Seite 3 von 3

Verfasst: 09.12.2004, 11:54
von Cheerio
Huber hat geschrieben:Was da mit Hakan abgeht, ist unter aller Sau!

Man Leute, der Junge war vor 2 Jahren in der CL mit Abstand bester Mann, war so ziemlich an allen Toren irgendwie beteiligt (man schaue sich nur den Parade-Match gegen Liverpool an. 3 Vorlagen!! Und das nicht gegen eine Grümpelitruppe aus Kaiseraugst)

Ich kann nicht begreifen, wie man als angefressener Fussballfan, sich darüber freuen kann, wie unser bester schweizer Fussballer dermassen erniedrigt wird, der notabene für den FcB auch sehr viel geleistet hat.

Was interessiert mich Hakan's IQ? Hauptsache er kann Fussball spielen und das kann er wie kein zweiter, aber leider nur, wenn man ihn lässt.
Ihr verlangt ja von Günter Jauch auch nicht, dass er Freistösse wie Beckham schiessen kann, sondern dass er gut moderiert. Dasselbe bei Hakan. Er muss nicht gut reden können, er muss gut Fussball spielen!
ist jetzt halt wirklich eine harte lektion für ihn, aber sie ist mit grosser wahrscheinlichkeit auf seinen charakter zurück zu führen (oder er hat wirklich des trainers frau gebumst!). vielleicht nutzt er die gelegenheit und schaltet sein hirn ein, lernt aus der situation und kommt zurück in spitzensport! wie gesagt, mir hat ausser dem ewigen rumgeheule seine leistung beim fcb auch gut gefallen.

mein letztes statement zu diesem thema:

:o ARMER HACKI!! :D :D :D

Verfasst: 09.12.2004, 11:58
von O.Hitzfeld
Huber hat geschrieben:Was da mit Hakan abgeht, ist unter aller Sau!
Wie ging er mit dem FCB und den Fans um?

Ich sag nur sälber schuld......

Verfasst: 09.12.2004, 12:16
von el presidente
Cheerio hat geschrieben:ist jetzt halt wirklich eine harte lektion für ihn, aber sie ist mit grosser wahrscheinlichkeit auf seinen charakter zurück zu führen (oder er hat wirklich des trainers frau gebumst!). vielleicht nutzt er die gelegenheit und schaltet sein hirn ein, lernt aus der situation und kommt zurück in spitzensport! wie gesagt, mir hat ausser dem ewigen rumgeheule seine leistung beim fcb auch gut gefallen.

mein letztes statement zu diesem thema:

:o ARMER HACKI!! :D :D :D
Diese Frau muss zuerst gefunden werden welche mit Haki in die Kiste springt. Vorallem in einem Umfeld wo es viel attraktivere Männer als Haki gibt!

Verfasst: 09.12.2004, 12:23
von klibo
im radio basel 1 hän si gseit dr haki sig bi ihne am weihnachts esse i glade
:D

Verfasst: 09.12.2004, 12:37
von Cheerio
el presidente hat geschrieben:Diese Frau muss zuerst gefunden werden welche mit Haki in die Kiste springt. Vorallem in einem Umfeld wo es viel attraktivere Männer als Haki gibt!
na dann muss es ja wohl doch mit seinem charakter zu tun haben.
aber keine bange.....MAMMI HAT IHN TROTZDEM LIEB! ;)

Verfasst: 10.12.2004, 10:03
von Ayrton
boldis hat geschrieben:aus dem 20minuten online:

Degradierter Yakin bald bei YB?

Wer mauschelt da? Stuttgarts Reservist Hakan Yakin, der mit den Amateuren trainieren muss, hatte sich in der Boulevardpresse darüber beklagt, dass er nicht ans Weihnachtsessen der Schwaben eingeladen wurde. Gestern konterte Trainer Matthias Sammer
an der Medienkonferenz: «Glauben Sie bitte nicht, dass wir so wenig Stil haben. Es gab ein Gespräch mit Hakan Yakin, und es war sein Wunsch, nicht an der Weihnachtsfeier teilzunehmen.» Wie auch immer: Bei YB scheint Yakin willkommen zu sein. Die Berner wollen ihn offenbar in der Winterpause holen.
(ahu)


Publiziert am: 09. Dezember 2004 22:27
Lasst uns Hakan endlich heim holen, er hat genug gebüsst und wir vermissen ihn eh alle.

Verfasst: 10.12.2004, 10:25
von el presidente
Lou C. Fire hat geschrieben:Warum nicht? So im Dress des FC Bayern.....
Scheiss Charakter und Scheiss Verein, wenn das nicht passt....
Ja, Bayern ist scheisse :-)

gegen Hakan!!!

Verfasst: 10.12.2004, 11:18
von Alkboy
Ayrton hat geschrieben:Lasst uns Hakan endlich heim holen, er hat genug gebüsst und wir vermissen ihn eh alle.
Neeeeeeeeeeeeee! Hakan bleib wo Du bist! Will Dich nicht mehr in Basel sehen.
Und vermissen werd ich dich mit Sicherheit niiiiiiiiiieeeee!
Bin halt nicht so vergesslich wie andere. :rolleyes:

Verfasst: 10.12.2004, 11:20
von teutone
el presidente hat geschrieben:Ja, Bayern ist scheisse :-)
:eek:





Der Text, den Sie eingegeben haben, ist zu kurz. Bitte erweitern Sie den Text auf die minimale Länge von 10 Zeichen.

Verfasst: 10.12.2004, 11:29
von snake
Ayrton hat geschrieben:Lasst uns Hakan endlich heim holen, er hat genug gebüsst und wir vermissen ihn eh alle.
ähäm, also ich zuemindescht vermiss en öbbe so sehr, wie-n-i hämorrhoide vermiss!

söll bliibe, wo-n-er isch oder wieder emol s luschtige spiele "wer hat noch nicht - wer will mich mal" spiele! aber d tatsach, dass dr name "yb" in's spiel brocht wird, bewiist, dass verein wie d rangers oder galatasaray dr herr hakan wohl doch nid so dringend nötig hänn, wie-n-er sich das wohl wünscht!

würd mi nid wundere, wenn er nöchschtens emol in irgend e mikrophon stottert, dass yb scho immer si absolute traumverein gsi sig...

Verfasst: 10.12.2004, 11:33
von 4153
Ayrton hat geschrieben:Lasst uns Hakan endlich heim holen, er hat genug gebüsst und wir vermissen ihn eh alle.
Wär vermisst denn dr Hakan ???? Denn no lieber d'Nr #7. Dä cha wenigstens Dütsch.

Verfasst: 10.12.2004, 11:46
von Ignorant
die gleichen leute die gegen die # 7 sind, vordern hatsch wehement zurück.... hatsch ist sicherlich ein begnadeter fussballer. sorgt auch neben dem feld für viel unterhaltung. aber: ER hat uns alle mit seinen 2 aktionen verarscht... :rolleyes:

Verfasst: 10.12.2004, 11:48
von PeppermintPatty
Ignorant hat geschrieben:die gleichen leute die gegen die # 7 sind, vordern hatsch wehement zurück.... hatsch ist sicherlich ein begnadeter fussballer. sorgt auch neben dem feld für viel unterhaltung. aber: ER hat uns alle mit seinen 2 aktionen verarscht... :rolleyes:
Falsch. Ich bin nicht so fest gegen Nr. 7... ;) :p

Verfasst: 10.12.2004, 11:50
von snake
Ignorant hat geschrieben:die gleichen leute die gegen die # 7 sind, vordern hatsch wehement zurück.... hatsch ist sicherlich ein begnadeter fussballer. sorgt auch neben dem feld für viel unterhaltung. aber: ER hat uns alle mit seinen 2 aktionen verarscht... :rolleyes:
falsch, ich mag beide nicht so sehr!

Verfasst: 10.12.2004, 12:00
von stirbelwurm
snake hat geschrieben:falsch, ich mag beide nicht so sehr!
...dafür mag ich beide...

ergo ausgeglichen...

cheers

Verfasst: 10.12.2004, 12:06
von el presidente
Ignorant hat geschrieben:die gleichen leute die gegen die # 7 sind, vordern hatsch wehement zurück.... hatsch ist sicherlich ein begnadeter fussballer. sorgt auch neben dem feld für viel unterhaltung. aber: ER hat uns alle mit seinen 2 aktionen verarscht... :rolleyes:
Na und? Die #7 hat uns verbrannt auf dem Scheiterhaufen!

Verfasst: 10.12.2004, 13:08
von Hoellenhund
el presidente hat geschrieben:Na und? Die #7 hat uns verbrannt auf dem Scheiterhaufen!
wenn Hakan wüsste wie man ein Feuerzeug bedient.......



..... wer weiss was da nicht schon alles gebrannt hätte..... :rolleyes:

Verfasst: 10.12.2004, 13:12
von el presidente
Hoellenhund hat geschrieben:wenn Hakan wüsste wie man ein Feuerzeug bedient.......



..... wer weiss was da nicht schon alles gebrannt hätte..... :rolleyes:
Könnte er lesen, einen GC Schaal! ;)

Verfasst: 10.12.2004, 13:22
von Hoellenhund
[quote="el presidente"]Könnte er lesen, einen GC Schaal! ]

um sich einen allfälligen Wechsel zu GC nicht zu versauen wohl eher ein ANTI GC Schal.... aber lassen wir das ;)

Verfasst: 10.12.2004, 22:29
von San Diego Surfer Dude
Mir choenne dr Haki nuemme bruche!!!!!!! Er doerf jo kei Chopfball me spiele.
Das het ihm naemmlig dr Hirn Spezialischt gseit. Er doerf nuemme z vill hirnzaelle beschaedige mit emene chopfball, suscht foht er wieder amene nuggi z suge und schisst wieder in d windle.

Und au si brueder mues bald an es kariere aendi daenke, ich ha ihn jo gaern, in bezug uf di letschte ussage wo er gmacht het, cha au dae nuemme z vill hirnzaelle verguede.

Verfasst: 10.12.2004, 22:42
von Nino Brown
boldis hat geschrieben:aus dem 20minuten online:

Degradierter Yakin bald bei YB?

Wer mauschelt da? Stuttgarts Reservist Hakan Yakin, der mit den Amateuren trainieren muss, hatte sich in der Boulevardpresse darüber beklagt, dass er nicht ans Weihnachtsessen der Schwaben eingeladen wurde. Gestern konterte Trainer Matthias Sammer
an der Medienkonferenz: «Glauben Sie bitte nicht, dass wir so wenig Stil haben. Es gab ein Gespräch mit Hakan Yakin, und es war sein Wunsch, nicht an der Weihnachtsfeier teilzunehmen.» Wie auch immer: Bei YB scheint Yakin willkommen zu sein. Die Berner wollen ihn offenbar in der Winterpause holen.
(ahu)


Publiziert am: 09. Dezember 2004 22:27
auf auf haki - gang zu yb, denn merggt me dases dir nit wichtig isch in was füreme dress de spilsch...HOE

und das mitem wienachtsässe isch jo e Soapopera...machet e Film mitem Haki - zämme mitem schwarzenegger gäbs IKU 0,2

Money Money Money Money money money money money

Verfasst: 11.12.2004, 00:46
von Raffi
dr Hakan goht am ändi eh zum ne türkische Club...
und det wird är früener oder spöter au erfolg ha... ;)

Verfasst: 11.12.2004, 00:48
von schnauz
hakan gang zu yb denn bisch endlig wieder in dr gurkeliga !

Die Leiden des jungen Y. (Teil1)

Verfasst: 11.12.2004, 11:16
von IP-Lotto
Berner Zeitung 11.12.2004

Die Leiden des jungen Y.

In der Schweiz ein Genie, im Ausland ein Versager: Hakan Yakin, dem talentiertesten helvetischen Fussballer, droht der Absturz. Der faszinierende Grenzgänger will die Welt erobern, kommt aber nicht von Basel los. Ein Fall für YB?

Plötzlich steht er da u2013 klein, zerbrechlich, zurückhaltend. Unauffällig hat sich Hakan Yakin in die überfüllte Vereinsbeiz des VfB Stuttgart geschlichen, die mitten auf der weitläufigen, luxuriösen Vereinsanlage des Fussballklubs liegt, umgeben von einem Dutzend Trainingsplätzen. Es hätte die sportliche Heimat Yakins werden sollen. Doch der Schweizer ist unsicher, er fühlt sich hier offensichtlich nicht wohl. Mit hängenden Schultern, die Augen streng nach unten gerichtet, geht Yakin zu einem Raum, wo eine ungestörte Unterhaltung möglich ist.

Es ist ein Mittwochmittag Anfang Dezember. Vor einer halben Stunde wäre der vereinbarte Gesprächstermin gewesen, doch von Hakan Yakin war weit und breit nichts zu sehen. Im Training der Stuttgarter am Morgen hatte er gefehlt, doch niemand wusste so genau warum. Nicht der Pressechef; nicht die Zuschauer, die Yakin gar nicht vermissten; nicht die Journalisten; und auch nicht die Mitspieler.

Der Ärger des Trainers

Erst Trainer Matthias Sammer klärte die Situation. Der Ostdeutsche, ein disziplinierter, korrekter und knorriger Typ, wollte beim Gespräch über Hakan Yakin gleich viermal davonlaufen. «Ich mag nicht mehr über ihn sprechen», sagte Sammer despektierlich, «man kann alles nachlesen, was ich über diesen Spieler gesagt habe.» Genervt blieb er aber bei der nächsten Frage doch wieder stehen. Hakan Yakin hätte an diesem Tag nach zehntägiger Verbannung wieder am Trainingsbetrieb teilnehmen dürfen. Das stimme, sagte Sammer knapp, aber er habe das Einzeltraining für Yakin auf unbestimmte Zeit verlängert. Fast schon angewidert sprach der ehemalige Weltklassefussballer über den Basler: «Er konnte sich wie jeder andere Spieler aufdrängen, aber irgendwann ist meine Geduld zu Ende.» Und Sammer fügte eine bissige Frage an: «Ist das in der Schweiz eine kleine Staatstragödie, wenn er in Stuttgart nicht spielt?»

Nach diesem Gefühlsausbruch beim Trainer ist klar: Eine Zukunft hat Yakin in Stuttgart nicht. Nur einen Teileinsatz hat er in dieser Saison absolviert. Nicht einmal an der Weihnachtsfeier des Vereins in der letzten Woche nahm er teil. Und seit kurzem muss er nun mit den Amateuren trainieren. Der beste und talentierteste Schweizer Fussballer der Gegenwart steht am Scheideweg seiner Laufbahn. Er ist in Stuttgart grandios gescheitert. Unfähig, sich in der Bundesliga durchzusetzen, droht ihm im besten Fussballeralter das Abstellgleis.

Freundlich und nett

Jetzt sitzt dieser Hakan Yakin da. Man kann sich gar nicht vorstellen, wie diese ruhige Person einen Menschen wie Sammer derart rasend machen kann. Wie er eine geduldige und kultivierte Frau wie Gigi Oeri, schwerreiche Mäzenin des FC Basel, zur Aussage verleiten konnte, sie werde sich nie mehr mit Hakan Yakin an einen Tisch setzen: «Er hat mein Vertrauen ausgenutzt und mich enttäuscht». Wie er bereits mit 27 Jahren so viel Glamour ausstrahlen kann, dass über ihn eine Biographie mit dem Titel «Die Yakins» erschienen ist, die den wechselvollen Werdegang von Hakan und Bruder Murat beschreibt. Wie er in unschöner Regelmässigkeit mit seinen Eskapaden und Transfers die Schlagzeilen in der Schweiz diktiert. Und wie er im «Sportmagazin» zur Titelstory unter der Headline «Das verkannte Genie» werden konnte.

Freundlich und nett wirkt Hakan auf den ersten Blick, und freundlich und nett ist er auch noch nach einer Stunde. Ganz anders ist es jeweils bei den Medienterminen im Schweizer Nationalteam, wenn der Tisch mit Hakan Yakin von zahlreichen Pressevertretern frequentiert wird, und der introvertierte Starspieler arrogant einsilbige Statements von sich gibt. Heute nimmt er sich Zeit, heute geht er auf die Fragen ein.

Nein, es gehe ihm nicht gut, denn ein Fussballer wolle Fussball spielen. Aber doch, eigentlich könne er trotzdem ganz zufrieden sein, er verdiene einen Haufen Geld, und die Heimat Basel sei in rund zweieinhalb Stunden Fahrt über die Autobahn zu erreichen. In zwei Sätzen formuliert Hakan Yakin unfreiwillig die Tragik seiner Situation. Er will die Fussballwelt erobern u2013 und kommt nicht von Basel los.

Künstler?

1994 tauchte er, 17-jährig, als famoser Jüngling erstmals in den Schlagzeilen auf. Hakan Yakin wurde früh als Supertalent gehandelt. «Eine Mischung aus Genie und Wahnsinn» sei er, sagte Gigi Oeri einmal, die von Yakin enttäuschte FCB-Transferchefin. Und ein Künstler, der das Chaos anziehe.

Deshalb fasziniert Yakin die schweizerische Öffentlichkeit. Er ist ein Typ, der viel riskiert, sich exponiert und auf die Schnauze fällt. Der aber den Kopf nicht einzieht, aufsteht und etwas anderes probiert. Viele möchten sein wie er: mutig, frei, frech u2013 anstatt verzagt, langweilig, bescheiden, normal. Yakin lässt andere träumen. Er ist einer, der polarisiert, einer, den man liebt oder hasst. Oder beides gleichzeitig. Aber gleichgültig lässt das Schicksal von Hakan Yakin niemanden.
Derzeit hat das «Theater Hakan» wieder einmal Vorstellung. Das Haar hat er wild gegelt, den Bart seit einigen Tagen nicht mehr gestutzt, die Augen blicken traurig, aber hellwach, die Kleidung ist sportlich und leger. Abwechslungsweise spielt Hakan mit seinem futuristischen Handy oder dem Autoschlüssel. Wenn man nicht wüsste, dass ein Fussballmillionär am Tisch sitzt, der unter anderem eine feudale BMW-Limousine fährt, man könnte glatt das Gefühl bekommen, man habe es mit einem desillusionierten Arbeitslosen zu tun.
Aber Hakan Yakin ist nicht arbeitslos u2013 das heisst, in gewisser Weise ist er es doch. Aber die 1,2 Millionen Euro im Jahr, die der ausgebildete Metallbauschlosser noch bis Sommer 2007 garantiert erhält, machen die Verbannung vom Fussballplatz, seiner geliebten Spielwiese, erträglich. «Es war schon als Junge mein Ziel gewesen, einmal als Fussballer im Ausland reich und berühmt zu werden», sagt Yakin entwaffnend offen. Desillusioniert aber, das ist er zweifellos, und diese Verbitterung kann er nicht verbergen: «Ich könnte einen Marathon laufen, so fit bin ich», sagt Yakin, «aber ich sitze hier und erkläre einem Journalisten, warum ich nicht fit sein soll.» Das wirft ihm Sammer vor u2013 es reiche Yakin physisch nicht für die Bundesliga. Darüber lacht der Spieler. Aber weil Yakin in einem Interview mit der Bild-Zeitung Mitte November gesagt hatte, dass er gerne wieder spielen würde, ist er bei Sammer, dem Teamplayer, abgeschrieben. «Es geht nicht, dass Spieler ihre eigenen Interessen in den Medien vor jene des Teams stellen», schrie der Coach in der Kabine zu seinen Akteuren, als das Interview auf dem Boulevard erschienen war.

Die Leiden des jungen Y. (Teil2)

Verfasst: 11.12.2004, 11:19
von IP-Lotto
Die kurze Zeit in Paris

Jetzt fühlt sich Yakin wieder als Opfer. Eine Rolle, in die er sich häufig begibt: Der Missverstandene, Ungeliebte, Abgeschobene. «Was habe ich denn falsch gemacht?», fragt er mehr als einmal. Es sei doch normal, dass er auf die Frage, ob er sich fähig für die Bundesliga fühle, so geantwortet habe. Hätte er verneint, es wäre ihm als unprofessionell ausgelegt worden, sagt Yakin. Wieder einmal aber ist er mit einem Trainer mitten in einem Kleinkrieg, den er nur verlieren kann. Wie damals in Paris, als er Krach mit Trainer Vahid Halilhodzic hatte. Das Bild, wie Hakan Yakin bei 40 Grad Celsius stundenlang unter der sengenden Sonne Runden drehen musste, ging im Sommer 2003 durch die Schweiz. Als sich Leistenprobleme bemerkbar machten, liess sich Yakin gegen den Willen des Klubs in der Schweiz operieren. Paris Saint-Germain annullierte darauf entnervt den Transfer, Schleifer Halilhodzic nannte Yakin einen «Lügner» und einen «Falschspieler».

Der FC Basel erbarmte sich und holte den verlorenen Sohn zurück in die Schweiz. Doch es war nur ein kurzes Intermezzo. Im kleinen und zweitklassigen helvetischen Championat wurde die andere Seite von Yakins Unglück deutlich. Er ist zu gut für den Schweizer Klubfussball, zu flink, zu leichtfüssig, zu genial. Nach starken Leistungen in der Schweiz lockte bald Stuttgart. Aber durchsetzen konnte er sich unter Trainer Felix Magath nicht. Und dessen Nachfolger Sammer, der vor viereinhalb Jahren seinen Rücktritt vom aktiven Fussball gegeben hatte, würde eher selber wieder in die Kickerstiefel steigen als Yakin noch eine Sekunde einzusetzen.
«Was hätte ich anders machen sollen?», fragt Yakin wieder. Der Trainer sei von Anfang an gegen ihn gewesen, habe auf andere, wie den kleinen weissrussischen Spielmacher Aleksiandr Hleb gesetzt. «Ich habe gar nie eine echte Chance bekommen», klagt Yakin. Seine Stimme klingt jetzt weinerlich, und zusammen mit seiner empfindlichen Art vermittelt sie nicht einen Mann, der fürs harte Profigeschäft Fussball und für die Ellbogenmentalität in der Bundesliga geschaffen ist. Leidenschaft, Einsatz, Kraft sind gefordert. Kein Jammertyp, kein Weichei, keine Heulsuse. «Ich jammere nicht», wehrt sich Yakin, «ich wollte mich durchsetzen. Aber es hat keinen Sinn, der Trainer spricht gar nie mit mir.»

Die anderen sind schuld

Und er, hat er keine Fehler gemacht? «Fehler», wiederholt Hakan Yakin, dreht den Autoschlüssel einmal, zweimal, spielt mit seinem Handy, blickt sich im Zimmer um, «Fehler, nein, Fehler habe ich keine gemacht.» Sind wirklich immer die anderen schuld? Okay, manchmal sei er zu lieb, sagt Yakin, «aber sonst habe ich immer alles gegeben. Ich würde alles wieder so machen.» Alles? «Naja, damals in Paris wollte ich meine Gesundheit nicht ruinieren. Was, bitte schön, ist falsch daran?», fragt er und schaut einen so treuherzig an, dass es schwer fällt, zu widersprechen. Aber die Lügen in Basel? Die zu vielen Berater? «Ich ticke anders als andere. Wie mein Bruder, wir sind keine einfachen Spieler. Wenn man ein Problem damit hat, dann darf man uns nicht verpflichten», sagt er.

Einfach ist die Welt des Hakan Yakin. Ihm wird nachgesagt, dass er zwar nicht dumm sei, die Intelligenz sich aber in erster Linie auf dem Fussballfeld offenbare. Yakin kennt dieses Vorurteil, er weiss, dass viele denken, er würde den ganzen Tag nur an der Playstation oder am Handy verbringen. «Was solls, mir ist egal, was andere von mir halten», sagt er, «solange sie mich mit Respekt behandeln.»
Wie würde er denn als Trainer mit einem Fussballer wie Hakan Yakin umgehen? «Da bin ich wohl zu wenig schlau, um diese Frage zu beantworten. Vielleicht sollte ich einen meiner vielen Berater anrufen.» Hakan Yakin lacht laut. Überraschend humorvoll und mit viel Selbstironie diskutiert er also über seine «beschissene Situation», wie er selber urteilt. Dumm ist er sicher nicht, höchstens naiv, wenn er sich zum Beispiel von mehreren Spielervermittlern gleichzeitig beraten lässt und jeder für sich beansprucht, den Fussballer Hakan Yakin irgendwo platzieren zu können. «Ich habe das jetzt geregelt», sagt Yakin, «heute kümmert sich Giacomo Petralito um meine Angelegenheiten.» Und Ertan Irizik, sein Halbbruder, schaue, dass er nicht übers Ohr gehauen werde. «Ich hatte damals mehrere Spielervermittler, weil ich lieber mehrere Angebote erhalten habe als bloss eines», sagt Yakin unbeholfen und wenig geistreich.
Auf dem Platz aber, da ist Yakin in seinen lichten Momenten ein Genie. Ein formidabler Regisseur. Dann hat er vorne und hinten und auf der Seite Augen. Die Positionen der Mitspieler und der Gegenspieler kann er speichern wie nur wenige auf dieser Welt. Punktgenau verteilt er seine filigranen Zuspiele. Wie eine exakte Wissenschaft erscheinen seine Freistösse. Fantastisch ist die Vista, einzigartig die Eleganz. Yakin kann mit einem einzigen Pass professionelle Abwehrspieler aussehen lassen wie einen unsortierten Haufen Hobbykicker. Und er kann eine Partie prägen wie ein Zinedine Zidane oder ein Ronaldinho. In jedem Team der Welt könne Hakan Yakin eine führende Rolle übernehmen, sagt Nationaltrainer Kuhn. «Wenn man ihm das Vertrauen schenkt und sein Selbstvertrauen stärkt.»

Fussball ist für Egoisten

Yakin aber ist kein Zidane. Und er ist kein Ronaldinho. Ihm fehlt die Konstanz u2013 einmal überragend, eine Woche später unerklärlich lethargisch. Bereits früher, bei GC, hatte er oft Ärger mit dem heutigen YB-Trainer Hans-Peter Zaugg. Yakin flüchtete zum FC St. Gallen in die Provinz. Unverständlich waren seine roten Karten in der obersten Schweizer Spielklasse, seine Unbeherrschtheiten und Aussetzer, die bisweilen provozierende Spielweise. Ist Hakan Yakin ein Problemspieler? «Bin ich nicht», entgegnet er. Er sei aber ein sehr sensibler Typ, der mit mehr Wärme behandelt werden müsse als andere. Yakin ist eine Primadonna und muss mit dem Vorwurf leben, er sei faul und zu wenig ehrgeizig u2013 wie sein Bruder Murat oder Kubilay Türkyilmaz, zwei andere türkischstämmige Fussballer, deren Können weit über dem schweizerischen Durchschnitt liegt.

In Stuttgart heisst es auch, Yakins Verschlossenheit habe ihm den Zugang zu weiten Teilen der Mannschaft verunmöglicht. «Auch das stimmt nicht. Mit der Mannschaft habe ich keine Probleme», sagt Yakin. Sein Schweizer Teamkollege Marco Streller, eben erst von einer langwierigen Verletzung genesen, bestätigt dies: «Hakan ist in der Mannschaft akzeptiert. Es ist schade, dass er den Sprung noch nicht geschafft hat.» Über die Affäre Yakin vs. Sammer mag der bodenständige Streller, eine Art Anti-Hakan-Yakin, aber nicht sprechen. «Es tönt vielleicht egoistisch, aber jeder muss für sich schauen», sagt Streller. Das sei die Wahrheit, so sei der Fussball.

Ein System für Hakan

Als Hakan Yakin vier Jahre alt war, verliess der Vater die Familie, vor einigen Jahren brach der Kontakt endgültig ab. Hat der scheue und misstrauische Yakin Mühe mit der kühlen, brutalen Realität bei einem europäischen Spitzenverein wie Paris Saint-Germain oder VfB Stuttgart? «Nein, nein», sagt Hakan Yakin, «sonst hätte ich mich doch nicht beim FC Basel oder in der Nati derart dominant in Szene setzen können.» Dort aber war und ist Hakan der uneingeschränkte König, der Herrscher über das mitspielende Fussvolk. Yakin der jüngere ist wohl der einzige Spieler dieses Planeten, für den gleich zwei Trainer u2013 Christian Gross beim FC Basel und Köbi Kuhn in der nationalen Auswahl u2013 das System so optimierten, dass alles auf eine Person, auf ihn, zugeschnitten ist. Gross kreierte in Basel diese Formation, und Kuhn hat sie dankbar im Nationalteam kopiert. Drei Spieler halten Hakan Yakin im Aufbau den Rücken für dessen aussergewöhnliche Einfälle frei. «Ja, das ist schön», sagt Yakin. Aber jeder Fussballer werde halt seinen Stärken entsprechend eingesetzt.

Auffallend ist, dass Yakin im Klub nur in Basel und nur unter Gross überzeugend gespielt hat. «Da besteht kein Zusammenhang, das ist völliger Unsinn», sagt Yakin. Bewiesen aber hat er das Gegenteil nie. Nicht in Paris, nicht in Stuttgart. «Das ist Zufall.» Und auch Erfolgstrainer Gross findet, dass Yakin bei einem anderen Verantwortlichen als ihm erfolgreich sein kann. «Er hat eine gewisse Klasse», sagt Gross, «und damit muss er sich in einer Liga wie in Frankreich oder in Deutschland bewähren können.» Gehts also nur mit Yakin dem älteren, seinem Bruder Murat, der alles Ungemach vom jüngeren Familienmitglied fernhält? «Nein, nein», sagt Hakan. Jetzt muss er lachen, denn er kennt auch dieses Vorurteil zur Genüge. Natürlich, Murat sei wie ein Vater zu ihm, er sei seine wichtigste und manchmal einzige Bezugsperson u2013 aber spielen, das müsse er schon noch selber.

Die Leiden des jungen Y. (Teil3)

Verfasst: 11.12.2004, 11:21
von IP-Lotto
Der Schutz des Bruders

Murat Yakin ist ein Mann der klaren Worte. Er setzt sich stets mit Vehemenz für seinen kleinen Bruder ein, er lässt keine Kritik an Hakan zu. Die Angelegenheit in Stuttgart sei lächerlich, sagt Murat. Trainer Sammer sei überheblich und könne mit einem kreativen Typen wie seinem Bruder einfach nichts anfangen. «Ich spielte für Stuttgart und Kaiserslautern, ich kenne die Mentalität der Deutschen. Wenn du dort bei einem Trainer keine Rückendeckung hast, bist du ohne jegliche Chance», sagt Murat.

Man muss den «Fall Hakan Yakin» auch im Kontext des «Falles Murat Yakin» sehen. Denn auch der heute 30-jährige Defensivspieler ist im Ausland bei all seinen Stationen in Kaiserslautern, Fenerbahce Istanbul und Stuttgart durch Auseinandersetzungen, Vertragsdispute, Verletzungen und unschöne Abschiede aufgefallen. Wahrscheinlich läufts den Yakins am besten in der provinziellen Schweiz, weil sie hier den Weg des geringsten Widerstands gehen können und die Helden in der Beschaulichkeit sind. Diese These ist bisher weder von Murat noch von Hakan widerlegt worden.
«Das glaube ich nicht», sagt aber Hakan Yakin. Die Lehre als Metallbauschlosser, die er einst auf dem Bau neben seinen zahlreichen Trainingseinheiten als hoffnungsvolles Talent zu Ende geführt habe, sei eine Lehre fürs Leben gewesen. Er gebe nicht so schnell auf, beteuert Hakan, dafür habe er zuviel erlebt. Auch im turbulenten Privatleben. Tochter Sheyla lebt mit seiner langjährigen, ehemaligen Freundin Tanja Fuchs in Zürich. Mutter Emine ist in Basel eine Kultfigur, weil sie früher immer mit dem Dreirad an die Trainings von Murat und Hakan gefahren ist. «Ich mag nicht zuviel übers Private reden», sagt Hakan Yakin, «und auch nicht zu lange über die Vergangenheit. Das ist vorbei.»

Murat, YB und ein Spruch

Was aber bringt die Zukunft? Yakin ist ein Star, und er muss raus aus Stuttgart. Interessenten gibts in Istanbul (Fenerbahce, Galatasaray, Besiktas) und in Glasgow (Celtic und Rangers). Doch sind die mittelmässigen Ligen in der Türkei und in Schottland das Ziel seiner Wünsche? «Man muss auch schauen, wer den hohen Lohn übernehmen kann. Und so schlecht sind diese Teams ja auch nicht». Für einen Neuaufbau seien sie geeignet, findet er, «und das ist es letztlich, was ich anstrebe: einen Neuaufbau. Den besten Hakan Yakin hat man noch nicht gesehen.»

Das Natel klingelt. «Murat», ruft Hakan, «ich sitze gerade mit der Berner Zeitung zusammen.» Nach einer kurzen Pause sagt Hakan von sich aus: «Weisst du, ich bringe mich jetzt bei YB ins Gespräch.» Hakan Yakin grinst. Er hat Witz und Schalk, keine Frage. Hakan erklärt Murat in nicht druckreifen Sätzen die Verlängerung des Einzeltrainings durch Trainer Sammer und die Verbannung in die Wälder Stuttgarts, wo er durch die Tempoläufe bald Waden habe, so dick wie ein Extremsportler. Hakan verabschiedet sich von seinem Bruder. Aber wie war das genau mit den Young Boys? «YB ist ein interessanter Verein», sagt Hakan, «ich habe dort gute Kollegen wie Gürkan Sermeter.» Und mit Patrick De Napoli werde er die Winterferien «irgendwo in den Schweizer Bergen verbringen», sagt Yakin. Und deshalb, ja, «warum nicht YB?», fragt er. YB oder GC, etwas anderes komme in der Schweiz nicht in Frage, weil sich in Basel eine entscheidende «weibliche Person» (Gigi Oeri) seine Rückkehr nicht vorstellen könne. Demütiger ist er geworden, der einst so forsche Hakan Yakin, der noch vor wenigen Wochen gesagt hat, eine Liga, in der Basel GC 8:1 schlage, sei bestimmt keine Herausforderung für ihn.
Hakan Yakin bei YB u2013 eine (noch) unrealistische, aber gewiss reizvolle Vorstellung. Peter Jauch, CEO des neuen Wankdorfstadions, hätte kaum etwas gegen ein wenig Glamour im biederen Berner Team. «Ich will einfach wieder spielen», sagt Yakin, «und für ein halbes Jahr wäre ein Gastspiel bei YB denkbar, wenn sich im Ausland keine Lösung findet.» Aber eigentlich will er sich endlich ausserhalb der Schweiz beweisen. Der VfB Stuttgart wird seinem verhinderten Spielmacher, den er einst für rund vier Millionen Franken eingekauft hat, keine Steine in den Weg legen. Im Fanshop neben dem Gottlieb-Daimler-Stadion sagt Verkäufer Rüdiger Vogel, dass die Trikots mit der Nummer 11 auf der Hitliste weit unten angesiedelt seien. Zufälligerweise aber habe er ein Fanshirt Yakins hier, «ein Anhänger aus der Schweiz hat es bestellt.» Es dürfte eines der letzten Leibchen sein, welche der Verein für Bewegungsspiele Stuttgart mit Yakins Namen drauf verkauft.
Denn Hakan Yakin will sich wieder bewegen, auch um im Nationalteam den Anschluss nicht zu verpassen. «Ohne Spielpraxis wirds schwierig», weiss Hakan, der beim nächsten WM-Qualifikationsspiel inu2026 Paris gegen Frankreich gesperrt fehlen wird. «Das ist nicht schlimm», sagt Yakin, «in den Partien gegen Zypern und auf den Färöer-Inseln werde ich dann in Bestform sein. Und dort müssen wir gewinnen»
Vielleicht geht dann auch der grösste Traum von Hakan Yakin in Erfüllung, und er kann mit der Schweiz an der WM 2006 in Deutschland brillieren. Auch in Stuttgart werden Partien stattfinden. Es wäre eine triumphale Rückkehr für einen, der hier verloren hat. Ausgespielt, gedemütigt, ausrangiert. Bei der Abfahrt mit dem Auto vom Parkplatz der Stuttgart-Spieler wird Hakan Yakin von den wartenden Anhängern im Gegensatz zu den anderen Fussballern nicht angehalten. Sie erkennen ihn nicht.


Der Autor: Fabian Ruch (fabian.ruch@ bernerzeitung.ch) ist BZ-Sportredaktor.

http://www.espace.ch/artikel_41165.html