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Lusti
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Beitrag von Lusti »

Ludwig van hat geschrieben:Selten eine solch objektive, überlegte Aussage betr. Fleischkonsum von einem Fleischesser gehört.
Ich bin grundsätzlich ein Anhänger des gepflegten Streitgesprächs ;) Und sofern ich es nicht dediziert Widerspreche, betrachte mein Schweigen als Einverständnis zu deinen Argumenten.
Ludwig van hat geschrieben:- "Heutiger Wissenstand". Du sagst es selbst: Wir machen heute so viel, das wir nicht seit 2 Mio Jahren machen (Handystrahlung, künstliche Nahrung, Medizin, Operationen), und somit keine Langzeiterfahrungen haben. Daher verlasse ich mich auf die Wissenschaft und nicht auf unser Verhalten vor 2 Mio Jahren.
Hier geht es in meiner Argumentation darum, das der Proof of Concept bei einer Ernährung mit Fleisch erfüllt ist. Wir tun es seit 2 Millionen Jahren, wenn's schlecht wäre, hätten wir's bereits bemerkt.
Ludwig van hat geschrieben:- betr. Schweizer Tierschutz: Folgende Aufnahmen sind aus dem Jahre 2014 aus der Schweiz und verletzten den Schweizer Tierschutz NICHT. Das heisst, die Haltung ist gemäss Gesetz korrekt: Entsprechen Sie dem Bild, das wir von Tierschutz-konformer Haltung haben? http://schweine-report.ch
Gegenfrage:
- Ist die aktuelle Rechtslage betreffend Kindepornographie zufriedenstellen?
Die Gegenfrage ist purer Zynismus meinerseits und total überspitzt. Sie zeigt aber auf, dass die Gesetze nicht perfekt sind. Der Tierschutz war vor 50 Jahren kein Thema. Die Tierhaltung hat sich verändert, heute vermehrt Massentierhaltung. Die Gesetze hinken der Realität immer hinterher. Auch behindern gewisse Lobbyorganisationen deren Einführung und Umsetzung. Und schon sind wir inmitten einer Güterabwägung: Was gewichten wir höher: Tierwohl oder Rentabilität? Ich arbeite in dieser Branche, mein Vater ist Metzger. Im Aussendienst bin ich zu 90% in Metzgereien. Viele mit denen ich mich unterhalte teilen zu meinem grossen Erstaunen die Meinung, der Tierschutz müsse verbessert werden. Die Plagen sich auch meistens mit anderen Problematiken wie zum Beispiel den völlig überissenen Deklarationsanforderungen.
Ludwig van hat geschrieben:Berichten zufolge weisen Vegetarier niedrigere Körpermasseindices auf als Nichtvegetarier, ebenso ist die Todesrate für ischämische Herzerkrankungen geringer. Vegetarier haben darüber hinaus niedrigere Cholesterin-Blutwerte, einen niedrigeren Blutdruck, leiden seltener an Bluthochdruck, Diabetes Typ 2 sowie Prostata- und Darmkrebs.”
Diese Berichte (von denen ich auch einige kenne) haben meiner Meinung nach meistens einen Haken:
Im allgemeinen haben Fleischesser grundsätzlich einen ungesünderen Lebenswandel. Ein Veganer oder Vegetarier setzt sich objektiv mit seiner Ernährung auseinander, betreibt eben den angesprochenen Aufwand um seine "Mangelernährung" zu kompensieren. Das ist ein bewussterer Lebensstil. Das zeigt sich aber auch bei anderen Dingen: Alkoholkonsum (ist im FCB-Forum wohl das falsche Argument, alles Säufer hier :cool :) , die Art und Menge des Fleischkonsums (Wurstfleisch / Schnitzel ...), die Einstellung zum Sport (2. Seitenhieb ans Forum: FCB Matches als Zuschauer sind KEIN Sport ...). Daher können die Erkrankungen nicht nur auf den Fleischkonsum zurückgeführt werden. Die Kernaussage, Veganer und Vegetarier in der Masse gesünder und länger ist wohl leider richtig. Aber:
Eine Ernährung mit Fleisch, genügend Sport, weniger Alkohol ist insgesamt genau so gesund wie eine ohne Fleisch.

Edit sagt: Der Sportchef war schneller ... und präziser, denn er hat die Raucher nicht vergessen
FC Basel - Rasenmeister 2007

Ludwig van
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Beitrag von Ludwig van »

Lusti hat geschrieben:Ich bin grundsätzlich ein Anhänger des gepflegten Streitgesprächs ;) Und sofern ich es nicht dediziert Widerspreche, betrachte mein Schweigen als Einverständnis zu deinen Argumenten.


Hier geht es in meiner Argumentation darum, das der Proof of Concept bei einer Ernährung mit Fleisch erfüllt ist. Wir tun es seit 2 Millionen Jahren, wenn's schlecht wäre, hätten wir's bereits bemerkt.


Gegenfrage:
- Ist die aktuelle Rechtslage betreffend Kindepornographie zufriedenstellen?
Die Gegenfrage ist purer Zynismus meinerseits und total überspitzt. Sie zeigt aber auf, dass die Gesetze nicht perfekt sind. Der Tierschutz war vor 50 Jahren kein Thema. Die Tierhaltung hat sich verändert, heute vermehrt Massentierhaltung. Die Gesetze hinken der Realität immer hinterher. Auch behindern gewisse Lobbyorganisationen deren Einführung und Umsetzung. Und schon sind wir inmitten einer Güterabwägung: Was gewichten wir höher: Tierwohl oder Rentabilität? Ich arbeite in dieser Branche, mein Vater ist Metzger. Im Aussendienst bin ich zu 90% in Metzgereien. Viele mit denen ich mich unterhalte teilen zu meinem grossen Erstaunen die Meinung, der Tierschutz müsse verbessert werden. Die Plagen sich auch meistens mit anderen Problematiken wie zum Beispiel den völlig überissenen Deklarationsanforderungen.


Diese Berichte (von denen ich auch einige kenne) haben meiner Meinung nach meistens einen Haken:
Im allgemeinen haben Fleischesser grundsätzlich einen ungesünderen Lebenswandel. Ein Veganer oder Vegetarier setzt sich objektiv mit seiner Ernährung auseinander, betreibt eben den angesprochenen Aufwand um seine "Mangelernährung" zu kompensieren. Das ist ein bewussterer Lebensstil. Das zeigt sich aber auch bei anderen Dingen: Alkoholkonsum (ist im FCB-Forum wohl das falsche Argument, alles Säufer hier :cool :) , die Art und Menge des Fleischkonsums (Wurstfleisch / Schnitzel ...), die Einstellung zum Sport (2. Seitenhieb ans Forum: FCB Matches als Zuschauer sind KEIN Sport ...). Daher können die Erkrankungen nicht nur auf den Fleischkonsum zurückgeführt werden. Die Kernaussage, Veganer und Vegetarier in der Masse gesünder und länger ist wohl leider richtig. Aber:
Eine Ernährung mit Fleisch, genügend Sport, weniger Alkohol ist insgesamt genau so gesund wie eine ohne Fleisch.

Edit sagt: Der Sportchef war schneller ... und präziser, denn er hat die Raucher nicht vergessen
Ich stimme dir zu. Eine gesunde Lebensweise ist mit und ohne Fleisch gleichermassen möglich. Dass veg*er generell meist gesünder Leben, verzerrt die Studien bestimmt, die Aussage, dass vegan/vegetarisch in jeder Lebenslage möglich ist, wird dennoch stimmen.

Schweizer Tierschutz: Ich habe diesen Punkt gebracht, weil wir Schweizer sehr stolz auf unseren strengsten Tierschutz der Welt sind. Dieser weicht aber enorm von der Vorstellung der meisten Schweizer ab, wo glückliche Kühe auf der Weide tanzen bis sie zutode gestreichelt werden.

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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Ludwig van hat geschrieben:Schweizer Tierschutz: Ich habe diesen Punkt gebracht, weil wir Schweizer sehr stolz auf unseren strengsten Tierschutz der Welt sind. Dieser weicht aber enorm von der Vorstellung der meisten Schweizer ab, wo glückliche Kühe auf der Weide tanzen bis sie zutode gestreichelt werden.
Besser als die Vorschriften in der EU ist er allemal, trotzdem noch nicht artgerecht und würdig. Zumindest sofern es nicht Bio oder Naturafarm ist.
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

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marc.d
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Beitrag von marc.d »

Nachdem ich nun all Eure Posts zum Thema Fleisch gelesen habe, freue ich mich auf mein Schweinssteak vom Bauer des vertrauens. Kenne sogar den Namen der Sau welche heute auf meinem Teller landet :-P

Wünsch allen "en guetä"
HEIKO VOGEL - «An guten Tagen macht er den rein»

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