mal durchdenken wie die Progression aktuell genau aussehen müsste. So etwas in diese Richtung. Bei Firmenbesteuerung kenne ich mich zu wenig aus. Aber auch dort: Loopholes schliessen und die Firmen so besteuern, dass sie vernünftig arbeiten und existieren können. Grundsätzlich bin ich der Ansicht man könnte Firmen auch überhaupt nicht besteuern, so denn die Einnahmen auch tatsächlich wieder in den Betrieb und die Mitarbeiter fliessen, statt in allzu viele Prestige-Bauten und oder über Umwege in die Taschen der Besitzer, Manager und Aktionäre.

Voll durchdacht ist das nicht und natürlich politisch utopisch, da müsste man kleinere Änderungen am System angehen und es gibt sicher auch viele andere und bessere Möglichkeiten. So lange man sich vom Prinzip "Jeder soll das ans Gemeinwesen beitragen was er vermag" leiten lässt, würde meine linksnationale Partei das wohl unterstützen ;).

 
Die Würde geht ja schon dort verloren, wo man der Putzkraft 3200 Stutz monatlich bezahlt und dem Manager über eine Mio in den Arsch schiebt.

Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Verfasst: 27.10.2023, 13:37
von fcbblog.ch
Aficionado hat geschrieben: 27.10.2023, 13:25
fcbblog.ch hat geschrieben:
footbâle hat geschrieben: 25.10.2023, 13:21

Interessanter Beitrag.
Könntest du den zitierten Punkt noch etwas vertiefen?
- Keine Extrawürste für ausländische Millionäre (Pauschalbesteuerung) und Expats (Sonderabzüge)
- Genauso Ungleichbehandlung Grosskonzerne vs. KMUs usw. Loopholes im Bereich Gewinnverschiebung muss man schliessen.
- Weniger Steuerwettbewerb zwischen den Gemeinden/Kantonen - Gegen Race to the bottom.
- Einnahmen durch Wertschriften/Dividenden und Einnahmen durch Arbeit müssen gleich besteuert werden. Verluste sollte man natürlich dann auch abziehen können.
- Grundsatz: Jeder soll das ans Gemeinwesen beitragen was er vermag. Folgende Massnahmen stellen das sicher:
- Steuersystem für Privatpersonen transparenter und fairer machen, indem Abzüge abgeschafft werden. Gezielter Ausgleich und Entlastung findet nur noch über einen progressiven Steuersatz oder direkte Unterstützungsbeiträge (wie z.B. Kindergeld, Behindertenunterstützung, IV) statt.
- Steuern sind nach Haushalt zu entrichten im Splitting Modell - Kinder mit eingerechnet.
- höhere Erbschaftssteuer
- Mehrwertsteuer nur für "Luxus"

- Progressives Steuersystem, aber alle bezahlen Steuern. Wichtig ist, dass durchs Band alle ihre Einnahmen versteuern (Stichwort: Würde und nützliches Mitglied der Gesellschaft). Nun was ist fair? Meinem Empfinden sowas in der Art: Einkommen bis 40k = 15% und dann pro 5k mehr ca. 2% hoch. Wäre bei 200k Einkommen als Einzelpersonenhaushalt ohne Kinder ca. eine effektive Steuerbelastung von 40%. Dort würde ich es dann aber auch deckeln.

Habe nicht ausgerechnet ob das finanziell auch aufgeht - müsste man sich mal durchdenken wie die Progression aktuell genau aussehen müsste. So etwas in diese Richtung. Bei Firmenbesteuerung kenne ich mich zu wenig aus. Aber auch dort: Loopholes schliessen und die Firmen so besteuern, dass sie vernünftig arbeiten und existieren können. Grundsätzlich bin ich der Ansicht man könnte Firmen auch überhaupt nicht besteuern, so denn die Einnahmen auch tatsächlich wieder in den Betrieb und die Mitarbeiter fliessen, statt in allzu viele Prestige-Bauten und oder über Umwege in die Taschen der Besitzer, Manager und Aktionäre.

Voll durchdacht ist das nicht und natürlich politisch utopisch, da müsste man kleinere Änderungen am System angehen und es gibt sicher auch viele andere und bessere Möglichkeiten. So lange man sich vom Prinzip "Jeder soll das ans Gemeinwesen beitragen was er vermag" leiten lässt, würde meine linksnationale Partei das wohl unterstützen ;).


Die Würde geht ja schon dort verloren, wo man der Putzkraft 3200 Stutz monatlich bezahlt und dem Manager über eine Mio in den Arsch schiebt.

Klar, wobei ich das Problem da stärker bei der Million sehe als bei den 3200. 3200 Franken ist sicher ein bisschen zu wenig, nach meinem Empfinden. Eine Million hingegen ist jenseits von Gut und Böse und steht in absolut keinem Verhältnis mehr zur Leistung/Produktivität, sondern ist einfach Selbstbedienungs- resp. Beutementalität und wird ausserdem noch den anderen Stakeholdern der Firma weggenommen.

Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Verfasst: 27.10.2023, 13:58
von Aficionado
fcbblog.ch hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 27.10.2023, 13:25
fcbblog.ch hat geschrieben:
- Keine Extrawürste für ausländische Millionäre (Pauschalbesteuerung) und Expats (Sonderabzüge)
- Genauso Ungleichbehandlung Grosskonzerne vs. KMUs usw. Loopholes im Bereich Gewinnverschiebung muss man schliessen.
- Weniger Steuerwettbewerb zwischen den Gemeinden/Kantonen - Gegen Race to the bottom.
- Einnahmen durch Wertschriften/Dividenden und Einnahmen durch Arbeit müssen gleich besteuert werden. Verluste sollte man natürlich dann auch abziehen können.
- Grundsatz: Jeder soll das ans Gemeinwesen beitragen was er vermag. Folgende Massnahmen stellen das sicher:
- Steuersystem für Privatpersonen transparenter und fairer machen, indem Abzüge abgeschafft werden. Gezielter Ausgleich und Entlastung findet nur noch über einen progressiven Steuersatz oder direkte Unterstützungsbeiträge (wie z.B. Kindergeld, Behindertenunterstützung, IV) statt.
- Steuern sind nach Haushalt zu entrichten im Splitting Modell - Kinder mit eingerechnet.
- höhere Erbschaftssteuer
- Mehrwertsteuer nur für "Luxus"

- Progressives Steuersystem, aber alle bezahlen Steuern. Wichtig ist, dass durchs Band alle ihre Einnahmen versteuern (Stichwort: Würde und nützliches Mitglied der Gesellschaft). Nun was ist fair? Meinem Empfinden sowas in der Art: Einkommen bis 40k = 15% und dann pro 5k mehr ca. 2% hoch. Wäre bei 200k Einkommen als Einzelpersonenhaushalt ohne Kinder ca. eine effektive Steuerbelastung von 40%. Dort würde ich es dann aber auch deckeln.

Habe nicht ausgerechnet ob das finanziell auch aufgeht - müsste man sich mal durchdenken wie die Progression aktuell genau aussehen müsste. So etwas in diese Richtung. Bei Firmenbesteuerung kenne ich mich zu wenig aus. Aber auch dort: Loopholes schliessen und die Firmen so besteuern, dass sie vernünftig arbeiten und existieren können. Grundsätzlich bin ich der Ansicht man könnte Firmen auch überhaupt nicht besteuern, so denn die Einnahmen auch tatsächlich wieder in den Betrieb und die Mitarbeiter fliessen, statt in allzu viele Prestige-Bauten und oder über Umwege in die Taschen der Besitzer, Manager und Aktionäre.

Voll durchdacht ist das nicht und natürlich politisch utopisch, da müsste man kleinere Änderungen am System angehen und es gibt sicher auch viele andere und bessere Möglichkeiten. So lange man sich vom Prinzip "Jeder soll das ans Gemeinwesen beitragen was er vermag" leiten lässt, würde meine linksnationale Partei das wohl unterstützen ;).


Die Würde geht ja schon dort verloren, wo man der Putzkraft 3200 Stutz monatlich bezahlt und dem Manager über eine Mio in den Arsch schiebt.

Klar, wobei ich das Problem da stärker bei der Million sehe als bei den 3200. 3200 Franken ist sicher ein bisschen zu wenig, nach meinem Empfinden. Eine Million hingegen ist jenseits von Gut und Böse und steht in absolut keinem Verhältnis mehr zur Leistung/Produktivität, sondern ist einfach Selbstbedienungs- resp. Beutementalität und wird ausserdem noch den anderen Stakeholdern der Firma weggenommen.
Die Hochpreisinsel Schweiz ist letzendlich für die Zuwanderung der Expats verantwortlich. Wie kriegen wir die Preise auf ein europ. Durschnittsniveau? Tiefere, Preise, tiefere Einkommen, weniger Expats, weniger Wachstum, kleinere Belastung der Infrastruktur und Natur.
Als Zückerchen für die Wirtschaft: Mehr Export aufgrund tiefefer Preise.


Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Verfasst: 27.10.2023, 14:58
von fcbblog.ch
Aficionado hat geschrieben: 27.10.2023, 13:58
fcbblog.ch hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 27.10.2023, 13:25
Die Würde geht ja schon dort verloren, wo man der Putzkraft 3200 Stutz monatlich bezahlt und dem Manager über eine Mio in den Arsch schiebt.

Klar, wobei ich das Problem da stärker bei der Million sehe als bei den 3200. 3200 Franken ist sicher ein bisschen zu wenig, nach meinem Empfinden. Eine Million hingegen ist jenseits von Gut und Böse und steht in absolut keinem Verhältnis mehr zur Leistung/Produktivität, sondern ist einfach Selbstbedienungs- resp. Beutementalität und wird ausserdem noch den anderen Stakeholdern der Firma weggenommen.
Die Hochpreisinsel Schweiz ist letzendlich für die Zuwanderung der Expats verantwortlich. Wie kriegen wir die Preise auf ein europ. Durschnittsniveau? Tiefere, Preise, tiefere Einkommen, weniger Expats, weniger Wachstum, kleinere Belastung der Infrastruktur und Natur.
Als Zückerchen für die Wirtschaft: Mehr Export aufgrund tiefefer Preise.
Schwierig, schwierig. Das würde enorm viel Regulierung und Stellschrauben erfordern, die genau richtig eingestellt werden müssen, damit dann auch ein Effekt erzielt wird. Es gibt schon auch noch andere Pull-Faktoren. Ich finde da die radikale Variante besser:

Die Wirtschaft dient dem Volk und nicht umgekehrt. Wenn ihr gutes Personal wollt bildet es aus. Wenn ihr wachsen wollt, werdet effizienter und automatisiert. 

Ein weiteres Problem für die Hochpreisinsel sehe ich v.a. in den hohen Bodenpreisen - vielleicht braucht es dort wieder mehr Verstaatlichung oder endlich einen greifenden Kontrollmechanismus, damit mit Geschäfts- und Mietliegenschaften keine übermässigen Gewinne erzielt werden. Es kann nicht sein, dass jemand erfolgreich ein kleines Geschäft, Restaurant, Laden oder was auch immer aufzieht, das eine Gemeinschaft bereichert und dann v.a. an zu hohen Mietpreisen scheitert. Auch das viele Geld, dass den Konsumenten  im Portemonnaie fehlt, weil es einseitig direkt an die Bodenbesitzer geht, ist schlecht für eine dynamische und soziale Marktwirtschaft.






 

Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Verfasst: 27.10.2023, 14:59
von Aficionado
Viele Expats kommen einsam in die Schweiz. Einige lassen sogar ihre Familie zurück. Mieten sich dann in Frankreich oder BS eine schöne Wohnung und sparen sich dann die in der Schweiz verdienten Moneten über ca. 5-10 Jahre an. Oder sie kaufen eine Hütte in der Agglo und verkaufen sie bei Wegzug mit Gewinn wieder.
Was bringen mir diese Expats ausser höhere Grundstückpreise und teilweise auch tiefefe Gehälter (bei Nichtspezialisten)?


Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Verfasst: 27.10.2023, 15:09
von Aficionado
fcbblog.ch hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 27.10.2023, 13:58
fcbblog.ch hat geschrieben:

Klar, wobei ich das Problem da stärker bei der Million sehe als bei den 3200. 3200 Franken ist sicher ein bisschen zu wenig, nach meinem Empfinden. Eine Million hingegen ist jenseits von Gut und Böse und steht in absolut keinem Verhältnis mehr zur Leistung/Produktivität, sondern ist einfach Selbstbedienungs- resp. Beutementalität und wird ausserdem noch den anderen Stakeholdern der Firma weggenommen.
Die Hochpreisinsel Schweiz ist letzendlich für die Zuwanderung der Expats verantwortlich. Wie kriegen wir die Preise auf ein europ. Durschnittsniveau? Tiefere, Preise, tiefere Einkommen, weniger Expats, weniger Wachstum, kleinere Belastung der Infrastruktur und Natur.
Als Zückerchen für die Wirtschaft: Mehr Export aufgrund tiefefer Preise.
Schwierig, schwierig. Das würde enorm viel Regulierung und Stellschrauben erfordern, die genau richtig eingestellt werden müssen, damit dann auch ein Effekt erzielt wird. Es gibt schon auch noch andere Pull-Faktoren. Ich finde da die radikale Variante besser:

Die Wirtschaft dient dem Volk und nicht umgekehrt. Wenn ihr gutes Personal wollt bildet es aus. Wenn ihr wachsen wollt, werdet effizienter und automatisiert. 

Ein weiteres Problem für die Hochpreisinsel sehe ich v.a. in den hohen Bodenpreisen - vielleicht braucht es dort wieder mehr Verstaatlichung oder endlich einen greifenden Kontrollmechanismus, damit mit Geschäfts- und Mietliegenschaften keine übermässigen Gewinne erzielt werden. Es kann nicht sein, dass jemand erfolgreich ein kleines Geschäft, Restaurant, Laden oder was auch immer aufzieht, das eine Gemeinschaft bereichert und dann v.a. an zu hohen Mietpreisen scheitert. Auch das viele Geld, dass den Konsumenten  im Portemonnaie fehlt, weil es einseitig direkt an die Bodenbesitzer geht, ist schlecht für eine dynamische und soziale Marktwirtschaft.






 
Wie schon geschr. Der soziale Teil deiner Partei gefällt grösstenteils. Die Einwanderung könnte sich automatisch ohne Regulierungen einpendeln, wäre die Nachfrage für den Arbeitsplatz/Standort Schweiz nicht mehr so gross.

Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Verfasst: 27.10.2023, 17:09
von fcbblog.ch
Aficionado hat geschrieben: 27.10.2023, 15:09
fcbblog.ch hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 27.10.2023, 13:58
Die Hochpreisinsel Schweiz ist letzendlich für die Zuwanderung der Expats verantwortlich. Wie kriegen wir die Preise auf ein europ. Durschnittsniveau? Tiefere, Preise, tiefere Einkommen, weniger Expats, weniger Wachstum, kleinere Belastung der Infrastruktur und Natur.
Als Zückerchen für die Wirtschaft: Mehr Export aufgrund tiefefer Preise.
Schwierig, schwierig. Das würde enorm viel Regulierung und Stellschrauben erfordern, die genau richtig eingestellt werden müssen, damit dann auch ein Effekt erzielt wird. Es gibt schon auch noch andere Pull-Faktoren. Ich finde da die radikale Variante besser:

Die Wirtschaft dient dem Volk und nicht umgekehrt. Wenn ihr gutes Personal wollt bildet es aus. Wenn ihr wachsen wollt, werdet effizienter und automatisiert. 

Ein weiteres Problem für die Hochpreisinsel sehe ich v.a. in den hohen Bodenpreisen - vielleicht braucht es dort wieder mehr Verstaatlichung oder endlich einen greifenden Kontrollmechanismus, damit mit Geschäfts- und Mietliegenschaften keine übermässigen Gewinne erzielt werden. Es kann nicht sein, dass jemand erfolgreich ein kleines Geschäft, Restaurant, Laden oder was auch immer aufzieht, das eine Gemeinschaft bereichert und dann v.a. an zu hohen Mietpreisen scheitert. Auch das viele Geld, dass den Konsumenten  im Portemonnaie fehlt, weil es einseitig direkt an die Bodenbesitzer geht, ist schlecht für eine dynamische und soziale Marktwirtschaft.
Wie schon geschr. Der soziale Teil deiner Partei gefällt grösstenteils. Die Einwanderung könnte sich automatisch ohne Regulierungen einpendeln, wäre die Nachfrage für den Arbeitsplatz/Standort Schweiz nicht mehr so gross.
Das denke ich auch - aber mit welchen Massnahmen willst du die Standortattraktivität verringern, die auch noch politische Mehrheiten ermöglichen könnten?

Das ist doch dann so ziemlich das gewohnte Spielchen und die Wirtschaftsverbände und Bauern werden die Angst vor wirtschaftlichem Abstieg schüren, einem Träumerei usw. vorwerfen. "Wenn es der Wirtschaft gut geht, geht es uns auch gut" usw.

Von den letzten 10 angenommenen Initiativen (in ca. 15 Jahren), richteten sich 4-5 gegen echten oder gefühlten Heimatverlust:

- Ausschaffungsinitiative
- Minarette
- Masseneinwanderung
- Verhüllung
- Zweitwohnungen (zumindest halbwegs)

Hinzu kommen drei Jugend- und Kinderschutzinitativen:
- Tabakwerbung
- Berufsverbot Pädophile
- Unverjährbarkeit Straftaten an Kindern

Hinzu kommen noch die durchaus sozial gerecht geprägten Initiativen
- Abzockerinitiative
- Pflegeinitiative (tanzt etwas aus der Reihe, evtl. nur wegen Covid angenommen)

Eine linke Partei sollte dieses Unbehagen im Stimmvolk aufnehmen, statt diese Rolle einseitig der SVP zu überlassen - aber, dafür ist sich die heutige Akademikerlinke leider nicht nur zu Schade, sondern grenzt sich sogar in einem gewissen Klassenbewusstsein bewusst von diesen Ängsten ab und schreibt Sie irgendwelchen intellektuell vermeintlich "unterprivilegierten" Bauern, Arbeitern, usw. zu. Aus meiner Sicht aber ist es politisch einfach nur dumm.
Denn so bleibt eigentlich keine echte Wahl für einen Wähler, dem die Migration zu viel wird und dieses Thema für am wichtigsten hält. Wie die Initiativen zeigen sind das viele, sogar teilweise deutlich mehr als die SVP überhaupt wählen. Das sie bei den Wahlen dann aber plötzlich migrationsfreundliche linke Parteien wählen halte ich für eher unwahrscheinlich.
 

Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Verfasst: 27.10.2023, 17:29
von Faniella Diwani
fcbblog.ch hat geschrieben: 27.10.2023, 17:09Eine linke Partei sollte dieses Unbehagen im Stimmvolk aufnehmen, statt diese Rolle einseitig der SVP zu überlassen - aber, dafür ist sich die heutige Akademikerlinke leider nicht nur zu Schade, sondern grenzt sich sogar in einem gewissen Klassenbewusstsein bewusst von diesen Ängsten ab und schreibt Sie irgendwelchen intellektuell vermeintlich "unterprivilegierten" Bauern, Arbeitern, usw. zu. Aus meiner Sicht aber ist es politisch einfach nur dumm.

Ja, ein wenig Populismus würde der Linken nicht schaden. Allerdings sollte man sich andere Themenfelder als die SVP suchen.
Man könnte z.B. die Vorzeigepatrioten ein wenig auseinander nehmen. Das ist recht einfach wenn man sie an ihren eigenen Worten misst. Einfach mal aufzeigen wo die Herren ihre Steuern bezahlen. Oder wo der Wohnsitz der einen Nationalrätin aus dem Bündnerland tatsächlich ist. Und der eine oder andere Immobilienbesitzer hat sicher auch Abbruchhäuser deren Wohnungen er teuer über das Sozialamt vermietet.

Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Verfasst: 28.10.2023, 12:51
von Somnium
Die GPS will einen Bundesratskandidaten nominieren. Präsidentin Aline Trede kündigte an, die FDP um einen Sitz entlasten zu wollen.

Die FDP ist die Partei, die im Bundesrat am meisten übervertreten ist.

Die SP werde dagegen nicht angegriffen, so Trede. Interessierte Kandidaten haben eine Woche Zeit, das Bewerbungsdossier einzureichen. In zwei Wochen will die Partei entscheiden, wer antreten darf.

TXT

Sitze in der Landesregierung - Die Grünen wollen in den Bundesrat – und greifen die FDP an
https://www.bazonline.ch/entscheid-nach ... 0571577631 (Abo-frei!)

(…) Mit der Kandidatur der Grünen habe die Bundesversammlung die Wahl zwischen bürgerlichem Stillstand oder Brücken bauen Richtung Zukunft für alle Menschen in der Schweiz und zwischen Klimaschutz verzögern oder vorwärts machen mit mehr Klimagerechtigkeit, sagte Glättli. Das Parlament könne sich weiter entscheiden zwischen Gleichstellung als Nebenthema oder Gleichstellung als Lösung für die Schweiz und für eine Beziehung zu Europa, die gemeinsame Chancen schaffe oder für die Isolation.(…)

Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Verfasst: 28.10.2023, 17:29
von Hauenstein
Diese lächerliche Verlierertruppe hat überhaupt nichts zu wollen!🤮 91% wollen diese Clowns nicht!

Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Verfasst: 28.10.2023, 17:56
von SubComandante
Hauenstein hat geschrieben: 28.10.2023, 17:29 Diese lächerliche Verlierertruppe hat überhaupt nichts zu wollen!🤮 91% wollen diese Clowns nicht!
Dachte, die SVP hat 29% der Stimmen bekommen...

Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Verfasst: 28.10.2023, 18:19
von Hauenstein
SubComandante hat geschrieben: 28.10.2023, 17:56
Hauenstein hat geschrieben: 28.10.2023, 17:29 Diese lächerliche Verlierertruppe hat überhaupt nichts zu wollen!🤮 91% wollen diese Clowns nicht!
Dachte, die SVP hat 29% der Stimmen bekommen...

Ja du Mathematiker 29% der SVP und 62% der Anderen. ich weiss die Grünen und du im besonderen haben noch nie eine Niederlage akzeptiert! Nach so einer Schlappe würde es mich auch anscheissen! Und jetzt darfst du weiter heulen, ich geniese den Abend!

Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Verfasst: 28.10.2023, 18:26
von Tsunami
SubComandante hat geschrieben: 28.10.2023, 17:56
Hauenstein hat geschrieben: 28.10.2023, 17:29 Diese lächerliche Verlierertruppe hat überhaupt nichts zu wollen!🤮 91% wollen diese Clowns nicht!
Dachte, die SVP hat 29% der Stimmen bekommen...


Dachte, die SVP hätte Wählerstimmen und Sitze gewonnen :confused: . Dachte, die Grünen hätten nur 9% der Stimmen geholt.

Zur Kandidatur: Natürlich haben die Grünen das Recht den BR-Sitz der FDP anzugreifen. Sie hätten aus das Recht den BR-Sitz der SVP, Mitte oder der SP anzugreifen. Genau wie jede Stimmberechtigte Person auch.

Logisch wissen die Grünen, dass sie mit ihrem Ansinnen nicht durchkommen. SVP, FDP, Die Mitte sind sicher gegen den Grünen Sitz, bei der GLP bin ich mir nicht sicher. Ihre Stimmen könnten sich aufteilen.

Aber die Grünen bleiben im Gespräch. Ob positiv oder negativ ist eigentlich egal. Auch negative Werbung zahlt sich aus. Die Grünen haben weiterhin keine Strategie, um einen Sitz zu erhalten. 
 

Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Verfasst: 28.10.2023, 19:04
von Somnium
Und das ist die Tragik an der Sache: Die Grünen wollen Verantwortung übernehmen und sollen nicht dürfen, weil Machtspiele und Strategie für die Wahl des Bunderats offenbar wichtiger sind. Und das führt dazu, dass wir Bunderat haben, in dem nicht Fähigkeiten und Kompetenzen zählen. Cassis gehört weggewählt, wenn der drin bleibt, geht er in ein paar Monsten und dann wird die FDP gemäss „Ehrenkodex“ jahrelang unantastbar zwei Sitze auf sicher haben. Dazu kommt, wird Jositsch gewählt, dann haben die Bürgerlichen 5 1/2 Bundesräte! Mit Cassis, Parmelin, der gmögigen Schwarznasenschafzüchterin sind dann einfach mal drei überforderte und/oder schlicht nutzlose Departementchefs am Werk, die null und nichts mitbringen, was die Schweiz für die Zukunft braucht. KKS, Amherd und bis zu einem gewissen Grad Ölbert, der einfach im völlig falschen Departement sitzt und mit Jositsch, der monatelange Einarbeitung brauchen wird, steht der Bundesrat nicht wirklich gut da.

Wenn die Grünen, denen 2019 aus fadenscheinigen Gründen ein Sitz verweigert wurde und für 2023 in Aussicht gestellt wurde, jetzt wieder übergangen werden, dann werden weiterhin und für lange Zeit ein Drittel der Stimmbevölkerung im Bundesrat übergangen. Das gilt es im Dezember zu berücksichtigen. Nicht Arithmetik, Zauberformel und random sonstige Ausreden.

Wer Verantwortung übernehmen will, soll das dürfen.

Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Verfasst: 28.10.2023, 19:16
von Käppelijoch
Da die FDPler vor den SPler gewählt werden, wird die SP die Grünen kaum unterstützen. Retourkutschen bei den SP-Kandidaten wären garantiert. 
Das weiss die SP und daher werden sie eher still halten. Stattdessen werden sie wohl auf die Nomination von Jositsch verzichten und ich tippe auf ein Ticket Jans/Pult oder Jans/Allemann.

Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Verfasst: 28.10.2023, 19:35
von Somnium
Für Ritter wäre ein Grüner im Bundesrat vorstellbar:

Nachfolge von Alain Berset - Ein Bundesrat für die Grünen – auch wenn sie die Wahlen verlieren?
https://www.bazonline.ch/nachfolge-von- ... 2091552118 (Abo-frei!)(Artikel vom 12. Oktober)

Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Verfasst: 28.10.2023, 19:46
von Somnium
Käppelijoch hat geschrieben: 28.10.2023, 19:16 Da die FDPler vor den SPler gewählt werden, wird die SP die Grünen kaum unterstützen. Retourkutschen bei den SP-Kandidaten wären garantiert. 
Das weiss die SP und daher werden sie eher still halten. Stattdessen werden sie wohl auf die Nomination von Jositsch verzichten und ich tippe auf ein Ticket Jans/Pult oder Jans/Allemann.

Nicht unbedingt: Man ist, wenn man Jositsch aufs Ticket setzt, nicht mehr auf die FDP angewiesen. Und EBS wird wohl nicht in dieser Legislatur zurücktreten. Der zweite Sitz der SVP steht ausser jeder Frage, der neue ginge dann mit Ölbert, den beiden von der SP, Amherd und KKS in die Legislatur 2027-2031.

Die SP ist jetzt nebst Baume-Schneider unbedingt auf einen Bundesrat angewiesen, der seine Dossiers im Griff hat und nicht Gefahr läuft, auf unnötigen Nebenschauplätze aufzutauchen. Ansonsten wird es, wenn die Grünen jetzt wieder übergangen werden, 2027 eng für den zweiten Sitz. Und dazu wird es dannzumal keine FDP brauchen für.

Re: National- und Ständeratswahlen 2023

Verfasst: 28.10.2023, 20:15
von Käppelijoch
Du verstehst da etwas falsch: im Dezember werden alle BR gewählt, auch die der SP. Aber diese werden NACH den beiden FDPler gewählt, was heisst, dass wenn die SP dafür sorgt, dass die FDP einen Sitz verliert, dass dann der SP anschliessend, wenn es um ihre Bundesratssitze geht, mit Retourkutschen rechnen muss.
Und auf das hat die SP wohl wenig Lust und wird sich, wenn überhaupt, nur halbbatzig hinter die Pläne der Grünen stellen.
Stattdessen könnte ich mir vorstellen, dass sie auf ein klar linkes Zweierticket mit Jans setzen wird und aufgrund des Rechtsrutsches bei den Wahlen dem moderatere Jositsch nicht aufstellt.

Ich sehe nach diesen Wahlen den Anspruch der Grünen nicht. Wahlverliererin, unter 10%, deckingsgleich mit der SP.
Wenn überhaupt, dann hätte „die Mitte“ Anspruch, da es auch im SR danach aussieht, dass die Mitte dort stärkste Kraft bleibt.
Die Grünen sind im Standerat lächerich kaum vertreten. Und das erwarte ich eigentlich auch von einer Bundesratspartei, dass sie Majorzwahlen gewinnt und so Leute in den Ständerat schicken kann, mehr als nur 2-3.
Wie es aussieht, wird im SR durch Zugewinne bei der SP und SVP leider die polarisierenden Kräften dazugewinnen.