sorry für die verspätete antwort.blauetomate hat geschrieben: @Asselrade: Ich sehe dein Engagement, dein Herzblut - aber vielleicht solltest du die enttäuschten Fans, die die Sache auch analytisch-kritsch betrachten und daraus Konseqenzen ziehen, ein bisschen ernster nehmen und nicht nur auf deinen eigenen emotionalen Fan-Bauchnabel schauen. Wenn alle weiter johlen "herrlich, was ihr da veranstaltet, wir bleiben für immer dabei, auch in der 5. Liga" - nun ja, dann herzlich willkommen in der 5. Liga in einem vollen Joggeli, denn die Führung muss ja nix ändern, wenn das Stadion auch in der 5. Liga noch voll ist.
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naja, ich denke es ist eben umgekehrt. nur weil ich rhybrugg nicht für ernst nehme, weil er jetzt rumposaunt dass er seine saisonkarte nach 12 meistertiteln in 16 jahren abgeben will, heisst das noch lange nicht dass er "analytisch-kritisch" und ich "emotional-bauchnabelmässig" vorgehe. ohne arrogant wirken zu wollen (und in klarheit darüber dass es arrogant ist): ich habe in diesem forum schon jeenste mal analytisch den strukturellen aufbau eines vereins im modernen fussball dargestellt. und darüberhinaus, damit es klar ist: nein, ich bin mit der jetztigen situation nicht zufrieden!(und nicht bloss auf das sportliche bezogen! nein, auch viele andere dinge im verein laufen in eine schlechte richtung!) ja, sie macht mir extrem sorgen! ja, wenn es so weiter geht, muss man etwas unternehmen. die frage ist nur wie unternimmt man etwas, was macht man, was ist die zielsetzung und was ist der weg, den wir mit dieser fragestellung einschlagen möchten. du siehst, analytisch-denken ist was anderes als saisonkarte abgeben mit dem argument, dies sei zum wohle des fcb's.
die "emotionale" leitplankensetzung von "in guten wie in schlechten zeiten" ist für mich unverhandelbar. nichtsdestotrotz gibt es innerhalb dieser leitplankensetzung genügend spielraum um etwas zu verändern, etwas kritisch aufzuzeigen und seinen unmut kundzutun. nur muss man dafür eben auch ein analytisches denken an den tag legen und nicht irgendwelche kurzschlussreaktionen, die rein emotionaler natur sind.
die fragen stehen immer noch im raum und niemand konnte sie mir bisher in x-diskussionen beantworten:
wer folgt auf streller? ein externer sportmanager? was ist hier die pro-kontra-aufstellung dieses szenarios?
wer folgt auf burgerner? ein externer investor? was ist hier die pro-kontra-aufstellung dieses szenarios?
um exakt diese fragestellungen geht es und glaube mir: ich mache mir genug analytische gedanken über genau diese wichtige fragen. ich habe meine meinung dazu und habe sie schon umfassend hier dargestellt. gerne hätte ich mal von der "ich bin fan und gebe deshalb meine karte ab"-fraktion gehört wie sie mit dieser fragestellung umgehen. natürlich unter der mittel- bis langfristigen inbezugnahme der gesetzgebung des modernen fussballs und des strukturellen aufbaus eines fussballvereins in der schweiz. ich warte bis heute - was bleibt sind anschuldigungen ala "mit dieser fussballromantik spielen wir in kürze 5 liga und trällert ihr eure lieder bloss weiter, offenbar stört euch die situation nicht die bohne". beide sind falsch und beide sind hochemotional. alles andere als von dir hier dargestellt. wenn ich es richtig verstanden habe, will man mit der saisonkarte-abgabe genau diese abgänge bewirken. umso mehr müssten genau diese fragen im zentrum stehen und umso mehr müsste man genau wissen was man danach überhaupt möchte. und da es im leben nicht um schwarz-weiss geht, wäre eine pro-kontra-aufstellung angebracht. ich nehme die fraktion insofern in ihrer argumentation nicht ernst, da ich zu 100% überzeugt bin, dass man sich quasi noch nie mit solchen fragestellungen auseinander gesetzt hat, bzw die pro-kontra-rechnung mit falschen annahmen und unwissenheit vornimmt. aber das ist meine vermutung. gerne lasse ich mich eines besseren belehren!
p.s.: ich respektiere alle fcb-sympathisanten. genauso wie ich jede person im stadion (und sei sie noch so fcb-fern) respektiere. meine aussage ist bloss: die argumentationsgewalt sollte immernoch bei den fcb-fans liegen. komme was wolle. es sei denn, die obgenannten fragen können kompetent und analysierend beantwortet werden.
p.s. 2.: fans haben macht. ich denke das muss man nicht erklären. wenn wir wirklich als gemeinschaft wollten, dann wäre burgerner und streller in absehbarer zeit weg. davon bin ich überzeugt. aber genau dieser macht muss ein intelligentes vorgehen und analytik zu grunde liegen. was kommt danach? wird es dadurch mittel- bis längerfristig besser? und dabei steht keineswegs nur der erfolg im zentrum (natürlich steht er im zentrum, aber er ist nicht alleinentscheidend), sondern es kommen komponten wie know-how im verein, solide finanzierung, vereinsstrukturen usw dazu. das macht die fragestellung unglaublich schwierig und hier rein emotional ein wechsel voranzutreiben ohne dass man für sich die fragen kompentent beantworten kann, ist meiner meinung nach bloss dumm. und zu dieser aussage stehe ich zu 100%!