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Verfasst: 21.12.2004, 11:08
von woodpecker
Muggel hat geschrieben:Eigentlich sött me doch mol SAT1 oder RTL druf a setze..
Es git doch e Sändig wo heisst Akte ....04 deckt auf
oder so ähnlich. Die Journalischte sind glaub chli bissiger
als unseri möchtegärn-Journis..
ich bi für "BIZZ" die chönnte mol s'fass ohni bode uf züri bringe :D

Verfasst: 21.12.2004, 11:16
von Edberg
el presidente hat geschrieben:Ist dies der Anfang einer "Verschleierungsaktion" mit dem Motto, Jeder hat einen kleinen Fehler gemacht und so kam es zu der unglücklichen Aktion in Altstätten an der es keinen Hauptschuldigen gibt?
Das nennt me im Fachjargon e "Verstrickig vo unglückliche Zuefäll" :D

Verfasst: 21.12.2004, 11:22
von Tüllhuffe
el presidente hat geschrieben: Ist dies der Anfang einer "Verschleierungsaktion" mit dem Motto, Jeder hat einen kleinen Fehler gemacht und so kam es zu der unglücklichen Aktion in Altstätten an der es keinen Hauptschuldigen gibt?
Das ha mer bym Satz "jedes Polizeikorps ist nur für seine Handlungen verantwortlich" au dänggt:

BS und Bahn: "Jä aber mir hänn doch numme die bösen Alkis mit de Sixpacks uff dä Zuug doo. Das dörfe mer jo au lutt Baangsetz."

Zi!rü: "Jä aber mir hänn doch numme die gwaltdäätigen Alkis mit de Sixpacks yygsaggt won ys gmäldet worde sinn..."

Das dörft aber ainewääg nit funktioniere, s wird wool drotzdäm in Zi!rü hänge blyybe denn ass me Fans nit an HB loot dunggt my no ainigermasse legitim (isch jo au nit s erschte Mool) aber kollektivs Präventivverhaften isch wool au als "Ainzelaggtion" zimlig haikel...

Verfasst: 21.12.2004, 11:22
von GenfZürichBasel
Spirit of St. Jakob hat geschrieben:Zum Bytrag sälber muess i sage, dass es eifach nur es wyters "Blabla" isch, keini kritische und unbequeme Froge. Es kunnt eifach echli lauwarm übere. Ich vermiss dr aggressivi Journalismus!!!
So ist es. Ich wünschte mir, 10vor10 würde mal ein paar bissige Fragen stellen und die Schugger mit den zahlreichen Widersprüchen konfrontieren.
Mit diesen Kuschelinterviews wird die Geschichte garantiert nicht durchleuchtet.

Ich wünschte mir, wir hätten die eine oder andere Reportersendung, wie es sie in Deutschland gibt (Akte 04, Extra...).

Verfasst: 21.12.2004, 11:27
von IP-Lotto
GenfZürichBasel hat geschrieben:So ist es. Ich wünschte mir, 10vor10 würde mal ein paar bissige Fragen stellen und die Schugger mit den zahlreichen Widersprüchen konfrontieren.
Mit diesen Kuschelinterviews wird die Geschichte garantiert nicht durchleuchtet.

Ich wünschte mir, wir hätten die eine oder andere Reportersendung, wie es sie in Deutschland gibt (Akte 04, Extra...).
Esther Maurer in der Rundschau auf den heissen Stuhl!

Verfasst: 21.12.2004, 11:29
von uranus3
S'guete a der Sach isch, dass ab jetzt - wenn nid scho vorhär - nie meh en ähnlich Aktion chan gschtartet wärde, will jetzt äu die letzschte Gwaltbereite (ond nid die mit Sixpack) sicher nümmi mit dem Zug oder eme parallele Gfährt uf ZH gönd oder sich nümmi erkennbar als FCB-Fans uusgäbe. Überhäupt, wär hett jetzt no Luscht mit em Extrazug s'nögscht Mol nach ZH zfahre?

Verfasst: 21.12.2004, 12:14
von housestyle
dongga hat geschrieben:Ich denke Captain Sky hat nicht unrecht.
Maurer hat bei ihrer "Entschuldigung" auf Telebasel gesagt geplant waren 50-100 Verhaftungen. Wenn man hört das man in Basel explizit die bekanntenchaoten auf dem Extrazug wollte etc...
Kommt man eigentlich zum Schluss das man in Zürich eigentlich nur eine grosskontrolle machen wollte um eventuell Chaoten vom FCZ spiel zu fassen.
Was ansich völlig I.O wäre. Aber zu irgend einem Zeitpunkt haben die Zürcher Bullen die Übersicht verloren oder gerieten in Panik oder was auch immer auf jeden Fall nicht wirklich Profi --na ja sind ja Bullen.

Wenn ich höre, war zum glück im Stadion, das die verhafteten stundenlang draussen warten mussten, das die Zellen überfüllt waren etc...
Da komme ich zum Schluss das die Aktion sicher geplant war aber nicht mit so vielen verhaftungen sondern es war alles vorbereitet für 50-100 Leute....

Verdammt die sollen endlich mal hinstehen und die genau sachlage klären statt sich den Schwarzen Peter hin und her zu schieben...
In meinen Augen sind nur die ZH Bullen schuld den sie haben die verhaftungen vorgenommen, die nie geplant waren Sie haben den Kopf verloren, sie gerieten in Panik und haben alle eingepackt anstatt nur die vermutlichen chaoten vom FCZ spiel.
guet, do gib ich dir rächt... isch woorschiinligg plant gsi, aber nid in däm Usmass.

Verfasst: 21.12.2004, 12:18
von bulldog™
IP-Lotto hat geschrieben:Esther Maurer in der Rundschau auf den heissen Stuhl!
oder vo allne parteie e paar in d arena schigge ... ]

Verfasst: 21.12.2004, 12:22
von stoney
Roberto Zalunardo
Wo die Triage, wo mir gmacht händ im Bahnhof Basel SBB, im Gang gsi isch, sin plötzlich rund 200 Fens - ebbe vo dere Sorte, zum Teil mit Sixpeck, über Bahngleis yye gstürmt und sind in normale Zug yye gsässe.
Vo deete sin si vo de Bahnpolizei wäggwise worde und es isch durchus möglich, dass det drbi au Lüt gsi sind, wo vo eus uff de normali Zug glah worde sind und dänn nachher aber uffgrund vo dere neue Situation häm müsse zrugg in Sonderzug gwise werde

man was isch do dra falsch, usser dass es übers gleis gange isch! sälber d schuld, wär au mit dr rollträppe gange... aber ebbe!

sixpacks werden zukünftig verboten werden, bei auswärtsspiele des FC Basels!!
sone fuck, die schiebe sich dä schwarzi peter vom tisch, bis gnueg gras drüber gwachse isch! ---> dorum hän sis gras abgnoh... :confused: :D

me wirds gseh

Verfasst: 21.12.2004, 14:22
von Captain Sky
IP-Lotto hat geschrieben:Esther Maurer in der Rundschau auf den heissen Stuhl!
Und ich darf die Fragen stellen...

Verfasst: 21.12.2004, 14:29
von Heavy
Captain Sky hat geschrieben:Und ich darf die Fragen stellen...
Und ich darf ihr für jede verbreitete Lüge einmal in die Fresse treten!

Verfasst: 21.12.2004, 14:30
von Captain Sky
dongga hat geschrieben:Ich denke Captain Sky hat nicht unrecht.
Maurer hat bei ihrer "Entschuldigung" auf Telebasel gesagt geplant waren 50-100 Verhaftungen. Wenn man hört das man in Basel explizit die bekanntenchaoten auf dem Extrazug wollte etc...
Kommt man eigentlich zum Schluss das man in Zürich eigentlich nur eine grosskontrolle machen wollte um eventuell Chaoten vom FCZ spiel zu fassen.
Was ansich völlig I.O wäre. Aber zu irgend einem Zeitpunkt haben die Zürcher Bullen die Übersicht verloren oder gerieten in Panik oder was auch immer auf jeden Fall nicht wirklich Profi --na ja sind ja Bullen.
Lügen-Esther sagt (im Bericht, den man bekommen hat, wenn man sich beschwert hat), dass die Situation auf Grund des Ausbruchsversuchs der militanten Fans, die kein Interesse an einer Kontrolle hatten, nach ca. einer halben Stunden ausser Kontrolle geriet und man in der Folge alle verhaften.

Für mich ist das einfach lächerlich: selbst wenn es so wäre, damit musste man einfach rechnen. Am FCZ-Match sprach man von 500 Fans die sich am Saubannerzug beteiligten, also hätte man auch mit dieser Anzahl Fans fertig werden müssen.
Ausserdem finde ich es recht normal, dass man sich nicht einfach eine halbe Stunde lang einkesseln lässt. Ich hätte nach 5 Minuten massiv Stunk gemacht...

Selbst wenn die ZH-Bullen also die Wahrheit sagen, zeugt diese Wahrheit nur von der eigenen Inkompetenz. Wer so auf der ganzen Linie versagt, muss dringend "gespickt" werden. Aber wahrscheinlich sitzen die Verantwortlichen in diesen Tagen gemütlich beim Weihnachtsessen und prosten sich gegenseitig auf die Heldentaten im letzten Jahr zu :mad:

Verfasst: 21.12.2004, 14:45
von art-of-football
Heavy hat geschrieben:Und ich darf ihr für jede verbreitete Lüge einmal in die Fresse treten!
halt, halt wir wollen doch keinen umbringen...

Es ist nur noch eine Schande was sich die Zürcher-Bande da zusammenreimt auch die Bahnpolizei und die Basler Polizei haben "Drääg am Stääge". Ich will und kann einfach nicht glauben, dass sie überhaupt nichts wussten...

Da müssen, ohne hier gross zu drohen, Köpfe rollen...

Verfasst: 21.12.2004, 14:46
von stoney
Heavy hat geschrieben:Und ich darf ihr für jede verbreitete Lüge einmal in die Fresse treten!
da helfe ich dir gerne mit!! abwechslungsweise, du dann ich... :D

da muss ich die bein muskulatur noch bissel stärken und dann auch mit aller kreft zuzuhauen... ;)

Verfasst: 21.12.2004, 14:48
von IP-Lotto
Captain Sky hat geschrieben:Und ich darf die Fragen stellen...
Ich geb' dir auch noch ein paar mit!

Verfasst: 21.12.2004, 14:56
von dongga
Captain Sky du sagst es.

Wenn man glaubt man könne 600 Personen einkesseln und die bleiben einfach ruhig da lebt man nicht in der Realität!!!
Die Leute wurden unruhig, da sie auch nicht wussten was jetzt passiert...da hat der Einsatzleiter die übersicht verloren, geriet in "panik" und lies mal alle verhaften...dem sein Kopf muss Rollen! Unfähig so einer

Verfasst: 21.12.2004, 15:23
von Captain Sky
housestyle hat geschrieben:Habe die ganze Situation schon vorher mitbekommen, bevor der Extrazug in Altstetten war... Da ich im Kanton Zirü wohne, ging ich über den HB mit der S9 nach Altstetten (mit ca. 30 anderen, auch FCB-Fans) der vor euch dort war. Wir wurden dort in der Bahnunterführung sofort eingekesselt (hinter- und vor uns Bullen die mit Gummischroth auf uns zielten) und mussten auf den Extrazug warten... :rolleyes: damit sie uns zu euch manöverieren konnten. Es war alles schon im vorhinein abgesperrt so dass kein FCB-Fan den Bahnhof verlassen könnteund wie man auf dem Teletext am Sonntag Abend lesen konnte, wurde der Bahnhof bereits um 14:00 Uhr abgesperrt!!! :eek: Die Polizei entschied nichts kurzfristig so wie es für mich aussah...
Falls dich das Interessiert, der "Maurer-Beschwerde-Antwort-Bericht" äussert sich auch zu den "S9-Hooligans":
Etwa um 14.15 Uhr fuhr der Sonderzug aus Basel im Bahnhof Zürich-Altstetten ein. Erwartet wurde er von einem verhältnismässig grossen Polizeiaufgebot - und rund 40 aggressiven, teils alkoholisierten und eindeutig gewaltorientierten Jugendlichen, die mit der S9 vom Hauptbahnhof nach Altstetten gekommen waren, um ihre Kollegen aus dem Sonderzug zu u201Eempfangen und zu unterstützen", da sie vom Polizeiaufgebot in Altstetten Kenntnis hatten.
(die Hervorhebungen sind von mir)

Verfasst: 21.12.2004, 15:26
von Captain Sky
dongga hat geschrieben:Captain Sky du sagst es.

Wenn man glaubt man könne 600 Personen einkesseln und die bleiben einfach ruhig da lebt man nicht in der Realität!!!
Die Leute wurden unruhig, da sie auch nicht wussten was jetzt passiert...da hat der Einsatzleiter die übersicht verloren, geriet in "panik" und lies mal alle verhaften...dem sein Kopf muss Rollen! Unfähig so einer
Maurer ist für mich auch fällig: zuerst sagt sie am Montag, 6.12.04, sie hätte selbst den korrekten Ablauf überwacht und der sei äusserst professionell gewesen, dann entschuldigt sie sich später für Probleme im Ablauf. Wusste sie am Montag nicht, was sie selbst gesehen hat oder ist sie unfähig Probleme zu erkennen?
(Natürlich wird sie sagen, dass sie einfach von zwei verschiedenen Abläufen gesprochen hat, die nichts miteinander zu tun haben...)

Der Brief vom 14.12

Verfasst: 21.12.2004, 15:52
von macau
Zürich, 14. Dezember 2004
25882/RC

Polizeieinsatz vom 5.12.04 beim Bahnhof Altstetten

Sehr geehrter Herr XXX

Ihre Zuschrift vom 13. Dezember 2004, in der Sie Ihren (teilweise verständlichen) Ärger über die Polizeiaktion vom 5.12.04 im Bahnhof Altstetten äussern, geht offenbar von unvollständi-gen Informationen aus. Ich erlaube mir deshalb, unsere Sicht der Dinge ausführlich darzustel-len und hoffe, dass Ihre Wahrnehmung der Ereignisse dadurch in einigen Punkten relativiert werden kann. Wir unterscheiden dabei zwischen der Verhaftaktion am Bahnhof Altstetten ei-nerseits und den Vorfällen in und ums Stadion und in andern Teilen der Stadt Zürich.

Die polizeilichen Aktionen mögen Ihnen unverhältnismässig und zu hart erscheinen. Ich bitte Sie jedoch zu bedenken, dass sie vor einem klar definierten Hintergrund geplant worden wa-ren: In den letzten Jahren kam es bei jedem Fussballmatch, bei dem der FCB in Zürich spielte, zu massiven Ausschreitungen durch u201Eerlebnisorientierte Fans", die einen starken Polizeiein-satz erforderten und zahlreiche Sachbeschädigungen zur Folge hatten. Betroffen waren dabei jeweils völlig unbeteiligte Geschäfte, Wohnhäuser oder Fahrzeuginhaberinnen. Zum letzten Mal haben solche Ausschreitungen in Zürich beim Match FCZ-FCB vom 31. Oktober 2004 stattgefunden. Allein die Kosten für diesen Polizeieinsatz, die zu Lasten von Zürichs Steuer-pflichtigen gehen, überstiegen 200'000 Franken.

Sicher haben Sie die damals ausgestrahlten Fernsehbilder (samt der reichlich unqualifizierten Aussage des Basler Starfussballers Murat Yakin, wonach die Basler Fans doch Randale ma-chen sollten wenn ihnen das Spass mache) noch in bester Erinnerung.

Die Polizei hat mit ihrem Eingreifen am 5. Dezember vermeiden können, dass Zürich einmal mehr unter solchen Ausschreitungen zu leiden hatte. Es ist uns klar, dass bei der Verhaftakti-on am Bahnhof Altstetten auch Unbeteiligte verhaftet worden sind. Wir bedauern das, aber bei einer Aktion dieser Art lässt sich das leider nicht ganz verhindern.

Einen Vorwurf müssen wir allerdings akzeptieren: Es hätte möglich sein müssen, die Persona-lien der verhafteten Jugendlichen schneller abzuklären bzw. sie früher zu entlassen. Wir be-dauern auch dies sehr und entschuldigen uns dafür. Wir werden unsere internen Abläufe ent-sprechend optimieren.
Abgesprochen mit Kantonspolizei Basel Stadt und Bahnpolizei war, dass die den Szenenken-nern in Basel durchaus bekannten und recht zahlreichen u201Eerlebnisorientierten Fans" einen Sonderzug benützen sollten, damit sie in Zürich-Altstetten kontrolliert werden könnten und ein erneuter u201ESaubannerzug" in der Innenstadt, wie er am 31. Oktober stattgefunden hatte, ver-mieden werden konnte. Wer aus welchen Gründen sonst noch in diesen Zug gewiesen wurde, können wir nicht beurteilen.

Bahnhof Altstetten

Ziele der Polizeiaktion am Bahnhof Altstetten waren Folgende:
u2022 Wir wollten ein klares Zeichen setzen, dass Saubannerzüge wie der vom 31.10.04 in Zürich nicht mehr geduldet werden.
u2022 Wir wollten verhindern, dass Sonntagverkauf in der Innenstadt und Weihnachtsmarkt im Hauptbahnhof durch Ausschreitungen beeinträchtigt würden.
u2022 Den gewaltbereiten Jugendlichen sollten gefährliche Gegenstände abgenommen wer-den.
u2022 Ausserdem sollten die gewaltbereiten Jugendlichen aus ihrer Anonymität geholt wer-den, in der sie sich bei solchen Ausschreitungen verstecken.
u2022 Und zu guter Letzt wollte die Polizei Jugendliche identifizieren, die schon am 31.10.04 gewalttätig geworden waren.

Zum Ablauf: Etwa um 14.15 Uhr fuhr der Sonderzug aus Basel im Bahnhof Zürich-Altstetten ein. Erwartet wurde er von einem verhältnismässig grossen Polizeiaufgebot - und rund 40 aggressiven, teils alkoholisierten und offensichtlich gewaltorientierten Jugendlichen, die mit der S9 vom Hauptbahnhof nach Altstetten gekommen waren, um ihre Kollegen aus dem Son-derzug zu u201Eempfangen und zu unterstützen", da sie vom Polizeiaufgebot in Altstetten Kenntnis hatten.

Bereits bei der Einfahrt des Zuges hagelte es Flaschen und andere Wurfgegenstände auf die bereitstehenden Polizistinnen und Polizisten, wie es die im Fernsehen (Tele Züri) ausgestrahl-ten Bilder eindeutig beweisen.

Die Polizei kesselte sämtliche Fahrgäste samt den rund 40 Jugendlichen, die vom Haupt-bahnhof her gekommen waren, im Bahnhofareal ein.

Geplant war ursprünglich, die Fahrgäste des Sonderzugs möglichst rasch, aber auch mög-lichst genau einer Personenkontrolle zu unterziehen. Dabei sollten Unbeteiligte das Bahnhof-areal raschestmöglich verlassen können. Gewaltbereite u201EFans" sollten für weitere Ermittlungen länger festgehalten werden. Die Polizei wäre mit ihren Spezialisten und Szenekennern durch-aus in der Lage gewesen, eine solche Triage innert nützlicher Frist vorzunehmen.

Aus nahe liegenden Gründen lag es aber nicht im Interesse der 200 bis 300 wirklich gewalt-orientierten Fahrgäste, eine solche Separation zuzulassen. Sie sorgten deshalb rasch dafür, dass die Situation eskalierte, indem sie die Polizeikräfte aus der anonymen Masse mit Fla-schen und anderen Gegenständen bewarfen. Eine knappe halbe Stunde nach Ankunft des Sonderzuges inizüerten sie einen Ausbruchversuch, der von den Polizeikräften zwar verhin-dert werden konnte, der aber eine rasche und sorgfältige Überprüfung jedes und jeder Einzel-nen noch auf dem Bahnhofareal ausschloss. Die Polizei beschloss deshalb, alle noch Anwe-senden festzunehmen und in ein Polizeiareal zu schaffen, wo die Abklärungen weitergeführt wurden. Gleichzeitig wurde weiter versucht, offensichtlich nicht Beteiligte aus der Menge her-auszuholen und zu entlassen. Von den rund 650 Fahrgästen konnte auf diese Weise bis zumBeginn des Fussballspiels etwa ein Drittel entlassen werden, darunter vor allem Familien mit Kindern.

Die Polizei stand nun vor dem Entscheid, alle Verhafteten zu überprüfen oder eben alle Ver-hafteten auf die Strassen von Zürich zu entlassen, wo sich einige Dutzend von ihnen mit Si-cherheit zusammengerottet und das leider übliche Ritual abgespult hätten - und dies während des sonntäglichen Weihnachtsverkaufs. Die zweite Variante kam deshalb nicht in Frage.

In verschiedenen Zuschriften wurden die sehr langen Wartezeiten der Verhafteten kritisiert. Diese Kritik ist verständlich. Aber mit wenig Rechenaufwand ist nachzuvollziehen, dass allein das Aufnehmen der Personalien seine Zeit beanspruchte. Wesentlich mehr Zeit beanspruch-ten naturgemäss die ausführlicheren Befragungen, die bis in die frühen Morgenstunden dauer-ten. In den Augen direkt Betroffener, die sich nichts hatten zu Schulden kommen lassen, stell-te dies verständlicherweise eine Zumutung dar.

Vorfälle in der übrigen Stadt

In verschiedenen Zuschriften wurde uns vorgeworfen, wir hätten Informationen unterschlagen, weil verschiedene Exponenten von Polizei und Polizeidepartement gegenüber den Medien erklärt haben, dass es während und nach dem Spiel zu keinen weiteren Ausschreitungen mehr gekommen sei.

Unter dem Begriff u201EAusschreitungen" verstehen die Polizeifachleute Ansammlungen grosser Menschenmengen die Sachbeschädigungen verursachen. Ausschreitungen in diesem Sinne hat es tatsächlich nicht mehr gegeben.

Zu verzeichnen waren allerdings verschiedene kleinere Vorfälle, bei denen die Polizei eingrei-fen musste. So musste zum Beispiel ein Zusammenstoss zwischen Hooligans aus Basel (Bas-lerbande) und Zürich (Hardturmfront) in der Innenstadt aufgelöst werden, und auch im Haupt-bahnhof mussten u201EFans" aus Basel und Zürich voneinander ferngehalten werden. Ausserdem kam es rund ums Stadion zu einigen Versuchen von GC-u201EFans", Unruhe zu stiften, die aller-dings von der Stadtpolizei und dem Sicherheitsdienst des Stadions rasch unterbunden werden konnten.

Ausserdem kam es im Stadion selber zu Zwischenfällen, bei denen GC-u201EFans" Feuerwerkkör-per auf das Spielfeld warfen, was den Schiedsrichter bewog, den Abbruch des Spiels anzu-drohen. Im Stadion ist die Sicherheit allerdings Sache des Clubs bzw. seiner Sicherheitskräfte. Die Stadtpolizei Zürich ist im Stadion nur mit zivilen Einzelpersonen mit Beobachtungsfunktion vertreten.

So viel zum Ablauf des Polizeieinsatzes. Ich lege Wert auf die Klarstellung, dass ich keines-wegs froh bin über das, was am 5. Dezember geschehen ist. Aber ich bin überzeugt, dass die beteiligten Polizeikorps ihre wirklich nicht einfache Aufgabe so erfolgreich gelöst haben, wie das unter den gegebenen Umständen möglich war.

Selbstverständlich wäre mir viel lieber, ein Fussballmatch könnte völlig ohne Einsatz von Poli-zeikräften durchgeführt und von allen Beteiligten genossen werden. Zur Zeit scheint ein sol-cher Wunsch bei Spielen diverser Fussballclubs leider unrealistisch zu sein. Eben so unrealis-tisch und geradezu verfehlt ist es aber, die Verantwortung für das Gelingen und Nicht-Gelingen eines Anlasses oder einer Veranstaltung der Polizei zuzuweisen.

Wenn wir langfristig etwas verändern wollen, müssen sich alle Beteiligten engagieren. In Zü-rich sind bereits Gespräche zwischen Stadtverwaltung und Fussballclubs im Gange, und wir hoffen, dass sie zu einem nachhaltigen Erfolg führen werden.

Ich gehe nicht davon aus, dass dieses Informationsschreiben Sie restlos mit der Stadtpolizei Zürich und dem Vorgehen am 5. Dezember versöhnt hat. Aber ich hoffe, dass es einige Hin-tergründe aufdecken konnte, die mindestens das Verständnis der Vorgänge erleichtert.

In diesem Sinne grüsse ich Sie freundlich und hoffe, dass ein allfälliger nächster Kontakt mit der Zürcher Polizei positiver verläuft.


Vorsteherin des Polizeidepartements der Stadt Zürich

Stadträtin Esther Maurer

Kommentar zum Brief

Verfasst: 21.12.2004, 16:12
von macau
Interessant finde ich, dass Esther Maurer behauptet, die Stapo sei im Stadion nicht zuständig (stimmt nicht ganz). Vor allem redet sie aber nicht davon, dass die Stapo auf dem Bahnhof gar nicht zuständig ist (Artikel 12 des Bundesgesetzes über die Handhabung der Eisenbahnpolizei) und dass das Polizeireglement der Stapo, besonders Artikel 2, gar nicht zur Anwendung gelangen kann, obwohl ich ihr das in meiner Zuschrift unter die Nase gerieben habe.

Hübsch ist auch, dass über 400 Passagiere, welche ein gültiges Ticket haben, verhaftet werden, um den Weihnachtsmarkt im Hauptbahnhof Zürich (mit Besuchern ohne Billet) nicht zu gefährden.

Schuldig sind sicher auch die SBB, welche für die Bahnpolizei zuständig sind und genau wissen, dass auf Bahnhöfen nur kantonales Recht anwendbar ist und nur die Kantonspolizei zu Amtshandlungen berechtigt ist. Die Bahnpolizei hat gar keine rechtliche Grundlage, um mit dem Dorfsheriff zusammen eine Aktion aufgrund eines kommunalen Gesetzes zu planen.

Kommentar zu Esther Maurer (auch bekannt unter Lügen-Esthi)

Verfasst: 21.12.2004, 16:24
von Ernesto
Die Klagemau(r)er - von den Zürcher Wählern auf einem wackligen Fundament aus Frauenbonus und politischer Naivität aufgebaut und trotz ihrer Lügengeschichten, der einzigen Konstante ihrer Amtszeit, nur mit wenigen Kratzern versehen - kriegt nun unter dem Druck der Basler Fussballfans endgültig Risse!

Hoffentlich bringen die Klagen der Anwältin Manuela Schiller den Stein endlich mal ins Rollen und dieses elende Lügengebilde zum Einstürzen!

Verfasst: 21.12.2004, 16:27
von baslerstab
Ernesto hat geschrieben:Die Klagemau(r)er - von den Zürcher Wählern auf einem wackligen Fundament aus Frauenbonus und politischer Naivität aufgebaut - kriegt nun unter dem Druck der Basler Fussballfans endgültig Risse!
wältklass!!!!!!! :)

Verfasst: 21.12.2004, 18:15
von raveheart
"inizüerten" :D :D

esthi es heisst "iniziierten" :cool:

Verfasst: 21.12.2004, 19:59
von Captain Sky
raveheart hat geschrieben:"inizüerten" :D :D

esthi es heisst "iniziierten" :cool:
Liegt wohl am scannen des Textes, da werden zwei i leicht als ü erkannt. In der Tat heisst es aber initierten...

Verfasst: 21.12.2004, 20:29
von raveheart
Captain Sky hat geschrieben:Liegt wohl am scannen des Textes, da werden zwei i leicht als ü erkannt. In der Tat heisst es aber initierten...
mit em t hesch rächt, jedoch blibe die 2 i: initiierten.
so, fertig düpfli gschisst! ;)

Verfasst: 21.12.2004, 20:49
von Captain Sky
[quote="raveheart"]mit em t hesch rächt, jedoch blibe die 2 i: initiierten.
so, fertig düpfli gschisst! ]

Ja klar, mein Fehler...

Verfasst: 22.12.2004, 22:02
von bulldog™
... in wenige minute kunnt uff ZFDRS im 10vor10 e neye briicht iber altstetten ... :cool:
betreff: schaadeersatz fir tickets ...