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Verfasst: 18.02.2005, 15:17
von crazychillbär
Fußballfans handeln inzwischen einen Mann, der sich bereits den Ruf als Europas bedeutendster Fußball-Kapitalist erworben hat: Roman Abramowitsch. Der russische Milliardär hat bereits als Mäzen von Chelsea London und ZSKA Moskau bewiesen, dass er den Rubel gern rollen lässt. In den vergangenen Jahren hat er mehrere hundert Millionen Euro in sein Hobby investiert und auf seiner Shopping-Tour Top-Spieler wie Didier Drogba oder Damian Duff geködert. Seine Ölmilliarden könnten die Existenz von Borussia Dortmund sichern. Da der Börsenkurs des BVB im Keller dümpelt, wäre der Kauf sogar ein richtiges Schnäppchen. Hilft der Russe den Borussen?

Verfasst: 18.02.2005, 15:20
von crazychillbär
Falsches Thema
Mein Gott so kleinlich. :) Ich gebe Dir ja recht ganz sportlich wäre es nicht wenn sie es nur so schaffen würden. Ich weiss du hast was gegen Freiburg aber ich finde , es einfach geil wie sie zum Trainer stehen und dass der Verein immer mit beiden Beinen auf dem Boden steht. Zur "Fankultur" sage ich nichts.

Verfasst: 18.02.2005, 15:27
von Varela-8
crazychillbär hat geschrieben:Mein Gott so kleinlich. :) Ich gebe Dir ja recht ganz sportlich wäre es nicht wenn sie es nur so schaffen würden. Ich weiss du hast was gegen Freiburg aber ich finde , es einfach geil wie sie zum Trainer stehen und dass der Verein immer mit beiden Beinen auf dem Boden steht. Zur "Fankultur" sage ich nichts.
a) nicht kleinlich - aber falsches Thema ;)
b) ich habe auch nichts gegen Freiburg, bin dort Teilzeit-Saison-Abo-Inhaber
c) die Fankultur bzw. das, was Freiburg die vergangenen 10 Jahre ausmachte, ist quasi Geschichte. Die Stimmung ist von Spiel zu Spiel schlechter und Pseudo-Ultra Gruppierungen versuchen ein Fan-Bild des Vereins zu basteln, das weder zur Stadt - noch zur Philosphie passt. Peinlich ist das - mehr nicht.

Verfasst: 18.02.2005, 16:40
von Shurrican
Varela-8 hat geschrieben:Falsches Thema, aber: Freiburg soll die Punkte selber holen oder absteigen und wieder aufsteigen. Kann der Fankultur im Breisgau nur gut tun.
könnte auch dem bvb gut tun (vorraussetzung ist aber dass er noch bvb heissen darf)

Verfasst: 18.02.2005, 17:35
von crazychillbär
Teilzeit-Saison-Abo-Inhaber

Seit wann gibts das. Gibts das in Basel auch ´hab ehrlich gesagt nie davón gehört.

Verfasst: 19.02.2005, 01:25
von schnauz
Dortmund schöpft
neue Hoffnung

Gläubiger akzeptieren Sanierungspläne

Im Kampf ums nackte Überleben schöpft Borussia Dortmund neue Hoffnung. Nur einen Tag, nachdem der börsennotierte Fußball-Bundesligist die wahren Ausmaße seiner existenzbedrohenden Krise eingeräumt hatte, vermeldete er erste Erfolge. Nach einer Versammlung der Finanzgläubiger sprach der Verein am Freitagabend von einem wichtigen Fortschritt zur Realisierung des Sanierungskonzepts.

In einer Ad-hoc-Meldung des Vereins hieß es: "Die Finanzgläubiger einigten sich auf einen Kompromiss. Bis zum Geschäftsjahr 2006/07 wird ein Zins- und Tilgungsmoratorium für Altkredite der Finanzgläubiger eingeräumt. Zudem stellen die wesentlichen Finanzgläubiger neue kurzfristige Liquidität zur Verfügung."

Frist bis Nächste Woche

Auch jene drei Gläubiger, die bisher ihre Zustimmung noch nicht gegeben hätten (Sparkasse Köln-Bonn, HSH Nordbank und der Münsterländer Unternehmer Paul Sahle), sind laut "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" in der Krisensitzung mit ins Boot geholt worden. Die Einigung stehe noch unter dem üblichen allseitigen Gremienvorbehalt, teilte der Verein weiter mit. Die Zustimmung solle "bis etwa Mitte nächster Woche" vorliegen. Voraussetzung sei zudem, dass die Fondsgesellschafter der vorgeschlagenen Restrukturierung für das Westfalenstadion zustimmen.

Nur im Falle einer Zustimmung aller 67 Gläubiger ist der Verein in der Lage, die Spielergehälter zu zahlen und den anderen Verpflichtungen nachzukommen. Unmissverständlich hatte Rölfs noch vor der Verhandlung mit den Gläubigern zum Ausdruck gebracht, wie dramatisch die Lage wirklich ist. "Wir müssen jeden Zweifel ausräumen, dass dies die letzte Chance ist. Zur Zeit haben wir noch Geld. Aber in den nächsten drei Wochen muss alles über die Bühne gegangen sein", sagte der Wirtschaftsprüfer, der den Verein beim Entwurf der Sanierungspläne maßgeblich unterstützte.

Stadion zurückkaufen

Die Abkehr von der Geheimniskrämerei vergangener Tage zeigt offenbar die vom Verein erwünschte Wirkung. Bereits am Donnerstag hatte ein weiterer Gläubiger den Sanierungsplänen zugestimmt. Grund zur Entwarnung gibt es allerdings noch lange nicht: Von zentraler Bedeutung sind die Verhandlungen mit dem Commerzbank-Fonds Molsiris.

Die Borussia hatte das Westfalenstadion vor rund zwei Jahren an den Fonds verkauft und dann für 15 Millionen Euro jährlich zurückgeleast. Nur wenn 75 Prozent der insgesamt 5800 Fonds-Zeichner zustimmen, kann der BVB wie geplant Teile des Stadions im Tausch gegen ein verpfändetes Bardepot in Höhe von knapp über 50 Millionen Euro zurückkaufen. Bei dieser Transaktion würden zusätzlich neun Millionen Euro frei für das Tagesgeschäft.

Aufsichtsbehörde ermittelt
"Wir befinden uns in konstruktiven Gesprächen", sagte die Sprecherin der CommerzbankLeasing Immobilien AG, Karolina Müller. Die Anteilseigner seien schriftlich darüber informiert worden, dass kurzfristig eine außerordentliche Gesellschafterversammlung einberufen werden soll. In dem Brief an die Fonds-Zeichner wies das Unternehmen darauf hin, dass der BVB die für 2005 fällige Stadionmiete bisher noch nicht gezahlt hat.

Weiteres Ungemach droht von anderer Seite. Schließlich ist der Revierclub ins Visier der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) in Bonn geraten. Wie eine BaFin-Sprecherin der dpa am Freitag bestätigte, wird geprüft, ob der Verein als börsennotierte AG seine gesetzliche Verpflichtung zur unverzüglichen Mitteilung wichtiger Geschäftsdaten verletzt habe. Falls dies zuträfe, wäre dies eine Ordnungswidrigkeit. Ob möglicherweise Betrug vorliegt, müsste die Staatsanwaltschaft klären.

Sollte der BVB in den kommenden Wochen zahlungsunfähig werden, könnte nach Angaben der Deutschen Fußball-Liga (DFL) ein Solidaritätsfonds helfen. Laut DFL-Sprecher Tom Bender "wäre eine Inanspruchnahme allerdings mit Punktabzügen verknüpft".

mit Material von dpa,REUTERS

Verfasst: 19.02.2005, 13:46
von LaFamigliaCrew
Nein Zum Modernen Fussball!

Verfasst: 19.02.2005, 13:50
von Edberg
LaFamigliaCrew hat geschrieben:Nein Zum Modernen Fussball!
Willkommen im Amateufussball :rolleyes:

Verfasst: 19.02.2005, 16:01
von schnauz
Dortmund droht
weiterer Ärger

Eintracht Frankfurt erwägt
Klage wegen Lizenzierung

Der finanzielle Kollaps ist vorerst abgewendet, doch dem Krisen-Klub Borussia Dortmund droht weiteres Ungemach. So kündigte Absteiger Eintracht Frankfurt rechtliche Schritte an, wenn sich herausstellen sollte, dass der BVB bei der Lizenzvergabe im vergangenen Jahr falsche Unterlagen eingereicht hat. Entwarnung gab indes Dortmunds Oberbürgermeister Gerhard Langemeyer, der den WM-Standort nicht gefährdet sieht.

"Sollte sich herausstellen, dass die Grundlagen unwahrheitsgemäß waren, werden wir unsere Interessen als Geschädigter wahrnehmen", sagte Eintracht-Vorstandschef Heribert Bruchhagen der "Bild-Zeitung" mit Blick auf die Lizenzverteilung im Vorjahr. Die Frankfurter hätten als Drittletzter der Saison 2003/04 von einem möglichen Lizenzentzug des BVB profitiert und wären in der Bundesliga geblieben.

Lizenz unter Auflagen

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hatte den Schwarz-Gelben im Vorjahr unter Auflagen die Lizenz erteilt. Gemäß den Unterlagen sei der Spielbetrieb in der Saison 2004/05 sichergestellt. DFL-Boss Werner Hackmann verteidigte im Berliner Tagesspiegel die Entscheidung: "Wir haben den Fall Dortmund sehr sorgfältig geprüft und analysiert und erst dann unter Auflagen und Bedingungen die Lizenz für die laufende Saison erteilt. Und wir verfolgen sehr genau, wie Dortmund mit diesen Bedingungen umgeht."

In der laufenden Woche hatte sich die Situation bei den Westfalen allerdings zugespitzt. Am Donnerstag räumte der Klub eine "existenzbedrohende Ertrags- und Finanzsituation" ein. Grund dafür waren neuerliche Verluste in Höhe von 27,2 Millionen Euro in der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres per Stichtag 31. Dezember 2004. Erst am Freitagabend hatten die letzten Gläubiger dem Sanierungskonzept zugestimmt und bis zum Geschäftsjahr 2006/2007 ein Zins- und Tilgungsmoratorium für Altkredite eingeräumt. Entscheidend ist nun, ob auch die Stadiongesellschaft Molsiris dem Rettungsplan zustimmt.

Punktabzug für BVB?

Sollte der BVB, um die Saison zu Ende spielen zu können, Gelder aus dem Solidarfond der Bundesliga in Anspruch nehmen müssen, wäre dies gleichbedeutend mit einem Punktabzug. Das stellte die DFL nochmals klar. Werden Spielergehälter für einen Monat benötigt, gibt es einen Punkt Abzug, bei zwei Monaten insgesamt drei Zähler, schreibt "Bild".

Trotz der Finanz-Krise sieht Dortmunds Oberbürgermeister Langemeyer den WM-Standort nicht in Gefahr. "Die WM ist gesichert. Das wird geregelt", sagte er der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, ohne allerdings mitzuteilen, woher die 4,1 Millionen Euro für den erforderlichen Umbau des Westfalenstadions kommen sollen. Diese Summe muss der BVB noch aufbringen, um die bei internationalen Spielen 69.000 Zuschauer fassende Arena WM-tauglich zu machen.

mit Material von sid

Verfasst: 19.02.2005, 16:30
von stippe
und jetzt kriege si au no richtig vo de bayern uff e sack, herrlich!

Verfasst: 19.02.2005, 18:46
von Raffi
stippe hat geschrieben:und jetzt kriege si au no richtig vo de bayern uff e sack, herrlich!
wenns nit bayern wär würds mi nit stresse... :mad:

Verfasst: 19.02.2005, 18:58
von Hennes&Mauritz
stippe hat geschrieben:und jetzt kriege si au no richtig vo de bayern uff e sack, herrlich!

eine aussage welch an lächerlichkeit nicht zu überbieten ist wenn man genau weiss von wem si kommt....

"nei ich ka nid schwänze hüt, ha gescht scho gfehlt, ha jo nid gwüsst dass morn achtelfinal isch..."

Verfasst: 20.02.2005, 22:07
von schnauz
Zaghafte Hoffnung bei
Borussia Dortmund

Gläubiger für Sanierungsplan
- frisches Kapital in Aussicht

Der sterbenskranke Patient Borussia Dortmund liegt weiterhin auf der Intensivstation, macht aber trotz des jüngsten sportlichen Rückschlags erste zaghafte Fortschritte. Mit ihrer Zustimmung zu den Sanierungsplänen verschafften die 67 Gläubiger der von der Insolvenz bedrohten Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA ein wenig Luft zum Atmen.

Abgekämpft, aber sichtlich erleichtert kommentierte BVB-Geschäftsführer Michael Meier am Tag nach der dreistündigen Krisensitzung im Westfalenstadion den lebensnotwendigen Kompromiss: "Das war die erste Klippe, die wir umschiffen mussten."

Rauball zuversichtlich
Bei allem Ärger über die 0:5-Demütigung beim mittlerweile um Lichtjahre enteilten einstigen Erzrivalen FC Bayern München schöpft die Borussia wieder neue Hoffnung. Die im Beisein von hochrangigen Vertretern der NRW-Landesregierung erzielte Einigung erhöht die Chance, dass dem BVB der befürchtete GAU noch während der laufenden Saison erspart bleibt.

»Der Spielbetrieb für die laufende Saison ist nach meiner Kenntnis gesichert.«

"Der Spielbetrieb für die laufende Saison ist nach meiner Kenntnis gesichert. Das ist eine Frage, die ich mit einem klaren Ja beantworte. Nach diesen Gesprächen mit den Gläubigern ist meine Zuversicht erheblich über 50 Prozent gestiegen", sagte BVB- Präsident Reinhard Rauball am Sonntagmorgen im "DSF".

Sechs Millionen Euro frisches Kapital?

Nur wenige Minuten nach den Gesprächen am Freitagabend hatte der BVB die ermutigende Kunde in einer Ad-hoc-Mitteilung veröffentlicht. "Bis zum Geschäftsjahr 2006/07 wird ein Zins- und Tilgungsmoratorium für Altkredite der Finanzgläubiger eingeräumt. Zudem stellen die wesentlichen Finanzgläubiger neue kurzfristige Liquidität zur Verfügung", hieß es. Zwar stehe die Einigung "noch unter dem üblichen allseitigen Gremienvorbehalt", doch der soll "bis etwa Mitte nächster Woche erfüllt" werden.

Am Sonntagabend wurden weitere Details bekannt. Wie das "Handelsblatt" berichtet, stellen die Gläubiger nach Angaben des vom BVB eingesetzten Wirtschaftsprüfers Jochen Rölfs dem Verein knapp sechs Millionen Euro frisches Kapital zur Verfügung. Zudem hätten die Gläubiger akzeptiert, dass ihre Kredite nur noch mit vier Prozent verzinst werden. Dies gelte für 18 Monate, sagte Rölfs der Zeitung.

Rettung bleibt Drahtseilakt

Gleichwohl bleibt die Rettung ein Drahtseilakt. Schließlich kann der Gang zum Insolvenzrichter nur verhindert werden, wenn die Gesellschafter des Molsiris-Fonds der vorgeschlagenen Restrukturierung für das Westfalenstadion zustimmen. Immerhin 75 Prozent der insgesamt 5800 Fonds-Zeichner müssen dem BVB-Vorschlag folgen, damit Teile der Arena im Tausch gegen ein verpfändetes Bardepot in Höhe von knapp über 50 Millionen Euro zurückgekauft werden können.

Die Borussia hatte das Westfalenstadion vor rund zwei Jahren an den Fonds verkauft und dann für mindestens 15 Millionen Euro jährlich zurückgeleast. Die Fonds-Mutter CommerzbankLeasing Immobilien AG informierte die Anteilseigner bereits schriftlich darüber, dass kurzfristig eine Außerordentliche Gesellschafterversammlung einberufen werden soll. Voraussichtlich am 14. März schlägt der Borussia die Stunde der Wahrheit.

DFL zu mehr Sorgfalt aufgefordert

Nur einen Tag später müssen bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) die Lizenzunterlagen eingereicht werden. Mit einer ähnlich generösen Überprüfung ihrer Unterlagen wie im Vorjahr dürfen die Borussen diesmal nicht rechnen. Willi Lemke ist einer von vielen, der die DFL zu mehr Sorgfalt aufforderte.

"Auch wenn unbestritten ist, dass der BVB einen wichtigen Bestandteil der Bundesliga darstellt, darf es keine Lex Dortmund geben. Es wäre ein Schlag ins Gesicht für jeden Club, dem die Lizenz verweigert wurde, wenn Dortmund nur wegen des schönen Stadions, der WM oder des Medien-Drucks die Lizenz bekäme", sagte der Aufsichtsrats-Chef von Werder Bremen der "Bild am Sonntag".

Rosicky verpfändet

Dortmund hat die Transferrechte an Mittelfeldstar Tomas Rosicky verpfändet. Das berichten die Ruhr Nachrichten. Der ehemalige Geschäftsführer Gerd Niebaum sowie Manager Michael Meier sollen Rechte an dem tschechischen Nationalspieler als Gegenleistung für eine 15-Millionen-Euro-Geldspritze des Grevener Bauunternehmers Sahle abgetreten haben.
Sollte der Spielmacher verkauft werden, müsste ein Teil der Ablösesumme an den Geldgeber abgeführt werden. Offenbar aus diesem Grund hatte die BVB-Geschäftsführung einem Wechsel des Tschechen im Jahr 2004 stets die Zustimmung verweigert. Multi-Millionär Sahle stimmte allerdings wie alle anderen Gläubiger einer Stundung der Zinsen zu. Dies war Voraussetzung für den in der vergangenen Woche vorgestellten Sanierungsplan des BVB.

BVB steht mit dem Rücken zur Wand

Verfasst: 20.02.2005, 23:15
von Querdängger
Die Lizenzerteilung hängt von den 5800 Fondanlegern der Stadiongesellschaft
Molsiris ab. Stimmen die Fondanleger zu, dann sieht es nicht schlecht aus für BVB. Dann könnte der BVB 52 Mio u20AC beziehen, die im verpfändeten Depot für den Rückkauf des Stadions anno 2017 (?)blockiert sind. Heute war der BVB CEO Dr. Rauball im Doppelpass zu Gast. Er ist zuversichtlich und rechnet sich über 50 % Chancen aus, dass der BVB überlebt. Inzwischen hat aber die Eintracht Frankfurt rechtliche Schritte angedroht, falls es sich herausstellen sollte, dass BVB letztes Jahr die Lizenz nur dank getürkten Unterlagen erhalten haben soll. Da ist ja auch noch eine Untersuchung im Gang. Es gibt ja bekanntlich einen Solidaritätsfond des DFB. Dieser soll den Spielbetrieb für insolvent gewordene Bundesligavereine bis Saisonende sicherstellen. Pro Monat, wo einem Verein unter die Arme gegriffen werden muss, gibt es glaube ich 6 Punkte Abzug. Sollte der BVB davon gebrauch machen müssen, dann könnte das sogar den Abstieg aus der ersen Bundesliga bedeuten. Also BVB steht mit dem Rücken zur Wand.

Verfasst: 20.02.2005, 23:43
von Querdängger
Shurrican hat geschrieben:gigi hol koller
do bini mit dir einig. Sehsch nur, mir sin sogar mängmol dr gliche Meinig...

Verfasst: 21.02.2005, 00:06
von São Paulino
Hennes&Mauritz hat geschrieben:eine aussage welch an lächerlichkeit nicht zu überbieten ist wenn man genau weiss von wem si kommt....

"nei ich ka nid schwänze hüt, ha gescht scho gfehlt, ha jo nid gwüsst dass morn achtelfinal isch..."
Ne, so lächerlich fand ich seine Aussage gar nicht. Dieses 5:0 hat mich auch gefreut ;)

Verfasst: 21.02.2005, 19:48
von schnauz
Strafanzeige gegen BVB-Führung angekündigt
Verdacht auf Kapitalanlagenbetrug
Die Finanzkrise bei Borussia Dortmund (BVB) hat nun auch Anwälte auf den Plan gerufen. Die auf Aktionärsklagen spezialisierte Münchener Anwaltskanzlei Rotter will Strafanzeige gegen die Führung des angeschlagenen Fußball-Bundesligisten stellen.
21.02.2005
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Die Geschäftsführung der GmbH & Co KGaA habe sich womöglich des Straftatbestandes des Kapitalanlagebetrus schuldig gemacht, teilte die Anwaltskanzlei am Montag in München mit. Anwalt Klaus Rotter sagte: "Ich bin zutiefst überzeugt, dass die Mitteilung über die Verpfändung der Markenrechte an den Gerling-Konzern im Börsenprospekt bewusst unterlassen wurde." Dabei handele es sich um Kapitalanlagebetrug, der im Gegensatz zu Forderungen im Zuge der Prospekthaftung nicht verjährt sei. Verstoß gegen Wertpapiergesetz?
Anleger sollten sich nun "gegen die unsauberen Praktiken der Geschäftsführung" wehren, sagte Rotter. Bis Ende der Woche werde die Kanzlei deshalb Strafanzeige gegen den früheren Präsidenten des BVB und KGaA-Geschäftsführer Gerd Niebaum, den amtierenden Geschäftsführer Michael Meier und andere Verantwortliche des Vereins stellen. MEDIATHEK

Video BVB kurz vor der Pleite
Borussia Dortmund habe auch die Informationen über die prekäre Lage des Unternehmens zu spät gemeldet und damit gegen Veröffentlichungspflichten des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) verstoßen. Niebaum habe noch im Oktober 2004 erklärt, im Kern sei der BVB ein gesundes Unternehmen. "Wir gehen in höchstem Maße davon aus, dass die beiden Geschäftsführer Michael Meier und Gerd Niebaum bereits in den vergangenen Monaten wesentliche Aspekte der katastrophalen BVB-Finanzmisere per Ad-hoc hätten kommunizieren müssen", teilte Rotter mit. Vorwürfe zurückgewiesen
Der vom BVB beauftragte Wirtschaftsprüfer Jochen Rölfs wies Rotters Vorwürfe zurück. "Mögliche Haftungsansprüche aus dem Börsenprospekt sind nach drei Jahren verjährt," sagte er. Einen Verstoß gegen Ad-hoc-Pflichten sehe er nicht. "Das ist immer eine Abwägungsfrage. So lange die Gläubiger die Entwicklung dulden und keine finanzielle Schieflage droht, könnte eine voreilige Ad-hoc überzogen sein. Ich sehe die Sache deshalb sehr entspannt." Der BVB selbst war zunächst nicht erreichbar. Deutschlands einziger börsennotierter Fußballklub hatte am Donnerstag eine existenzbedrohende Ertrags- und Finanzsituation eingeräumt. Mit ein Grund für die finanziellen Schwierigkeiten der Borussia ist der Verkauf der Sportartikelmarke "Goool.de" für 20 Millionen Euro an den Gerling-Versicherungskonzern. Der Verein vereinbarte damals, die Nutzungsrechte für jährlich gut 1,4 Millionen Euro zurückzuleasen. Erst vor kurzem war bekannt geworden, dass der BVB Rechte an seiner Marke als Sicherheit für pünktliche Ratenzahlungen verpfändet hatte. Allein für die Saison 2004/05 bezifferte Borussia das "Markenwertrisiko" auf 24 Millionen Euro. Mit Material von REUTERS

Verfasst: 22.02.2005, 15:47
von crazychillbär
Ist die Bundesliga einen Schuldenliga? Zumindest die Finanzlage beim derzeitigen Tabellenzweiten FC Schalke 04 scheint ähnlich prekär, wie die beim Krisen-Verein Borussia Dortmund. Das Wirtschaftsmagazin "Focus-Money" berichtet unter Berufung auf die Bilanzen 2003 und 2004, dass der Club für das vergangene Jahr bei gut 94 Millionen Euro Umsatz nochmals 17 Millionen Euro Verlust ausgewiesen habe. Damit seien die Knappen mit Verbindlichkeiten von insgesamt 110 Millionen Euro derzeit der höchstverschuldete Bundesliga-Verein. Borussia Dortmund habe zuletzt knapp 100 Millionen Euro Schulden gehabt.

DFL-Chef Hackmann Bietet BVB Hilfe an
Chronologie Des wirtschaftlichen Niedergangs
Stimmen "Das wäre ein großer Verlust für die Liga"
BVB-Fans "Wir gehen geradewegs in die Amateurliga"
Schulden und Bilanztricks
Schalke muss seine Bilanzen- anders als der börsennotierte Erzrivale - nicht veröffentlichen. Karlheinz Küting vom Institut für Wirtschaftsprüfung der Universität des Saarlandes sagte "Focus-Money", dass die Finanzlage in Schalke noch katastrophaler als in Dortmund sei. "Schulden und Bilanztricks sind auch dort Normalität", sagt er. Auch in der Liga stößt das Schalker Modell auf Kritik. Unlängst hatte Bayern-Manager Ulli Hoeneß die Schuldenpolitik des Konkurrenten getadelt. Er habe den Eindruck, so Hoeneß, dass sein Schalker Kollege Rudi Assauer (60) "am Ende seiner Karriere auf Teufel komm heraus einen Titel holen will". Dafür nehme der sogar eine Verschuldung in Kauf.
Finanzieller Druck wächst
"Er hetzt Schalke 04 damit in ein großes Risiko", sagte Hoeneß, schließlich sei das wirtschaftliche Fundament in Gelsenkirchen alles andere als solide. Durch den Bau der 192 Millionen Euro teuren Arena AufSchalke sowie der 85-Millionen-Euro-Anleihe, die der Klub beim Londoner Finanzmakler Stephen Schechter aufgenommen habe, stünde der Rivale finanziell unter Druck. Zudem gingen die Schalker auch in der Personalpolitik ein hohes Risiko. Als Beleg führte Hoeneß die Verpflichtung älterer, aber teurer Spieler wie Ailton (31), Marcelo Bordon (28) oder Mladen Krjstajic (30) an

BVB-Desaster Homm will helfen
Name verpfändet Versicherung hält Recht

Assauer bezeichnet das Risiko als "vertretbar"
Manager Rudi Assauer verteidigte sich und seinen Verein. Er stufte das Risiko als "vertretbar" ein. Finanzvorstand Josef Schnusenberg sagte dem Magazin außerdem: "Wir sind keine Hasardeure, wir nutzen nur alle bilanziellen Möglichkeiten aus." Verpasst der Revier-Club aber über mehrere Jahre die Teilnahme an Uefa-Cup oder der Champions League, "drohen uns echte Bilanz- und Liquiditätsprobleme", erläuterte Schnusenberg.

Quelle T-Online

Verfasst: 22.02.2005, 18:47
von Querdängger
Querdängger hat geschrieben:do bini mit dir einig. Sehsch nur, mir sin sogar mängmol dr gliche Meinig...
sesch nur und jetzt tusche mr dr.... du weisch so wär, gegene Koller i, denn sinn mr beidi zfride.... :)

Verfasst: 28.02.2005, 15:16
von Zemdil
(Si) Fifa-Präsident Joseph Blatter übte scharfe Kritik gegenüber
Borussia Dortmund und der Deutschen Fussball Liga. «Ich kann mir
auf Dortmund keinen Reim machen. Ein Klub, der in jedem Heimspiele
rund 80 000 Zuschauer hat, muss doch überleben. Da fehlen mir die
Worte.»

Blatter machte die Äusserungen in einem Interview mit dem
deutschen Fachblatt «Kicker» und nahm zugleich die DFL in die
Verantwortung. Blatter: «Es ist die Aufgabe der Liga oder des
Verbandes, den Profifussball zu kontrollieren und zu schauen, wie
gewirtschaftet wird.»

Generell sieht der Chef des Weltverbandes bei der Überschuldung
von Klubs das grosse Problem, dass ein Budget erstellt werde, das
von eventuellen Teilnahmen an nationalen und europäischen
Wettbewerben abhängt. «Die bestehende Basis muss Grundlage aller
Entscheidungen sein, nicht die Hoffnung auf eine unsichere Zukunft.
Die Vereine müssen zur Vernunft kommen», fordert Blatter.

Keine negativen Auswirkungen für die WM 2006 befürchtet der
Walliser durch den Wett- und Manipulationsskandal im deutschen
Fussball. «Im internationalen Ansehen der Deutschen sehe ich keinen
Schaden», meinte der 69-Jährige, der dem WM-Organisationskomitee
vielmehr ein Kompliment aussprach: «Wenn der DFB etwas anpackt,
macht er es richtig. Das ist erstklassig.»

Verfasst: 02.03.2005, 20:06
von schnauz
Rettung für Borussia Dortmund in Sicht?
Immobilienfonds Molsiris will angeblich Sanierungskonzept zustimmen
Offenbar gute Nachrichten für Borussia Dortmund: Der Immobilienfonds Molsiris will nach Informationen der "Wirtschaftswoche" dem Sanierungskonzept des finanziell angeschlagenen Bundesligisten zustimmen.
02.03.2005
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Das gehe aus einem dem Blatt vorliegenden Schreiben hervor, das die Commerzbank-Tochter an die Anteilseigner des Stadionfonds verschickt habe, berichtet das Wirtschaftsmagazin. Eine Ablehnung des Sanierungsplans durch Molsiris würde nach Angaben des Vereins die Insolvenz des Clubs zur Folge haben. Gesellschafter entscheiden am 14. März
Hinter Molsiris steckt die Commerzbank, die 5800 Investoren Kommanditanteile in Höhe von 89,6 Millionen Euro am Westfalenstadion verkauft hat. Das Schreiben legt den Anlegern nach dem Zeitungsbericht nahe, auf einer Gesellschafterversammlung am 14. März dem Sanierungskonzept zuzustimmen. Dazu will die Commerzbank angeblich einen Teil der Fondsgebühren in Höhe von rund 1,9 Millionen Euro erstatten. Der Verein will 2,8 Prozent der Anteile zurückzukaufen. Geld dafür liegt in einem eigens dem Fonds zugeordneten Bardepot. Kommt das Sanierungskonzept zu Stande, erhält jeder Kommanditist mit einer Einlage von 5000 Euro inklusive erstatteter Gebühren zunächst 2590 Euro ausbezahlt. Nach Aussetzung weiterer Zahlungen bis Ende 2006 sollen von 2007 an wieder Ausschüttungen an die Anleger fließen. Lehnt die Gesellschafterversammlung den Sanierungsplan ab, gingen aus dem Bardepot 2900 Euro an die Anleger. Mit Material von AP

Verfasst: 13.03.2005, 21:41
von schnauz
BVB: Rettung oder rote Karte?
Anleger entscheiden über Traditionsverein
Der sechsfache Deutsche Fußballmeister Borussia Dortmund steht vor den dramatischsten Stunden seiner Vereinsgeschichte. Am Montag entscheiden die Anleger des Immobilienfonds Molsiris über die Zukunft des angeschlagenen Traditionsvereins.
13.03.2005
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börsenkurs

Charts und weitere Informationen
Quelle: Teledata /
Innovative SoftwareStimmen sie auf einer Versammlung in Düsseldorf einem Rückkauf des Westfalenstadions durch den Verein und einer Stundung der Miet- und Tilgungszahlungen für die Jahre 2005 und 2006 zu, kann der BVB seinen Sanierungsplan umsetzen und hoffen, auch weiter eine wichtige Rolle im deutschen Fußball zu spielen.


Sofortige Insolvenz droht
Zeigen sie dem Verein die rote Karte, droht die sofortige Insolvenz des hochverschuldeten Bundesligisten. Wenn die bis zu 5800 Anleger am Montagmorgen in Düsseldorf zusammenkommen, wollen die BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Michael Meier zusammen mit Wirtschaftsprüfer Jochen Rölfs ihnen deshalb noch einmal ausführlich das Sanierungskonzept der Borussia erläutern und um Vertrauen werben. Mindestens 75 Prozent des anwesenden Kapitals muss den Plänen zustimmen. "Die Versammlung wird kein Selbstläufer, ich fahre mit gedämpftem Optimismus und einer gewissen Anspannung nach Düsseldorf", verriet Watzke kürzlich dem Fußball-Magazin "Kicker". Tatsächlich spricht jedoch einiges für einen glimpflichen Ausgang des Treffens. Denn den Anteilseignern drohen bei einem "Nein" zu dem Sanierungsplan deutlich höhere finanzielle Einbußen als bei einer Zustimmung. Spielen mit Konkursverwalter?
Doch noch mehr als für die Anleger steht für den Verein auf dem Spiel. Bei einem "Nein" zum Sanierungsplan drohe dem Verein die sofortige Insolvenz, heißt es im Einladungsschreiben zum Anlegertreffen. Was dies bedeuten würde, mag niemand im Detail ausmalen. Möglicherweise könnte der Verein die Saison noch unter der Obhut eines Konkursverwalters zu Ende spielen. Doch spätestens mit dem Start der nächsten Bundesliga-Saison wäre wohl die Geschichte des Profi-Fußballs in Dortmund beendet, befürchtet man im Verein. Mehr zum Thema
Klamme Borussia fürchtet um Existenz
Rettung für Borussia Dortmund in Sicht?
Hinter den Kulissen ist die Lage ohnehin angespannt. Die Staatsanwaltschaft Dortmund hat wie erwartet ein förmliches Ermittlungsverfahren gegen den früheren Clubchef Gerd Niebaum und den amtierenden Geschäftsführer Michael Meier eingeleitet. "Nach dem Eingang der Strafanzeige bleibt uns kaum etwas anderes übrig", sagte Oberstaatsanwalt Heiko Oltmanns am Freitag in Dortmund. Wann die Ermittlungen abgeschlossen würden, sei noch unklar. Eine Münchner Anwaltskanzlei hatte Niebaum und Meier Ende Februar wegen Kapitalanlagebetrugs und Kurspreismanipulation angezeigt. Mit Material von dpa, AP

Verfasst: 14.03.2005, 09:49
von Varela-8
Anteilseigner stimmen ab
Entscheidung über BVB-Zukunft

Die Haupteigentümer des Dortmunder Westfalenstadions entscheiden an diesem Montag über die Zukunft des krisengeschüttelten Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund .

Bei einer außerordentlichen Versammlung in Düsseldorf sollen die 5.800 Anteilseigner des Stadionfonds "Molsiris" u2013 ein Fonds der Commerzbank-Tochter Commerzleasing - über die Zustimmung zum Sanierungskonzept des BVB entscheiden. Dazu muss 15 Prozent des eingezahlten Kapitals anwesend sein oder zuvor per Brief abgestimmt haben, 75 Prozent müssen einverstanden sein.

67 Gläubiger hatten das Sanierungskonzept bereits akzeptiert. Bei einer Ablehnung der Molsiris-Gesellschafter droht dem einzigen börsennotierten Bundesligisten die Insolvenz. Bereits am Dienstag muss der BVB dann seine Lizenzunterlagen für die Saison 2005/2006 bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) einreichen.

Die für den Verein überlebenswichtige Versammlung in einem Konferenzsaal im Flughafen Düsseldorf beginnt um 10 Uhr.

Quelle: ntv.de

Verfasst: 14.03.2005, 09:50
von Varela-8
Dortmund kämpft ums Überleben - DFL in der Pflicht
Nachspiel


Von Alexander Laux

Heute ab zehn Uhr kommt es für Borussia Dortmund zu einem lebensnotwendigen Nachspiel. In der Eventhalle des Düsseldorfer Flughafens liegt das Schicksal des BVB in den Händen der 5800 Gesellschafter des Immobilienfonds Molsiris. Nur wenn 75 Prozent der Anleger dem Sanierungsplan der Geschäftsführung der Borussia zustimmen, kann eine sofortige Insolvenz abgewendet werden. Ein "Plan B" existiert nicht.

Vor drei Jahren zahlte das Tochterunternehmen der Commerzleasing 75,4 Millionen Euro für den Kauf des Stadions an den Verein, der wiederum die Arena für 16 Millionen Euro pro Jahr zurückleaste. Nun möchte der Verein für 42 Millionen Euro 42,8 Prozent der Stadionanteile zurückkaufen und weitere neun Millionen Euro zur Sicherung der Liquidität verwenden. Das Geld stammt aus einem als Sicherheit verpfändeten Bargeld-Depot, das für den Rückerwerb des Stadions im Jahr 2017 vorgesehen war. Außerdem sollen die Anleger einer Stundung der Miet- und Tilgungszahlungen für 2005 und 2006 zustimmen.

Molsiris selbst schlug seinen Gesellschaftern vor, der Borussen-Offerte zuzustimmen. Und das macht auch Sinn, schließlich würden die Anleger im Falle der Ablehnung nur 58 Prozent ihrer eingezahlten Beträge erhalten. Beim BVB-Modell sind es zwar zunächst nur 51,8 Prozent, ab 2007 soll, so verspricht es der Klub, jedoch wieder die versprochene Rendite fließen.

Entwarnung kann für die Schwarz-Gelben bei einem positiven Verlauf der Versammlung jedoch noch nicht gegeben werden. Nur einen Tag später läuft bei der Deutschen Fußball-Liga (DFL) die Frist für die Abgabe der Lizenzunterlagen ab. Und wenn sich die Herren bei der DFL nicht lächerlich machen wollen, werden sie bei den Zahlenwerken ganz genau hinschauen.

Keine leichte Aufgabe für die Funktionäre: Ein Sterben der Borussia würde dem deutschen Fußball im Ausland nach dem Schiedsrichter-Skandal den nächsten schweren Imageschaden hinzufügen. Aber die DFL muß vor allem darauf achten, daß die Gerechtigkeit im Hinblick auf die Konkurrenten gewährleistet bleibt. Auch wenn die Macht der Seilschaften gewaltig ist, darf die DFL keine "Lex Borussia" schaffen und muß unzweifelhaft entscheiden, wer wieviel Schulden während einer Saison anhäufen darf und dennoch ungestraft bleibt (Geldbuße oder Punktabzug).

Das Experiment "Deutsche Klubs an der Börse" ist gescheitert. Jetzt geht es nur noch darum, die Glaubwürdigkeit wieder herzustellen.

Quelle: Hamburger Abendblatt

Verfasst: 14.03.2005, 09:52
von Varela-8
Abstimmung über Dortmunds Existenz
Anteilseigner des Stadions sollen Sanierung absegnen

München - Aufatmen oder das Aus? Für Borussia Dortmund steht heute die Existenz auf dem Spiel. Die Fans des sechsmaligen Deutschen Meisters werden daher hoffen, dass das misslungene Vorspiel kein schlechtes Omen war. Denn die 0:2-Heimpleite am Sonntagabend gegen den VfB Stuttgart passte trefflich zur großen Unsicherheit in Dortmund.

Mindestens 75 Prozent müssen zustimmen

Ab 10 Uhr wird es ernst. Dann treffen sich die Anteilseigner des Stadionfonds Molsiris in der Event Terminal Halle des Düsseldorfer Flughafens, um über die Zukunft der BVB KGaA zu entscheiden. Mindestens 75 Prozent der anwesenden Molsiris-Eigner, die seit Ende 2002 94 Prozent des Westfalenstadions besitzen, müssen dem Sanierungskonzept der Dortmunder Vereinsführung zustimmen. Ansonsten ist die KGaA und fast sicher auch der Gesamtverein pleite.

"Ihre Nicht-Zustimmung hätte eine Insolvenz unserer Gesellschaft zur Folge", heißt es im Einladungsschreiben an die Eigner. "Die weitere Zukunft des BVB liegt nunmehr in Ihrer Hand."

"Chancen stehen fifty-fifty"

Wie die Abstimmung ausgehen wird, ist völlig offen. "Die Versammlung wird kein Selbstläufer", sagt Borussias Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. "Die Chancen stehen fifty-fifty, denn unser Konzept ist erklärungsbedürftig."

Der vom Wirtschaftsprüfer Jochen Rölfs ausgearbeitete Rettungsplan sieht den Rückkauf des Westfalenstadions sowie die Stundung der Miet- und Tilgungszahlungen des BVB für 2005 und 2006 vor.

BVB braucht Bardepot zum Überleben

Bei einer Zustimmung würde das verpfändete Bardepot in Höhe von 51,8 Millionen Euro frei. Mit 42,85 Millionen davon würden die Dortmunder 42,8 Prozent der Anteile am Stadion zurück erwerben. Derzeit zahlt der BVB 17 Millionen Euro pro Jahr Miete an Molsiris.

Mit den restlichen gut neun Millionen Euro aus dem Bardepot würde die Finanzierung der restlichen Saison sichergestellt, zumal die restlichen Gläubiger einen Sofortkredit über sechs Millionen Euro zugesagt haben.

Ergebnis gegen 14 Uhr

Gegen 14 Uhr wird mit einem Ergebnis gerechnet. "Das ist der schwierigste Tag in der Vereinsgeschichte. Es geht um alles", sagt Watzke. Denn sollte die Zustimmung verweigert werden, würde der börsennotierte Klub die Insolvenz gegen 15 Uhr in einer Adhoc-Mitteilung offiziell bekannt geben.

Die laufende Spielzeit könnte die Borussia wohl unter der Führung eines Konkursverwalters noch zu Ende spielen. Spätestens dann aber würden die Lichter beim Traditionsverein endgültig ausgehen.

Lizenzerteilung bei Zustimmung kein Problem

Bei einer Zustimmung dagegen rechnet der BVB mit einer problemlosen Lizenzerteilung durch die DFL, die schon am Dienstag die Unterlagen erhalten würde. Zuvor müssen aber am Montag mehrere Hürden genommen werden.

Zu einen müssen 15 Prozent der insgesamt 5.800 Molsiris-Eigner zur Versammlung erscheinen, also mindestens 870. Zum anderen müssen von den Anwesenden drei Viertel mit ja stimmen, das wären mindestens 653. Zwar ist die Dortmunder Führung erwartungsgemäß von ihrem Vorschlag überzeugt. "Wer rational entscheidet, wird unser Sanierungskonzept absegnen", meint Watzke.

Ratingagentur rät zur Ablehnung

Bei einer Zustimmung erhalten die Anleger, die 10.000 Euro investierten, 5.200 Euro sofort und den Rest im Verlauf der nächsten Jahre. Im Falle der Ablehnung würden 5.800 Euro pro Zeichner ausgeschüttet, das restliche Geld wäre verloren.

Trotzdem hat die größte deutsche Ratingagentur für Kapitalanlagen, die Scope Group, den Anlegern empfohlen, mit "nein" zu stimmen. Das Konzept sei für die Fondsanleger nicht vorteilhaft, vor allem wegen der 9-Millionen-Investition aus dem Bardepot in die Vereinskasse.

"Das Risiko, dass dieses Anlegerkapital gegebenenfalls endgültig verloren geht, ist zu groß", sagt Scope-Analyst Frank Heimsaat. Auch die Stundung der Mietzahlungen ohne Absicherung lehnt die Agentur ab.

Führung fürchtet emotionalen Faktor

Neben diesen wirtschaftlichen Argumenten fürchtet die BVB-Führung vor allem den emotionalen Faktor. Da zahlreiche Anteilseigner angeblich auch Dortmunder Fans sind, könnten einige versucht sein, die Borussia für ihre katastrophale Finanzpolitik der vergangenen Jahre abzustrafen.

Kein Wunder, dass der Vorstand unermüdlich Werbung macht. "Wir kämpfen um jeden Zeichner", sagt Präsident Reinhard Rauball. Auch die Fanabteilung sowie die BVB-Idole Lars Ricken und Christoph Metzelder haben öffentlich um Zustimmung gebeten.

Metzelder wird möglicherweise sogar selber in Düsseldorf erscheinen, denn auch er gehört zu den Molsiris-Eignern. Seine Wahl hat er der Borussen-Kapitän aber schon getroffen: "Ich werde positiv stimmen, weil mich das Sanierungskonzept überzeugt."

Quelle: Aol.de Nachrichten

Verfasst: 14.03.2005, 09:55
von Varela-8
Schicksalstag für Borussia
Showdown am Düsseldorfer Flughafen: Die Anleger des Immobilienfonds Molsiris haben es in der Hand, ob sie den in der Finanzkrise steckenden BVB retten oder über die Klinge springen lassen.

Zur Debatte steht der teilweise Rückkauf des Westfalenstadions durch den BVB, der Teil des Rettungsplans für Borussia Dortmund ist. Der Club will 42,8 Prozent an dem Westfalenstadion zurück erwerben. Ende 2002 hatte der BVB 94 Prozent an den Molsiris-Fonds verkauft und für jährlich bis zu 17 Millionen Euro wieder zurückgeleast. Der derzeit noch gültige Vertrag mit der Commerzbank-Tochter Molsiris sieht Tilgung und Rückübertragung im Jahr 2017 vor. Rund 5 800 Anleger hatten Anteile an dem Molsiris-Fonds "CFB u2013 Fonds 144 Westfalenstadion" gezeichnet.

Sagen die Anteilseigner des Stadionfonds heute "Ja" zur Rückabwicklung des für den BVB so kostspieligen Leasing-Deals, könnte der Fußballklub wieder über Mittel aus einem derzeit verpfändeten Bardepot verfügen. Insgesamt sind in dem Depot rund 52 Millionen Euro gesperrt. 42,8 Millionen davon sollen für den Teilrückkauf verwendet werden. Der Verein könnte bei einer Zustimmung von Molsiris mehr als neun Millionen aus diesem Bardepot sofort bekommen und zur Sanierung des Vereins verwenden.

"Dieses Geld würde uns über das Saisonende hinaus reichen", erklärte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Der laufende Spielbetrieb könnte aufrechterhalten werden. Die Voraussetzung für die Lizenzerteilung für die kommende Saison durch die Deutsche Fußball Liga (DFL) wäre erfüllt.

Chancen stehen "fifty-fifty"
Der Deal, über den Molsiris am Montag befinden muss, sieht zudem vor, dass die Stadionmiete ausgesetzt wird. Die Ausschüttungen des Fonds würden dann bis Ende 2006 ausbleiben. Bei der Versammlung zu Wochenbeginn müssen 15 Prozent der Anleger zugegen sein, 75 Prozent des anwesenden Kapitals müssen zustimmen. Molsiris gehört der Commerzbank AG, die zur Sanierung des BVB einen Teil der Fondsgebühren in Höhe von 1,9 Millionen Euro erstatten will.

Die Stadiongesellschaft soll den Anlegern empfohlen haben, den Deal abzusegnen. Stimmen die Anteilseigner aber mit "Nein", bleibt dem BVB nach jetzigem Stand nur der Gang zum Amtsgericht, um Insolvenz anzumelden. "Wenn 25 Prozent den Daumen senken, dann war es das. Es gibt für uns keinen anderen Ausweg", so Watzke.

Der Nachfolger von Gerd Niebaum ist skeptisch, wie die Abstimmung ausgehen wird. Die Chancen stünden "fifty-fifty". "Die Versammlung wird kein Selbstläufer. Ich fahre mit gedämpftem Optimismus und einer gewissen Anspannung nach Düsseldorf. Es ist der schwierigste Tag in der Vereinsgeschichte", so Watzke. Er befürchtet Schwierigkeiten: "Unser Konzept ist erklärungsbedürftig. Aber wir kennen die 5800 Fondszeichner nicht persönlich und können deshalb keinen Dialog mit ihnen führen."

Ratingagentur rät dringend ab
Einem Anteilseigner, der 10.000 Euro investiert hat, böten sich zwei Möglichkeiten: "Wenn er mit Nein stimmt, erhält er 5.800 Euro, das übrige Geld ist verloren. Stimmt er zu, bekommt er 5.200 Euro und den Rest im Verlauf der nächsten Jahre. Wer rational entscheidet, wird unser Sanierungskonzept absegnen."

Ganz anders sieht das die Scope Group, die größte deutsche Ratingagentur für Kapitalanlagen. Sie empfiehlt den Fondsanlegern, ihre Zustimmung zu verweigern. Der Vorschlag, neun Millionen in den laufenden Spielbetrieb zu investiert, habe für die Anleger Konsequenzen. "Das Risiko, dass dieses Anlegerkapital gegebenenfalls endgültig verloren geht, ist zu groß", sagt Frank Heimsaat, Analyst bei Scope. Ziel der Anleger müsse sein, ihr Eigenkapital vor dem Zugriff des BVB zu schützen und möglichst schnell in maximaler Höhe zurückzuführen. Sein Vorschlag ist, die Fondsgeschäftsführung soll neu mit der Borussia verhandeln.

Metzelder sagt "Ja"
Dortmunds Abwehrspieler Christoph Metzelder, selbst einer der Zeichner des Immobilienfonds als Haupteigner des Dortmunder Westfalenstadions, will am Montag an der Gesellschafterversammlung in Düsseldorf teilnehmen. "Ich werde zustimmen, weil mich das Sanierungskonzept vollends überzeugt", sagte der Vize-Weltmeister von 2002.

Sollte die Borussia Dortmund Insolvenz anmelden müssen, befürchtet BVB-Sanierer Jochen Rölfs negative Auswirkungen auf den im Vereinsregister eingetragenen Traditionsclub (e.V.). "Das wäre höchstwahrscheinlich gleichbedeutend mit einer Insolvenz des Gesamtvereins Borussia Dortmund", sagte Rölfs der Zeitung Ruhr Nachrichten. Es gäbe Verflechtungen, die eigentlich keine andere Schlussfolgerung zuließen.

Quelle: Boerse.ard.de

Verfasst: 14.03.2005, 11:53
von schnauz
Tag X für Dortmund u2013 heute der Untergang?

14.03.2005


Es ist das schwerste Spiel in der langen und traditionsreichen Geschichte von Borussia Dortmund. In einer Flugzeughalle in Düsseldorf entscheiden 5.800 Gesellschafter des Immobilienfonds Molsiris in diesen Minuten über das Schicksal des Vereins.


Rauball u. Watzke (re.) auf den Weg zu den Gesellschaftern (dpa)


Sie müssen über eine Zustimmung zum Sanierungskonzept des hoch verschuldeten Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund entscheiden. Bei einer Ablehnung durch die Haupteigentümer des Dortmunder Westfalenstadions droht dem einzigen börsennotierten Bundesligisten die Insolvenz.

Zu Beginn der Versammlung waren die zur Beschlussfähigkeit notwendigen 15 Prozent der Anteile im Event-Center des Düsseldorfer Flughafens vertreten, teilte Sprecherin Karolina Müller von der Commerzleasing und Immobilien AG mit. Davon müssen wiederum mindestens 75 Prozent den vorgeschlagenen Maßnahmen zustimmen. Dazu gehört der angestrebte Teilrückkauf der WM-Arena durch die Borussia und eine Stundung der Mietzahlungen für die Jahre 2005 und 2006.



Die Vertreter von Borussia Dortmund gingen mit verhaltener Zuversicht in die Versammlung. "Ich gehe mit erkennbarer Anspannung hinein. Wir haben keine verlässliche Wasserstandsmeldung", sagte BVB- Präsident Reinhard Rauball, der zusammen mit Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke gekommen war. Nicht erschienen war BVB-Manager Michael Meier, der zurzeit die Lizenzunterlagen für die Saison 2005/2006 vorbereiten soll. Sie müssen an diesem Dienstag bei der Deutschen Fußball Liga eingereicht werden.

Angespannt war auch die Atmosphäre unter den Molsiris-Anteilseignern. "Keiner ist bereit, dem Dortmunder Verein noch Geld zu geben. Wir sollen herhalten, das sehen wir nicht ein", sagte einer von ihnen vor Beginn der Versammlung. Die rund 5.800 Anteilseigner haben jeweils zwischen 5000 und 100 000 Euro investiert

Verfasst: 14.03.2005, 12:51
von Blauderi
Borussia Dortmund vor Entscheidung über BVB-Zukunft sehr fest

dpa-afx FRANKFURT. Aktien von Borussia Dortmund (BVB) haben am Montag vor der erwarteten Entscheidung über die Zukunft des krisengeschüttelten Vereins deutlich an Wert gewonnen. Die Titel des Fußball-Bundesligisten legten bis gegen 11.15 Uhr in Frankfurt 8,13 Prozent auf 2,66 Euro zu. Der Cdax (Composite Dax) verlor gleichzeitig 0,28 Prozent auf 385,48 Punkte.

"Unabhängig von der Entscheidung der Stadioneigentümer sehe ich keinen Grund, die Aktien zu kaufen", sagte Peter-Thilo Hasler. Der HVB-Analyst bestätigt sein "Sell"-Urteil mit dem Kursziel 2,40 Euro. Bei dem Fußball-Verein liege schon sehr viel mehr im Argen als nur das Stadion zurück zu kaufen und die Fehler der Vergangenheit sind noch lange nicht bewältigt. Angesichts der weiter horrenden Verschuldung des Vereins sei unbedingt Vorsicht geboten.

Die Haupteigentümer des Dortmunder Westfalenstadions entscheiden am Montag über die Zukunft des krisengeschüttelten Fußball-Bundesligisten. Bei einer außerordentlichen Versammlung in Düsseldorf sollen die Anteilseigner des Stadionfonds Molsiris über die Zustimmung zum Sanierungskonzept des BVB entscheiden. Dazu muss 15 Prozent des eingezahlten Kapitals anwesend sein oder zuvor per Brief abgestimmt haben, 75 Prozent müssen einverstanden sein.


HANDELSBLATT, Montag, 14. März 2005, 11:35 Uhr

Verfasst: 14.03.2005, 12:52
von Blauderi
Verhaltener Optimismus in Düsseldorf
[14.03.] Seit kurz vor 11 Uhr tagen die Gesellschafter des Molsiris-Fonds in Düsseldorf und beraten den BVB-Antrag auf Teilrückkauf des Westfalenstadions. Wie zu erfahren war, sei die Stimmung im mit etwa 150 Personen besetzten Saal nach der Rede von Wirtschaftsprüfer Rölfs positiver gegenüber dem BVB. Ein Teilnehmer, der um 11.30 Uhr die Versammlung verließ, erklärte: "Das Sanierungskonzept wird wohl durchgehen. Ich habe vorab mit Ja gestimmt." Bis zur Abstimmung ist es noch ein weiter Weg. In Kürze spricht Geschäftsführer Watzke, daran anschließend sind elf weitere Wortbeiträge vorgemerkt.

(ex offizielle HP)

Verfasst: 14.03.2005, 12:54
von Blauderi
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