Abstimmungen 9. Februar - Masseneinwanderung / Abtreibungsfinanzierung / FABI

Der Rest...

Wie stimmt ihr? (Masseneinwanderung / Abtreibungsfinanzierung / FABI)

Umfrage endete am 09.02.2014, 11:59

3 x JA
14
10%
JA - JA - NEIN
22
15%
JA - NEIN - NEIN
19
13%
JA - NEIN - JA
14
10%
NEIN - JA -NEIN
1
1%
NEIN - JA - JA
5
3%
NEIN - NEIN - JA
52
36%
3 x NEIN
16
11%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 143

Soriak
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Beitrag von Soriak »

Echo hat geschrieben:Und Du meinst, die Schweiz hätte mit dem EWR- und der EU-Mitgliedschaft Irland kopiert? Und nicht eher Deutschland (zweitletzter), wenn schon?
Irland war ja nicht mein Beispiel... aber das zweitletzte Deutschland hatte immernoch das doppelte Wirtschaftswachstum der Schweiz. Das hat einen massiven Einfluss auf den Wohlstand in einem Land.

2002 trat die PFZ in Kraft, 2008 Schengen/Dublin und Ausweitung auf Bulgarien und Rumaenien.

BSP 1990: $240bn
BSP 2000: $256bn (+6.7%)
BSP 2010: $660bn (+158%)

(Quelle: Google PublicData)

Sogar besser als die 96% von Irland ueber 10 Jahre (ja, ich weiss: das kann man nicht so direkt vergleichen)!

Nebenbei: Ich habe nichts von EU Mitgliedschaft gesagt und bin auch ein Gegner deren. Der EWR war aber eine gute Sache. Heute sind wir ja effektiv auch im EWR mit all den bilateralen Abkommen... haette man einfach frueher haben koennen.

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footbâle
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Beitrag von footbâle »

Soriak hat geschrieben:Nebenbei: Ich habe nichts von EU Mitgliedschaft gesagt und bin auch ein Gegner deren.
Dito. Ich verachte die EU als Moloch der Bürokratie und gigantische Geldvernichtungsmaschine. Ein gewaltiger Irrtum der Geschichte. Eine gemeinsame Währung ohne einheitliche Fiskalpolitik ist vollendeter Schwachsinn, zum Scheitern verurteilt seit Anbeginn.

Aber wir sollten uns mal in die Lage der maroden EU versetzen. Aufgrund der wirtschaftlichen Stärke der Schweiz möchte die EU natürlich einen Beitritt erzwingen. Damit würde ein potenter Nettozahler dazu kommen. Sie weiss aber auch, dass der Schweizer Stimmbürger einem Beitritt nur unter grossem Leidensdruck zustimmen würde. Im Moment ist der Leidensdruck gering. Die CH Wirtschaft brummt, wir haben kaum Arbeitslose, und unsere Konkurrenzfähigkeit ist Weltspitze. Die EU weiss aber, dass eine starke und gesunde Schweiz niemals an ihre Tür klopfen wird. Nur eine schwache Schweiz wird einem Beitritt zustimmen. Ergo muss man den Renegat im Herzen Europas "beitrittsreif prügeln". Der beste und schnellste Weg dahin ist die Isolation. Und der erste Schritt dazu, die Schweiz zu isolieren, wäre eine Stornierung der bilateralen Abkommen.
Nicht jeder der Benutzer dieses Forums wird dieser Logik auf Anhieb folgen können. Aber einige werden verstehen, dass ein Ja zur Initiative "gegen Masseneinwanderung" der SVP genau jenen Kräften in der EU Auftrieb verleihen würde, die entschiedene Gegner des Alleinganges der Schweiz sind. Die schlimmsten Feinde der Schweiz würden sich am 9. Februar die Hände reiben, falls der Souverän wirklich so töricht sein sollte, diese Vorlage anzunehmen.

Unter all den dummen und schädlichen Volksbegehren, mit denen wir uns in den letzten Jahren befassen mussten, ist dieses das dümmste und schädlichste.
Cheerie, how up, do Clown.

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Taratonga
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Beitrag von Taratonga »

ich kenne die Inhalte der Vorlagen nicht, aber ich stimme sowieso "nein", wie immer.
Dies hat mich mein Vater gelehrt. (Gott sie ihm seiner Seele gnädig)

tango
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Beitrag von tango »

Herr Thomas Minder befürwortet die Masseneinwanderungs-Initiative - und verurteilt Unternehmen, die im Ausland Fachkräfte suchen.

Dann hingegen....

Thomas Minder sucht Arbeitskräfte im Ausland
Manche Leute spüren den Regen. Andere werden einfach nur nass. (Bob Marley)

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nick knatterton
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Beitrag von nick knatterton »

tango hat geschrieben:Herr Thomas Minder befürwortet die Masseneinwanderungs-Initiative - und verurteilt Unternehmen, die im Ausland Fachkräfte suchen.

Dann hingegen....

Thomas Minder sucht Arbeitskräfte im Ausland
Er hat sich nicht umsonst der SVP-Fraktion angeschlossen. Passt.
Kombiniere...

Valerie
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Beitrag von Valerie »

tango hat geschrieben:Herr Thomas Minder befürwortet die Masseneinwanderungs-Initiative - und verurteilt Unternehmen, die im Ausland Fachkräfte suchen.

Dann hingegen....

Thomas Minder sucht Arbeitskräfte im Ausland
und?

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hansy
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Beitrag von hansy »

tango hat geschrieben:Herr Thomas Minder befürwortet die Masseneinwanderungs-Initiative - und verurteilt Unternehmen, die im Ausland Fachkräfte suchen.

Dann hingegen....

Thomas Minder sucht Arbeitskräfte im Ausland
hast du den text gelesen den du hier postest? wo widerspricht er sich bei seiner argumentation konkret?

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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Fulehung hat geschrieben:Interessant, dass die Bauern und somit die von Subventionen abhängigen ländlichen Regionen ins Spiel gebracht werden. Tatsache ist, dass es in den letzten 10 Jahren nicht einfach EINE Zuwanderung gab, sondern eine Zuwanderung, die sich sehr auf einige Grossstädte konzentriert. Mehr als ein Drittel der Gemeinden im Kanton Bern ist beispielsweise zwischen 2000 und 2010 geschrumpft. Auch ist der Berner öV auf den meisten Linien alles andere als überfüllt. Beim Fahrplanwechsel am Sonntag werden erneut mehrere Zug- und Buslinien im Kanton Bern ausgedünnt. Auf einer Linie im Emmental geht man bei den Wochendverbindungen von Halbstundentakt auf den Stundentakt zurück. Wie es sich so lebt mit weit unter 10 Prozent Ausländern? Man kommt wirtschaftlich kaum voran, ist vor allem auf Staatsstellen angewiesen (der Beamtenapparat wächst und wächst) und ist die Lachnummer der Schweiz, weil der Kanton Jahr für Jahr eine Milliarde Franken Finanzhilfe benötigt. Aber wenn es die anderen Kantone für erstrebenswert halten, das Berner "Erfolgsmodell" zu kopieren, sollen sie doch. Das Idyll jedes SVP-Wählers wäre übrigens Eggiwil im Emmental mit 1,2 Prozent Ausländern - es ist per Zufall auch gleich die Gemeinde in der Schweiz mit dem tiefsten Durchschnittseinkommen.
aiaiai, was du da für Zusammenhänge strickst, das hinkt gewaltig...

Sollen Bauern in der Stadt arbeiten oder wie?!
Bauern sind die beste Landschaftspflege in unseren Bergen. Würde es diese nicht geben, müsste man eine "Bundesgärtnerei" aufbauen, die die Landschaft pflegen, dass alles schön aussieht für die Touris. Dass darf man auch nicht vergessen bei den Subventionen.
Bauern sind finanziell so unter Druck wegen den Endkunden. Alles muss billig sein, man möchte kaum mehr für qualitativ gute Ware mehr Geld bezahlen.

Am meisten hinkt meiner Meinung nach dein gestrickter Zusammenhang von niedrigem Ausländeranteil und der wirtschaftlichen Lage der Stadt bzw. des Kanton Berns...
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Libero Grande hat geschrieben:Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass v.a. ländliche Gebiete für die Masseneinwanderungsinitiative sind. Die Mehrheit der Stimmen wird wohl aus dem Mittelstand der grösseren Städte und den dazugehörigen Agglos kommen. Dort ist die Wohnungssituation z.T. mehr als nur prekär (in Zürich Wiedikon, welches bis vor kurzem ein Arbeiter- und Ausländerquartier war, zahlt man mittlerweile für eine alte Dreizimmerwohnung gut und gerne CHF 2'500+. Wie soll sich das eine dreiköpfige Familie noch leisten können?), der ÖV ist heillos überfüllt, die Löhne in vielen Branchen sinken weil EU-Bürger den Job für einen Drittel des Lohnes ausführen und last but not least steigen die Lebenshaltungskosten. Wenn man dann noch erfährt, dass anstelle der geschätzten 10'000 Personen pro Jahr nun plötzlich deren 70'000 in die Schweiz einwandern kann man dem durchschnittlichen Stimmbürger nicht böse sein wenn er die Schnauze voll hat.

Nun ist es so, dass diese Einwanderungsinitiative das Problem zwar nicht im Geringsten löst. Aber oben beschriebene Situation ist natürlich ein fruchtbarer Boden für populistische Initiativen, die eine einfache Lösung versprechen.

Es wäre an der Politik und der Wirtschaft, die wahren Missstände aufzuzeigen und echte Lösungen anzubieten. Solange solche Stimmen aber nicht wahr- bzw. ernstgenommen werden wird sich an der jetzigen Situation leider gar nichts ändern.
Aus meiner Sicht sehr gut zusammengefasst.
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

Fulehung
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Beitrag von Fulehung »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:aiaiai, was du da für Zusammenhänge strickst, das hinkt gewaltig...

Sollen Bauern in der Stadt arbeiten oder wie?!
Bauern sind die beste Landschaftspflege in unseren Bergen. Würde es diese nicht geben, müsste man eine "Bundesgärtnerei" aufbauen, die die Landschaft pflegen, dass alles schön aussieht für die Touris. Dass darf man auch nicht vergessen bei den Subventionen.
Bauern sind finanziell so unter Druck wegen den Endkunden. Alles muss billig sein, man möchte kaum mehr für qualitativ gute Ware mehr Geld bezahlen.

Am meisten hinkt meiner Meinung nach dein gestrickter Zusammenhang von niedrigem Ausländeranteil und der wirtschaftlichen Lage der Stadt bzw. des Kanton Berns...
Stell dir vor: Ich bin Bauernsohn und arbeite seit Jahren in Städten. Nicht jeder will/kann ein Working-Poor-Bauerndasein führen. Und wo sind die Alternativen, wenn an Gemeindeversammlungen neue Wohnüberbauungen oder Gewerbezonen abgelehnt werden? Weil Spezialisten und Strategen fehlen, ziehen selbst Schlüsselunternehmen gegen die Konkurrenz aus der Grossstadt den Kürzeren: die Lokalbank wurde z.B. von der UBS übernommen (=Jobs nach Zürich verlegt), die Lokalzeitungen von Tamedia bzw. den AZ Medien (=Jobs nach Zürich bzw. Aarau verlegt). Und der Einwohnerschwund sorgt dann noch dafür, dass in den Dorfzentren Laden um Laden verschwindet. Ja, ich bin überzeugt, dass engagierte Ausländer in unserer Region belebend wirken würden. Und sei es auch nur, dass sie für mehr Konsum sorgen würden. Aber wer will schon in Randregionenen umziehen, die wirtschaftlich den schwarzen Peter gezogen haben.

Was den Tourismus anbelangt: 2012 wurden im ganzen Emmental 156‘000 Übernachtungen gebucht, also keine 500 pro Nacht. Etwas gar wenig, um eine Rechtfertigung für einen Dornröschenschlaf zu sein.

Soriak
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Beitrag von Soriak »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Bauern sind die beste Landschaftspflege in unseren Bergen. Würde es diese nicht geben, müsste man eine "Bundesgärtnerei" aufbauen, die die Landschaft pflegen, dass alles schön aussieht für die Touris. Dass darf man auch nicht vergessen bei den Subventionen.
Bundesgaertnerei mit 5,000 Angestellten und einem durchschnittlichen Lohn von 80,000.-: 400 Millionen
Direkte Subventionen fuer die Bauern: 14 Milliarden

Kein schlechter Deal...

team17
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Beitrag von team17 »

hansy hat geschrieben:hast du den text gelesen den du hier postest? wo widerspricht er sich bei seiner argumentation konkret?
Er sucht einen Chemikant / C-P Technologe. Das ist jetzt definitiv nicht ein solcher Spezialist als dass es die nicht in der Schweiz geben würde ;) Wer so grosse Sprüche macht, dass man gar Spezialisten in der Schweiz findet, wenn man nur will, aber in der nächst besseren Gelegenheit Inserate für nomralle Jobs in DE schaltet ist ein Wiederspruch par excellence. Und wieso soll man in Schaffhausen nicht auch in einem anderen Kanton Arbeitskräfte suchen? So schrecklich ist die Stadt jetzt auch nicht dass dort niemand hinzieht.

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cantona
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Beitrag von cantona »

Soriak hat geschrieben:Bundesgaertnerei mit 5,000 Angestellten und einem durchschnittlichen Lohn von 80,000.-: 400 Millionen
Direkte Subventionen fuer die Bauern: 14 Milliarden

Kein schlechter Deal...
Wahrlich nicht, aber es stecken ja noch ein paar Menschen dahinter.

Es arbeiten immer wie weniger Leute in der Landwirtschaft und das wird sich wohl auch so weiterentwickeln. Ich denke es ist nicht der Traum vieler Teenager, ihr Leben auf Subventionen aufzubauen. Emotional gesehen ist das natürlich sehr hart für diese, da Traditionen kaputt gehen. Prinzipiell finde auch ich es schade, da doch viele Schweizer aus Bauernfamilien stammen. Meine einen Urgrosseltern waren auch Bauern. Sind beide früh gestorben. Mein Grossvater wurde nur dadurch, dass eine seiner Schwestern schon volljährig war kein Verdingkind. In der Schweiz gibt es wohl viele solche Geschichten, wo die Urgrosseltern oder auch die Grosseltern noch Bauern waren. Deshalb ist da wohl auch noch eine gewisse emotionale Verbundheit. Aber wie gesagt, längerfristig werden wohl die wenigsten überleben und die grossen Landwirte werden komplett übernehmen. Schlussendlich ist das für den Steuerzahler sicher viel günstiger, sofern sich die ehemaligen Bauern und deren Kinder andersweitig arangiert haben und einem Verdienst nachgehen. Ich will als Schweizer einfach keine Armut in den Bergen, ich will dass es Schweizern die arbeiten gut geht. Das muss meiner Meinung nach das Ziel sein und das funktioniert so nicht mit einer Bundesgärtnerei, auch wenn sich das ganz lustig anhört.


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Soriak
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Beitrag von Soriak »

cantona hat geschrieben:Wahrlich nicht, aber es stecken ja noch ein paar Menschen dahinter.
Wie hinter jedem anderen Beruf auch. Aber wir haben keine Subventionen fuer Kutschenfahrer und andere Jobs, die auch mit Tradition verbunden sind/waren. Es kann ja nicht sein, dass man zehntausende Leute vollkommen unproduktiv beschaeftigt und der Rest des Landes diese finanzieren muss. Bei 167,000 Bauern kommen wir auf Subventionen von 84,000.- pro Jahr und Bauer. Ich bin ja auch dafuer, dass jeder sich verwirklichen kann, aber das ist realitaetsfremd. Bei anderen Sozialhilfeausgaben wird ja auch gespart -- und die Leute bekommen wesentlich weniger.
Aber wie gesagt, längerfristig werden wohl die wenigsten überleben und die grossen Landwirte werden komplett übernehmen. Schlussendlich ist das für den Steuerzahler sicher viel günstiger, sofern sich die ehemaligen Bauern und deren Kinder andersweitig arangiert haben und einem Verdienst nachgehen.
Aber die Subventionen werden nicht abgebaut, sondern aufgestockt. Es geht einfach immer mehr Geld in die Haende von immer weniger Grossunternehmer...

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cantona
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Beitrag von cantona »

Soriak hat geschrieben:Wie hinter jedem anderen Beruf auch. Aber wir haben keine Subventionen fuer Kutschenfahrer und andere Jobs, die auch mit Tradition verbunden sind/waren. Es kann ja nicht sein, dass man zehntausende Leute vollkommen unproduktiv beschaeftigt und der Rest des Landes diese finanzieren muss. Bei 167,000 Bauern kommen wir auf Subventionen von 84,000.- pro Jahr und Bauer. Ich bin ja auch dafuer, dass jeder sich verwirklichen kann, aber das ist realitaetsfremd. Bei anderen Sozialhilfeausgaben wird ja auch gespart -- und die Leute bekommen wesentlich weniger.


Aber die Subventionen werden nicht abgebaut, sondern aufgestockt. Es geht einfach immer mehr Geld in die Haende von immer weniger Grossunternehmer...
Es geht nicht darum, dass jeder sich verwirklichen können soll. Aber es ist einfach ein langer Prozess, das kann sich nicht von heute auf morgen ändern.

Wie gross ist denn der Anteil der 14 Mrd. der an Grossunternehmer geht?

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hanfueli
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Beitrag von hanfueli »

cantona hat geschrieben:Es geht nicht darum, dass jeder sich verwirklichen können soll. Aber es ist einfach ein langer Prozess, das kann sich nicht von heute auf morgen ändern.

Wie gross ist denn der Anteil der 14 Mrd. der an Grossunternehmer geht?
Mit konkreten Zahlen kann ich gerade nicht dienen. Habe mich beim BfS gerade nicht zurechtgefunden...

Es hilft aber schon, sich die Berechnungsgrundlagen anzusehen. Mineralölsteuer Rückerstattung ist für Bergbauern wohl kaum relevant. Auch sonst wird aufgrund von Nutzfläche und Tierbestand berechnet. Der Landwirtschaftsbetrieb ist für Grossbauern mindestens soviel Optimierungsaufgabe (bez. Zuwendungen) wie bäuerliche Tätigkeit.
...reden Sie nur weiter, es wird schon noch etwas intelligentes dabei sein.

Fahneschwänker
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Beitrag von Fahneschwänker »

Soriak hat geschrieben:Direkte Subventionen fuer die Bauern: 14 Milliarden
woher hast du die 14 Milliarden? Meine Quellen ergeben 3 Milliarden pro Jahr!? (Link)
uf los gohts los...!

No_IP
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Beitrag von No_IP »

tango hat geschrieben:Herr Thomas Minder befürwortet die Masseneinwanderungs-Initiative - und verurteilt Unternehmen, die im Ausland Fachkräfte suchen.

Dann hingegen....

Thomas Minder sucht Arbeitskräfte im Ausland
Jeder Unternehmer, der nicht so denkt ist doch dumm. Er soll das beste Preis/Leistungspaket auswählen. Ein Unternehmen muss Profit bringen. Die sozialen Kosten muss die Allgemeinheit zahlen.

Quizfrage: Wer ist für eine neue Stelle besser geeignet?
a) Person aus dem EU Raum, Fachkraft, Lohn CHF 4500.-
b) Person wohnhaft in der Schweiz, Fachkraft, arbeitslos, Lohn CHF 5500.-
c) Lohnangebot für Person b) mit CHF 4500.- unterbreiten

So läuft das aktuell ab. Darum ist das ganze Wachstumgeschwätz in der Schweiz ziemlich verbogen.
Einerseits werden immer mehr ausgesteuert, zudem werden viele Leute in das Land geholt. In der
Schweiz leben dann mehr Menschen, aber die Beschäftigung der Leute ist nicht im Gleichschritt gestiegen.
Aber da immer mehr Menschen im Land wohnen, so braucht es mehr Infrastruktur, mehr Läden, wieder
mehr Arbeitskräfte (am besten aus dem EU-Raum). Trotzdem "sinken" Steuereinnahmen und die Ausgaben
steigen.

Zusammenfassung:
Ein Unternehmen profitiert solange es kann und wenn kein Profit mehr rausschaut, so zahlt die Allgemeinheit
die Kosten.

Weshalb schreiben immer mehr Städte in der Schweiz rote Zahlen?

Irgendwann kommt der Boomerang zurück, in dem das ganze Volk dafür gerade stehen muss und
seinen ganzen Wohlstand verliert. Vielleicht ist dies im Sinne unserer Politiker, die eine Anpassung
an die EU wünschen?

Das Stimmvolk hat es selber in der Hand, dieser Abwärtsspirale mit einem JA dem entgegenzusetzen.

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hansy
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Beitrag von hansy »

team17 hat geschrieben:Er sucht einen Chemikant / C-P Technologe. Das ist jetzt definitiv nicht ein solcher Spezialist als dass es die nicht in der Schweiz geben würde ;) Wer so grosse Sprüche macht, dass man gar Spezialisten in der Schweiz findet, wenn man nur will, aber in der nächst besseren Gelegenheit Inserate für nomralle Jobs in DE schaltet ist ein Wiederspruch par excellence. Und wieso soll man in Schaffhausen nicht auch in einem anderen Kanton Arbeitskräfte suchen? So schrecklich ist die Stadt jetzt auch nicht dass dort niemand hinzieht.
ich kenne mich auf dem gebiet Chemikant / C-P Technologe nicht aus, von daher kann ich dir nicht sagen ob du recht hast. es kann aber schon sein, dass es genügend leute in der schweiz gibt, die sogar nach schaffhausen kommen würden. nur, wieviele hat es wirklich? gibt es sogar ein überangebot in der schweiz oder sind sie selten zu finden, vorallem in der nähe. es geht ja um leute die dort anfangen können, sprich zurzeit keinen job auf dem gebiet haben, aber ausführen können.
ich sehe noch kein widerspruch, iirc, sagte er ja, dass schaffhausen korrekterweise an deutschland grenzt, während andere (nicht alle) kantone in der schweiz nur von schweizer kantonen umgeben sind. der vergleich stimmt so.
gleichzeitig scheint er nicht per se gegen ausländer zusein oder gegen firmen die ausländer holen, sondern die billig tour die man von den vorallem grossen konzernen kennt. -> viel profit erzeugen, dann noch "billigarbeiter" aus dem ausland holen und die schweizer ersetzen, damit der profit noch grösser wird.
spontan fällt mir sowas ein (geht zumindest in die richtung): http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/sta ... y/16464166

Rotblau
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Beitrag von Rotblau »

Die SVP-Initiative "gegen Masseneinwanderung" ist abzulehnen. Die Wirtschaft ist darauf angewiesen, teure einheimische Arbeitskräfte durch billige aus dem Ausland zu ersetzen. Auf diese Art sieht am Ende des Jahres die Bilanz der Unternehmen besser aus. Diese einheimischen Arbeitskräfte braucht es nicht mehr, sie sollen ausgesteuert werden.
Die jährliche Zunahme, die auf die Einwanderung zurückzuführen ist, beträgt etwa 80'000 Menschen. Das ist gut, so wird mehr konsumiert, und die Läden von Migros, Coop und Konsorten sowie Beizen haben mehr Umsatz. Dann können diese Firmen wieder Leute aus dem Ausland einstellen, was wiederum den Konsum ankurbelt. Die unnütze einheimische Bevölkerung solle endlich mit ihrem blöden SVP-Geplapper aufhören, denn diese Bevölkerung braucht es nur als Konsumenten.

Wäre ich Firmenbesitzer, ich würde eh alle Leute nach einer gewissen Zeit entlassen und billigere Arbeitskräfte aus dem Ausland holen. So könnte ich selber mehr Geld verdienen. Und mit der Annahme dieser unsäglichen initiative der Blocher-Partei könnte ich das nicht. Darum ein klares NEIN!!!!!

team17
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Beitrag von team17 »

hansy hat geschrieben:ich kenne mich auf dem gebiet Chemikant
Chemikant ist eine normaller Berufslehre von 3 oder 4 Jahren welche mit einem Real oder Sekundarschulabschluss angefangen werden kann. Da ist kein Studium / höhere Fachschule etc. dahinter. In dem Fall trifft genau Herrn Minders Aussage zu und zwar egal ob Schaffhausen, Basel, Bern oder Luzern: Es ist nur eine Frage des Willen. Und genau das ist der Wiederspruch... Ich hab kein Problem wenn diese Stelle auch im Ausland ausgeschreiben wird. Nur darf jemand der sich ins Rampenlicht stellt und sagt wie wichtig diese Initative ist, sich anschliessend nicht solch "einfache" Ausreden bedienen, wieso es ausgerechnet bei ihm etwas anderes sein soll.

Cello
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Beitrag von Cello »

Rotblau hat geschrieben:Die SVP-Initiative "gegen Masseneinwanderung" ist abzulehnen. Die Wirtschaft ist darauf angewiesen, teure einheimische Arbeitskräfte durch billige aus dem Ausland zu ersetzen. Auf diese Art sieht am Ende des Jahres die Bilanz der Unternehmen besser aus. Diese einheimischen Arbeitskräfte braucht es nicht mehr, sie sollen ausgesteuert werden.
Die jährliche Zunahme, die auf die Einwanderung zurückzuführen ist, beträgt etwa 80'000 Menschen. Das ist gut, so wird mehr konsumiert, und die Läden von Migros, Coop und Konsorten sowie Beizen haben mehr Umsatz. Dann können diese Firmen wieder Leute aus dem Ausland einstellen, was wiederum den Konsum ankurbelt. Die unnütze einheimische Bevölkerung solle endlich mit ihrem blöden SVP-Geplapper aufhören, denn diese Bevölkerung braucht es nur als Konsumenten.

Wäre ich Firmenbesitzer, ich würde eh alle Leute nach einer gewissen Zeit entlassen und billigere Arbeitskräfte aus dem Ausland holen. So könnte ich selber mehr Geld verdienen. Und mit der Annahme dieser unsäglichen initiative der Blocher-Partei könnte ich das nicht. Darum ein klares NEIN!!!!!
obwohl du recht hast, sind wir mittlerweile soweit, dass mein eine meinung wie die von dir, in diesem forum nicht mehr vertreten kann, ohne in die "SVP/ewig gestrigen" ecke gestellt zu werden.

wir brauchen wirtschftswachstum um jeden preis! sonst funktioniert unser system nicht mehr richtig!
also: bügle, chaufe, bügle, chaufe, bügle, chaufe... ;)
"Theorie is grau. Fussball is aufm Platz!"

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Tsunami
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Beitrag von Tsunami »

Rein objektiv gesehen muss man die ÖV Vorlage annehmen. Damit wird die Infrastruktur wohl in 95% des Landes verbessert.
Leider wird dies für die Strecke Basel - Delémont-Biel-Lausanne-Genf wieder nicht der Fall sein. Auch mit diesen neuerlichen 6 Mrd. ist der Bund nicht in der Lage, die Doppelspur von Basel nach Delémont zu erstellen, obwohl dies bei der Bahn 2000 Vorlage versprochen wurde. Bei der neuen Vorlage wird man wenigstens nicht mehr angelogen. Es wird sogar zugegeben, dass die Strecke Basel - Biel - Genf abgebaut wird. Damit werden die Einwohner in der Region Delémont, Laufen und Aesch in Bezug auf den Pendlerverkehr mit den 6 Mrd. nicht profitieren. Diese Region wird einmal mehr gestutzt. Aber sicherlich wird dann auf der Strecke Zürich - Bern den 10 Minuten Takt eingeführt werden können. Das ist einfach ärgerlich.

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Ignorant
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Beitrag von Ignorant »

Rotblau hat geschrieben:Die SVP-Initiative "gegen Masseneinwanderung" ist abzulehnen. Die Wirtschaft ist darauf angewiesen, teure einheimische Arbeitskräfte durch billige aus dem Ausland zu ersetzen. Auf diese Art sieht am Ende des Jahres die Bilanz der Unternehmen besser aus. Diese einheimischen Arbeitskräfte braucht es nicht mehr, sie sollen ausgesteuert werden.
Die jährliche Zunahme, die auf die Einwanderung zurückzuführen ist, beträgt etwa 80'000 Menschen. Das ist gut, so wird mehr konsumiert, und die Läden von Migros, Coop und Konsorten sowie Beizen haben mehr Umsatz. Dann können diese Firmen wieder Leute aus dem Ausland einstellen, was wiederum den Konsum ankurbelt. Die unnütze einheimische Bevölkerung solle endlich mit ihrem blöden SVP-Geplapper aufhören, denn diese Bevölkerung braucht es nur als Konsumenten.

Wäre ich Firmenbesitzer, ich würde eh alle Leute nach einer gewissen Zeit entlassen und billigere Arbeitskräfte aus dem Ausland holen. So könnte ich selber mehr Geld verdienen. Und mit der Annahme dieser unsäglichen initiative der Blocher-Partei könnte ich das nicht. Darum ein klares NEIN!!!!!
:D :D :D

Du hast vergessen zu erwähne dass diese Läden, wenn immer möglich, billige Grenzgänger beschäftigen und die Bilanz deswegen auch wieder besser aussieht...

Elsener
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Beitrag von Elsener »

Politik bedeutet für Didier Burkhalter Geld auszugeben um sprachliche Integration zu verhindern, und dafür fremde Sprachen und islamische Hetze zu unterstützen.

http://bazonline.ch/schweiz/standard/Au ... y/18890958

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SubComandante
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Beitrag von SubComandante »

Elsener hat geschrieben:Politik bedeutet für Didier Burkhalter Geld auszugeben um sprachliche Integration zu verhindern, und dafür fremde Sprachen und islamische Hetze zu unterstützen.

http://bazonline.ch/schweiz/standard/Au ... y/18890958
Nein, das bedeutet es für Burkhalter nicht. Polemik hin oder her: diese "Insider meinen" Argumente ist nicht, was wir lesen wollen. Es steht Schwarz auf Weiss - also soll eines der Albanischen Sprache mächtigen Passagen zitieren, die klar gegen Migration verstössen oder gegen andere Religionen sind. Ansonsten: keine Fakten. Warme Luft. Einzig der Betrag, da sind sind wohl alle einig: für eine Webpräsenz soviel Geld zur Verfügung stellen? WTF?! Wenn das wirklich stimmt, ist Erklärungsbedarf da. Oder: wie kommt man auf solche Kosten?

Fulehung
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Beitrag von Fulehung »

SubComandante hat geschrieben:Nein, das bedeutet es für Burkhalter nicht. Polemik hin oder her: diese "Insider meinen" Argumente ist nicht, was wir lesen wollen. Es steht Schwarz auf Weiss - also soll eines der Albanischen Sprache mächtigen Passagen zitieren, die klar gegen Migration verstössen oder gegen andere Religionen sind. Ansonsten: keine Fakten. Warme Luft. Einzig der Betrag, da sind sind wohl alle einig: für eine Webpräsenz soviel Geld zur Verfügung stellen? WTF?! Wenn das wirklich stimmt, ist Erklärungsbedarf da. Oder: wie kommt man auf solche Kosten?
Lohnkosten? Das Portal hat vier Angestellte und bezahlt doch tatsächlich freie Journalisten, die Texte schreiben. Habe mich mal bei einem Anlass auf einer Baustelle mit einem Albinfo-Journalisten unterhalten, der dann auch einen guten Artikel schrieb - und zwar auf Albanisch und auf Deutsch. Da gibts beim Bund manche Hochglanzbroschüre, die weniger Leser hat, aber mehr kostet.

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Käppelijoch
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Beitrag von Käppelijoch »

Meine Fresse, die Kommentare heute auf Blick online die SVP-Initiative betreffend...da wird einem kotzübel.

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SubComandante
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Beitrag von SubComandante »

Käppelijoch hat geschrieben:Meine Fresse, die Kommentare heute auf Blick online die SVP-Initiative betreffend...da wird einem kotzübel.
Die Fahne hoch, die Reihen dicht geschlossen. SVP marschiert... Fehlt noch das gute, alte "Die Linken sind unser Unglück".

Valerie
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Beitrag von Valerie »

Noch etwas zu diesem Thema: Tessiner Grüne sagen Ja zur Masseneinwanderungsinitiative. Starkes Zeichen.

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