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Verfasst: 05.01.2005, 13:56
von Goofy
panda hat geschrieben:keine Werbung? Mehr Sport? Hast du schon mal von den horrend teuren Sportrechten gehört? Ein bisschen naiv zu glauben das sei allein mit den Gebühren zu finanzieren...
Wie teuer Sport oder TV allgemein OHNE Werbung ist, siehst du am Beispiel Teleclub/Premiere...
Schon mal was von 2. Verwertung von Sportrechten gehört? Und ich rede auch vorallem über Sportsendungen wie früher das Timeout mit den Hintergrundberichten, wo muss man da Rechte bezahlen... Und sie sind auch selberschuld, dass die Rechte allswie teurer werden, wieso nicht als Sender europaweit zusammenspannen und sagen so nicht, wir zahlen so und soviel und mehr nicht?
Verfasst: 05.01.2005, 14:06
von panda
Goofy hat geschrieben:Und sie sind auch selberschuld, dass die Rechte allswie teurer werden, wieso nicht als Sender europaweit zusammenspannen und sagen so nicht, wir zahlen so und soviel und mehr nicht?
vielleicht weil im Ausland die Konkurrenz der verschiedenen Sender die Preise in die Höhe treibt? (gut, sie kommen langsam wieder runter)
Verfasst: 05.01.2005, 14:51
von Gevatter Rhein
panda hat geschrieben:keine Werbung? Mehr Sport? Hast du schon mal von den horrend teuren Sportrechten gehört? Ein bisschen naiv zu glauben das sei allein mit den Gebühren zu finanzieren...
Wie teuer Sport oder TV allgemein OHNE Werbung ist, siehst du am Beispiel Teleclub/Premiere...
Überleg mal so.
Wir haben 2 Kanäle für die Gotthard-Ittaker, 2 Kanäle für die Russen und 3 Kanäle für die Deutschschweiz. Wozu um alles in der Welt brauchen wir 7 Sender ? vA denke ich, aufgrund der sprachlichen Aufteilung der Bevölkerung die jeweiligen 2.Kanäle von TSI und TSR unnötig sind -> Geldverschwendung. Und der Infokanal ist doch wenn wir ehrlich sind genauso Quatsch.
Wenn man (wie oben) argumentiert, dass es hier um einen Informationsgrundauftrag (oder Sowas) geht, darf die Frage mE schon gestellt werden, wieso man dazu 7 (sieben!) Sender braucht.
Durch die Gebührenregelung fehlt zudem dem ganzen Klotz SRG eine normale Eigenmotivation für Kostenbewusstsein und Vermeiden von unnötigen Ausgaben. Die SBB mag da als gutes Beispiel herhalten. Noch vor 15 Jahren hatte man 40'000 Angestellte, ca 18% weniger Züge als heute mit Riesen-Defizit. Obwohl man natürlich (logisch) damals schon meinte, vernünftig und kostenbewusst zu arbeiten. Als dann ein Kostendach kam, welches das bisherige "Was ändi Johr fählt, zahlt dr Bund" ablöste (welches bei der SRG einfach heisst "Wenns nid längt erhöhe mer d'Gebühre" - Walpen schwafelt ja schon wieder davon - wenn man diese Bande nicht bremst, haben wir in 5 Jahren 5 DRS-Programme, 4 Tessiner, 8 Russen und 3 rätoromanische Spartenkanäle, und Zum Radio Virus, welches natürlich nur über Kabel kommt, damit der Gebührenzahler ja möglichst wenig davon profitieren kann, was er zahlt, gibts dann noch das das Radio Bakterie, die Hollereiti-Spitalwälle und einen Nachrichten-Radio-Infokanal dazu, welcher auch nur alten Mist wiederholt, und wie das TV-Vorbild immer das Falsche), fing man dann an, sich effizient zu organisieren.
Lange Rede, kurzer Sinn. Mit etwas Beschränkung auf wirklich nötige Angebote (Dinge die auch einigermassen konsumiert werden) und vernünftigem Wirtschaften müsste man nicht Gebühren erheben, die jedem normal denkenden Menschen die Schamesröte ins Gesicht treiben.
Verfasst: 05.01.2005, 16:33
von Bodesurri
Zemdil hat geschrieben:Bern (sda) Der Empfang von Radio- und TV-Programmen via Internet
und Computer ist grundsätzlich melde- und gebührenpflichtig. Daran
erinnert die Gebühreninkassostelle Billag in einem Communiqué vom
Montag. Sie verschickt einen Infoflyer an die Haushalte.
Wer schon sein herkömmliches Radio- und/oder TV-Gerät angemeldet
hat, muss sich für den Empfang via Computer nicht noch zusätzlich
anmelden, da die Gebühren pro Haushalt bezahlt werden. Aktiv werden
muss jedoch grundsätzlich, wer weder Radio noch TV angemeldet hat
und diese Programme via Computer empfängt.
In diesen Tagen erhalten rund drei Millionen Haushalte in der
Schweiz die Gebührenrechnung für den Radio- und Fernsehempfang im
1. Quartal 2005. Mit der Rechnung verschickt Billag gleichzeitig
einen Flyer mit Informationen zum Thema Radiohören und Fernsehen
mit dem Computer.
Änderung bei Mahnungen und Betreibungen
Zudem gelten seit dem 1. Januar neue Regeln für Mahnungen und
Betreibungen durch Billag. Der Bundesrat hat Artikel 44 der Radio-
und Fernsehverordnung entsprechend geändert. Neu stellt Billag für
jede Mahnung eine Mahngebühr von 5 Franken in Rechnung. Nach der 3.
erfolglosen Mahnung wird in der Regel die Betreibung eingeleitet.
Für jede Betreibung, die zu Recht erfolgte, erhebt Billag
ausserdem neu eine Betreibungsgebühr von 20 Franken. Bisher hat
Billag die Mahngebühren nicht mit der Mahnung, sondern erst im
Rahmen des Betreibungsverfahrens geltend gemacht.
Quelle:
http://www.weltwoche.ch/artikel/?AssetI ... egoryID=60
Von der Pensionskasse bis zu den IV-Renten: In der Sozialpolitik reichen edle Motive nicht. Wie kontraproduktiv unbedachte Hilfe ist, zeigen vier unsinnige Entscheide dieses Herbsts
Wer hilft, der fragt nicht lange. Dieser schöne Grundsatz ziert den edlen Spender, doch als Leitlinie für die Sozialpolitik bringt er Bürokratie, riesige Kosten und ist blanker Unsinn. Die Herbstsession des Nationalrats und zwei neue Entscheide des Bundesgerichts haben dies bewiesen. Da zeigte die Freiburger CVP-Nationalrätin Thérèse Meyer ein grosses Herz: Sie verlangte, dass eine Familie für das zweite Kind nur die Hälfte der Krankenkassenprämie bezahlen muss, für das dritte gar nichts mehr. Der Rat folgte ihr mit 75 zu 74 Stimmen.
Sehr edel - aber auch sehr unbedarft. Denn der gleiche Rat hatte in der Märzsession bereits beschlossen, den armen Familien künftig Ergänzungsleistungen auszurichten. Dabei figuriert neben der Miete seit eh und je die Krankenkasse als zweitgrösster Posten, der voll entschädigt wird. Thérèse Meyers grosses Herz führt nun dazu, dass nach den ärmeren Familien alle reichen Haushalte mit mehr als einem Kind beschenkt werden - und die Krankenkassenprämien weiter steigen. Ausserdem muss nun speziell abgerechnet, müssen zweite, dritte Kinder belegt werden, stellen sich komplizierte Rechnungen für «Patchwork»-Familien, wo der gleiche Vater mal hier, mal dort ein Kind hat. Aber das ist Folgearbeit für die Sozialbürokratie, die Nationalräte haben sich nur einmal mehr im Wettbewerb um die neue Familienpolitik geübt und sich gegenseitig überboten.
Kostspielige Sturheit
Die gleiche Mühe mit den Ergänzungsleistungen hatte das Bundesgericht,
als es entschied, alle Bezüger von solchen Zusatzrenten (zu AHV oder IV) müssten künftig keine Radio- und Fernsehgebühren mehr bezahlen.[/SIZE] Sehr sozial, aber in den Ergänzungsleistungen sind unter dem Titel «übrige Lebenshaltungskosten» die Aufwendungen für soziale und gesellschaftliche Kontakte abgegolten, im Prinzip auch die SRG-Gebühren. Das Bundesgericht trat nicht auf solche Feinheiten ein, es urteilte nicht einmal sozialpolitisch, sondern nach dem Grundsatz der Rechtsgleichheit. Denn bisher setzte die Radio- und Fernsehverordnung eine Schwelle fest für die Gebührenfreiheit: Wenn das Einkommen unter «fünf Dritteln» der einfachen Altersrente lag, bezahlte man als Rentner nichts. Pensionäre mit leicht besserem Einkommen, aber einer teuren Wohnung oder hohen Krankheitskosten erhielten zwar Ergänzungsleistungen, aber keinen Gebührenerlass. Jetzt sind sie alle von den Gebühren befreit, aber um den Preis von viel Bürokratie. Jeder Bezüger von Ergänzungsleistungen muss diesen Bescheid kopieren, der Billag AG schicken und um Gebührenerlass ersuchen. Das sind gegen 200 000 Gesuche mit Belegen, die eine soziale Leistung einfordern, welche bislang mehrheitlich mit den bereits laufenden Schecks der Ergänzungsleistungen bezahlt wurde.
Ausserdem ringt man zwischen den Bundesämtern und der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) bereits um den grosszügigen Gönner, der die vermutlich 50 Millionen Franken Gebührenausfall bezahlen soll. An sich sparen die Kantone den Betrag, da sie die Ergänzungsleistungen tragen. Vorderhand fehlt er in der Kasse der SRG, und befohlen hat ihn der Bund, indem er die Verordnung auf Geheiss des Bundesgerichts anpasste. Nach dem neuen Finanzausgleich muss deshalb der Bund dereinst diese Millionen tragen, was wiederum schöne Abrechnungen mit den Kantonen bringen wird. Diese Bürokratie bliebe erhalten, selbst wenn die Ergänzungsleistungs-Regeln ausdrücklich revidiert würden und die Fernsehgebühren in den üblichen Schecks inbegriffen wären - weil sich das Bundesgericht eingemischt hat.
Die gleiche kostspielige Sturheit wandten Bundesgericht und Bundesverwaltung diesen Herbst auch auf die Invalidenrentner an. Das Bundesgericht hat verboten, dass beim Grad der Invalidität aufgerundet wird. Der Invaliditätsgrad wird aus dem Verhältnis des Invalideneinkommens zum theoretisch möglichen oder früher erzielten Einkommen berechnet. Die Rente springt beispielsweise bei 66,67 Prozent Invalidität zum vollen Satz, darunter beträgt sie nur die Hälfte. Dieses Pech hatte ein Invalider, der einige Franken zu viel verdiente und nur auf 65,6 Prozent Invalidität kam. Eigentlich war es nicht Pech, sondern Dummheit, sich anzustrengen und diese paar Franken zu viel zu verdienen. Das IV-System mit seinen groben Sprüngen zwischen Viertels-, Halb- und Vollrente zwingt die Bezüger zur Drosselung ihrer eigenen Anstrengung. Einige Franken zu viel Lohn können ein Vielfaches an Rentenkürzung bringen. Und mit Bruchteilen von Prozenten sei künftig nicht mehr zu spassen, sagt das Bundesgericht.
Dem Amt für Sozialversicherung ist dies egal. Auch in der soeben veröffentlichten Revisionsvorlage zur IV werden keine neuen, feineren Rentenstufen vorgeschlagen. Aber weil die Renten gerade wegen der fehlenden Anreize für das Bemühen um ein eigenes Einkommen immer weiter steigen, soll dafür die Mehrwertsteuer angehoben werden. Deren immer höhere Sätze könnten dann in der übrigen Wirtschaft vollends zu vermehrter Schwarzarbeit führen.
Anreiz für mehr Schwarzarbeit
Diesen Anreiz zur Bezahlung unter dem Tisch könnte der jüngste Entscheid der nationalrätlichen Kommission, auch Kleinverdiener mit gut 12 000 Franken Einkommen pensionskassenpflichtig zu machen (anstatt erst ab gut 24 000 Franken wie heute), noch zusätzlich verstärken. Das Ziel an sich besticht zwar, denn einerseits ist es ungerecht, gerade die Kleinverdiener von Versicherungsleistungen auszuschliessen. Andererseits könnten die AHV und die Ergänzungsleistungen entlastet werden, wenn die grosse Zahl solcher Klein- oder Zusatzverdienste kapitalversichert würden. Etwa ein Drittel der Männer und die Hälfte der Frauen würden neu in die Pensionskassen aufgenommen.
Aber dies wird sehr aufwendig im heutigen System, wo die Pensionskassen an die Firma des Arbeitgebers gebunden sind. Nun müssen die Haushalte, die Putzfrauen oder Gärtner beschäftigen, oder kleine Gewerbetriebe mit gelegentlichen Aushilfen diese Bürokratie aufbauen. Um dies zu vermeiden, sollten die Kleinverdiener zwar aus sozialen Gründen in Pensionskassen einzahlen, diese aber wie Krankenkassen frei wählen dürfen. Dann haben sie ein Arbeitsleben lang die gleiche Kasse und rechnen via Einzahlungsschein ab, den sie dem gelegentlichen Arbeitgeber zustecken. Auch hier hat die sozial denkende Kommission die daraus folgende Bürokratie grosszügig übersehen. Das Parlament kann allerdings noch nachbessern.
Aus diesen vier Fällen sozialpolitischen Unsinns müssten Parlament und Gerichte zwei einfache Lehren ziehen: Sozialpolitik braucht nicht nur ein gutes Herz, sie ist anspruchsvolle Organisationstechnik. Schnell gefasste Entscheide bewirken nachher Hunderttausende von Gesuchen, Stempeln, Bewilligungen und lassen Hunderte von Millionen fliessen. Und zweitens richten sich die Begünstigten auf solche Entscheide ein, sie arbeiten mehr oder weniger, sie legen ihre Einkommen offen dar oder nicht. Sie sind immer etwas gewitzter als die Sozialpolitiker.
Verfasst: 06.01.2017, 16:34
von lpforlive
Gibt es Tricks die Billagrechnung herunter zudrücken?
Habe eine Rechnung von 413.50 erhalten

151.25 für Radio und 262.25 für TV
Habe einen TV aber der läuft nie, war bereits in der Wohnung als ich einzog.
Radio kann man doch ersatzlos streichen? Habe keinen Radio.
Verfasst: 06.01.2017, 17:06
von canon
lpforlive hat geschrieben:Gibt es Tricks die Billagrechnung herunter zudrücken?
Habe eine Rechnung von 413.50 erhalten

151.25 für Radio und 262.25 für TV
Habe einen TV aber der läuft nie, war bereits in der Wohnung als ich einzog.
Radio kann man doch ersatzlos streichen? Habe keinen Radio.
smartphone?
Verfasst: 06.01.2017, 17:53
von PadrePio
Kein Radio im Auto?
Verfasst: 06.01.2017, 18:06
von D-Balkon
lpforlive hat geschrieben:Gibt es Tricks die Billagrechnung herunter zudrücken?
Habe eine Rechnung von 413.50 erhalten

151.25 für Radio und 262.25 für TV
Habe einen TV aber der läuft nie, war bereits in der Wohnung als ich einzog.
Radio kann man doch ersatzlos streichen? Habe keinen Radio.
das du die flimmerkischte nit bruchsch interessiert sie e fiechte scheiss. es isch ein vorhande das zellt. radio hesch vellicht nit, aber sicher e smartphone wo de kasch radio empfange.
jetzt hesch 2 möglichkeite: nit zahle und denn könnts gschiss gää oder zahle und de hesch 1 joor rueh und muesch die nit umenärve.
Verfasst: 06.01.2017, 18:21
von Blackmore
Fernseh use und Aschluss plombiere lo oder gaht das nümme?
Verfasst: 06.01.2017, 18:31
von 4059
Blackmore hat geschrieben:Fernseh use und Aschluss plombiere lo oder gaht das nümme?
es zellt jedes grät wome tv/radio empfange ka, also au smartphone, laptop, etc
Verfasst: 06.01.2017, 18:33
von stacheldraht
Blackmore hat geschrieben:Fernseh use und Aschluss plombiere lo oder gaht das nümme?
Klar geht das, dazu noch den Internetanschluss künden + das Smartphone gegen ein altes - nicht Internetfähiges - Handy eintauschen. Dann - und nur dann - kannst du behaupten, du hättest keine Empfangsgeräte zuhause. Aber wenn du dann im Auto Radio hast, darfst du dich gleich wieder bei der Billag anmelden...

Verfasst: 06.01.2017, 19:31
von SubComandante
Da eh so ziemlich jeder Billag zahlen muss, könnte man doch einfach anfangen, das ganze über die Steuern abzuwickeln. Gerade für Leute mit niedrigeren Gehälter ist der Billag Betrag eine ziemliche Last.
Verfasst: 06.01.2017, 20:00
von Käppelijoch
Richtig, die Billag direkt über die Steuer einziehen und somit das ganze Inkasso abschaffen - damit kann man die Gebühren wohl sogar senken.
Ich bezahle meine Billag gerne, lieber finanzier ich ein SRF mit Gratis-Sportgrundangebot oder auch die Sender unserer sprachlichen Minderheiten, als dass ich ein freier Markt habe, wo eine Frau Rickli sich dumm und dämlich verdient und man nur noch Unterschichten-TV mit 1000000 Stunden Werbung in einem Film bekommt.
Oder nur noch Radios à la NRJ...brrrrr.
Verfasst: 06.01.2017, 20:03
von SubComandante
Ja, ein Staatsfernsehen wie bei uns für alle sprachlichen Regionen ist halt auch eine Garant, um eine Berlusconisierung der Medienlandschaft zu verhindern.
Verfasst: 06.01.2017, 20:23
von Käppelijoch
Es gibt schon einen Grund, wieso in Norditalien gerne und viel RSI geschaut wird. Oder im Süd-Tirol SRF / RSI.
Verfasst: 06.01.2017, 20:35
von SubComandante
Qualität kostet halt etwas. Als bestes Beispiel dafür gilt der Sender Arte. Zu 95% durch öffentliche Gelder finanziert. Und bezüglich Qualität der Dokus fällt mir grad nichts vergleichbares im Deutschen Raum ein. Oder wer möchte schon Böhmermann mit 5 Werbeunterbrechungen sehen?
Verfasst: 07.01.2017, 09:39
von Pro Sportchef bim FCB
SubComandante hat geschrieben:Qualität kostet halt etwas. Als bestes Beispiel dafür gilt der Sender Arte. Zu 95% durch öffentliche Gelder finanziert. Und bezüglich Qualität der Dokus fällt mir grad nichts vergleichbares im Deutschen Raum ein. Oder wer möchte schon Böhmermann mit 5 Werbeunterbrechungen sehen?
Zu deinem ersten Satz. Da wäre ein Vergleich mit Österreich interessant, da die Landesgrösse vergleichbar ist. Wie viel bezahlen die?
Und wie sieht es mit z.B. Dänemark, Schweden und Finnland aus? Auch die nordischen Länder kann man ja meist gut mit uns vergleichen.
Was mich aufregt ist die Billag an sich. Da wird unnötiges Geld verpulfert, mit Inkasso, Adressänderungen, etc. Wie ihr das vorschlagt muss es doch sein, bei den Steuern! Es wäre doch so einfach und auch da kann man ja "beweisen", dass man keine Empfangsgeräte hat oder notfalls einen Kontrolleur aufbieten.
Verfasst: 07.01.2017, 14:24
von Käppelijoch
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Zu deinem ersten Satz. Da wäre ein Vergleich mit Österreich interessant, da die Landesgrösse vergleichbar ist. Wie viel bezahlen die?
Und wie sieht es mit z.B. Dänemark, Schweden und Finnland aus? Auch die nordischen Länder kann man ja meist gut mit uns vergleichen.
Diese Vergleiche sind so nicht durchführbar. In der Schweiz hast Du 4 gleichberechtigte Landessprachen resp. Sprachregionen, die bedient werden wollen. In Österreich muss - mit gewissen Abstrichen in Kärnten, Südsteiermark und Burgenland - nur ein rein deutschsprachiges Publikum bedient werden.
Finnland hat noch eine schwedische Minderheit. Aber es ist nicht vergleichbar mit der Schweiz und ihrer Sprachensituation.
Verfasst: 07.01.2017, 15:16
von Pro Sportchef bim FCB
Käppelijoch hat geschrieben:Diese Vergleiche sind so nicht durchführbar. In der Schweiz hast Du 4 gleichberechtigte Landessprachen resp. Sprachregionen, die bedient werden wollen. In Österreich muss - mit gewissen Abstrichen in Kärnten, Südsteiermark und Burgenland - nur ein rein deutschsprachiges Publikum bedient werden.
Finnland hat noch eine schwedische Minderheit. Aber es ist nicht vergleichbar mit der Schweiz und ihrer Sprachensituation.
Dein Einwand ist natürlich wichtig und korrekt, vergleichbar ist es für mich aber trotzdem, allerdings aufwändig und kompliziert. Man muss halt alles einberechnen. Die 4 Sprachregionen haben ja deshalb nicht 4 getrennte "Sender" oder Produktionen, man kann auch einiges zusammen nutzen (Technik, Live-Übertragungsaufwand, Lizenzgebühren)
Ein Vergleich ist es ja auch wenn man sagen könnte, die Schweiz ist 20% teurer als Schweden, deckt dafür aber 4 Landessprachen ab.

Verfasst: 07.01.2017, 16:55
von Käppelijoch
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Dein Einwand ist natürlich wichtig und korrekt, vergleichbar ist es für mich aber trotzdem, allerdings aufwändig und kompliziert. Man muss halt alles einberechnen. Die 4 Sprachregionen haben ja deshalb nicht 4 getrennte "Sender" oder Produktionen, man kann auch einiges zusammen nutzen (Technik, Live-Übertragungsaufwand, Lizenzgebühren)
Ein Vergleich ist es ja auch wenn man sagen könnte, die Schweiz ist 20% teurer als Schweden, deckt dafür aber 4 Landessprachen ab.
Während ein ORF 1 Co-Kommentatorenduo und Ö3/ORF 1 Reporter an ein Skirennen schickt, schickt die SRG 3x2 Co-Kommentatoren, sowie 4 Radioreporter hin (Für jede Sprachregion einer).
So als Beispiel. Klar, die Übertragung erfolgt aus einer Hand.
Verfasst: 07.01.2017, 17:23
von Pro Sportchef bim FCB
Käppelijoch hat geschrieben:Während ein ORF 1 Co-Kommentatorenduo und Ö3/ORF 1 Reporter an ein Skirennen schickt, schickt die SRG 3x2 Co-Kommentatoren, sowie 4 Radioreporter hin (Für jede Sprachregion einer).
So als Beispiel. Klar, die Übertragung erfolgt aus einer Hand.
Eben, der Faktor der Kosten ist also sicherlich nicht Mal 3 oder 4, allerdings eben auch nicht 1:1 vergleichbar mit z.B. Österreich. Es wäre wirklich interessant zu erfahren, was die Mehrsprachigkeit genau kostet und wie dann der Vergleich aussieht, ob wir dann teuer sind oder nicht...
Verfasst: 07.01.2017, 18:15
von Käppelijoch
Vielleicht kann man sich bis in gewisse Grenzen mit Belgien vergleichen?
Verfasst: 07.01.2017, 22:34
von SubComandante
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Zu deinem ersten Satz. Da wäre ein Vergleich mit Österreich interessant, da die Landesgrösse vergleichbar ist. Wie viel bezahlen die?
Und wie sieht es mit z.B. Dänemark, Schweden und Finnland aus? Auch die nordischen Länder kann man ja meist gut mit uns vergleichen.
Was mich aufregt ist die Billag an sich. Da wird unnötiges Geld verpulfert, mit Inkasso, Adressänderungen, etc. Wie ihr das vorschlagt muss es doch sein, bei den Steuern! Es wäre doch so einfach und auch da kann man ja "beweisen", dass man keine Empfangsgeräte hat oder notfalls einen Kontrolleur aufbieten.
Man könnte das mit dem Nachweis lassen. Bei Steuern zahlt jeder mit. Ich meine: vielleicht findet man irgendwo in einem Bergtal noch jemand, der weder TV, noch Radio, Computer oder Mobile hat. Aber diesen Einzelfall zu finden dürfte nicht leicht sein.
Verfasst: 09.01.2017, 12:16
von Fulehung
Käppelijoch hat geschrieben:Diese Vergleiche sind so nicht durchführbar. In der Schweiz hast Du 4 gleichberechtigte Landessprachen resp. Sprachregionen, die bedient werden wollen. In Österreich muss - mit gewissen Abstrichen in Kärnten, Südsteiermark und Burgenland - nur ein rein deutschsprachiges Publikum bedient werden.
Na ja, ganz so einfach machen es sich die Österreicher jetzt auch wieder nicht. Ich weiss jetzt nicht auswendig, wie viel Rätoromanische Fernsehsendungen die SRG produziert, aber es werden kaum mehr als 1-2 Stunden pro Woche sein. Beim ORF gibt es allein im Fernsehen sogenannte Volksgruppenprogramme in sechs verschiedenen Sprachen: in Slowenisch (Dober dan, Štajerska und Dober dan, Koroška), Kroatisch (Dobar dan Hrvati), Ungarisch (Adj'Isten magyarok), Tschechisch/Slowakisch (České ozvěny/Slovenské ozveny), Romani (Servus Szia Zdravo Del tuha) und Türkisch (Wien heute – Haber Magazin). Bei den meisten Sprachen gibt es eine neue Ausgabe pro Woche. Zudem produziert der ORF fünf Mal pro Woche das Nachrichtenmagazin "Südtirol heute" für die Südtiroler.
Die Slowenen haben einen eigenen Radiosender, die anderen Minderheiten teilen sich die Sendezeit auf Radio Burgenland. Ob dagegen z.B. die Österreich-Tschechen eigene Reporter bei Skirennen haben (beim Damen-Slalom würde es ja noch so Sinn machen), weiss ich nicht.
Verfasst: 09.01.2017, 13:59
von Käppelijoch
Fulehung hat geschrieben:Na ja, ganz so einfach machen es sich die Österreicher jetzt auch wieder nicht. Ich weiss jetzt nicht auswendig, wie viel Rätoromanische Fernsehsendungen die SRG produziert, aber es werden kaum mehr als 1-2 Stunden pro Woche sein. Beim ORF gibt es allein im Fernsehen sogenannte Volksgruppenprogramme in sechs verschiedenen Sprachen: in Slowenisch (Dober dan, Štajerska und Dober dan, Koroška), Kroatisch (Dobar dan Hrvati), Ungarisch (Adj'Isten magyarok), Tschechisch/Slowakisch (České ozvěny/Slovenské ozveny), Romani (Servus Szia Zdravo Del tuha) und Türkisch (Wien heute – Haber Magazin). Bei den meisten Sprachen gibt es eine neue Ausgabe pro Woche. Zudem produziert der ORF fünf Mal pro Woche das Nachrichtenmagazin "Südtirol heute" für die Südtiroler.
Die Slowenen haben einen eigenen Radiosender, die anderen Minderheiten teilen sich die Sendezeit auf Radio Burgenland. Ob dagegen z.B. die Österreich-Tschechen eigene Reporter bei Skirennen haben (beim Damen-Slalom würde es ja noch so Sinn machen), weiss ich nicht.
Ja es werden einzelne Sendungen produziert, aber die SRG betreibt für 3 Sprachregionen TV-Vollprogramme (was ich richtig und wichtig finde), sowie 10 Vollradioprogramme (3x D, 3x F, 3x I, 1x R). Das ist schon ein anderer Aufwand. (Wobei beim ORF die Radiosenderkette ORF 2 aus Regionalsendern besteht "Radio Tirol", "Radio Wien" etc. - die Schweiz fährt wohl mi ihren Regionaljournalen etwas günstiger, kann ich mir vorstellen)
Die Rätoromanen haben bei SRF ihre tägliche Telesguard und so viel ich im Kopf habe noch wöchentlich ein neues Magazin (Aber da bin ich nicht ganz sicher, "Cuntrasts").
Ich denke, den besten Vergleich könnte mit Belgien erfolgen, wo man mehr oder weniger 3 vollwertige Sprachgruppen hat.
Ich bin ein eingefleischter Vertreter des föderalen Systems in der Schweiz. Und die SRG ist in meinen Augen eine der Garanten dafür. Die totale Privatisierung würde dieses System unterlaufen. Wir wissen alle: Es ist falsch, Franzose zu sein. Und ohne das heutige ystem würden Medienkonzerne aus eben diesem Land, wohl die Medien in der Romandie dominieren. Oder eine Nathalie icklin würde mit ihren Goldach Medien A sich ein goldenes Näschen verdienen. Und ein Blocher würde mit seinen Milliarden ein ihm genehmes wohl alls dominierendes Medienimperium aufbauen. Wollen wir das alles wirklich?
Ich zumindestens nicht.
Verfasst: 09.01.2017, 15:07
von Goldust
SubComandante hat geschrieben:Da eh so ziemlich jeder Billag zahlen muss, könnte man doch einfach anfangen, das ganze über die Steuern abzuwickeln. Gerade für Leute mit niedrigeren Gehälter ist der Billag Betrag eine ziemliche Last.
wie kommst du darauf, dass jeder billag zahlen muss? das zahlt man ja pro haushalt, nicht pro person. wenn du also ne familie mit 2 volljährigen kindern hast, zahlste dann einfach 4 mal billag? und: wenn dus auf die steuern draufknallst, zahlste den betrag ja sowieso. inwiefern entlastet dass dann die geldbeutel?
Verfasst: 09.01.2017, 15:12
von boroboro
Was passiert eigentlich wenn man diese Rechunung nie erhält?
Verfasst: 09.01.2017, 16:05
von Pro Sportchef bim FCB
Goldust hat geschrieben:wie kommst du darauf, dass jeder billag zahlen muss? das zahlt man ja pro haushalt, nicht pro person. wenn du also ne familie mit 2 volljährigen kindern hast, zahlste dann einfach 4 mal billag? und: wenn dus auf die steuern draufknallst, zahlste den betrag ja sowieso. inwiefern entlastet dass dann die geldbeutel?
Z.B. würde man die Verwaltungskosten der Billag einsparen (Inkasso, Detektivarbeit, Werbung), was die Gebühr senken würde.
Weiss der Staat nicht sowieso, mit welchen Leuten man im gleichen Haushalt wohnt? Ich denke da würde sich sicherlich eine einfache Lösung finden, um es trotzdem bei "pro Haushalt" zu belassen...
Verfasst: 09.01.2017, 16:39
von schlarpi
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Zu deinem ersten Satz. Da wäre ein Vergleich mit Österreich interessant, da die Landesgrösse vergleichbar ist. Wie viel bezahlen die?
In Österreich bezahlt man zwischen 20 und 25 Euro pro Monat (abhängig vom Bundesland).
davon bleiben ca 16 Euro pro Monat beim ORF, der Rest geht an private Stationen
Im Durchschnitt werden 23.50 Euro pro Monat (also ca 300 SFr. pro Jahr) bezahlt.
Verfasst: 09.01.2017, 17:04
von Fulehung
schlarpi hat geschrieben:In Österreich bezahlt man zwischen 20 und 25 Euro pro Monat (abhängig vom Bundesland).
davon bleiben ca 16 Euro pro Monat beim ORF, der Rest geht an private Stationen
Im Durchschnitt werden 23.50 Euro pro Monat (also ca 300 SFr. pro Jahr) bezahlt.
Interessanter Ansatz. Mehrsprachige Kantone, die von einer grösseren Programmvielfalt profitieren, könnten doch auch bei uns etwas mehr bezahlen.