Abstimmungen 25.November

Der Rest...
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LeTinou
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Beitrag von LeTinou »

JackR hat geschrieben:Klar kann man das. Aber die betroffenen Leute sahen nicht so aus + verhielten sich auch nicht so, als hätten sie in ihren Herkunftsländern das nötige Kleingeld dafür. -> Die Sachen waren neu. Also mit schweizer Steuergeldern bezahlt.
Wie sieht man denn aus oder verhält sich, wenn man im Herkunftsland das nötige Kleingeld dafür hat?

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LeTinou
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Beitrag von LeTinou »

JackR hat geschrieben:Muss ich zwingend mit solchen Leuten geredet haben um anzuzweifeln, dass die beiden Objekte zum Existenzminimum gehören und trotzdem bei Asylanten zu finden sind?
Nein, aber ich stelle ernsthaft in Frage, dass du dir, wenn du deine Heimat verlassen müsstest, noch einen alten Nokia Knochen sowie kaputte Schuhe besorgen würdest.

JackR
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Beitrag von JackR »

LeTinou hat geschrieben:Wie sieht man denn aus oder verhält sich, wenn man im Herkunftsland das nötige Kleingeld dafür hat?
Nicht in-der-Schweiz-am-Bahnhof-rumlungernd.
LeTinou hat geschrieben:Nein, aber ich stelle ernsthaft in Frage, dass du dir, wenn du deine Heimat verlassen müsstest, noch einen alten Nokia Knochen sowie kaputte Schuhe besorgen würdest.
Nein, ich würde logischerweise auch versuchen das Beste rauszuholen. Aber ich wäre überrascht wenn ein Staat mir SOLCHE Dinge besorgen würde.

Versteht mich bitte nicht falsch: Ich habe nichts gegen Flüchtlinge/Asylanten; mich regt eher die Verteilung des Geldes auf. Statt Luxusprodukte (in meinen Augen sind IPhone's und Sneakers das), gibt man ihnen lieber billigere und dafür funktional gleichwertige Produkte und steckt das Geld lieber in Integrations- bzw. Deutschkurse. Davon hätten alle was.

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Konter
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Beitrag von Konter »

JackR hat geschrieben:Muss ich zwingend mit solchen Leuten geredet haben um anzuzweifeln, dass die beiden Objekte zum Existenzminimum gehören und trotzdem bei Asylanten zu finden sind?
Steht ausser Frage.

Woher weisst du aber, dass besagter Asylant von dem du sprichst sich das Iphone oder die neue Sneakers über die Sozialhilfe gekauft hat. Woher weisst du das besagter Asylant seine Sneakers nicht über eine Spende erhalten hat? Woher weisst du dass er das Iphone nicht in seinem Heimatland gekauft hat?
Nid füre Lohn, für d'Region
LordTamtam hat geschrieben:Ich freu mich auf morgen früh. Dann geht das gejammer um Trump nochmals 4 Jahre weiter.:D

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LeTinou
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Beitrag von LeTinou »

Fulehung hat geschrieben:Bei uns in der Schweiz ist selbst die Höhe der IV-Rente von Behinderten von der Anzahl Beitragsjahre abhängig. Wieso ist es gleich rassistisch, wenn man bei staatlichen Sozialversicherungen dies auch so handhabt?
Nichts, wenn dies für alle gleich ist. Nur in der Umsetzung recht teuer, weil man die heutigen Beiträge als Minimalbeiträge haben müsste, da diese auf dem Existenzminimum basieren. Langjährige Einzahler hätten somit mehr als das Existenzminimum.

JackR
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Beitrag von JackR »

Konter hat geschrieben:Woher weisst du das besagter Asylant seine Sneakers nicht über eine Spende erhalten hat?
Guter Punkt, daran habe ich nicht gedacht. Hoffe aber, dass es so war.
Konter hat geschrieben:Woher weisst du dass er das Iphone nicht in seinem Heimatland gekauft hat?
Das würde ich mal ausschliessen.

EDIT: Mittlerweile sind wir recht vom eigentlichen Thema des Threads abgekommen. Für weitere Diskussionen einen anderen / neuen Thread?

RvP_10
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Beitrag von RvP_10 »

Dieser Faden... da könnte man pausenlos kotzen.

salve
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Beitrag von salve »

Konter hat geschrieben:Steht ausser Frage.

Woher weisst du aber, dass besagter Asylant von dem du sprichst sich das Iphone oder die neue Sneakers über die Sozialhilfe gekauft hat. Woher weisst du das besagter Asylant seine Sneakers nicht über eine Spende erhalten hat? Woher weisst du dass er das Iphone nicht in seinem Heimatland gekauft hat?
Keine Ahnung von dem zeugs. Aber teure Iphones oder teure Sneakers zu spenden finde ich den falschen Ansatz. Wenn das überhaupt möglich ist. Entweder ist es für alle möglich oder sie sollen halt alle dafür sparen können. Sonst ist es wie in der Primarschule mit den Handys. Die einen scheinen cooler zu sein als die anderen mit dem Zeugs.
Und bring bitte Hela mit. Heeela

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Konter
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Beitrag von Konter »

salve hat geschrieben:Keine Ahnung von dem zeugs. Aber teure Iphones oder teure Sneakers zu spenden finde ich den falschen Ansatz. Wenn das überhaupt möglich ist. Entweder ist es für alle möglich oder sie sollen halt alle dafür sparen können. Sonst ist es wie in der Primarschule mit den Handys. Die einen scheinen cooler zu sein als die anderen mit dem Zeugs.
Was heisst hier wenn das überhaupt möglich ist? Natürlich ist es möglich. Letztes Jahr haben einige Freunde von mir auf privater Basis in ihrem Umfeld eine grosse Sammelaktion für Flüchtlinge und Sans-Papiers lanciert. Hauptsächlich ging es da um Kleidung und ja auch ich habe u.a. ein paar Sneakers gespendet.

Ob du das jetzt den richtigen oder falschen Ansatz findest ist völlig irrelevant, da Menschen freiwillig anderen Menschen helfen wollten und es auch getan haben
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LordTamtam hat geschrieben:Ich freu mich auf morgen früh. Dann geht das gejammer um Trump nochmals 4 Jahre weiter.:D

Lusti
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Beitrag von Lusti »

JackR hat geschrieben:Was haben ein IPhone und neue Sneakers mit dem Existenzminimum zu tun?
Nichts. Aber es ist schon erstaunlich: Vor kurzem wollte die SVP durchsetzen, dass man die iPhones von Flüchtlingen durchsuchen darf um Informationen über Reiserouten und Herkünfte zu sammeln. Kurz danach behauptet man dann, diese Güter seien erst durch unsere Mittel beschafft worden. Wir haben hier definitiv ein Problem auf der Zeitachse, hinsichtlich vorher und nachher ...

Nichtwissen wird einfach durch Vermutung ersetzt, eine zurzeit grassierende Krankheit. Liest man sich die Kommentarspalten der Zeitungen zum Thema SBI und Flüchtlinge durch kommt einem das Kotzen. Auch die Thematik hinsichtlich der Überwachung von Bezügern von Sozialversicherungen geht in diese Richtung. Es ist immer gut und richtig wenn es die anderen trifft. Scheiss auf den EMGR, ausser man braucht in selbst. Einen vollen Bauch, ein Dach über dem Kopf und Frieden, aber wehe der Flüchtling hat ein iPhone und neue Schuhe. Einen fick auf alle IV-Bezüger, ohne sich nur 1 Sekunde zu überlegen, dass es einen Morgen selbst treffen könnte.

Erst wenn man selbst aus der Komfortzone geprügelt wird, ist es auf einmal nicht mehr gerecht. Ständig höre ich wie Zuzüger und Fremde unsere überlegene Kultur bedrohen und unterwandern. Ich benötige schon etwas Gedankegymnastik um zu begreifen, wo diese Kultur im einzelnen so überlegen ist. Das wir mit einer vollen Schüssel Reis dem anderen sein Reiskorn nicht gönnen mögen? Den Wert einer Gesellschaft kann man daran messen, wie sie mit den Kranken und Schwachen in ihrer Mitte umgeht. Diesbezüglich halte ich im Moment recht wenig von unserer hochgelobten Schweiz und seiner Bevölkerung.
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JackR
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Beitrag von JackR »

Lusti hat geschrieben:Nichts. Aber es ist schon erstaunlich: Vor kurzem wollte die SVP durchsetzen, dass man die iPhones von Flüchtlingen durchsuchen darf um Informationen über Reiserouten und Herkünfte zu sammeln. Kurz danach behauptet man dann, diese Güter seien erst durch unsere Mittel beschafft worden. Wir haben hier definitiv ein Problem auf der Zeitachse, hinsichtlich vorher und nachher ...

Nichtwissen wird einfach durch Vermutung ersetzt, eine zurzeit grassierende Krankheit.
Du bist dieser Krankheit lustigerweise auch verfallen, indem du meinst, dass es entweder nur mitgebrachte IPhones, oder vom Staat finanzierte gibt. Stell dir vor, vielleicht gibt es beides und dadurch kein Problem auf der Zeitachse.

Lusti
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Beitrag von Lusti »

JackR hat geschrieben:Du bist dieser Krankheit lustigerweise auch verfallen, indem du meinst, dass es entweder nur mitgebrachte IPhones, oder vom Staat finanzierte gibt. Stell dir vor, vielleicht gibt es beides und dadurch kein Problem auf der Zeitachse.
Denke ich nicht, ich schildere hier nur die Aussagen von Dritten. Ich bin es nicht der in der Diskussion einfach simpelste Veralgemeinerungen verwendet, offensichtlich um die eigene Wählerschaft intelektuell nicht zu überfordern. Aktuell ist die SVP das Thema, die anderen Parteien sind hier aber keinen Deut besser wenn es um die Bedienung derer Klientel geht. Aber es ist schon bedenklich, wenn einem heute dies als Wahrheit verkauft wird, und morgen das direkte Gegenteil davon.

Auch dieser Trugschluss, Asylant X hat ein Handy und das hat er aus Quelle Y. Quelle Y kann beliebig getauscht werden:
Y = Sozialhilfe => seht her, dafür geben die eure Steuern aus, die linken Schweine
Y = Spenden => seht her, dafür also sammeln diese Hilfswerke. Diese doofen Gutmenschen
Y = bereits Eigentum bei Einreise => seht her, die können sich Luxusgüter leisten, die müssten gar nicht hier sein
Y = Diebstahl => seht her, die Schweine kommen um zu klauen
Y = durch Eigenerwerb => seht her, die klauen unsere Jobs

Bei Y = bereits Eigentum bei Einreise wird es Argumentativ dann sehr spannend. In Syrien z.B. gibt/gab es durchaus einen Mittelstand. Wenn dieser nunmehr vom Krieg flüchtet ist anzunehmen, dass diese ihr Handy mitnehmen. Y setzt hier voraus, dass es sich bei besagten Asylanten/Flüchtling um einen Wirtschaftsflüchtling handeln muss.
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JackR
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Beitrag von JackR »

Lusti hat geschrieben: Einen vollen Bauch, ein Dach über dem Kopf und Frieden, aber wehe der Flüchtling hat ein iPhone und neue Schuhe.
Du fändest es also toll, wenn Flüchtlinge tatsächlich Luxusgüter vom Staat bekommen würden?
Lusti hat geschrieben:Liest man sich die Kommentarspalten der Zeitungen zum Thema SBI und Flüchtlinge durch kommt einem das Kotzen. Auch die Thematik hinsichtlich der Überwachung von Bezügern von Sozialversicherungen geht in diese Richtung. Es ist immer gut und richtig wenn es die anderen trifft. Scheiss auf den EMGR, ausser man braucht in selbst. Einen vollen Bauch, ein Dach über dem Kopf und Frieden, aber wehe der Flüchtling hat ein iPhone und neue Schuhe. Einen fick auf alle IV-Bezüger, ohne sich nur 1 Sekunde zu überlegen, dass es einen Morgen selbst treffen könnte.
Wenn mal also für eine strengere Überwachung von IV-Bezügern ist, gibt man also einen Fick auf sie? Du bist doch selber genau so wie die Kommentarspalten-Schreiber bei Blick und 20min, einfach mit der anderen politischen Einstellung.
Lusti hat geschrieben:. Das wir mit einer vollen Schüssel Reis dem anderen sein Reiskorn nicht gönnen mögen?
Ist die Schüssel mit Reis tatsächlich so voll, wie du sie hier darstellst? Es gibt mMn Dinge, welche man in der Schweiz dringend verbessern könnte/müsste und viel Geld kosten.

Fulehung
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Beitrag von Fulehung »

Lusti hat geschrieben:Nichts. Aber es ist schon erstaunlich: Vor kurzem wollte die SVP durchsetzen, dass man die iPhones von Flüchtlingen durchsuchen darf um Informationen über Reiserouten und Herkünfte zu sammeln. Kurz danach behauptet man dann, diese Güter seien erst durch unsere Mittel beschafft worden. Wir haben hier definitiv ein Problem auf der Zeitachse, hinsichtlich vorher und nachher ...

Nichtwissen wird einfach durch Vermutung ersetzt, eine zurzeit grassierende Krankheit. Liest man sich die Kommentarspalten der Zeitungen zum Thema SBI und Flüchtlinge durch kommt einem das Kotzen. Auch die Thematik hinsichtlich der Überwachung von Bezügern von Sozialversicherungen geht in diese Richtung. Es ist immer gut und richtig wenn es die anderen trifft. Scheiss auf den EMGR, ausser man braucht in selbst. Einen vollen Bauch, ein Dach über dem Kopf und Frieden, aber wehe der Flüchtling hat ein iPhone und neue Schuhe. Einen fick auf alle IV-Bezüger, ohne sich nur 1 Sekunde zu überlegen, dass es einen Morgen selbst treffen könnte.

Erst wenn man selbst aus der Komfortzone geprügelt wird, ist es auf einmal nicht mehr gerecht. Ständig höre ich wie Zuzüger und Fremde unsere überlegene Kultur bedrohen und unterwandern. Ich benötige schon etwas Gedankegymnastik um zu begreifen, wo diese Kultur im einzelnen so überlegen ist. Das wir mit einer vollen Schüssel Reis dem anderen sein Reiskorn nicht gönnen mögen? Den Wert einer Gesellschaft kann man daran messen, wie sie mit den Kranken und Schwachen in ihrer Mitte umgeht. Diesbezüglich halte ich im Moment recht wenig von unserer hochgelobten Schweiz und seiner Bevölkerung.
Ich habe vor meinem 30. Geburtstag dreimal meinen Job verloren, die entsprechenden Firmen gibt es nicht mehr. So etwas ist heute Realität fernab der grossen Städte. Wieso ist Thun die einzige grössere Deutschschweizer Stadt, in der die SVP die SP als stärkste Partei abgelöst hat? Weil hier alles Rassisten sind? Oder weil seit den 80ern tausende Arbeitsplätze verloren gegangen sind und sich inzwischen sogar die teure Energiestrategie mit den ach so zukunftsträchtigen Solaranlagen als Luftschloss erwiesen hat? Tut mir leid, aber ich sehe hier keine volle Schüssel Reis. Mehrere Schweizer Kollegen von mir kommen inzwischen mit der Kulturlegi an die Fussballspiele. Erkläre du uns nicht, wie es ist, aus der Komfortzone geprügelt zu werden.

salve
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Beitrag von salve »

Konter hat geschrieben:Was heisst hier wenn das überhaupt möglich ist? Natürlich ist es möglich. Letztes Jahr haben einige Freunde von mir auf privater Basis in ihrem Umfeld eine grosse Sammelaktion für Flüchtlinge und Sans-Papiers lanciert. Hauptsächlich ging es da um Kleidung und ja auch ich habe u.a. ein paar Sneakers gespendet.

Ob du das jetzt den richtigen oder falschen Ansatz findest ist völlig irrelevant, da Menschen freiwillig anderen Menschen helfen wollten und es auch getan haben
Verkauft doch das teure Smartphone und kauft ihnen mit dem Geld 5 neue davon. Da haben mehr was davon.
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Lusti
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Beitrag von Lusti »

JackR hat geschrieben:Du fändest es also toll, wenn Flüchtlinge tatsächlich Luxusgüter vom Staat bekommen würden?
Inwiefern Kommunikationsmittel und Schuhe unter Luxusgüter fallen, erschliesst sich mir nicht. Ob es ein iPhone sein muss? Sicherlich nicht. Ist denn das überhaupt so?
JackR hat geschrieben:Wenn mal also für eine strengere Überwachung von IV-Bezügern ist, gibt man also einen Fick auf sie? Du bist doch selber genau so wie die Kommentarspalten-Schreiber bei Blick und 20min, einfach mit der anderen politischen Einstellung.
Wenn es denn so wäre. Man liest aber dann gerne Dinge das alle Sozialschmarotzer seien, und das kann man durchaus als herabwürdigend verstehen. Das ist aber nicht meine Rhetorik. Ich habe hier schon mehrfach geschrieben, dass ich eine Kontrolle als flankierende Massnahme vorausetzte, habe mich aber über die Art und Weise wie diese Kontrolle stattfinden soll gestört. Es fehlt die Gewaltenteilung z.B. mittels Richterlichem Beschluss. Und genau das ist meine Meinung und daran kannst du mich gerne aufhängen.
JackR hat geschrieben:Ist die Schüssel mit Reis tatsächlich so voll, wie du sie hier darstellst? Es gibt mMn Dinge, welche man in der Schweiz dringend verbessern könnte/müsste und viel Geld kosten.
Ist sie denn so leer wie sie dargestellt wird? Meinetwegen ist sie auch nur halbvoll. Ich gehe sogar einig mit dir, dass es in der Schweiz durchaus Investitionspotential und Investitionsbedarf gibt. Nimmt man aber die Zahlen aus 2018 so geht es der Schweiz einahmentechnisch so gut wie noch nie. (Quelle: Bundeshaushalt) Dem gegenüber stehen Kosten für die soziale Wohlfart von 23 Mrd und somit 31.8% der Gesamtausgaben. Irgendwo darin enthalten die Kosten des Bundes für das Asylwesen, je nach Quelle die man fragt zwischen 1-2.5 Mrd.
Was dabei aber ins Gewicht fällt sind nicht etwa Schuhe und Telefone sondern die flankierenden Kosten wie Coachings und sonstiges, deren Wirksamkeit für die Betroffenen durchaus bezweifelt werden darf. Die Sozialindustrie (ich mag den Begriff so eigentlich nicht), also Firmen welche sich sekundär an den Flüchtlingen bereichern sind ein Problem. Damit sei nicht jede Massnahme verdammt, aber man muss sich hier schon Fragen ob eine andere herangehensweise nicht doch zu überlegen wäre.
Fulehung hat geschrieben:Ich habe vor meinem 30. Geburtstag dreimal meinen Job verloren, die entsprechenden Firmen gibt es nicht mehr. So etwas ist heute Realität fernab der grossen Städte. Wieso ist Thun die einzige grössere Deutschschweizer Stadt, in der die SVP die SP als stärkste Partei abgelöst hat? Weil hier alles Rassisten sind? Oder weil seit den 80ern tausende Arbeitsplätze verloren gegangen sind und sich inzwischen sogar die teure Energiestrategie mit den ach so zukunftsträchtigen Solaranlagen als Luftschloss erwiesen hat? Tut mir leid, aber ich sehe hier keine volle Schüssel Reis. Mehrere Schweizer Kollegen von mir kommen inzwischen mit der Kulturlegi an die Fussballspiele. Erkläre du uns nicht, wie es ist, aus der Komfortzone geprügelt zu werden.
Erst einmal tut es mir aufrichtig leid, dass es nicht allen gleich gut geht in der Schweiz. Und es ist völlig in Ordnung ein System zu hinterfragen, welches einem selbst oder nahestehenden Menschen nicht das bietet, was man sich wünscht oder vielleicht sogar verdient. Jedoch sprechen die Fakten eine etwas andere Sprache (Quelle: Entwicklung Schweizer Regionen) Diese Statistik zeigt durchaus auf, dass zwischen Stadt und Land ein Wachstumsgraben herrscht. Es ist jedoch ein Wachstumsgraben was bedeutet, das auch die ländlichen Regionen wachsen, jedoch nicht so stark. Ob das jetzt auch so exakt auf Thun zutrifft kann durchaus bezweifelt werden, im grossen und ganzen ist es aber so.

Thun ist auch etwas anders gelagert. Besonders die Schliessung der Bundesbetriebe un der Selve Giesserei waren spürbar (beides im Zeitraum späte 80er, frühe 90er Jahre). Ein weiterer immenser Schlag war der Niedergang der Spar & Leihkasse Thun im Oktober 1991. Dieser Konkurs hat die wirtschaftliche Entwicklung von Thun über Jahre hinweg gehemmt. Neuere Hiobsbotschaften wie Meyer Burger oder der drohende Verkauf der Fritz Studer AG in Steffisburg an chinesische Investoren helfen auch nicht gerade. Thun hatte sich aber über Jahre hinweg einfach auf die Schwerindustrie und den Bund verlassen und hat danach dieses Unterlassen teuer bezahlt.

Selbstverständlich bezeichne ich keinen der SVP wählt als Rassisten, wie käme ich dazu. Auch muss man sagen, dass man ersten zwischen der National- Kantonal- und Gemeindepartei unterscheiden muss, zweitens der Berner Flüger der SVP gemässigter ist als der Zürcher Flügel. Weiter ist es auch so, dass die SVP und ihre Exponenten in Thun wie auch in Steffisburg einfach einen guten Job machen. So kann man den "Niedergang" der SP in Thun plakativ am Wunsch nach einem Wechsel nach schwierigen Zeiten aber auch am Leistungsausweis seines Hauptexponenten Lanz festmachen. Ehre wem Ehre gebührt.

Und auch hier wieder: Die Feststellung das gewisse Menschen erst dann Verständnis zeigen, wenn es ihnen selbst dreckig geht ist eine Beobachtung, keine Meinung.
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team17
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Beitrag von team17 »

Dass es diese Smartphonediskussion echt noch gibt. Als ob das die aktuellen Topgeräte für 1000.- wären...
Nutzt mal googeln und gibt "billig smartphone afrika" ein. Ihr werdet sicher fündig.

salve
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Beitrag von salve »

team17 hat geschrieben:Dass es diese Smartphonediskussion echt noch gibt. Als ob das die aktuellen Topgeräte für 1000.- wären...
Nutzt mal googeln und gibt "billig smartphone afrika" ein. Ihr werdet sicher fündig.
Ich stehe zu meiner Aussage bezüglich teuren Smartphones spenden. Da muss ich nicht googeln. Wer es nicht versteht dem erkläre ich es gerne nochmal.
Und bring bitte Hela mit. Heeela

Soriak
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Beitrag von Soriak »

Ein gebrauchtes iPhone 4 im "wie neu" Zustand ist auf Ricardo fuer 54.- zu haben. Das geht auf 13.- runter, wenn man einen Sprung im Glas verkraften kann. Koennen wir bitte aufhoeren smartphones (selbst iPhones) als "Luxusgueter" zu bezeichnen?

Aber der wichtigere Punkt ist ein anderer: gerade die ersten Fluechtlinge, die in der Schweiz ankamen, waren Teil der Oberschicht. Es kostete rund 20,000.- um nach Europa gebracht zu werden. Wie viele Schweizer haetten das gerade Cash auf dem Konto? Wohl auch nicht viele. Nun versuch so viel zu sparen in einem Land wo das durchschnittliche Einkommen 3,000.- pro Jahr betraegt. Richtig: das kann sich nicht der einfache Arbeiter leisten, sondern der Unternehmer. Das ist eben das Problem mit einem Krieg: es trifft nicht nur die hoffnungslosen Armen, die nichts zu verlieren haben. Bomben toeten reiche Leute genau gleich... und die haben eher die Mittel, aus dem Land zu verschwinden.

Wenn wir vernuenftig gewesen waeren, haetten wir diese Leute schnellstmoeglich in den Arbeitsmarkt integriert. Die meisten sprechen besser Englisch als einzelne Bundesraete (und Kandidaten) und haetten mit einer Anerkennung ihrer Diplome (oder einem schnellen Equivalenztest) in einem internationalen Arbeitsumfeld integriert werden koennen. Dann waeren sie heute gute Steuerzahler. Aber versuch selbst als Schweizer einmal einen Job zu finden, wenn du 3 Jahre arbeitslos warst.
&quot hat geschrieben:Ich habe vor meinem 30. Geburtstag dreimal meinen Job verloren, die entsprechenden Firmen gibt es nicht mehr. So etwas ist heute Realität fernab der grossen Städte.

Das hilft dir zwar nicht, aber dies ist ein globaler Trend, der laufend schneller wird und sich bestimmt nicht umdreht. Fuer die meisten qualifizerten Jobs brauchen Unternehmen Synergien mit anderen -- und Leute, welche sich den Arbeitsort aussuchen koennen (und viel verdienen), wollen halt auch in einem Kulturzentrum sein.

Amazon hat fuer ihr HQ2 auch viele mittelgrosse Staedte (Grossstaedte in der Schweiz) angeschaut und sich am Ende fuer New York und Washington entschieden. Da machen alle Steueranreize keinen Unterschied. Und das ganze konnte man auch ziemlich genau vorhersagen: es ist ein "winner take all" Markt -- oder, anders gesagt, die Reichen werden reicher.

Ich habe in einer US Stadt gewohnt, die sich auch "revitalisiert" hat. Und das hat nur geklappt, weil ein paar Grossinvestoren einen ganzen Stadtteil aufgekauft haben, praktisch alle Gebaeude abgerissen haben, und dort Luxuswohnungen und top moderne Bueros aufstellten. Vor 10 Jahren der aermste Teil der Stadt mit riesen Bandenkriminalitaet. Heute hat es prominente Mieter wie Google, die einen Teil ganz uebernommen und massiv ausgebaut haben. In der Schweiz waere so etwas wohl undenkbar und so werden diese kleineren Staedte wohl oder uebel mit immer mehr Abwanderung leben muessen. (Aber nicht unmoeglich: siehe z.B. das geplante https://bazonline.ch/basel/stadt/auf-dem-dreispitzareal-sollen-wohnhochhaeuser-entstehen/story/10697395]Dreispitzareal, wo die Christoph Merian Stiftung etwas aehnliches fuer Wohnraum plant. Eine Stadt wie Thun braeuchte dies und eine weitere Milliarde fuer moderne Bueros. Bestimmt machbar, wenn das Stimmvolk sich nicht dagegen stellen wuerde.)

rhybrugg
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Beitrag von rhybrugg »

JackR hat geschrieben:Du fändest es also toll, wenn Flüchtlinge tatsächlich Luxusgüter vom Staat bekommen würden?



Wenn mal also für eine strengere Überwachung von IV-Bezügern ist, gibt man also einen Fick auf sie? Du bist doch selber genau so wie die Kommentarspalten-Schreiber bei Blick und 20min, einfach mit der anderen politischen Einstellung.



Ist die Schüssel mit Reis tatsächlich so voll, wie du sie hier darstellst? Es gibt mMn Dinge, welche man in der Schweiz dringend verbessern könnte/müsste und viel Geld kosten.
Dinge die ein grosser Teil der Teenager in der Schweiz besitzen (Smartphone, Sneakers) sind mal keine Luxusgüter. Und deine Frage ist nicht relevant weil es nicht passiert. Selbst wenn irgendwo ein paar Flüchtlinge via Staat ein iPhone bekommen hätten wäre es nicht relevant im grossen Ganzen.

Aber einfach mal die Frage so stellen, dass Stimmung gegen Flüchtlinge gemacht werden kann.
Und dann noch ein bisschen "Whataboutism" dazu. Was wichtiges wurde denn nicht gemacht weil wir Flüchtlingen helfen?

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Käppelijoch
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Beitrag von Käppelijoch »

Das ganze erinnert mich an folgenden Beitrag eines alten Mannes: "Wir haben ein Problem mit Ausländern und sind viel zu gut zu ihnen. Gestern sah ich im Tram einen jungen Neger mit einer goldenen Uhr. Das ist unglaublich, jetzt geben wir diesen Leuten schon goldene Uhren auf Staatskosten!"

Die Person hat eine feste Vorstellung: Schwarze = Ausländer = Asylbewerber = arm = bekommen alles vom Staat.

Und in etwa so sieht diese Diskussion bei einigen hier drin aus.

Zum Fremdschämen.
Heusler.

Alla sätt är bra utom de dåliga.

"Zürich ist doppelt so gross wie der Wiener Zentralfriedhof - aber nur halb so lustig."

salve
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Beitrag von salve »

Käppelijoch hat geschrieben:Das ganze erinnert mich an folgenden Beitrag eines alten Mannes: "Wir haben ein Problem mit Ausländern und sind viel zu gut zu ihnen. Gestern sah ich im Tram einen jungen Neger mit einer goldenen Uhr. Das ist unglaublich, jetzt geben wir diesen Leuten schon goldene Uhren auf Staatskosten!"

Die Person hat eine feste Vorstellung: Schwarze = Ausländer = Asylbewerber = arm = bekommen alles vom Staat.

Und in etwa so sieht diese Diskussion bei einigen hier drin aus.

Zum Fremdschämen.
Wenn du schon so redest mit Namen bitte. Würde mich noch wunder nehmen ob ich auch gemeint bin. Wäre noch lustig
Und bring bitte Hela mit. Heeela

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Käppelijoch
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Beitrag von Käppelijoch »

salve hat geschrieben:Wenn du schon so redest mit Namen bitte. Würde mich noch wunder nehmen ob ich auch gemeint bin. Wäre noch lustig
Ich glaube kaum. Denn der alte Mann ist inzwischen tot.
Heusler.

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salve
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Beitrag von salve »

Käppelijoch hat geschrieben:Ich glaube kaum. Denn der alte Mann ist inzwischen tot.
Luegsch
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händsche
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Beitrag von händsche »

salve hat geschrieben:Ich stehe zu meiner Aussage bezüglich teuren Smartphones spenden. Da muss ich nicht googeln. Wer es nicht versteht dem erkläre ich es gerne nochmal.
Kasches bitte nomol erkläre? Ich verstands niddé

salve
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Beitrag von salve »

händsche hat geschrieben:Kasches bitte nomol erkläre? Ich verstands niddé
Aber gerne doch!

Wie gesagt. Teure Smartphones spenden finde nicht sinnvoll. Verkauft die lieber und kauft mit dem Erlös 5 neue viel günstigere Smartphones. Kasch meh glügglig mache demit hösch..
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Tsunami
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Beitrag von Tsunami »

Konter hat geschrieben:https://www.srf.ch/news/schweiz/abstimm ... -parlament

Einmal mehr zeigt sich, dass die meisten Schweizer, wenn es um Betrug oder Ausbeutung eines Systems geht immer nur nach unten treten können oder wollen. Wenn die Superreichsten in der Schweiz ihre Tricks anwenden, um Millionen am Fiskus vorbeizuschleusen, haben Herr und Frau Schweizer offensichtlich kein Problem damit. Wenn es aber darum geht, ob irgendein Mensch am sozialen und wirtschaftlichen Rand unser Gesellschaft fälschlicherweise ein paar tausend Fränkli einsackt um sich ein Leben in Würde zu ermöglichen, dann kommt der innere Denunziant hervor.

Immerhin ist unsere direkte Demokratie offensichtlich noch nicht bereit unseren Rechtsstaat zu torpedieren, das ist zumindest die positive Nachricht.
So, die Meinungen sind gemacht. Bei der SBI und den Viechern dürfte es ein Nein absetzen, bei den Detektiven geht die Tendenz zu einem knappen Ja.
Wetten dagegen werden gerne angenommen.

Ronaldo
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Beitrag von Ronaldo »

Tsunami hat geschrieben:So, die Meinungen sind gemacht. Bei der SBI und den Viechern dürfte es ein Nein absetzen, bei den Detektiven geht die Tendenz zu einem knappen Ja.
Wetten dagegen werden gerne angenommen.
Ich denke eine Kuh mit Hörnern gefällt dem Volk besser.

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Käppelijoch
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Beitrag von Käppelijoch »

Ein richtiger Bulle stösst sich in der Jugend die Hörner ab :p
Heusler.

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Schwarzbueb
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Beitrag von Schwarzbueb »

Tsunami hat geschrieben:So, die Meinungen sind gemacht. Bei der SBI und den Viechern dürfte es ein Nein absetzen, bei den Detektiven geht die Tendenz zu einem knappen Ja.
Wetten dagegen werden gerne angenommen.
Kann man auch auf deine tipps setzen? :)

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