Grambambuli hat geschrieben:1. Erleuchte mich mit der Relevanz dieser (falschen) Behauptung, damit ich mich dem Verständnis deiner Zweifel zumindest asymptotisch annähern kann.
2. Im Fall Mexes wurde nicht, wie fälschlicherweise behauptet, eine tageweise abgesessene Transfersperre akzeptiert, sondern die Sperre wurde nach erfolgreicher Berufung vor dem CAS um eine Periode reduziert, da die Hauptschuld beim Spieler und dessen Berater lag.
ad1) Wenn Du auf die Äusserung
footbâle hat geschrieben:Der von mir zitierte Jurist sagt, dass die UEFA dem Schweizer Recht unterstellt ist und sich deshalb einer Verfügung des Kantonsgerichts der Waadt unterzuordnen hat. Das ist ziemlich einfach.
damit antwortest
Grambambuli hat geschrieben:
Die UEFA hat zwar ihren Hauptsitz (momentan) in der Schweiz, vertritt aber in erster Linie die Interessen der 53 Mitgliederverbände. Und für die ist es deutlich wichtiger, dass der Spielbetrieb aufrecht erhalten bleibt und möglichst wenig "Schaden" in Form von Wiederholungsspielen o.ä. entsteht, als dass der FC Sion temporär wieder aufgenommen wird.
hast Du offensichtlich die logische Struktur eines Arguments nicht ganz begriffen.... Bei der Frage der rechtlicher Zuständigkeit und Autorität eines Waadtländer Kantonsgerichts geht es nicht um Interessen der Mitgliedsverbände. Man könnte daraus höchstens das Argument basteln, dass sich die UEFA wissentlich über den Waadtländer Entscheid hinwegsetzt und mögliche Ordnungsbussen und Schadenersatzzahlungen in Kauf nimmt, da die Interessen an einem geordneten Spielbetrieb als übergeordnet wahrgenommen werden. Das machst Du so aber nicht (zumindest nicht explizit).
ad 2) Hier die CAS-Entscheidung vom 5.12.2005 im Rekursverfahren zum Fall Mexès (
http://jurisprudence.tas-cas.org/sites/ ... /916.pdf):
71. En effet, le club appelant a reçu le 30 juin 2005 la décision de la CRL de la FIFA lui interdisant d’enregistrer des joueurs, à savoir la veille de l’ouverture du marché estival des transferts.
72. Le dispositif de la décision prévoyait que l’interdiction d’enregistrement durant deux périodes consécutives commençait à courir dès la notification de la décision.
73. Comme examiné dans la partie en fait, l’appelant a soumis une première requête d’effet suspensif, contenue dans son appel du 4 juillet 2004, au Président de la Chambre d’appel du TAS qui l’a rejetée par ordonnance du 25 juillet 2005, soit 3 semaines plus tard.
74. En date du 2 août 2005, l’appelant a soumis une nouvelle requête d’effet suspensif devant la Formation du TAS invoquant notamment un certain nombre de faits nouveaux.
Le 8 août 2005, le TAS a rendu une ordonnance dans laquelle il a accordé l’effet suspensif demandé par l’AS Roma en raison desdits faits nouveaux.
75. Sachant que la période estivale de transfert a lieu en Europe du 1er juillet au 31 août, la notification de la décision de la FIFA la veille du début de la période de transfert a eu pour conséquence de faire courir la sanction jusqu’à l’octroi de l’effet suspensif le 8 août 2005.
76. Il serait inéquitable de ne pas tenir compte de cette période durant laquelle le club romain n’a pu procéder à l’enregistrement de nouveaux joueurs même si la période allant du 8 août 2005 au 31 août 2005 a pu avoir un effet “guérisseur” atténuant par là même les aléas de cette première phase d’interdiction.
77. En effet, si le club appelant a pu, suite à la levée provisoire de la sanction le 8 août 2005, être actif sur le marché des transferts dans les trois dernières semaines d’août et procéder à l’enregistrement de joueurs,
il a tout de même été pénalisé, les joueurs convoités par les grands clubs étant généralement approchés dès le début de la période de transferts.
78. L’AS Roma a ainsi d’une certaine manière subi des inconvénients dans le cadre de cette période partielle de transfert qui équivalent à une forme de sanction.
Die Entscheidung, welche zur Herabsetzung der Transfersperre führte, wurde durchaus auf die 5 Wochen basiert, in welchen die AS im Sommer 2005 keine Transfers tätigen konnte. (Am 8.8.05 wurde vom CAS nur entschieden, dass die Berufung aufschiebende Wirkung haben würde; sprich, das Transferverbot wurde vom 8.8.-31.8. ausgesetzt; mit dieser Fehlbeurteilung der CAS Entscheidung vom 8.8. bist Du aber nicht alleine, die meisten Medienberichte haben das auch falsch wiedergegeben).
Also Du liegst hier zwei mal falsch - so in Sachen klarer Faktenlage. Ich masse mir ja nicht an, die Faktenlage abschliessend beurteilen zu können, aber das trifft wohl auf alle in diesem Forum aktiven zu.
Grambambuli hat geschrieben:Die Transfersperre wurde am 1.7.2005 ausgesprochen und hatte keinen rückwirkenden Charakter, d.h. die Transfers von Nonda und Kuffour waren z.B. zu diesem Zeitpunkt schon getätigt.
Das ist gelinde gesagt nochmals Schwachsinn. Vor dem 1.7. kann man gar keine Transfers tätigen, da dafür immer erst die Qualifikation beim nationalen Verband ausschlaggebend ist und nicht das Datum der Unterschrift eines Vertrags. Ab dem 08.08.05 konnten die Spieler aber qualifiziert werden, da das CAS entschieden hatte, dass die Berufung aufschiebende Wirkung haben würde.