Landolt: Chaoten gehören ins Gefängnis
- seth
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hammer, dä artiggel!
DAS isch differenzierte, informative journalismus und nit dr üblich
moralisch-hysterisch pauschalisierigs-buuchgfüül-klischee-boulevard-drägg
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baslerstab hat geschrieben:fraue hän eifach s'fuessballgen nit. drzue kunnt, dass ihne ihri oberflächlichkeit in allne läbenslage im wäg stoht. d'optik und s'boortmoonee mien stimme, denn isch alles andere sekundär. de kasch se vrarsche, demietige und prügle - sy sinn z'friede und vrteidige di immer und überall!
salegh hat geschrieben:sit die modefiiiz und die metrosexuelle flachzangene in usgang bzw. ins stadion derfe goht die welt dr bach ab!
- Suffbrueder
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Genau das han ich mir au überlegt. es het ganz "normal" (und schön...;-) brennt, nix isch ufs Feld gfloge etc. Und trotzdem 3 Tag lang Mordio in de Medie.Angelo hat geschrieben:Da es praktisch keine Schlägereien in den Stadien gibt und auch keine Strassenschlachten mit der Polizei, muss man jetzt auf die bösen Pyromanen losgehen, da man sonst kein Material hat um die Hooligan-Datenbank zu füllen.
Das war erst der Anfang, am Wochenende ist ja nicht wirklich etwas passiert und die Hysterie ist schon da. Was dann, wenn mal wirklich was passiert?
Kommt die EM....
Ich ahne böses, wenns mol wider wirklich abgoht...
Hätte mir bloss die scheiss EM nit kriegt!!

20min 25.5.2007:
"Inler gab den Pokal für einen kurzen Moment in jene Hände, die nicht unwesentlichen Anteil am Titelgewinn hatten. «Er ist unser Anwalt; er hat uns die Muntwiler- Punkte geholt», erklärte er die kurzfristige Herausgabe der Trophäe."
"Inler gab den Pokal für einen kurzen Moment in jene Hände, die nicht unwesentlichen Anteil am Titelgewinn hatten. «Er ist unser Anwalt; er hat uns die Muntwiler- Punkte geholt», erklärte er die kurzfristige Herausgabe der Trophäe."
- seth
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jep. e absoluti ussnahme-erschyynig dä text.GenfZürichBasel hat geschrieben:Leider in ein paar Tagen:
- anderer Autor
- in derselben Zeitung
- schreibt wieder das komplette Gegenteil
wohrschyynlig wird dr dario venutti frischtloos entloo (wäge verheerlichung vo ultras, hools, pyro oder wasauimmer

baslerstab hat geschrieben:fraue hän eifach s'fuessballgen nit. drzue kunnt, dass ihne ihri oberflächlichkeit in allne läbenslage im wäg stoht. d'optik und s'boortmoonee mien stimme, denn isch alles andere sekundär. de kasch se vrarsche, demietige und prügle - sy sinn z'friede und vrteidige di immer und überall!
salegh hat geschrieben:sit die modefiiiz und die metrosexuelle flachzangene in usgang bzw. ins stadion derfe goht die welt dr bach ab!
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dä satz kunnt mir im letschte joor immer hüffiger in sinn,Snowy hat geschrieben:Hätte mir bloss die scheiss EM nit kriegt!!![]()
eifach nur tragisch das ganze...die em kotzt mi mittlerwyyl
sooooooo a


baslerstab hat geschrieben:fraue hän eifach s'fuessballgen nit. drzue kunnt, dass ihne ihri oberflächlichkeit in allne läbenslage im wäg stoht. d'optik und s'boortmoonee mien stimme, denn isch alles andere sekundär. de kasch se vrarsche, demietige und prügle - sy sinn z'friede und vrteidige di immer und überall!
salegh hat geschrieben:sit die modefiiiz und die metrosexuelle flachzangene in usgang bzw. ins stadion derfe goht die welt dr bach ab!
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Dario Venutti ist bekannt dafür, dass er eher eine etwas andere Sichtweise vertritt als der Mainstream der Medien. Darum wird er kaum entlassen, ist ja nicht sein erster Artikel dieser Art...seth hat geschrieben:jep. e absoluti ussnahme-erschyynig dä text.
wohrschyynlig wird dr dario venutti frischtloos entloo (wäge verheerlichung vo ultras, hools, pyro oder wasauimmer)
danggeAngelo hat geschrieben:http://www.joggeli.ch/presseschau.cfm?c ... l&id=11346
- Asselerade
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einer der besten artikel ever. man merkt geradezu, dass der verfasser entweder aus dieser szene kommt, oder sich halt sehr gut informiert hat.
einer der ersten journalisten, die es mal so beschreiben wie es tatsächlich ist. vermutlich einer der wenigen journalisten, die sich schon seit jeher für fussball interessieren und nicht nur idiotische karrieristen sind. interessant auch dass er von dem gemischten fansektoren spricht. ein detail, welches sehr wenige wissen.Die Gewalt an Fussballspielen in der Schweiz erscheint als ein neuartiges Problem, das sich häufe und zuspitze, zuletzt bei den Krawallen nach dem Spiel Basel - Zürich am 13. Mai 2006. Dabei ist Gewalt im Stadion so alt wie der Fussball selbst. Noch in den 70er-Jahren beispielsweise standen rivalisierende Fans nicht in getrennten Sektoren, sondern vermischten sich im ganzen Stadion. Dabei kam es immer wieder zu Schlägereien, sie wurden durch die Medien allerdings nicht weiterverbreitet.
ist zwar alles korrekt, viel neues schreibt er hier aber nicht. ich denke die meisten clubfans fahren nicht zur nationalmannschaft, weil sie so fokussiert sind auf den eigenen verein und dann nicht einfach 4mal im jahr komplett abschalten können um mit anderen fans von anderen vereinen eine mannschaft zu unterstützen, die gespickt ist mit spieler, die man eigentlich hasst. die fahnen sind für mich prinzipiell keinen grund, es zeigt mir einfach eine stückweit die "fankultur" auf, die an länderspielen herrscht. nämlich die "fankultur", die auch bei den vereinen eintreten wird, wenn wir uns nicht wehren!Die Mehrheit der Schweizer Ultras will eine selbstbestimmte Fankultur leben, die sich zusammensetzt aus Gesängen, Choreografien und bengalischen Fackeln. Sie gehen deshalb kaum an Spiele der Nationalmannschaft, weil dort die Sponsoren Fahnen zur Verfügung stellen und die Zuschauer diese auf Geheiss des Stadionsprechers schwenken. Die Ultras der Zürcher «Südkurve» aber lehnten Angebote des Vereins, ihre Choreografien zu sponsern, ab; sie finanzieren sich lieber durch Spenden aus den eigenen Reihen und den Verkauf eigener Fanartikel.
hier hätte der journi noch ein wenig deutlicher werden können. z.b dass die wahrnehmung die gewalt nehme zu, mit der instrumentalisierung des volkes durch die medien zu tun hat. ich denke auch, dass der verfasser diesen punkt gekannt hat, ihn aber nicht schreiben konnte, auf grund der zeitungsstrategie (tagi steht ja nicht unbedingt für sauberen journalismus). ansonsten schreibt er auch hier die nackte wahrheit und vorallem der punkt mit der indentität ist sehr interessant. selbsagend, dass ein anderer journalist nicht im entferntesten an diese punkte denkt..Die Dämonisierung dieser Jugendsubkultur trägt dazu bei, dass gewaltbereite Personen in die Kurve der Ultras gehen. Sie werden angezogen vom Eindruck, die Kurve sei ein rechtsfreier Raum, ein Ort für Prügeleien und ein Schauplatz des Primitiven. Dabei wollen die Ultras selbst diese Leute gar nicht im Stadion haben: Am letzten Derby in Zürich kam es in der «Südkurve» zweimal zu Schlägereien, worauf Exponenten der Ultras eingriffen und die Situation beruhigten.
Solche positiven Beispiele werden von Funktionären, Politikern und Medien in der Regel übersehen oder ignoriert. Der Wahrnehmung, die Gewalt nehme zu, steht die Tatsache gegenüber, dass rassistische Sprüche in den letzten Jahren praktisch verschwunden sind. Im Gegensatz zu Italien hört man in Zürich oder Basel kaum mehr Affengeräusche, wenn ein schwarzer Fussballer am Ball ist. Und ebenfalls im Gegensatz zu Italien sind faschistische Ultras in der Schweiz eine kleine Minderheit. Die meisten Kurven sind politisch neutral, sodass es etwa in der «Südkurve» möglich ist, dass ein Skin neben einem Secondo steht. Überhaupt ist die Zürcher «Südkurve» ein heterogenes Gebilde, das aus Akademikern, Schülern, Maurern und Sozialfällen besteht. Was die Kurve zusammenhält, ist nebst dem FCZ die virtuelle Identität, «asoziale Zürcher» zu sein - der Abschaum von Zürich, dessen Heimat das Langstrassenquartier ist. Dies bringen die Zürcher Ultras in ihren Gesängen zum Ausdruck und provozieren dadurch bewusst den bürgerlichen Geschmack.
hier ist der einzig schlechte und falsche abschnitts des artikels. die beruhigung in deutshcland in den ersten 2 ligen hat nichts mit den fans und den vereinen zu tun, sondern vielmehr mit der repression, einschüchterung, willkür und drohungen die von den vereinen und der polizei ausgehen. die fanprojekte in deutschland sind schon lange interessensvertretungen der vereine. deutschland als gutes beispiel zu nennen ist sicherlich falsch, denn vorallem dort wurden bürgerrechte mit den füssen getreten.Die Verbands- und Vereinsfunktionäre unterschätzen, dass sie die Ultras in die Radikalität treiben, wenn sie deren Freiräume ersticken. In der ersten deutschen Bundesliga dagegen ist die Gewalt in den Stadien praktisch verschwunden, nachdem sich Fans und Vereine zur Zusammenarbeit aufgerafft hatten und die Regeln nicht mehr einseitig von den Funktionären bestimmt werden. Zahlreiche Projekte und eine gut organisierte Fanschaft haben dazu beigetragen, die Lage zu beruhigen. Wo hingegen das Geld für solches fehlt, vor allem in den unteren Ligen, ist Gewalt an der Tagesordnung.
Vielleicht könnte die Schweiz von Deutschland lernen, statt Italien zu fürchten.
Einige gingen hinter die Theke und stellten weitere Bratwürste auf den Grill und reichten sie den hungrigen Fans
- IP-Lotto
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Mit dieser Kritik liegst du zwar nicht ganz daneben, aber Venutti macht die relevanten und richtigen Aussagen im Abschnitt davor, den du leider nicht zitiert hast:Asselerade hat geschrieben:(...) hier ist der einzig schlechte und falsche abschnitts des artikels. die beruhigung in deutshcland in den ersten 2 ligen hat nichts mit den fans und den vereinen zu tun, sondern vielmehr mit der repression, einschüchterung, willkür und drohungen die von den vereinen und der polizei ausgehen. die fanprojekte in deutschland sind schon lange interessensvertretungen der vereine. deutschland als gutes beispiel zu nennen ist sicherlich falsch, denn vorallem dort wurden bürgerrechte mit den füssen getreten.
Nach diesen Aussagen spielt es für mich eigentlich keine Rolle mehr, ob Venuttis Aussagen bez. Deutschland stimmen, denn er zeichnet mit seiner Feder ein präzises Bild der Blindflecke und fordert nicht einseitige Repression nach deutschem Vorbild.Die Gewalt im Schweizer Fussball wird durch die Art des Umgangs mit ihr eher verschärft. Kaum ein Funktionär ist jemals in eine Kurve gestanden, um sich ein Bild zu machen. Sämtliche Verbands- und Vereinsgremien, die sich mit Fans befassen, betrachten diese ausschliesslich als Sicherheitsrisiko. Dementsprechend tragen die meisten Sicherheitsbeauftragten auch noch den Zusatz Fanbeauftragter, und gleichzeitig wird in diesen Gremien über den Umgang mit Fans gesprochen, ohne sie in die Diskussionen einzubeziehen. Ein beredtes Beispiel dafür war jüngst die Sicherheitskonferenz von Bundesrat Samuel Schmid im Hinblick auf die Euro 2008: Alle betroffenen Kreise nahmen daran teil, mit Ausnahme der Fans. Ein hilfloser Versuch, das Problem anzugehen, ist der Brief von Fussballverbandspräsident Ralph Zloczower an alle Klubpräsidenten, in dem er sie zu einem «Pakt gegen Auswüchse» auffordert.
"Ich muss heute wieder einen Glückstag haben. Polizisten sind das Beste, was ich kenne - gleich nach Rhabarbergrütze."
P.V.R.P.E. Langstrumpf
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