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Verfasst: 15.02.2006, 13:51
von Kawa
Denke mal, die haben jetzt halt mind. einen Kunden weniger ....

Übrigens wegen Recht, hab mir kurz die AGB angesehen und da steht leider "Preis ist freibleibend", kannst also nix machen (ausser das Gerät verweigern).

Verfasst: 15.02.2006, 14:29
von Rankhof
@grga:
Internet-Rächt schön und guet, aber d Schwiz hett e Sonderlösig, dass was im Schaufänschter vomene Lade isch bindend isch - in Dütschland isch das anders. Und uff die Sonderlösig stützt sich au s Schwizer Interneträcht, also isches bindend

@kawa: AGB schön und guet, aber ich wurd moll bezwifle, dasses zuelässig isch, e Agebot zmache und denn in de AGB go verstecke, dasses nid bindend isch. Chasch jo au nid imene Schaufänschter öppis apriese und hinde an dr Wand hänge klei d AGB. Chunnt aber ganz uff dr Richter druff a, wiener d AGB uslegt.

@mayor: M.E. heschs Rächt, d War für dr tiefer Prys z'bicho. Allerdings muesch für das vor Gricht, und ich nimm nid a, dass du a) x-1000 Stutz fürs Verfahre zahle wotsch und b) mehreri Johr uffs Grät warte (oder de machsch e Deckigsgschäft uf primär eiges Risiko). Chunnt denn ebbe s AGB-Problem derzue, wo dr Usgang unklar isch. Also chönntsch dr Prozäss verliere und ergo ganz viel Gäld flöte goh.

Verfasst: 15.02.2006, 15:00
von Mayor
Ha no kurz mitm Konsumänteschutz gredet und au die sin de Meinig, dass ych kai grossi Chance ha. Vorallem kunnt für mi no erschwerend dezue, dass je nochdäm uff wellem Wäg me sich zue däm Produkt aakliggt, beidi Pryyse im Netz vorhande sind.

Schlussändlich isch es mir drum gange, dass sie e Fähler gmacht hän und e gwüssi Kulanz zeige könnte. Uff de ganzi Rächtswäg ha-n-y gar kai Luscht.

Und wen y ehrlig bi, ha-n-y scho so viel Zyt inveschtiert mit ussezfinde welles Gräst dass ych will und denne no e Shop finde wos au Liefere ka (Media-Märt und ID zum Biespiel könnes nidd), dass ych gar kai Luscht ha wäge däne 100 "Stützli" sone Theater z mache. Y würd däne äfach gärn ans Bei pisse und s Grät jetzt nidd näh, aber denne ka-n-y widr vo vorne afoh Sueche wos z griege - und denne muess sich au no de Pryys lohne...

Verfasst: 15.02.2006, 15:00
von frikshow
Rankhof hat geschrieben:@grga:
Internet-Rächt schön und guet, aber d Schwiz hett e Sonderlösig, dass was im Schaufänschter vomene Lade isch bindend isch - in Dütschland isch das anders. Und uff die Sonderlösig stützt sich au s Schwizer Interneträcht, also isches bindend
Uih Rankhof, jetz entüschisch mi aber, nomol Art. 7 Abs. 2 und Abs. 3 OR vergliche, so Onlineshops falle unter Abs. 2...

;)

Verfasst: 15.02.2006, 15:02
von Mayor
[quote="frikshow"]Uih Rankhof, jetz entüschisch mi aber, nomol Art. 7 Abs. 2 und Abs. 3 OR vergliche, so Onlineshops falle unter Abs. 2...

]
Und am Delifon hett mr die vom Konsumänteschutz gsait s fallt unter Art. 7, Absatz 3 (was dört au immer dinne stoht...)

Verfasst: 15.02.2006, 15:07
von Rankhof
[quote="frikshow"]Uih Rankhof, jetz entüschisch mi aber, nomol Art. 7 Abs. 2 und Abs. 3 OR vergliche, so Onlineshops falle unter Abs. 2...

]

falsch, fallt unters 3 will dr Abieter - wie bim Schaufänschter - d Möglichkeit hett, sofort dr Pris z'ändere oders Produkt zruggzieh. Isch ebbe nid wienen Prospäkt.


Art. 7

4. Antrag ohne Verbindlichkeit, Auskündung, Auslage

1 Der Antragsteller wird nicht gebunden, wenn er dem Antrage eine die Behaftung ablehnende Erklärung beifügt, oder wenn ein solcher Vorbehalt sich aus der Natur des Geschäftes oder aus den Umständen ergibt.

2 Die Versendung von Tarifen, Preislisten u. dgl. bedeutet an sich keinen Antrag.

3 Dagegen gilt die Auslage von Waren mit Angabe des Preises in der Regel als Antrag.

Verfasst: 15.02.2006, 15:17
von Grga Mali
AJZ hat geschrieben:mann ihr dödel. so wie dä heisse no öbbe 20 anderi...
Y ha gmeint dä heisst Alf? :confused:

Gits 20 "Alfs" in Basel? Mir sin do nid uf Melmac...

Hesch en jezz gfunde oddr muess y au no eim vo dene 20 alytte?

Verfasst: 15.02.2006, 15:22
von frikshow
Rankhof hat geschrieben:falsch, fallt unters 3 will dr Abieter - wie bim Schaufänschter - d Möglichkeit hett, sofort dr Pris z'ändere oders Produkt zruggzieh. Isch ebbe nid wienen Prospäkt.


Art. 7

4. Antrag ohne Verbindlichkeit, Auskündung, Auslage

1 Der Antragsteller wird nicht gebunden, wenn er dem Antrage eine die Behaftung ablehnende Erklärung beifügt, oder wenn ein solcher Vorbehalt sich aus der Natur des Geschäftes oder aus den Umständen ergibt.

2 Die Versendung von Tarifen, Preislisten u. dgl. bedeutet an sich keinen Antrag.

3 Dagegen gilt die Auslage von Waren mit Angabe des Preises in der Regel als Antrag.
Okay, kannst du so sehen. Lehre und Praxis sehen das halt anders.

Deiner Meinung nach wäre die Partnerwahlfreiheit für den Anbieter ja völlig aufgehoben, nicht? Keine Bonitätsprüfung; keine Prüfung, ob das Produkt überhaupt vom Käufer gekauft werden darf, etc...

Verfasst: 15.02.2006, 15:30
von Kawa
Rankhof hat geschrieben:@kawa: AGB schön und guet, aber ich wurd moll bezwifle, dasses zuelässig isch, e Agebot zmache und denn in de AGB go verstecke, dasses nid bindend isch. Chasch jo au nid imene Schaufänschter öppis apriese und hinde an dr Wand hänge klei d AGB. Chunnt aber ganz uff dr Richter druff a, wiener d AGB uslegt.
Naja, in einem Geschäft habe ich noch nie die AGB gelesen, beim Interneteinkauf gehört's aber fast schon zum normalen Vorgang .....
Und d reisebranche macht das übrigens sit Johre, wenn öppis im vorus buechs stoht au i de AGB, dass de Pris sich no ändere kah (Oelpris etc.) !

Verfasst: 15.02.2006, 16:44
von Rankhof
[quote="frikshow"]Okay, kannst du so sehen. Lehre und Praxis sehen das halt anders.

Deiner Meinung nach wäre die Partnerwahlfreiheit für den Anbieter ja völlig aufgehoben, nicht? Keine Bonitätsprüfung]

so, hab nachgelesen.
Deine Meinung und ein (zu meiner Überraschung leider tatsächlich noch überwiegender) Teil der Lehre stützt sich auf Abs. 2. Diese Meinung rührt in den Grundzügen noch aus jenen Zeiten, in denen es kein Internetshopping gab, sondern nur Teleshopping und Shopping via Teletext. Bei diesen beiden Arten hat der Verkäufer aber eben gerade KEINEN Zugriff auf die Waren und kann nicht abschätzen, ob er überhaupt noch welche zum Verkauf hat (genau dieses Kriterium ist aber ratio legis von Abs. 3). Anders eben beim Internetshopping, und dahin geht die neue Lehre, der auch ich mich angeschlossen habe - und auch der Konsumentenschutz ;) .

Das mit der Partnerwahlfreiheit zielt ins Leere, da der Offerent selber die Bedingungen diktieren kann; liefert ein Shop gegen Rechnung, verzichtet er freiwillig auf Bonitätsprüfung, besteht er auf Vorauszahlung oder Kreditkarte, so prüft er die Bonität. Und dass ein Onlinekauf nur auf die Methoden, die der Verkäufer anbietet, möglich ist, ist ja wohl konkludent in der Offerte enthalten.
Bezüglich Prüfung, ob der Käufer das Produkt erwerben darf verhält es sich auch nicht anders wie in einem richtigen Laden: Verträge, die einen widerrechtlichen Inhalt haben, sind nichtig. Entsprechend muss der Verkäufer auch keinen nichtigen Vertrag schliessen. Wenn ein kleiner Junge einen im Schaufenster ausgestellten Hardcoreporno kaufen will oder ein Massenmörder eine Waffe im Schaufenster eines Waffengeschäfts, so kommt allein wegen Art. 7 Abs. 3 kein Vertrag zustande. Genau gleich verhält es sich auch online.