Wenigschtens öpis het das Krawall-Saupack richtig gmacht
BMW futsch und Sozialhilfe weg
23.05.2007 | 18:33:21
ZÜRICH u2013 Eine Frau fuhr einen dicken BMW u2013 und bezog Sozialhilfe. Der Betrug flog auf, weil 1.-Mai-Randalierer die Karosse in Brand steckten.
Gross war die Zerstörungswut der Krawallmacher, die am 1. Mai während der Nachdemo durch Zürich zogen. Besonders im Visier der Linksextremisten waren Symbole des Kapitalismus u2013 so fackelten sie auch zwei BMWs ab. Doch einer der Luxusschlitten gehörte weder einem Bankdirektor noch einem SVP-Politiker. Sondern einer Sozialhilfe-Bezügerin. Das deckte die «Weltwoche» nun auf.
Die Zürcher Behörden haben flugs auf den Artikel reagiert und heute gegen die Tunesierin Strafanzeige wegen Verdachts auf Betrug erstattet. Das Sozialdepartement hat ihr auch die finanzielle Unterstützung gestrichen. Falls sich der Bericht erhärte, handle es sich um «einen krassen Fall von Sozialhilfebetrug, der den Namen Skandal verdient», ereiferte sich der Vizepräsident der städtischen Sozialbehörde, Urs Lauffer (FDP).
Dass es um die Finanzen der Frau nicht ganz so schlecht stehen konnte, wenn sie sich ein solches Gefährt leistete, hätten die Behörden aber schon länger wissen können. Denn gemäss «Weltwoche» hatte die Zürcher Polizei das Sozialdepartement schon im März darauf 2005 hingewiesen.
Gemäss Lauffer gehörte das Auto zwar nicht offiziell der Sozialhilfebezügerin, sondern war unter anderem Namen geleast. Doch die Tunesierin soll die Leasing-Raten sowie die Versicherungskosten berappt haben.
Die mutmassliche Betrügerin kam 1997 durch die Heirat mit einem Schweizer ins Land, trennte sich aber später von ihrem Mann und lebte seither von der Fürsorge, schreibt das Magazin. Nun soll auch der Verdacht auf Zweck- und Scheinehen bestehen. (AP/hhs)