Larry hat geschrieben:e ehemolige muttenzerkurve-gänger pfifft dr match lut blick.ch...
Aufreger vor Cup-Spiel in Wohlen
Basel-Fan pfeift FCB
Früher stand Adrien Jaccottet in der Muttenzerkurve. Heute Abend soll er als Unpartei*ischer den FCB leiten. Gegner Wohlen tobt!
Das heisse Cupduell zwischen Wohlen und dem FCB. Es brennt schon vor dem Anpfiff! Schuld daran ist die Liga. Sie liefert mir ihrer Schiri-Nomination viel Zündstoff! Adrien Jaccottet pfeift das Duell in den Niedermatten. Jaccottet – ein Basler! Ein FCB-Fan!
Auch wenn der 31-jährige Anwalt beteuert, dass er heute keine bevorzugte Mannschaft mehr habe, gestand er erst im letzten Mai in einem Interview mit der «Basellandschaftlichen Zeitung»: «Früher verfolgte ich die Spiele in der Muttenzerkurve mit.»
Bis zur letzten Saison war es dem Basler verboten, FCB-Spiele zu pfeifen. Nur als vierter Offizieller kam er bei den Bebbi zum Einsatz. Erst nach Diskussionen wurde das Verbot der regionalen Zugehörigkeit bei Schiris gelockert. So durften zuletzt auch Berner Schiris YB-Spiele oder Ostschweizer St.-Gallen-Spiele leiten. Dass dieser Versuch aber ausgerechnet im Spiel des Jahres für den FC Wohlen im Cup angewendet wird, lässt die Aargauer toben!
«Ich weiss nicht, was der Verband damit bezwecken will. Das ist schon sehr merkwürdig. Vielleicht hat der Verband ja Angst, dass wir Basel ohne Schiri-Hilfe rauswerfen», versucht Wohlen-Captain Alban Pnishi es mit Galgenhumor zu nehmen. Auch Trainer Ciri Sforza versteht die Welt nicht mehr: «Ich habe grosse Augen gemacht, als ich die Nominierung sah, und dachte nur: Das kann doch nicht wahr sein!»
Und auch Wohlen-Präsident Lucien Tschachtli, selbst in Basel geboren und aufgewachsen, findet an der Schiri-Nominierung gar keinen Gefallen: «Das ist ein sehr unglücklicher und sicher kein diplomatischer Entscheid!» Für den Wohlen-Präsidenten ist klar: «Die Verantwortlichen haben es verpasst, solche Diskussionen zu umgehen. Dieses Risiko haben sie in Kauf genommen. Das ist unnötig.»
Einer kann die Aufruhr überhaupt nicht verstehen: Schiri-Boss Carlo Bertolini. «Es ist eine Grundsatzfrage, ob man den Schiedsrichter als Unparteiischen akzeptiert. Wenn nicht, gibt es immer einen Grund zu reklamieren», sagt der Tessiner. Er sieht kein Problem in der Nominierung des FCB-Fans: «Ich sehe überhaupt kein Konfliktpotenzial. Ich habe das mit Jaccottet besprochen, und wir sehen beide kein Problem darin.» In Wohlen sehen sie das anders!
Abstinenzler sind Leute, die niemals entdecken, was sie versäumen.