Russland

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nobilissa
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Re: Russland

Beitrag von nobilissa »

Faniella Diwani hat geschrieben: 17.03.2022, 17:44
Käppelijoch hat geschrieben: 17.03.2022, 17:37
Meine vertrauenswürdige Pressequelle schreibt noch nix. Bis dann ist das einfach "Gerüchteverbreitungsjournalismus".
Ich gucke gelegentlich auf mimikama.at : -> weiss auch von nichts.
 

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Lällekönig
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Re: Russland

Beitrag von Lällekönig »

@Lusti
Mir fällt es auch immer wieder schwer, mich nicht dazu hinreissen zu lassen, innerlich das Kapitel «Differenzierung» abzuschliessen und «den Russen» zum Feind zu erklären. Besonders angesichts der sich ständig überbietenden Greueltaten. Aber ich bin auch dankbar, dass mich eine innere Stimme unablässig davon abzuhalten versucht.

Mangelnde Kommunikationsfähigkeit kann technischer Natur geschuldet sein (keine verschlüsselten Kanäle) oder symbolischer Natur (Motivation, Inspiration, Furcht). Wenn an der Front nicht das umgesetzt wird, wovon man im Kreml annimmt, das es umsetzbar wäre, geht er von einem Kommunikationsproblem aus. Es würde mich nicht wundern, wenn man die Verbreitung von Angst und Schrecken durch Rücksichtslosigkeit gegenüber der Zivilbevölkerung vom Kreml erwartet, aber sich hütet dies auszusprechen oder schriftlich als Befehl festzuhalten.

Ja. Jede Bevölkerung ist für seine Regierung in Anteilen mitverantwortlich. Der Tschetschenienkrieg verlief bereits nach ähnlichem Muster, dieser fand jedoch unter Jelzin statt. Wobei ich davon ausgehe, dass Jelzin diesen eher abgenickt, als initiiert hat. Somit dieses Vorgehen des Machtapparates in Russland schon «normalisiert» und nicht spezifisch Putin zuzuschreiben. Es gab Opposition gegen Putin, dass diese nicht gerade mit demokratischen Mitteln bekämpft wurde, haben wir auch schon vernommen. Aber auch der demokratische Westen scheute keine Gelegenheit für gewinnbringende Geschäfte mit der Russischen Regierung oder den Oligarchen. Das macht uns auch mitschuldig.

Die News für einen Putschversuch in Belarus sind wenigstens sehr erfreulich. So ein Funke könnte auch auf Russland überspringen.

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Lällekönig
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Re: Russland

Beitrag von Lällekönig »

Lusti hat geschrieben: 17.03.2022, 16:19 Sorry wollte die Quelle eigentlich mitliefern:
Warmap UA
Das ist eine Seite welche Meldungen aus verschiedensten Quelle aggregiert und auf einer Karte/Zeitachse darstellt. Die grundlegenden Informationen kommen aus folgenderQuelle:
Hanna Liubakova (Journalistin aus Minsk)
Diese widerum verlinkt verschiedenste Melder welche aus verschienenen Ortschaften in Belarus Explosionen melden. Zusätzlich sind weitere Meldungen über Bombardements und sehr viel militärischer Luftverkehr enthalten.

Ergänzung dazu:
- Zusätzlich war Lawrow auf dem Weg nach China. Kurz nach den Twitter-Meldungen über diese Explosionen hat das Flugzeug mit Lawrow seinen kurs zurück Richtung Moskau geändert. Mittlerweile ist Lawrow wieder in Moskau.
Was sich wie Explosionen anhörte liegt bald einen ganzen Tag zurück. Von einem Putschversuch hätte man vermutlich längst gehört. Schade.
 

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Tsunami
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Re: Russland

Beitrag von Tsunami »

Lällekönig hat geschrieben: 17.03.2022, 17:49
Tsunami hat geschrieben: 17.03.2022, 07:00 Zu behaupten, dass Nawalny nur bei der Opposition bekannt sei, ist schon sehr starker Tobak. Alexej Nawalny gilt als der einflussreichste Oppositionspolitiker in Russland und ist auch unter den Putin-Anhängern sehr wohl bekannt. Zudem erzielte er bei der Bürgermeisterwahl in Moskau im September 2013 laut Regierung (...) 27 Prozent der Stimmen.
Auch die Vergiftung Nawalnys war in Russland ein Thema. Im Dezember 2020 erklärten rund 78 Prozent (!!) der vom Meinungsforscher-Institut Lewada-Zentrum befragten Personen, sie seien über die Vergiftung Nawalnys informiert.

Nawalny ist in Russland landesweit und nicht nur bei der Opposition bekannt.

Nawalny wurde nicht festgenommen, weil er gemäss deiner Beschreibung "der Mehrheit nicht so bekannt gewesen sei". Das Gegenteil war der Fall. Die Regierung wollte der Bevölkerung zeigen was passiert, wenn man sich öffentlich gegen Putin stellt und ihn aus dem Palast verdrängen will. Das zeigt gerade auch die prominente Festnahme direkt nach der Ankunft in Russland. 

Mea Culpa. Ich muss eingestehen, dass ich seine Bekanntheit massiv unterschätzt habe und zu salopp argumentiert habe.

Im Jahr seiner ersten Verurteilung war er noch 59% (der Bevölkerung überhaupt kein Begriff mai13), während Staatsmedien Konsumierende höchstens ein verzerrtes Bild von ihm hatten. Seine Bekanntheit stieg rapide mit der Vergiftung an und er war nur noch 18% (sep20) kein Begriff mehr. Die Ablehnung von Nawalnys Aktivitäten, nahm konstant zu. Von 35% (mai13) bis zu 56% (jan21) zum Zeitpunkt seiner Festnahme am Flughafen bis zu 60% (feb22).

Zum Zeitpunkt seiner Festnahme am Flughafen hat die Staatspropaganda bereits volle Arbeit geleistet. Viele der vor allem Staatsmedien Konsumierenden Älteren verurteilten Nawalny, hielten den Giftanschlag für eine Inszenierung (40%) oder schoben es den westlichen Geheimdiensten zu (28%). «Informiert» würde ich dies nicht gerade nennen. All diese Zahlen stammen aus der Befragung des Lewada-Zentrums. Das Bild, welches die Propagandamaschinerie von Nawalny zeichnete stand in hartem Kontrast zu jenem, welches er selbst von sich gab. Das wäre ja an und für sich normal und lässt einen neugierigen und kritischen Menschen sein eigenes Bild machen. Aber in Anbetracht dessen, dass das Leben der allgemeinen Bevölkerung keine grosse Veränderung erfahren hat und zu kritische Neugier reelle Gefahr oder Ablehnung durch die eingeschüchterte Bevölkerung nach sich ziehen könnte, schafft die Voraussetzung für Verhaftung und Verurteilung. Eine bewusste Situation, der man aber aus Selbstschutz nicht zu viel Aufmerksamkeit widmet.

Eine andere Voraussetzung herrscht bei Marina Owsjannikowa. Das Leben HAT sich bereits verändert, der Propagandaapparat hat noch kein verzerrtes Bild von Owsjannikowa gezeichnet und sie kritisiert genau diese Propaganda über deren eigenen Kanal in just dem Moment, da man noch bemüht ist das vorherrschende Unbehagen wegen des Krieges in ein passendes Narrativ zu zwängen (Spezialoperation). Diese Aufmerksamkeit verleiht vorübergehend Schutz.

Aber ich bin mir auch sicher, dass man hinter den Kulissen bereits Pläne schmiedet, was man alles zur Vergangenheit dieser Journalisten «(er-)finden» wird. Mir ging es primär darum, dass auch der Kreml nicht jederzeit komplett frei schalten und walten kann, wenn er die Bevölkerung nicht verlieren will. Er ist je nach Aufmerksamkeit auf ein mehr oder weniger glaubwürdiges Narrativ angewiesen. Dass er diese relativ frei erfinden kann stimmt, aber Entwicklung und Verbreitung nehmen jeweils Zeit in Anspruch und in dieser «Zwischenzeit» sind ihm die Hände durch den drohenden Verlust von Glaubwürdigkeit gebunden.

Ich hoffe, dass du mit meinen Ausführung verstehst, worauf ich hinaus wollte und mir die falsche Formulierung verzeihst.
Kein Problem  :) .
Trotzdem: für mich immer noch nicht verständlich, dass die Polizei sie immer noch nicht festnahmen und sie nur eine relativ(!) kleine Busse bezahlen muss. Aber eines Tages werden wir hoffentlich die Hintergründe kennen.
 

händsche
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Re: Russland

Beitrag von händsche »

Tsunami hat geschrieben: 17.03.2022, 21:54
Kein Problem  :) .
Trotzdem: für mich immer noch nicht verständlich, dass die Polizei sie immer noch nicht festnahmen und sie nur eine relativ(!) kleine Busse bezahlen muss. Aber eines Tages werden wir hoffentlich die Hintergründe kennen.
 

Das isch offebar bisher erscht d Ordnigswidrigkeit gsi. Dr räscht isch no offe.

https://www.watson.ch/international/russland/740397947-9-mutige-russen-die-mit-ihren-protesten-putin-nervoes-machen hat geschrieben:Doch das ist nur für die Ordnungswidrigkeit, die «Diskreditierung der Streitkräfte». Zum Hauptvorwurf wird noch vorermittelt, wegen der «öffentlichen Verbreitung wissentlich falscher Informationen über den Einsatz der Streitkräfte». Drei derartige Verfahren laufen in Russland bisher.

Wenn ein Richter sie deshalb verurteilt und schwerwiegende Folgen durch ihr Handeln sieht, erwarten sie 10 bis 15 Jahre Haft. Aber auch wenn es keine «schwerwiegenden Folgen» hat, sie aber für das Gericht «aus Hass und Feindschaft» agiert hat, steht eine Geldstrafe von drei bis fünf Millionen Rubel im Raum, die mögliche Haftstrafe liegt bei fünf bis zehn Jahren.

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Tsunami
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Re: Russland

Beitrag von Tsunami »

händsche hat geschrieben: 18.03.2022, 11:31
Tsunami hat geschrieben: 17.03.2022, 21:54
Kein Problem  :) .
Trotzdem: für mich immer noch nicht verständlich, dass die Polizei sie immer noch nicht festnahmen und sie nur eine relativ(!) kleine Busse bezahlen muss. Aber eines Tages werden wir hoffentlich die Hintergründe kennen.


Das isch offebar bisher erscht d Ordnigswidrigkeit gsi. Dr räscht isch no offe.
https://www.watson.ch/international/russland/740397947-9-mutige-russen-die-mit-ihren-protesten-putin-nervoes-machen hat geschrieben: Doch das ist nur für die Ordnungswidrigkeit, die «Diskreditierung der Streitkräfte». Zum Hauptvorwurf wird noch vorermittelt, wegen der «öffentlichen Verbreitung wissentlich falscher Informationen über den Einsatz der Streitkräfte». Drei derartige Verfahren laufen in Russland bisher.

Wenn ein Richter sie deshalb verurteilt und schwerwiegende Folgen durch ihr Handeln sieht, erwarten sie 10 bis 15 Jahre Haft. Aber auch wenn es keine «schwerwiegenden Folgen» hat, sie aber für das Gericht «aus Hass und Feindschaft» agiert hat, steht eine Geldstrafe von drei bis fünf Millionen Rubel im Raum, die mögliche Haftstrafe liegt bei fünf bis zehn Jahren.
Das ist für mich eine plausible Erklärung. Danke für den Link.

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Lällekönig
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Re: Russland

Beitrag von Lällekönig »

Tsunami hat geschrieben: 18.03.2022, 15:42 Das ist für mich eine plausible Erklärung. Danke für den Link.
Oh, ich sehe nun, wo ich dich missverstanden habe. Ich ging davon aus, dass du wusstest, dass es sich erst um die Ordnungswidrigkeit handelte. Ich ging davon aus, dass du dich gewundert hast, warum der Staat nicht mit dem Vorschlaghammer auf sie draufdrischt und sie sofort in ein Straflager verfrachtet (oder gleich vergiftet) und stattdessen ein «ordentliches» Verfahren führt und sie bis zur nächsten Vorladung auf freiem Fuss lässt.

Daher rührte auch meine Argumentation in Richtung: Der Kreml muss vorsichtig sein, den Anschein bewahren, dass es sich um eine Kleinigkeit handelt, da die Bevölkerung sonst ab dem Verhältnis Vorfall-Strafmass irritiert wäre, was man sich gerade nicht so erlauben kann. Ich nehme an, dass man nun Sachen «(er-)finden» wird, welche die Motivationsgründe «Hass und Feindschaft» nahelegen oder gar «belegen», damit die Strafe «angemessen» erscheint.

Sorry für das Missverständnis.

I'm all in
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Re: Russland

Beitrag von I'm all in »

Tag 24. Samstag, 19 März 2022: Russen im Süden erfolgreichEin Blick auf die militärischen Karten zeigt seit mehr als einer Woche ein auffallendes Bild: Die russische Offensive kommt im Süden deutlich besser voran als im Norden oder im Osten der Ukraine. Eine Umzingelung der beiden grössten ukrainischen Städte, Kiew und Charkiw, ist nicht gelungen und wird in naher Zukunft auch kaum erfolgen.

Die russischen Truppen sitzen an diesen beiden Frontbereichen seit Tagen praktisch fest. Die humanitäre Lage in der Hauptstadt ist zwar prekär und zwingt viele Einwohner der Dreimillionenstadt zur Flucht. Aber das strategische russische Ziel einer «Enthauptung» des ukrainischen Staates lässt sich nicht mit der vom Kreml erhofften Geschwindigkeit erreichen.

Langsam, aber insgesamt doch erfolgreich rücken die Angreifer hingegen im Süden vor. Sie kontrollieren nun einen mehrere Dutzend Kilometer breiten Landstreifen von Russland über die Separatistenrepublik Donezk bis zur Halbinsel Krim. Widerstand leistet zwar noch die Hafenstadt Mariupol, aber sie ist völlig eingekesselt und kann von den russischen Truppen umfahren werden. Moskaus Traum einer Landverbindung zur 2014 annektierten Krim ist Realität geworden. Das Asowsche Meer, dessen Küsten einst zur Hälfte in ukrainischer Hand gewesen waren, ist nun faktisch zu einem russischen Binnenmeer geworden.

Quelle: https://www.nzz.ch/visuals/ukraine-die- ... ld.1671603

Auch wenn die Russen langsam vorankommen, sie kommen voran. So genannte "Kriegsexperten" haben am Anfang noch gesagt, dass man dem russischem Angriff nur 2 Wochen standhalten muss, dann sei ihre Armee am Ende. Laufend lese ich solche Dinge und habe je länger je mehr das Gefühl, dass der Westen dies bewusst so macht, weil er froh ist, wenn die Ukrainer sich möglichst lange wehren. Gerne weiterhin Kriegsmaterial zu den Ukrainieren senden und bei den Russen das Gas bestellen. Einfach nur noch krank.

Nochmals, Putin wird diesen Krieg durchziehen. Es wird von Tag zu Tag schlimmer.

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Tsunami
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Re: Russland

Beitrag von Tsunami »

I'm all in hat geschrieben: 19.03.2022, 23:49 Quelle: https://www.nzz.ch/visuals/ukraine-die- ... ld.1671603

Auch wenn die Russen langsam vorankommen, sie kommen voran. So genannte "Kriegsexperten" haben am Anfang noch gesagt, dass man dem russischem Angriff nur 2 Wochen standhalten muss, dann sei ihre Armee am Ende. Laufend lese ich solche Dinge und habe je länger je mehr das Gefühl, dass der Westen dies bewusst so macht, weil er froh ist, wenn die Ukrainer sich möglichst lange wehren. Gerne weiterhin Kriegsmaterial zu den Ukrainieren senden und bei den Russen das Gas bestellen. Einfach nur noch krank.

Nochmals, Putin wird diesen Krieg durchziehen. Es wird von Tag zu Tag schlimmer.
Zur Quelle: Ohne Abo leider nicht zu lesen. Die Karte wird aber auch in anderen Zeitungen aufgeführt.

In der Tat: Im Eco Talk wurde erwähnt, dass der Krieg, äh, sorry, die Militärische Operation die Russen 20 Mia Franken kosten würde und ihnen demnach nach 14 - 20 Tagen die Kohle ausgehen würde. 
Und ja, die Russen dürfen weiterhin  Gas in den Westen liefern und somit seinen Krieg finanzieren. Mit der Stilllegung von NS 2 fliesst kein Milliliter weniger Gas nach Europa. Wie lange das Geld den Russen für diesen Krieg ausreicht, weiss keiner, zumal der Import und Export nach China, Indien und Serbien weiterhin ungehindert fortgeführt wird. 

Ja, der Westen liefert Waffen. Bist du der Meinung, sie sollten dies nicht tun? "Gerne" liefert der Westen die Waffen in die Ukraine meiner Meinung nach aus folgenden Gründen:
- Da die NATO sich (aus heutiger Sicht) zurecht nicht direkt am Krieg beteiligen will, machen  sie das, was sie glauben, lässt der Kremlchef noch zu. Welche Art von Waffen dies sein dürfen, muss die Nato auch noch abwägen.
- Mit diesen Waffen können sich die Ukrainer länger verteidigen und den Russen Schaden zufügen. Je grösser der Schaden ist, desto kleiner wird die Chance, dass sich Russland auch noch die Baltischen Staaten oder andere Länder angreift. 

Deine Einschätzung, es von Tag zu Tag schlimmer wird, ist sicher richtig.

Was aber verstehst du, mit: Putin wird den Krieg durchziehen? Meinst du, dass er sich erst zufrieden gibt, wenn er die Kontrolle über die ganze Ukraine hat und seine Marionettenregierung in Kiew installiert hat?

Mein Kaffeesatz sagt mir, dass er mit der Ukraine und dem Westen einen Kompromiss eingehen wird, bei dem er mindestens den Donbass und die Krim (eventuell sogar noch den Landstreifen zwischen der Ostukraine und der Krim :mad: bekommt sowie die Zusicherung, dass die Ukraine nie der NATO beitreten wird, aber dafür sich die Russen aus der restlichen Ukraine zurück ziehen werden.
 

BSL>ZRH
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Re: Russland

Beitrag von BSL>ZRH »

I'm all in hat geschrieben: 19.03.2022, 23:49 Tag 24. Samstag, 19 März 2022: Russen im Süden erfolgreichEin Blick auf die militärischen Karten zeigt seit mehr als einer Woche ein auffallendes Bild: Die russische Offensive kommt im Süden deutlich besser voran als im Norden oder im Osten der Ukraine. Eine Umzingelung der beiden grössten ukrainischen Städte, Kiew und Charkiw, ist nicht gelungen und wird in naher Zukunft auch kaum erfolgen.

Die russischen Truppen sitzen an diesen beiden Frontbereichen seit Tagen praktisch fest. Die humanitäre Lage in der Hauptstadt ist zwar prekär und zwingt viele Einwohner der Dreimillionenstadt zur Flucht. Aber das strategische russische Ziel einer «Enthauptung» des ukrainischen Staates lässt sich nicht mit der vom Kreml erhofften Geschwindigkeit erreichen.

Langsam, aber insgesamt doch erfolgreich rücken die Angreifer hingegen im Süden vor. Sie kontrollieren nun einen mehrere Dutzend Kilometer breiten Landstreifen von Russland über die Separatistenrepublik Donezk bis zur Halbinsel Krim. Widerstand leistet zwar noch die Hafenstadt Mariupol, aber sie ist völlig eingekesselt und kann von den russischen Truppen umfahren werden. Moskaus Traum einer Landverbindung zur 2014 annektierten Krim ist Realität geworden. Das Asowsche Meer, dessen Küsten einst zur Hälfte in ukrainischer Hand gewesen waren, ist nun faktisch zu einem russischen Binnenmeer geworden.

Quelle: https://www.nzz.ch/visuals/ukraine-die- ... ld.1671603

Auch wenn die Russen langsam vorankommen, sie kommen voran. So genannte "Kriegsexperten" haben am Anfang noch gesagt, dass man dem russischem Angriff nur 2 Wochen standhalten muss, dann sei ihre Armee am Ende. Laufend lese ich solche Dinge und habe je länger je mehr das Gefühl, dass der Westen dies bewusst so macht, weil er froh ist, wenn die Ukrainer sich möglichst lange wehren. Gerne weiterhin Kriegsmaterial zu den Ukrainieren senden und bei den Russen das Gas bestellen. Einfach nur noch krank.

Nochmals, Putin wird diesen Krieg durchziehen. Es wird von Tag zu Tag schlimmer.

Mein Vorredner hat schon vieles richtig gesagt. Nur noch zum Süden. Auf Grund der fehlenden Seestreitkräfte kann die Ukrainische Armee im Süden nicht kämpfen. Zu gross ist die Gefahr einer Landeoperation an einer Flanke. Würde der Westen Harpoon Raketen liefern sähe es evtl. etwas anders aus. Im Gegensatz zu Putler hört Selenski auf seine Generäle. Auch Odessa wird für die Ukraine nicht zu verteidigen sein. 

Was soll der Westen deiner Meinung nach sonst machen? Die Ukraine von Putler unterjochen lassen? Wir respektieren den Willen der Ukraine zu kämpfen, Selenski und sei vorgehen geniesst aktuell ca. 80% Zustimmung im Land. Warum also das Land gegen seinen Willen in die Arme Putlers treiben? 

Und ja der Krieg läuft nicht nach dem Willen Russlands. Wenn man als Regionalma... eh Supermacht bereits nach 3,5 Wochen Invasion bei den Chinese um militärische Hilfe in Sachen Logistik betteln muss, ehm ja dann wird das nur noch schlimmer. Die Ukraine hat das gemacht was in Phase 1 für sie wichtig ist, Russichen Vormarsch grösstenteils gestoppt, Nachschubswege und Logistik in organisiert, taktische Rückzug in Gebiete die man auch halten kann, Sabotage und Partisanentruppen aufgestellt die in den von den Russen beteten Gebieten für stetige Verluste sorgen. Phase 2 wird spannend zu beobachten sein. Wird die Ukrainische Armee tatsächlich Gegenstösse unternehmen oder setzt sie die Taktik der asymmetrischen Kriegsführung fort welche schon der NVA im Vietnamkrieg grosse Erfolge brachte. 

Kuma12
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Re: Russland

Beitrag von Kuma12 »

Mich nimmt es ernsthaft Wunder, Wer, von den Zehntausenden von Usern, war schon mal oder vielleicht sogar mehrmals, fuer laengere Zeit in Russland ? Welche User kennen die Geschichte Russlands, sagen wir bis Mitte/Ende des 18. Jahrhunderts? Es sind bestimmt nicht sehr vielee..

Seit dem Jahre 1716 ist die Ukraine Russisch! 
Fast 80% der Bevoelkerung haben russisches Blut in den Adern, denn in den fast 350 Jahren, haben sich Russen und Ukrainer vermischt..., und zware ohne ernsthafte "Rassismusprobleme", wenn ueberhaupt.

Weshalb denn dieser Krieg? Werde ich im naechsten Beitrag,m in ca 3-5 Tagten, auf fundierte Art und Weise darlegen..

 

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Faniella Diwani
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Re: Russland

Beitrag von Faniella Diwani »

Kuma12 hat geschrieben: 20.03.2022, 23:47 Mich nimmt es ernsthaft Wunder, Wer, von den Zehntausenden von Usern, war schon mal oder vielleicht sogar mehrmals, fuer laengere Zeit in Russland ? Welche User kennen die Geschichte Russlands, sagen wir bis Mitte/Ende des 18. Jahrhunderts? Es sind bestimmt nicht sehr vielee..

Seit dem Jahre 1716 ist die Ukraine Russisch! 
Fast 80% der Bevoelkerung haben russisches Blut in den Adern, denn in den fast 350 Jahren, haben sich Russen und Ukrainer vermischt..., und zware ohne ernsthafte "Rassismusprobleme", wenn ueberhaupt.

Weshalb denn dieser Krieg? Werde ich im naechsten Beitrag,m in ca 3-5 Tagten, auf fundierte Art und Weise darlegen..

Mit derselben Logik ist Russland Ukrainisch. Oder wir alle Afrikaner. Also mach was du willst, aber lass uns mit völkischem Nationalismus in Ruhe.

Lupinin
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Re: Russland

Beitrag von Lupinin »

Kuma12 hat geschrieben: 20.03.2022, 23:47 Mich nimmt es ernsthaft Wunder, Wer, von den Zehntausenden von Usern, war schon mal oder vielleicht sogar mehrmals, fuer laengere Zeit in Russland ? Welche User kennen die Geschichte Russlands, sagen wir bis Mitte/Ende des 18. Jahrhunderts? Es sind bestimmt nicht sehr vielee..

Seit dem Jahre 1716 ist die Ukraine Russisch! 
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Weshalb denn dieser Krieg? Werde ich im naechsten Beitrag,m in ca 3-5 Tagten, auf fundierte Art und Weise darlegen..


Klar und weil sie vielleicht im entferntesten russisch abstämmig sind gibt es Putin und seinem Terror, Diktator, Kriegsregime das "Recht" so ein Krieg in der Ukraine anzuzetteln. Vermutlich hat Hitler ähnlich gedacht, als er sein arisches System in Europa und der Welt installieren wollte, den es gibt vermutlich überall ein blond und blauäugigen Menschen auf der Welt, irgendwo...

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Faniella Diwani
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Re: Russland

Beitrag von Faniella Diwani »

Wenn nun einzelne beginnen historische Landkarten zu zücken:
Ich plädiere für die Grenzziehung von Brest-Litowsk von 1917.

Man könnte aber auch das Mongolenreich von 1259 nehmen. Das wäre dann der, auf derselben hirnrissigen Basis maximal begründbare, chinesische Anspruch.

Fulehung
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Re: Russland

Beitrag von Fulehung »

Kuma12 hat geschrieben: 20.03.2022, 23:47 Mich nimmt es ernsthaft Wunder, Wer, von den Zehntausenden von Usern, war schon mal oder vielleicht sogar mehrmals, fuer laengere Zeit in Russland ? Welche User kennen die Geschichte Russlands, sagen wir bis Mitte/Ende des 18. Jahrhunderts? Es sind bestimmt nicht sehr vielee..

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Fast 80% der Bevoelkerung haben russisches Blut in den Adern, denn in den fast 350 Jahren, haben sich Russen und Ukrainer vermischt..., und zware ohne ernsthafte "Rassismusprobleme", wenn ueberhaupt.

Weshalb denn dieser Krieg? Werde ich im naechsten Beitrag,m in ca 3-5 Tagten, auf fundierte Art und Weise darlegen..

 

Ja, ich war schon in Kiew. Ja, ich war schon in Moskau. Und obwohl in beiden Städten russisch gesprochen wird - in Kiew hatte ich tatsächlich den "falschen" ukrainischen Sprachführer dabei - denken und leben die Kiewer weit europäischer als die Moskauer. Niemand wünscht sich dort ein Leben in der Diktatur zurück, so kritisch sie gegenüber der korruptionsanfälligen Halb-Demokratie in der Ukraine sind.

Aber klar, in den Schweizer Fankurven gibt es leider wie dich auch Putin-Versteher. Ich musste mich am Wochenende am Thun-Match sogar als "Rassist" bezeichnen lassen, weil ich Null Verständnis habe für den Krieg und mich auch darüber ärgere, dass chinesisches Oligarchengeld in Thun im Verein steckt. Es gibt nun mal Leute, für die sind Menschenrechte nicht wichtig. Ich zähle mich nicht dazu.

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repplyfire
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Re: Russland

Beitrag von repplyfire »

Wie würde Putin wohl reagieren, wenn der Westen etwas mehr Druck aufsetzen würde.

- Finnland und Schweden verkünden offiziell die Absicht der NATO beitreten zu wollen.
- Moldawien wird i.S. Transnistrien massiv unterstützt und evtl. ein NATO Beitritt diskutiert. Möglicherweise kann man da auch eine Militärübung, entschuldigt, einen Sonderauftrag zur Mobilitätsicherstellung, durchführen. 
- Scholz kündigt an, dass er gleichzeitig zusammen mit Polen eine großangelegte Truppenübung in den Massuren durchführen will. Man sollte ja die Sumpf und Seetüchtigkeit der AdS (Angehörige der Sonderoperationen) üben können. Gleichzeitig ein gemeinsames Manöver der Marine in der Ostsee. 
- Massiv mehr Unterstützung für die Ukraine in Aussicht stellen. Schickt die MIG29, stellt gepanzerte Transporter zur Verfügung. Das stehen sicher noch massenhaft alte Marder rum, mehr Haubitzen, Panzerabwehrwaffen, bessere Kamikazedrohnen um Artillerie auszuschalten. etc. 
- Druck auf Weissrussland erhöhen, einen aktiven Umsturz von Lukaschenko einleiten. So dass vielleicht die Armee putscht und die Nachschublinien der russischen Armee blockiert? Wer weiss was da geht. 
- Putin klar machen, dass auch die NATO Atombomben hat. bzw. sich nicht ab diesen Drohungen erpressen lassen.

Allgemein sollte der "Westen" aufhören zu sagen was er alles nicht tun wird. Das gibt Putin nur ungemein viel Spielraum. Last ihn im Unklaren und dann mit etwas Druck kann man in eine bessere Verhandlungsposition. Ein oben beschriebenes Szenario würde den Druck auf Putler massiv erhöhen. Dann könnte man anfangen einen kompletten Rückzug der Russischen Armee, inkl. Krim und Donbass zu fordern. Vielleicht findet man sich so auf einer auch für die Ukraine akzeptablen Position und Putin könnte im Angesicht einer massiven westlichen Invasion sein Gesicht wahren, indem er Schweden und Finnland aus der NATO raushalten konnte und die Seperatistengebiete im Donbass bekommt (oder so).

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Konter
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Re: Russland

Beitrag von Konter »

Kuma12 hat geschrieben: 20.03.2022, 23:47 Mich nimmt es ernsthaft Wunder, Wer, von den Zehntausenden von Usern, war schon mal oder vielleicht sogar mehrmals, fuer laengere Zeit in Russland ? Welche User kennen die Geschichte Russlands, sagen wir bis Mitte/Ende des 18. Jahrhunderts? Es sind bestimmt nicht sehr vielee..

Seit dem Jahre 1716 ist die Ukraine Russisch! 
Fast 80% der Bevoelkerung haben russisches Blut in den Adern, denn in den fast 350 Jahren, haben sich Russen und Ukrainer vermischt..., und zware ohne ernsthafte "Rassismusprobleme", wenn ueberhaupt.

Weshalb denn dieser Krieg? Werde ich im naechsten Beitrag,m in ca 3-5 Tagten, auf fundierte Art und Weise darlegen..




Ich war schon in Russland und kenne mich einigermassen gut aus mit russischer Geschichte. 

Es ist scheissegal, ob und wieviel Teile der Bevölkerung russisches Blut in den Adern haben (schon diese Formulierung ist höchst bedenklich). Wer Rasse mit Nation gleichsetzt betreibt nichts anderes als rechtsextreme Blut- und Bodenideologie, so wie es aktuell auch Putin tut. 

Für die Nationenbildung kann und ist auch oft die ethnische Zugehörigkeit, sowie eine gemeinsame Kulturtradition ein wichtiger Faktor, aber nicht jede Nation ist eine Kulturnation. Und nicht jede Kulturnation, macht die ethnische Zugehörigkeit zur obersten Prämisse sowie es das rechtsextreme Gedankengut, wo Blut und Boden auf groteske Weise verbunden wird, vorschreibt. 

Es gibt aber eben auch Willensnationen und gerade wir in der Schweiz, sollten wissen, dass ein Nationalstaat vielmehr als eine gemeinsame Kultur oder Ethnie sein kann. Und auch die Ukraine ist eine Willensnation, etwas, das Putin einfach nicht begreifen kann, eben weil sein Nationalstaatenbegriff vom Rechtsextremismus begründet wird. 

Leider ist es für die Ukraine nun sehr schwierig den anstrengenden Weg als Willensnation weiterzugehen, egal wie sich der Krieg entwickelt. Bereits in den letzten Jahren, wurde der Nationalstaat in der Ukraine stärker über das Antirussische definiert und das wird garantiert noch verstärkt werden, sollte die Ukraine Putins Pläne stoppen. Aber auch wenn Russland gewinnt ist, wird Ethnie zur obersten Prämisse in der Ukraine gemacht. 

Ich glaube daher kaum, dass die Ukraine, so wie sie jetzt existiert, diesen Krieg überleben wird. 

 

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LeTinou
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Re: Russland

Beitrag von LeTinou »

Kuma12 hat geschrieben: 20.03.2022, 23:47 Mich nimmt es ernsthaft Wunder, Wer, von den Zehntausenden von Usern, war schon mal oder vielleicht sogar mehrmals, fuer laengere Zeit in Russland ? Welche User kennen die Geschichte Russlands, sagen wir bis Mitte/Ende des 18. Jahrhunderts? Es sind bestimmt nicht sehr vielee..

Seit dem Jahre 1716 ist die Ukraine Russisch! 
Fast 80% der Bevoelkerung haben russisches Blut in den Adern, denn in den fast 350 Jahren, haben sich Russen und Ukrainer vermischt..., und zware ohne ernsthafte "Rassismusprobleme", wenn ueberhaupt.

Weshalb denn dieser Krieg? Werde ich im naechsten Beitrag,m in ca 3-5 Tagten, auf fundierte Art und Weise darlegen..

 

Das "Weshalb" ist mehr als klar. Die Ukrainer haben den völlig legitimen Wunsch, sich von der kleptokratischen Tyrannei des Putin Regimes zu lösen und sich gegen Westen auszurichten. Und wie sich jetzt zeigt, quasi um jeden Preis, gerade weil sie die Verhältnisse in Russland aus erster Hand kennen. Putin hätte die Chance gehabt, anfangs des Jahrtausends die wirtschaftliche Entwicklung Russlands positiv zu prägen, neben den Rohstoffen hat Russland nämlich sehr viele kluge Köpfe in den Bereichen Forschung, Technologie und IT. Russland könnte heute grosse, international verankerte Technologiefirmen haben, die gute Arbeitsplätze bieten.

Nur wollte er das nicht. Er hat das manipulative Denken des KGB-Agenten nie abgelegt. Eine zu breite, wirtschaftlich unabhängige Mittelschicht lässt sich weniger gut unter Kontrolle halten und hätte wohl auch bezüglich Korruption und Günstlingspolitik früher oder später Einfluss genommen. Wirtschaftlich stünden er und seine Ex-KGB Günstlinge wohl schlechter da, mit seinen mafiösen Methoden hätte er sich kaum so lange an der Macht halten können. Und Macht, Reichtum durch Korruption für sich und seine Günstlinge sowie Dugins faschistische Ideologie sind die Dinge, die ihn antreiben. Nicht, das Leben für möglichst viele Russinnen und Russen besser zu machen.

badandugly
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Re: Russland

Beitrag von badandugly »

Kuma12 hat geschrieben: 20.03.2022, 23:47 Mich nimmt es ernsthaft Wunder, Wer, von den Zehntausenden von Usern, war schon mal oder vielleicht sogar mehrmals, fuer laengere Zeit in Russland ? Welche User kennen die Geschichte Russlands, sagen wir bis Mitte/Ende des 18. Jahrhunderts? Es sind bestimmt nicht sehr vielee..

Seit dem Jahre 1716 ist die Ukraine Russisch! 
Fast 80% der Bevoelkerung haben russisches Blut in den Adern, denn in den fast 350 Jahren, haben sich Russen und Ukrainer vermischt..., und zware ohne ernsthafte "Rassismusprobleme", wenn ueberhaupt.

Weshalb denn dieser Krieg? Werde ich im naechsten Beitrag,m in ca 3-5 Tagten, auf fundierte Art und Weise darlegen..


kläre bitte einen dummen Menschen wie mich auf.
ich hätte da noch Fragen:
Hat Russland die Ukraine als selbständigen Staat anerkannt? bitte nur ja oder nein. Falls ja, freiwillig oder unter Druck?
Wie definierst Du Russen als Ethnie? woher kommen Sie (geschichtlich gesehen) Region, Ausbreitung von wo etc. ev. wäre eine anerkannte Grafik mit einem Link hilfreich
Was meinst Du zur dynamischen Entwicklung von Gebietsgrenzen? Ist für Dich Siebenbürgen deutsch, ebenso Böhmen?
Fragen über Fragen.....
Viel Spass dabei mich aufzuklären.

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Pro Sportchef bim FCB
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Re: Russland

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Schon übel wie Putin vorgeht:
https://www.watson.ch/international/rus ... hen-wurden

Andererseits überrascht gar nichts, alles bestens bekannt aus Syrien.

Zeigt leider auch, dass die Konventionen nahezu wirkungslos sind, zumindest während dem Krieg.

BSL>ZRH
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Re: Russland

Beitrag von BSL>ZRH »

Kuma12 hat geschrieben: 20.03.2022, 23:47 Mich nimmt es ernsthaft Wunder, Wer, von den Zehntausenden von Usern, war schon mal oder vielleicht sogar mehrmals, fuer laengere Zeit in Russland ? Welche User kennen die Geschichte Russlands, sagen wir bis Mitte/Ende des 18. Jahrhunderts? Es sind bestimmt nicht sehr vielee..

Seit dem Jahre 1716 ist die Ukraine Russisch! 
Fast 80% der Bevoelkerung haben russisches Blut in den Adern, denn in den fast 350 Jahren, haben sich Russen und Ukrainer vermischt..., und zware ohne ernsthafte "Rassismusprobleme", wenn ueberhaupt.

Weshalb denn dieser Krieg? Werde ich im naechsten Beitrag,m in ca 3-5 Tagten, auf fundierte Art und Weise darlegen..



Ehm ja, zu viel von Putlers Propaganda geschnüffelt? 

Was mal wann war ist aktuell sowas von irrelevant. Aktuell zählt nur, dass die Ukraine ein eigener Staats ist und eigene Entscheidungen treffen kann wenn sie will. Und wenn sie auf den Russischen Shithole-Staat keinen bock hat, ja dann ist es eben so. Der Westen musste auch kit dem Verlust seiner Kolonien umgehen. Nun ist eben Russland an der Reihe. Vielleicht sollten sich die Putlerversteher mal fragen warum nur so Granatenstaaten wie Nordkorea, Iran, China, Eritrea usw gerne mit den Ruskis zusammenarbeiten? 

Und wenn das Brudervolk aus der Ostukraine nicht freiwillig nach Ruskiland kommt wird es eben dorthin verschleppt. Alles ok so lange es zum Ruski-Mir gehört, oder? 

https://www.bluewin.ch/de/news/internat ... 41574.html

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Gollum
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Re: Russland

Beitrag von Gollum »

Ich bin da ganz bei Benutzer Repplyfire.

Es braucht zwei Dinge:
  • die Käufe von russischem Gas und Öl einstellen
  • Bereitschaft signalisieren, militärisch zu intervenieren

Wir können uns nicht 100% sicher sein, dass Putin die Bombe nicht zündet. Das können wir uns aber sowieso bei niemandem sein, solange es irgendwo auf der Welt Atombomben gibt. Solange es Atomwaffen gibt, sind sie als Druckmittel einzusetzen. Putin darf sich nicht so sicher sein, welchen Spielraum er hat. Die offene und transparente Kommunikation des Westens ist eine Katastrophe.

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Lällekönig
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Re: Russland

Beitrag von Lällekönig »

Kuma12 hat geschrieben: 20.03.2022, 23:47 Mich nimmt es ernsthaft Wunder, Wer, von den Zehntausenden von Usern, war schon mal oder vielleicht sogar mehrmals, fuer laengere Zeit in Russland ? Welche User kennen die Geschichte Russlands, sagen wir bis Mitte/Ende des 18. Jahrhunderts? Es sind bestimmt nicht sehr vielee..

Seit dem Jahre 1716 ist die Ukraine Russisch! 
Fast 80% der Bevoelkerung haben russisches Blut in den Adern, denn in den fast 350 Jahren, haben sich Russen und Ukrainer vermischt..., und zware ohne ernsthafte "Rassismusprobleme", wenn ueberhaupt.

Weshalb denn dieser Krieg? Werde ich im naechsten Beitrag,m in ca 3-5 Tagten, auf fundierte Art und Weise darlegen..
Mich nimmt ernsthaft wunder, ob du fundiert ursächliche Gründe, die zu diesem Krieg geführt haben darlegen willst oder rechtfertigende Gründe. Ursachen für diesen Krieg gibt es viele und es ist immer wieder interessant, andere Sichtweisen zu hören. Rechtfertigungen fallen mir keine ein und ich weiss auch nicht, wie man einen Krieg rechtfertigen könnte.
 

Lusti
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Re: Russland

Beitrag von Lusti »

I'm all in hat geschrieben: 19.03.2022, 23:49 Tag 24. Samstag, 19 März 2022: Russen im Süden erfolgreichEin Blick auf die militärischen Karten zeigt seit mehr als einer Woche ein auffallendes Bild: Die russische Offensive kommt im Süden deutlich besser voran als im Norden oder im Osten der Ukraine. Eine Umzingelung der beiden grössten ukrainischen Städte, Kiew und Charkiw, ist nicht gelungen und wird in naher Zukunft auch kaum erfolgen.

Die russischen Truppen sitzen an diesen beiden Frontbereichen seit Tagen praktisch fest. Die humanitäre Lage in der Hauptstadt ist zwar prekär und zwingt viele Einwohner der Dreimillionenstadt zur Flucht. Aber das strategische russische Ziel einer «Enthauptung» des ukrainischen Staates lässt sich nicht mit der vom Kreml erhofften Geschwindigkeit erreichen.

Langsam, aber insgesamt doch erfolgreich rücken die Angreifer hingegen im Süden vor. Sie kontrollieren nun einen mehrere Dutzend Kilometer breiten Landstreifen von Russland über die Separatistenrepublik Donezk bis zur Halbinsel Krim. Widerstand leistet zwar noch die Hafenstadt Mariupol, aber sie ist völlig eingekesselt und kann von den russischen Truppen umfahren werden. Moskaus Traum einer Landverbindung zur 2014 annektierten Krim ist Realität geworden. Das Asowsche Meer, dessen Küsten einst zur Hälfte in ukrainischer Hand gewesen waren, ist nun faktisch zu einem russischen Binnenmeer geworden.

Quelle: https://www.nzz.ch/visuals/ukraine-die- ... ld.1671603

Auch wenn die Russen langsam vorankommen, sie kommen voran. So genannte "Kriegsexperten" haben am Anfang noch gesagt, dass man dem russischem Angriff nur 2 Wochen standhalten muss, dann sei ihre Armee am Ende. Laufend lese ich solche Dinge und habe je länger je mehr das Gefühl, dass der Westen dies bewusst so macht, weil er froh ist, wenn die Ukrainer sich möglichst lange wehren. Gerne weiterhin Kriegsmaterial zu den Ukrainieren senden und bei den Russen das Gas bestellen. Einfach nur noch krank.

Nochmals, Putin wird diesen Krieg durchziehen. Es wird von Tag zu Tag schlimmer.
Den wesentlichen Fehler deiner Überlegung besteht in der Tatsache, dass du Gebietsgewinne der russischen Armee als "erfolgreichen Feldzug" begreifst. Es macht militärisch keinen Sinn, eine so ausgedehnte Küstenlinie gegen eine vorrückende Armee zur Verteidigen welche jederzeit ungestört über die See flankierende Angriffe fahren kann. Es macht hingegen recht viel Sinn, eine Hafenstadt wie Mariuopol zu verteidigen um dort eine dringend benötigte Nachschublinie des Feindes so lange wie möglich zu blockieren. Und so können die russischen Truppen problemlos Mariuopol im Norden umfahren, Treffen danach jedoch auf eine noch weiter überdehnte Nachschublinie welche eh schon teilweise kollabiert ist. Das für die Belagerung Mariuopol grosse Bestände blockiert werden, welche aktuell andernorts nicht eingesetzt werden können erklärt auch, warum Mariuopol nicht kapituliert. Es wird eine furchtbare Entscheidung für die ukrainische Generalität gewesen sein, 400'000 Menschen in Mariuopol als "Handelsgut" für diesen strategischen Vorteil einzusetzen.

Die ukrainische Armee hingegeben "sperrt" strategisch wertvolles Terrain. Den Hafen von Mariuopol habe ich bereits erwähnt. Auch stellt man auf den aktuellen Gefechtskarten fest (Neben des Krieges mal aussen vor gelassen) dass die Ukraine die russischen Aggressoren ca. 30-40km vor den eigenen Städten sperrt. Dies in einem Bereich in dem es das Gelände zulässt, zum Beispiel in Gelände das Flankenmanöver der russischen Armee wegen Flüssen nicht zulässt. "Zufälligerweise" ist das auch die maximale Einsatzdistanz der meisten russischen Artilleriegeschütze ist und die Sperren ausserhalb der Geschütze der russischen Schiffsartillerie liegen.

Die Ukraine kämpft einen modernen, intelligenten Kampf geprägt von Mobilität und Kontrolle des Gefechtsfeldes. Und es ist eine Strategie die realitätsbezogen ist, auch wenn diese Realität bedeutet eine ganze Stadt zu opfern. Diese Kombination aus kalkulierten Verlusten und strategisch klugen Überlegungen ist exakt dass, was der russischen Armee zu schaffen macht.

Appendix
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Re: Russland

Beitrag von Appendix »

Jetzt sind sie definitiv auf dem Niveau von Nordkorea angekommen


https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpol ... 5101e740e6

Russland hat geschätzte 150 Mio Einwohner und eine Handvoll Irrer hält diese Nation in Geiselhaft?

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repplyfire
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Re: Russland

Beitrag von repplyfire »

Lusti hat geschrieben: 21.03.2022, 15:53
I'm all in hat geschrieben: 19.03.2022, 23:49 Tag 24. Samstag, 19 März 2022: Russen im Süden erfolgreichEin Blick auf die militärischen Karten zeigt seit mehr als einer Woche ein auffallendes Bild: Die russische Offensive kommt im Süden deutlich besser voran als im Norden oder im Osten der Ukraine. Eine Umzingelung der beiden grössten ukrainischen Städte, Kiew und Charkiw, ist nicht gelungen und wird in naher Zukunft auch kaum erfolgen.

Die russischen Truppen sitzen an diesen beiden Frontbereichen seit Tagen praktisch fest. Die humanitäre Lage in der Hauptstadt ist zwar prekär und zwingt viele Einwohner der Dreimillionenstadt zur Flucht. Aber das strategische russische Ziel einer «Enthauptung» des ukrainischen Staates lässt sich nicht mit der vom Kreml erhofften Geschwindigkeit erreichen.

Langsam, aber insgesamt doch erfolgreich rücken die Angreifer hingegen im Süden vor. Sie kontrollieren nun einen mehrere Dutzend Kilometer breiten Landstreifen von Russland über die Separatistenrepublik Donezk bis zur Halbinsel Krim. Widerstand leistet zwar noch die Hafenstadt Mariupol, aber sie ist völlig eingekesselt und kann von den russischen Truppen umfahren werden. Moskaus Traum einer Landverbindung zur 2014 annektierten Krim ist Realität geworden. Das Asowsche Meer, dessen Küsten einst zur Hälfte in ukrainischer Hand gewesen waren, ist nun faktisch zu einem russischen Binnenmeer geworden.

Quelle: https://www.nzz.ch/visuals/ukraine-die- ... ld.1671603

Auch wenn die Russen langsam vorankommen, sie kommen voran. So genannte "Kriegsexperten" haben am Anfang noch gesagt, dass man dem russischem Angriff nur 2 Wochen standhalten muss, dann sei ihre Armee am Ende. Laufend lese ich solche Dinge und habe je länger je mehr das Gefühl, dass der Westen dies bewusst so macht, weil er froh ist, wenn die Ukrainer sich möglichst lange wehren. Gerne weiterhin Kriegsmaterial zu den Ukrainieren senden und bei den Russen das Gas bestellen. Einfach nur noch krank.

Nochmals, Putin wird diesen Krieg durchziehen. Es wird von Tag zu Tag schlimmer.
Den wesentlichen Fehler deiner Überlegung besteht in der Tatsache, dass du Gebietsgewinne der russischen Armee als "erfolgreichen Feldzug" begreifst. Es macht militärisch keinen Sinn, eine so ausgedehnte Küstenlinie gegen eine vorrückende Armee zur Verteidigen welche jederzeit ungestört über die See flankierende Angriffe fahren kann. Es macht hingegen recht viel Sinn, eine Hafenstadt wie Mariuopol zu verteidigen um dort eine dringend benötigte Nachschublinie des Feindes so lange wie möglich zu blockieren. Und so können die russischen Truppen problemlos Mariuopol im Norden umfahren, Treffen danach jedoch auf eine noch weiter überdehnte Nachschublinie welche eh schon teilweise kollabiert ist. Das für die Belagerung Mariuopol grosse Bestände blockiert werden, welche aktuell andernorts nicht eingesetzt werden können erklärt auch, warum Mariuopol nicht kapituliert. Es wird eine furchtbare Entscheidung für die ukrainische Generalität gewesen sein, 400'000 Menschen in Mariuopol als "Handelsgut" für diesen strategischen Vorteil einzusetzen.

Die ukrainische Armee hingegeben "sperrt" strategisch wertvolles Terrain. Den Hafen von Mariuopol habe ich bereits erwähnt. Auch stellt man auf den aktuellen Gefechtskarten fest (Neben des Krieges mal aussen vor gelassen) dass die Ukraine die russischen Aggressoren ca. 30-40km vor den eigenen Städten sperrt. Dies in einem Bereich in dem es das Gelände zulässt, zum Beispiel in Gelände das Flankenmanöver der russischen Armee wegen Flüssen nicht zulässt. "Zufälligerweise" ist das auch die maximale Einsatzdistanz der meisten russischen Artilleriegeschütze ist und die Sperren ausserhalb der Geschütze der russischen Schiffsartillerie liegen.

Die Ukraine kämpft einen modernen, intelligenten Kampf geprägt von Mobilität und Kontrolle des Gefechtsfeldes. Und es ist eine Strategie die realitätsbezogen ist, auch wenn diese Realität bedeutet eine ganze Stadt zu opfern. Diese Kombination aus kalkulierten Verlusten und strategisch klugen Überlegungen ist exakt dass, was der russischen Armee zu schaffen macht.

Besten Dank für die aufschlussreichen und nachvollziehbaren Ausführungen zum Kriegsschauplatz im Süden der Ukraine. Ich habe mich schon öfters gefragt, ob die Ukraine im Süden schlicht schwächere Verbände stationiert hat oder die Russen dort schlichtweg mehr Möglichkeiten hätten.

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Pro Sportchef bim FCB
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Re: Russland

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Auch wieder mal ein spannender Thread vom Army Truck Maintenance Guy:
https://mobile.twitter.com/TrentTelenko ... 5273183239

Wie die Russen ihre Trucks und damit den Nachschub verheizen.

Lupinin
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Re: Russland

Beitrag von Lupinin »

Gollum hat geschrieben: 21.03.2022, 13:30 Ich bin da ganz bei Benutzer Repplyfire.

Es braucht zwei Dinge:
  • die Käufe von russischem Gas und Öl einstellen
  • Bereitschaft signalisieren, militärisch zu intervenieren

Wir können uns nicht 100% sicher sein, dass Putin die Bombe nicht zündet. Das können wir uns aber sowieso bei niemandem sein, solange es irgendwo auf der Welt Atombomben gibt. Solange es Atomwaffen gibt, sind sie als Druckmittel einzusetzen. Putin darf sich nicht so sicher sein, welchen Spielraum er hat. Die offene und transparente Kommunikation des Westens ist eine Katastrophe.
Genau, man muss Putin Grenzen setzen und ihn mit gleichen Warnungen, Waffen schlagen wie er selbst. Ich glaub ausser Brutalität, Skrupellosigkeit und Gewalt versteht der keine Sprache (mehr). Der Poker, Grenzen sind beidseits die Atomwaffen, welche beide Seiten wegen Auslöschung nicht wollen, es kann aber nicht sein, dass Russland jetzt die Ukraine zu Ende bombt, weil die Soldaten ansonsten nicht mehr vorankommen. Was macht Putin, wenn eine Luftschutzzone in Ukraine installiert werden würde? Ich glaub nicht, dass er sich getraut ein Nato-Partner anzugreifen, da man sieht, wie marode die russische Armee jetzt schon in Ukraine agiert, dann würde auch mal territorial Gebiet von Russland in Frage gestellt werden.
 

Kuma12
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Re: Russland

Beitrag von Kuma12 »

Es geht bestimmt  nicht darum, jemand zu belehren oder in "Besserwisserei" zu machen. Das Thema ist viel zu ernst fuer so etwas.
Es geht einzig und alleine um geschichtliche und insbesonders auch aktuelle FAKTEN.
Ich finde es sehr schade und auch bedenklich, welch unkritische Haltung viele User gegen Europa und den USA zeigen.
Putin ist nicht RUSSLAND. Es waere falsch zu glauben, dass er in seinem Land schalten und walten kann,  so wie es ihm passt.
Genau dies ist der Haken...Die Russen sind ein sehr starkes und selbstbewusstes Volk. Jeder Russe lernt von klein auf, was Patriotimus heisst. Putin hatte von der ersten Minute an, 100% der Bevoelkerung hinter sich.
Ob man es glaubt oder nicht, auch die MEHRHEIT der Ukrainer beruehrte dieser Konflikt am Anfanbg nicht besonders.
WESHALB IST DENN ZU EINEM BEWAFFNETEN KONFLIKT GEkOMMEN?

Das Dilemma hat mit der Wahl des abgewaehlten "russenfreundlichen" Praesidenten begonnen und anschliessend der Wahl eines Komikers zum Praesidenten der Ukraine, mit guetiger Mithilfe der USA  und...Israel. Die USA haben den Ukrainen das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen, mit grosszuegigen und billiigen Darlehen, Grossfirmen haben wie wild investiert. Kurzum, die Ukrainer haben schon gehofft, dass fuer sie goldene Zeiten durch eine AMERIKANIESIERUNG der Ukraine angebrochen seien...

EIN RIESIGER TRUGSCHLUSS, denn die Russen liessen sich das ,sicher und zu Recht, nicht gefallen, dass gerade die USA sich vor ihrer Haustuere breit machen, ohne zu fragen, notabene.
In dieser Zeitspanne ueberschnitten sich 2 ganz wichtige Ereignisse,

Vor ca. 7 Jahren hat Russland einen Antrag auf eine Mitgliedschaft oder assozierte Mitgliescvhaft in die EU gestellt.


RUSSLAND WARTET NOCH HEUTE AUF EINE ANTWORT DER EU,  wobei zur Verteidigung der EU festgehalten werden muss, dass kein Mitglied theoretisch dazu legitimiert war, 3eine solche Antwort zu erteilen, denn die EU hat bekanntlich gsar keinen Praesidenten...fortsetzung folg5t....

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Lällekönig
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Re: Russland

Beitrag von Lällekönig »

Kuma12 hat geschrieben: 21.03.2022, 20:06 Es geht bestimmt  nicht darum, jemand zu belehren oder in "Besserwisserei" zu machen. Das Thema ist viel zu ernst fuer so etwas.
Es geht einzig und alleine um geschichtliche und insbesonders auch aktuelle FAKTEN.
Die Ukraine ist ein eigenständiger Staat, dessen Souveränität und Grenzen zu achten, sich auch Russland verpflichtet hat. Auch ein FAKT. Auch wenn es einem gewissen Herrn Putin als Teil der grössten geopolitische Katastrophe des 20. Jahrhunderts erscheinen mag.

Kuma12 hat geschrieben: 21.03.2022, 20:06Ich finde es sehr schade und auch bedenklich, welch unkritische Haltung viele User gegen Europa und den USA zeigen.
Putin ist nicht RUSSLAND. Es waere falsch zu glauben, dass er in seinem Land schalten und walten kann,  so wie es ihm passt.
Genau dies ist der Haken...Die Russen sind ein sehr starkes und selbstbewusstes Volk. Jeder Russe lernt von klein auf, was Patriotimus heisst.
Die Wiege der Kiewer Rus liegt bekanntlich in der Ukraine. Wenn ich nun vergleiche, ob mir die russische oder die ukrainische Bevölkerung stärker, selbstbewusster und patriotischer erscheint, würde ich aktuell klar die Ukrainer nennen. Im Gegensatz dazu erscheint mir ein Grossteil der russischen Bevölkerung durch den Machtapparat eingeschüchtert und durch Zensur und Propaganda manipuliert.

Kuma12 hat geschrieben: 21.03.2022, 20:06Putin hatte von der ersten Minute an, 100% der Bevoelkerung hinter sich.
Unterdrückung von freier Meinungsäusserung und die hohen Strafandrohungen bei Zuwiderhandlung zeugen nicht gerade von 100% Rückhalt.

Kuma12 hat geschrieben: 21.03.2022, 20:06Ob man es glaubt oder nicht, auch die MEHRHEIT der Ukrainer beruehrte dieser Konflikt am Anfanbg nicht besonders.
WESHALB IST DENN ZU EINEM BEWAFFNETEN KONFLIKT GEkOMMEN?
Gute Frage.

Kuma12 hat geschrieben: 21.03.2022, 20:06Das Dilemma hat mit der Wahl des abgewaehlten "russenfreundlichen" Praesidenten begonnen und anschliessend der Wahl eines Komikers zum Praesidenten der Ukraine, mit guetiger Mithilfe der USA  und...Israel.
Der Euromaidan ist sicherlich ein wichtiges Vorereignis, welches zur heutigen Situation führte. Wie gross die Einmischung der USA dabei war, weiss ich nicht, kann mir aber sehr gut vorstellen, dass Demonstranten unterstützt wurden und sich die USA nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat, wenn es um Achtung von Souveränität geht. Aber trotzdem halte ich diese mögliche Einmischung vom Ausmass her nicht mit möglichen Einmischungen durch Russland vergleichbar. Ich gehe zB kaum von militärischer Unterstützung aus (obwohl die militärische Unterstützung bei Umstürzen durchaus zum Repertoire der US Aussenpolitik gehört). Hingegen kann ich mir auch sehr gut vorstellen, dass Russland die Separatisten im Donbas unterstützt hat, wobei ich hier auch von Unterstützung militärischer Natur ausgehe.

Und wenn wir schon bei Vorereignissen sind, was ist denn deine Einschätzung zur Dioxinvergiftung von Juschtschenko, des politischen Gegners Janukowytschs? Ein glücklicher «Zufall», dass er deswegen vier Wochen nicht am Wahlkampf teilnehmen konnte und somit der «russenfreundliche» Präsident viel Boden gut machen konnte was zu einem mehr oder weniger gespaltenem Land führte? Oder haben das die Amis eingefädelt, um es den Russen in die Schuhe zu schieben?

Kuma12 hat geschrieben: 21.03.2022, 20:06Die USA haben den Ukrainen das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen, mit grosszuegigen und billiigen Darlehen, Grossfirmen haben wie wild investiert. Kurzum, die Ukrainer haben schon gehofft, dass fuer sie goldene Zeiten durch eine AMERIKANIESIERUNG der Ukraine angebrochen seien...

EIN RIESIGER TRUGSCHLUSS, denn die Russen liessen sich das ,sicher und zu Recht, nicht gefallen, dass gerade die USA sich vor ihrer Haustuere breit machen, ohne zu fragen, notabene.
Die wieso sollte niemand im unabhängigen Staat Ukraine Darlehen anbieten oder investieren dürfen? Wieso hat Russland das Recht, sich das nicht gefallen zu lassen? Warum hätte man Russland fragen sollen? Damit verstösst doch niemand gegen das Budapester Memorandum? Wenn man erst Russland hätte fragen sollen/müssen, dann hätte doch weder die USA noch Russland die Souveränität der Ukraine geachtet. Und die Annexion der Krim oder die aktuelle Invasion zeigt doch eindeutig, von wem die vereinbarte Achtung von Souveränität und bestehenden Grenzen gänzlich ignoriert, respektive mit Füssen getreten wird.

Sorry Kuma12, ich kann deinem Rechtsverständnis nicht wirklich folgen. Ich verstehe, dass die Russen diese Entwicklung nicht mögen, aber ich sehe nicht ein, warum sie das Recht hätten, diese Entwicklung militärisch zu verhindern.


Kuma12 hat geschrieben: 21.03.2022, 20:06In dieser Zeitspanne ueberschnitten sich 2 ganz wichtige Ereignisse,

Vor ca. 7 Jahren hat Russland einen Antrag auf eine Mitgliedschaft oder assozierte Mitgliescvhaft in die EU gestellt.


RUSSLAND WARTET NOCH HEUTE AUF EINE ANTWORT DER EU,  wobei zur Verteidigung der EU festgehalten werden muss, dass kein Mitglied theoretisch dazu legitimiert war, 3eine solche Antwort zu erteilen, denn die EU hat bekanntlich gsar keinen Praesidenten...fortsetzung folg5t....
Dass man Russland keine Perspektiven in Aussicht stellte, halte ich für ein Versäumnis. Ein Aufnahmegesuch von Seiten Russland ist mir jedoch nicht bekannt.

 
 

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