Nationalrotswahle 07

Der Rest...
No_IP
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Beitrag von No_IP »

it's in the game hat geschrieben:Wer CVP, FDP, LDP (inkl. Junge) einlegt, wählt damit auch SVP! Damit werde ich selbst guten bürgerlichen Kandidaten keine Stimme geben können.
Dann gute Nacht Schweiz. Und jetzt soll sich noch einer über die Jugendarbeitlosigkeit beschweren....

dann wähle lieber nicht

Soriak
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Beitrag von Soriak »

Ich glaube es war Plato, der ein "gewichtetes" Wahlsystem forderte. Das waere durchaus gerechter, als die Steuern quasi als "Aktien" zu betrachten.

Auch so etwas koennte interessant sein... auch dies erlaube ich mir etwas zu "modernisieren"

Jeder Buerger hat eine Stimme. Eine zusaetzliche pro 10,000.- bezahlte Steuern. Eine weitere Stimme fuer einen Bachelor's degree (oder equivalent), und eine weitere fuer jedes Doktorat. (falls jemand mehrere hat - wobei Ehrendoktorate nicht zaehlen)

Der Erwerbslose ohne Studium haette also eine Stimme, jemand mit Doktorat und mit Steuern von 55,000.- 8 Stimmen. ("Grundstimme", Bachelor, Doktorat, 5x 10,000.- Steuern)



Wohl eine Diskussion fuer einen anderen thread, aber sicher eine spannende. "Ein Mann, eine Stimme" ist meiner Ansicht nach nicht mehr zeitgemaess - dafuer sind die Entscheide viel zu komplex geworden. Nebenbei sollten das "Linke" Vertreter auch ansprechend finden, denn Leute mit einer hoeheren Bildung sind eher Liberal und Sozial eingestellt ;)

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Rankhof
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Beitrag von Rankhof »

[quote="Soriak"]Ich glaube es war Plato, der ein "gewichtetes" Wahlsystem forderte. Das waere durchaus gerechter, als die Steuern quasi als "Aktien" zu betrachten.

Auch so etwas koennte interessant sein... auch dies erlaube ich mir etwas zu "modernisieren"

Jeder Buerger hat eine Stimme. Eine zusaetzliche pro 10,000.- bezahlte Steuern. Eine weitere Stimme fuer einen Bachelor's degree (oder equivalent), und eine weitere fuer jedes Doktorat. (falls jemand mehrere hat - wobei Ehrendoktorate nicht zaehlen)

Der Erwerbslose ohne Studium haette also eine Stimme, jemand mit Doktorat und mit Steuern von 55,000.- 8 Stimmen. ("Grundstimme", Bachelor, Doktorat, 5x 10,000.- Steuern)



Wohl eine Diskussion fuer einen anderen thread, aber sicher eine spannende. "Ein Mann, eine Stimme" ist meiner Ansicht nach nicht mehr zeitgemaess - dafuer sind die Entscheide viel zu komplex geworden. Nebenbei sollten das "Linke" Vertreter auch ansprechend finden, denn Leute mit einer hoeheren Bildung sind eher Liberal und Sozial eingestellt ]

eine mehr schlecht als recht übertünchte Macht des Kapitals - nein danke!

Ein System, das jedem Schweizer Bürger eine Stimme gibt und jedem Schweizer Einwohner mit Uni-/FH-Abschluss ebenfalls eine Stimme und jedem Schweizer Einwohner mit Steuerbelastung von über CHF 50'000.-- im Jahr auch noch eine Stimme - maximal sind also 3 Stimmen möglich - da liesse sich drüber reden.
Rankhof - seit 2002 da und noch immer nicht weg

allerdings wegen "Datenbankproblemen" von 2/09 bis 4/11 seiner virtuellen Existenz beraubt...

Dingo
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Beitrag von Dingo »

Brandstifter hat geschrieben:sind alles Pauseclowns.....

Es gibt nur die Partei der Arbeit
Der Nicht-Arbeit meinst Du wohl!!!

Soriak
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Beitrag von Soriak »

Rankhof hat geschrieben:eine mehr schlecht als recht übertünchte Macht des Kapitals - nein danke!

Ein System, das jedem Schweizer Bürger eine Stimme gibt und jedem Schweizer Einwohner mit Uni-/FH-Abschluss ebenfalls eine Stimme und jedem Schweizer Einwohner mit Steuerbelastung von über CHF 50'000.-- im Jahr auch noch eine Stimme - maximal sind also 3 Stimmen möglich - da liesse sich drüber reden.
Wie man was genau gewichten will, muesste sowieso genau analysiert werden - deinen Vorschlag wuerde ich aber auch unterschreiben.

Nur wird das leider nie durchsetzbar sein, denn darueber muesste unter dem jetztigen System abgestummen werden und die grosse Mehrheit hat weder einen Uni-/FH-Abschluss, noch eine Steuerbelastung von 50k.

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cruzer
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Beitrag von cruzer »

Soriak hat geschrieben:Wie man was genau gewichten will, muesste sowieso genau analysiert werden - deinen Vorschlag wuerde ich aber auch unterschreiben.

Nur wird das leider nie durchsetzbar sein, denn darueber muesste unter dem jetztigen System abgestummen werden und die grosse Mehrheit hat weder einen Uni-/FH-Abschluss, noch eine Steuerbelastung von 50k.
Interessante Ansätze. Nur muss eine höhere Bildung nicht zwingend zu "besseren" oder "richtigeren" Entscheidungen führen.

panda
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Beitrag von panda »

Rankhof hat geschrieben:Ein System, das jedem Schweizer Bürger eine Stimme gibt und jedem Schweizer Einwohner mit Uni-/FH-Abschluss ebenfalls eine Stimme und jedem Schweizer Einwohner mit Steuerbelastung von über CHF 50'000.-- im Jahr auch noch eine Stimme - maximal sind also 3 Stimmen möglich - da liesse sich drüber reden.
auch das wird dazu führen dass eine Minderheit ohne triftigen Grund mehr Rechte und Macht bekommt. Wer eine Steuerbelastung von 50'000 Fränkli hat, hat oftmals auch einen Studienabschluss (heute vielleicht noch nicht so extrem, wird sich aber ändern, denke ich) und ist somit ein dreimal so mächtiger Einwohner als ein Strassenarbeiter, welcher auch seinen Beitrag zum Wohlergehen des Landes leistet.

soziale Vorlagen werden mit diesem kuriosen Modell noch schwieriger durchzubringen sein als heute schon

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Fenta
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Beitrag von Fenta »

Epistokratie wäre cool, aber ich kenne viele intelligente "Arbeiter" und auch viele dumme "Akademiker" und vice verca...

PS: Für die Stadt Basel bezogen würde dies bedeuten, dass mindestens 4 Regierungsräte das Rathaus nie von innen gesehen hätten, ok. vielleicht mal als interessierter Bürger am Tag der offenen Tür...

Dingo
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Beitrag von Dingo »

Fenta hat geschrieben:Epistokratie wäre cool, aber ich kenne viele intelligente "Arbeiter" und auch viele dumme "Akademiker" und vice verca...

PS: Für die Stadt Basel bezogen würde dies bedeuten, dass mindestens 4 Regierungsräte das Rathaus nie von innen gesehen hätten, ok. vielleicht mal als interessierter Bürger am Tag der offenen Tür...
Wissen ist nicht gleich Intelligenz......

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Rankhof
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Beitrag von Rankhof »

panda hat geschrieben:auch das wird dazu führen dass eine Minderheit ohne triftigen Grund mehr Rechte und Macht bekommt. Wer eine Steuerbelastung von 50'000 Fränkli hat, hat oftmals auch einen Studienabschluss (heute vielleicht noch nicht so extrem, wird sich aber ändern, denke ich) und ist somit ein dreimal so mächtiger Einwohner als ein Strassenarbeiter, welcher auch seinen Beitrag zum Wohlergehen des Landes leistet.

soziale Vorlagen werden mit diesem kuriosen Modell noch schwieriger durchzubringen sein als heute schon
Dass das System auch Nachteile hat, ist mir schon klar. Ob es aber soziale Vorlagen wirklich schwieriger haben würde, wage ich zu bezweifeln:

Soziale Vorlagen werden normalerweise von den Linken unterstützt, evtl. Mitte-Links. Meistens dagegen ist die SVP. Der typische SP-Wähler ist gebildet, oft Staatsdiener und gehört der mittleren oder oberen Mittelklasse an. Der typische SVP-Wähler ist entweder Bauer oder einfacher Arbeiter. Gerade die, die die sozialen Vorlagen am nötigsten hätten, wählen die falsche Partei. Geht man nun davon aus, dass, wer SVP wählt, auch den SVP-Parolen folgt (und für die anderen Parteien analog), würde der neue Systemvorschlag soziale Vorlagen also nicht benachteiligen. Kurioserweise.
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Soriak
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Beitrag von Soriak »

cruzer hat geschrieben: Interessante Ansätze. Nur muss eine höhere Bildung nicht zwingend zu "besseren" oder "richtigeren" Entscheidungen führen.
Ich habe mal ein Essay gelesen (schon eine Weile her), dass deine Ansicht unterstuetzte. Das Hauptargument war, dass "gebildete" Leute (also solche, die mehr Stimmen haetten) nicht alle Bevoelkerungsgruppen proportional vertreten wuerden und so deren Anliegen untergehen wuerden.

Ich denke aber nicht, dass wir uns z.B. ueber den Anteil Schwulen in der Gruppe mit mehreren Stimmen Gedanken machen muessten - ob dieser nun unter oder ueber der Vertretung in der Gesamtbevoelkerung ist. Ich denke nicht, dass dies "gute" Entscheide beeinflusst... etwa gleich, wie die Religionszugehoerigkeit auch kein Faktor sein sollte.

Dass dabei nicht die gleichen Abstimmungsresultate rauskommen, glaube ich auch - aber das ist ja der Sinn eines solchen Wechsels. (es wuerde wohl zu einer allgemein progressiveren und tolleranteren Gesellschaft fuehren)

Die Kritik waere in der Vergangenheit angebrachter gewesen - z.B. hatten arme Leute gar keine Chance auf eine Ausbildung. Vorallem im Sueden der USA haetten diese dann auch nie irgendwelche Buergerrechte fuer Schwarze unterstuetzt. Bei uns trifft das aber nicht zu.
panda hat geschrieben:soziale Vorlagen werden mit diesem kuriosen Modell noch schwieriger durchzubringen sein als heute schon
Stimmt das wirklich? Waere interessant, Meinungsumfragen nach Einkommen/Bildung getrennt zu sehen. Ich denke, dass viele Leute auch fuer Sozialprogramme stimmen, die sie selbst nicht in Anspruch nehmen. Hingegen wird es auch aermere Leute geben, die dagegen stimmen. (Das Paradox ist in den USA sehr verbreitet - wohl weil die Leute hoffen, selbst mal zu den Reichen zu gehoeren und dann nicht hoehere Steuern zahlen wollen)
Fenta hat geschrieben:Epistokratie wäre cool, aber ich kenne viele intelligente "Arbeiter" und auch viele dumme "Akademiker" und vice verca...

PS: Für die Stadt Basel bezogen würde dies bedeuten, dass mindestens 4 Regierungsräte das Rathaus nie von innen gesehen hätten, ok. vielleicht mal als interessierter Bürger am Tag der offenen Tür...
Es ist durchaus schwer, wirkliche "Intelligenz" festzulegen. Es ist bestimmt nicht perfekt, auf schulische Leistungen zurueckzugreifen, aber wahrscheinlich der einzige Weg.

Waeren die 4 Regierungsraete ein Verlust? ;) (noch interessant: welchen Parteien gehoeren sie denn an?)

Tuborg
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Beitrag von Tuborg »

Rankhof hat geschrieben:eine mehr schlecht als recht übertünchte Macht des Kapitals - nein danke!

Ein System, das jedem Schweizer Bürger eine Stimme gibt und jedem Schweizer Einwohner mit Uni-/FH-Abschluss ebenfalls eine Stimme und jedem Schweizer Einwohner mit Steuerbelastung von über CHF 50'000.-- im Jahr auch noch eine Stimme - maximal sind also 3 Stimmen möglich - da liesse sich drüber reden.
Tut mir leid aber das ist doch Unsinn. Demokratie heisst, dass jeder Bürger gleichgestellt ist. Und nicht, dass Leute nach einer Erbschaft plötzlich wichtiger werden.
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Soriak
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Beitrag von Soriak »

Tuborg hat geschrieben:Tut mir leid aber das ist doch Unsinn. Demokratie heisst, dass jeder Bürger gleichgestellt ist. Und nicht, dass Leute nach einer Erbschaft plötzlich wichtiger werden.
Waere dann ja keine Demokratie mehr... diese ist meiner Ansicht nach sowieso ueberbewertet. Sie basiert auf dem Grundsatz, dass jede Meinung gleich viel wert ist - das bin ich nicht bereit einfach so zu akzeptieren. Vielleicht findet man dies als einzige Einstellung vertretbar oder durchsetzbar, das macht die urspruengliche Annahme aber nicht richtig.

Sollten nicht alle Meinungen gleich informiert sein (und viele Waehler entscheiden auf Grund falscher oder verdrehter Fakten - nicht vergleichbar mit einer informierten Meinung), so gilt es die Uninformierten entweder ganz auszuschliessen, oder ihren Einfluss mindestens zu reduzieren. Dies machen wir im Alltag ja ganz selbstverstaendlich: haben wir ein medizinisches Problem, so ist uns die Meinung eines Arztes wichtiger als die eines Laien. (auch wenn wir die Erfahrungen des Laien vielleicht nicht ganz ignorieren)

Man koennte die Ansicht vertreten, dass man kein "Experte" in politischen Fragen sein kann. Ich denke hier aber eher, dass viele Wege zu einer informierten Meinung fuehren koennen - die ist gewissermassen eine Verbindung von akademischem Wissen und beruflicher Erfahrung.

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Master Chief
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Beitrag von Master Chief »

Gryff hat geschrieben:i wills ihre sage!

wär isch am mäntig als einzige drummer näb em inschdruggder in dr proob gsi??? :eek:

ps: kogb, maischter, schwyzermaischter schalalalalalalalalalalalala....
Worschienlig will am mäntig gar kei proob gsih isch offiziell. Du hesch worschienlig nochhilf brucht und bisch dorum als einzige mit kogb dört gsih =)

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Rankhof
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Beitrag von Rankhof »

Tuborg hat geschrieben:Tut mir leid aber das ist doch Unsinn. Demokratie heisst, dass jeder Bürger gleichgestellt ist. Und nicht, dass Leute nach einer Erbschaft plötzlich wichtiger werden.
Wie Soriak schon festgehalten hat, wäre es ja keine Demokratie mehr.

Nur, das heutige System mit zum Teil extrem uninformierten Wählerschichten, die einfach aufgrund häufig falscher Angstmacherei und einfach gestrickten Parolen (sowohl links wie rechts) ihre Stimme abgeben, das kratzt doch arg an der Demokratie. Bei gewissen Wahlen und Abstimmungen habe ich das Gefühl, unsere Demokratie verkommt immer wie mehr zu einer Ochlokratie (=Herrschaft des Pöbels, Eigennutz statt Sorge um das Gemeinwohl als Leitmotiv, siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Ochlokratie).

Und eine demokratisch-epistokratische Ordnung ist mir lieber als eine demokratisch-ochlokratische...
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Fenta
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Beitrag von Fenta »

[quote="Soriak"]
Waeren die 4 Regierungsraete ein Verlust? ]

Wären überhaupt kein Verlust, und Dummheit kennt keine Parteigrenzen... ;)

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Echo
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Beitrag von Echo »

Rankhof hat geschrieben:Wie Soriak schon festgehalten hat, wäre es ja keine Demokratie mehr.

Nur, das heutige System mit zum Teil extrem uninformierten Wählerschichten, die einfach aufgrund häufig falscher Angstmacherei...
Wer entscheidet darüber, ob jemand uninformiert ist oder ob jemand zum Pöbel gehört und deshalb in seinem Stimmengewicht beschnitten werden soll? Auf die Selbsteinsicht der Art: "ich bin zu dumm und zu einfältig, um niveauvoll über Politik zu sprechen, also verzichte ich zu Deinen - des Intelligenteren und Kultivierteren - Gunsten auf meine Stimme", kannst Du lange warten. Die anderen warten nämlich auch darauf, dass Du das sagst...

Es gibt keinen politischen Standpunkt ausserhalb des politischen Systems. Lanciere eine Initiative mit dem Inhalt: "lasst mich, der ich doch viel besser informiert bin als ihr, entscheiden, wer Politik machen soll" - und schaue, was dabei herauskommt...

Zur Expertokratie: Experten fragt man, wenn man sie braucht. Man lässt sich aber nicht von ihnen regieren... Es wäre ja noch schöner, wenn der Koch mir vorschreiben dürfte, was ich essen soll! :rolleyes:

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Rankhof
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Beitrag von Rankhof »

Echo hat geschrieben:Wer entscheidet darüber, ob jemand uninformiert ist oder ob jemand zum Pöbel gehört und deshalb in seinem Stimmengewicht beschnitten werden soll? Auf die Selbsteinsicht der Art: "ich bin zu dumm und zu einfältig, um niveauvoll über Politik zu sprechen, also verzichte ich zu Deinen - des Intelligenteren und Kultivierteren - Gunsten auf meine Stimme", kannst Du lange warten. Die anderen warten nämlich auch darauf, dass Du das sagst...
Da hast du Recht. Ohne Missachtung der Grundrechte lässt sich so ein Entscheid nicht treffen. Deswegen ist die Demokratie das beste realisierbare unter all den schlechten Systemen, sogar wenn sie in Richtung Ochlokratie abdriftet.
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Tuborg
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Beitrag von Tuborg »

Rankhof hat geschrieben:Nur, das heutige System mit zum Teil extrem uninformierten Wählerschichten, die einfach aufgrund häufig falscher Angstmacherei und einfach gestrickten Parolen (sowohl links wie rechts) ihre Stimme abgeben, das kratzt doch arg an der Demokratie. Bei gewissen Wahlen und Abstimmungen habe ich das Gefühl, unsere Demokratie verkommt immer wie mehr zu einer Ochlokratie
Die Wähler waren schon immer uninformiert und dumm. Nur sind sie das heute dank Propaganda/Internet/perfektionierten Werbestrategien etwas gründlicher als früher.

Wenn du mit Geld/Einkommen mehr 'demokratischen' (wie auch immer) Einfluss gewinnen kannst, ist das eine unnötige Verstärkung der Zweiklassengesellschaft. Die Einen haben und herrschen, die Anderen werden noch viel mehr die Unterschicht bilden. Bis die Unterschicht dann irgendwann 'genug' hat und durchdreht, inclusive aller bekannten Verhaltensmuster, wenn Leute aus unteren sozialen Stufen delinquieren. Wahrlich ein genialer Schachzug...
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No_IP
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Beitrag von No_IP »

Dumm, dümmer, SP Baselstadt!

Stark profitieren sollen vorab untere und mittlere Einkommen und dabei insbesondere Familien mit Kindern. Je nach Einkommen ist eine Entlastung von zwei bis 100 Prozent vorgesehen. Im Durchschnitt sinken die Einkommenssteuern um 9,6 Prozent.

Basel verliert ikommensstärkste Iwohner

Basel verliert die ikommensstärkste Iwohner-Johrgäng ans Baselbiet und anderi Kanton. Die 35 bis 39-Jöhrige, die 55 bis 64-Jöhrige und du2019Räntner, sinn hauptsächlich in de Johre 2001 bis 2004 ewägzoge. Das schribt du2019Basler Regierig uff du2019Interpellation vom SVP-Vizepräsidänt Sebastian Frehner. Basel hett in alle Ikommensklasse glichmässig verlore. Gwunne hett Basel nur bi de Johres-Ikomme bis 50'000 Franke.

Quelle: Telebasel

Dazu braucht es wohl keine Erklärung! Man sägt die eigenen Steuerzahler ab...

Die Frage darf gestellt sein, wie blöd muss man sein um SP Mitglied zu werden?

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IP-Lotto
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Beitrag von IP-Lotto »

No_IP hat geschrieben:Dumm, dümmer, SP Baselstadt!

Stark profitieren sollen vorab untere und mittlere Einkommen und dabei insbesondere Familien mit Kindern. Je nach Einkommen ist eine Entlastung von zwei bis 100 Prozent vorgesehen. Im Durchschnitt sinken die Einkommenssteuern um 9,6 Prozent.

Basel verliert ikommensstärkste Iwohner

Basel verliert die ikommensstärkste Iwohner-Johrgäng ans Baselbiet und anderi Kanton. Die 35 bis 39-Jöhrige, die 55 bis 64-Jöhrige und du2019Räntner, sinn hauptsächlich in de Johre 2001 bis 2004 ewägzoge. Das schribt du2019Basler Regierig uff du2019Interpellation vom SVP-Vizepräsidänt Sebastian Frehner. Basel hett in alle Ikommensklasse glichmässig verlore. Gwunne hett Basel nur bi de Johres-Ikomme bis 50'000 Franke.

Quelle: Telebasel

Dazu braucht es wohl keine Erklärung! Man sägt die eigenen Steuerzahler ab...

Die Frage darf gestellt sein, wie blöd muss man sein um SP Mitglied zu werden?
"Ich muss heute wieder einen Glückstag haben. Polizisten sind das Beste, was ich kenne - gleich nach Rhabarbergrütze."
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Beitrag von IP-Lotto »

No_IP hat geschrieben:Blabla Telebasel-SVP-Quatsch
So, und das glaubt man also einfach alles so, ohne mal kurz sein Hirn einzuschalten?

1. Die Steuerbefreiung von Einkommen bis zum Existenzminimum ist ein absolutes Muss, wenn man möchte, dass es sich noch lohnt zu arbeiten. Es handelt sich um den gleichen Satz, der an Sozialhilfe ausbezahlt wird, - nur bezahlen Sozialhilfebezüger keine Steuern. Wenn also jemand ein Einkommen hat, das nur leicht höher ist als das Existenzminimum, käme er finanziell mit Sozialhilfe statt Erwerbsarbeit besser weg.

Was ist nun bitteschön dumm daran? Danke für die Erklärung.

2. Eine kleine Rechenaufgabe: Wen kleinere und mittlere Einkommen Steuererleichterungen von knapp 10% erhalten, und wir der Einfachheit halber mal davon ausgehen, dass es sich dabei um Steuerbeträge von durchschnittlich 6000.- handelt: --> wieviele Steuerrechnungen braucht es dann, um auf 146 Millionen zu kommen?
Bitte das Resultat in Bezug zur Baselstädtischen Wohnbevölkerung setzen und überlegen, wem die restlichen 100 Millionen zu Gute kommen.

Schönen Abend.
"Ich muss heute wieder einen Glückstag haben. Polizisten sind das Beste, was ich kenne - gleich nach Rhabarbergrütze."
P.V.R.P.E. Langstrumpf

panda
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Beitrag von panda »

No_IP hat geschrieben:Dazu braucht es wohl keine Erklärung! Man sägt die eigenen Steuerzahler ab...

Die Frage darf gestellt sein, wie blöd muss man sein um SP Mitglied zu werden?


Die SVP-Lösung (10%-Steuererleichterung linear), den Reichen das Geld in den Arsch zu stecken, halte ich aber auch nicht für wirklich sinnvoll... Viel eher müssen Anstrengungen unternommen werden um diesen sinnlos hohen Steuerunterschiede von Kanton zu Kanton zu beseitigen, bzw. abzuschwächen.

Die Grundidee dass untere Einkommenssichten entlastet werden ist richtig - dass sich die SVP dagegen sträubt ihre Hauptwählerschaft (zahlmässig, nicht finanziell...) zu unterstützen, zeigt einmal mehr wie blöd das Volk ist

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Beitrag von No_IP »

IP-Lotto hat geschrieben:So, und das glaubt man also einfach alles so, ohne mal kurz sein Hirn einzuschalten?
Warum hast du es nicht getan?
panda hat geschrieben: Viel eher müssen Anstrengungen unternommen werden um diesen sinnlos hohen Steuerunterschiede von Kanton zu Kanton zu beseitigen, bzw. abzuschwächen.
Meine Güte, dass wäre absolut das Dümmste was man machen könnte!

Dabei will man Monopole abschaffen, vorallem die Linken, aber andere wieder aufbauen?

panda
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Beitrag von panda »

No_IP hat geschrieben:Meine Güte, dass wäre absolut das Dümmste was man machen könnte!
Gibts dazu auch eine Begründung? Diejenigen die vom Steuerwettkampf am meisten profitieren sind heute doch diejenigen, welche es eigentlich gar nicht nötig hätten...
Dabei will man Monopole abschaffen, vorallem die Linken, aber andere wieder aufbauen?
Die Linken als Verfechter des freien Wettbewerbs? :confused: Das ist mir neu (oder ich versteh den Satz falsch)

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Kawa
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Beitrag von Kawa »

BadBlueBoy hat geschrieben:Ich werde Zottel wählen, den Sympathischsten (oder ist es eine Sie) der SVP.
Naja, besonders sympathisch ist der Zottel mir nicht gerade, aber ist sicher einer der intelligentesten an den SVP-Parteiversammlungen ....
Er kommt als einziger nicht freiwillig und man muss ihn anbinden, sonst würde er denen sofort davonrennen :)

No_IP
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Beitrag von No_IP »

panda hat geschrieben:Gibts dazu auch eine Begründung? Diejenigen die vom Steuerwettkampf am meisten profitieren sind heute doch diejenigen, welche es eigentlich gar nicht nötig hätten...



Die Linken als Verfechter des freien Wettbewerbs? :confused: Das ist mir neu (oder ich versteh den Satz falsch)
1. Falsch

2. JA

Muss ich begründen? Wenn, nur kurz!

Kanton Obwalden! Steuervergünstigung für die Reichen! Steuerentlastung für den kleinen und Mittelstand! Linke gehen vor das Bundesgericht! Nun: Steuererhöhung für den kleinen und Mittelstand! Super, oder?

Säge ja nie an deinem Stuhl des Einkommen's...

BL hatte mal eine Reichtumssteuer, zu welchem Fiasko das führe sollte man wissen.

Ich hätte noch x weitere Beispiele, aber keine Lust diese weiter zu erläutern.

Zu Frage 2 gibts keine Antwort.
(Hirn einschalten)

panda
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Beitrag von panda »

No_IP hat geschrieben:Muss ich begründen? Wenn, nur kurz!
Eine Begründung, warum der Steuerwettkampf zwischen den Kantonen gut sein soll entdecke ich nirgends in deinen Zeilen
Zu Frage 2 gibts keine Antwort.
(Hirn einschalten)
Für deine Logik bin ich wohl tatsächlich zu blöd, tut mir leid

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ultio
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Beitrag von ultio »

Gryff hat geschrieben:sooo - s'wird zyt für e bitzli wahlwärbig! :D



Besser für Basel.

Bild

Lischte 22 uff Bärn

:)
Nachdem sich die JUSO und die EVP mit ihren Aussagen im gestrigen Zeitungsartikel im BaslerStab zum Thema "Sind Basler Bemate faul?" gleich selbst disqualifiziert haben, sind die Chancen für die JCVP, von mir gewählt zu werden, gestiegen.
Trans(fair)

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gruusigeSiech
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Beitrag von gruusigeSiech »

ultio hat geschrieben:Nachdem sich die JUSO und die EVP mit ihren Aussagen im gestrigen Zeitungsartikel im BaslerStab zum Thema "Sind Basler Bemate faul?" gleich selbst disqualifiziert haben, sind die Chancen für die JCVP, von mir gewählt zu werden, gestiegen.
Wobei der Artikel und der Kommentar völlig lächerlich ist. Basel hat keine 17000 Beamte, sondern 17000 Angestellte. Dazu gehören Krankenschwestern, Reinigungspersonal, Lehrer, Bürogummis, etc. Das sind keine Beamte.
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[CENTER]© gruusigeSiech[/CENTER]
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