Über Yverdon.
Verblüffender FC Yverdon - «Ganz viel Geld ist da» – in der Provinz träumen sie gross
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(…) Das Netzwerk, das sich Welch und Saunders über die Jahre aufgebaut haben, hilft Yverdon, um auf diese Saison 15 Abgänge durch 17 Zuzüge zu ersetzen. 13 kommen aus dem Ausland, aus Brasilien, Algerien, Tschechien, Slowenien, Belgien oder Schweden, aus der 3. Liga Italiens, der 4. Spaniens, aus dem Nachwuchs von Liverpool und Wolverhampton. Schällibaum kennt keinen von ihnen, als sie ihm vorgeschlagen werden. Die Frage, ob Pep Guardiola bei den Transfers mehr Mitspracherecht habe, hält er für eine Fangfrage.
Am Ende nimmt er, was er bekommt. «Ich fühle mich nicht überrumpelt», sagt er, ganz pragmatisch und uneitel, «gar nicht.» Er nennt es «part of the game», Teil des Geschäfts. Inzwischen hat er die Gewissheit, dass er «keine Köche oder Lokomotivführer» bekommen hat, sondern viele gute Spieler, die Schritt für Schritt auch neben dem Platz ein Zusammenleben entwickeln.(…)
(…)Gerade das Scheitern im Cup führt Schällibaum vor Augen, wie die Amerikaner denken. Sie lassen ihn ihren Ärger deutlich spüren. Den Tag danach hat er wegen der Gespräche und der Mails mit ihnen als «unangenehm» in Erinnerung. Er versteht sie: «Sie geben etwas, also wollen sie auch etwas.» Darum ist ihm auch bewusst, was das für ihn bedeutet: «Ich bin nicht dumm, nicht von gestern. Die Investoren haben ein Netzwerk, zu dem auch zehn Trainer gehören, die nur warten, bis ich drei-, viermal verliere.»(…)