Dingo hat geschrieben:Dein Auto ist aber auch so ausgerüstet, dass Du einen fetten Crash lebendig überstehen würdest? Gurte, Airbag etc.
Nö. Ich fahre keinen Volvo mit allem Zusatzdrum und dran.Ein Sauberer Vergleich wäre ausserdem erst dann, wenn meine Karre ein 30mm-Rohr dran hätte, um Räuber und Ganoven abzuschrecken ]Die ganzen subsidiären Einsätze sind ein anderes Problem. Im ganzen Polizeibereich könnte man eh noch vieles rationeller gestalten. Fusionieren der Korps, BuPo etcetc. Hat aber grundsätzlich nichts mit der Armee im eigentlichen Sinne zu tun. Heliausleihe finde ich gut, muss aber nicht unbedingt ein Armeeheli sein. [/QUOTE]
Rischtitsch, Polizeibereich ist auch ein Puff. Aber die Militärs drängen trotzdem da rein, weil sie selbst sonst keinen Existenznachweis mehr sehen. Wollte eigentlich nur aufzeigen, dass nichtmal die Militärs selber mehr einen 'normalen' Grund für die Armee sehen.
Heliausleihe ist wirklich sehr gut, aber das Argument "Ja 4 Milliarden sind toll, dann können wir alle 20 Jahre 3 Helis ausleihen" zeigt mE auch auf, dass wir eigentlich nicht wissen, wofür wir diese Armee haben. Auch hier 4 Mia pro Jahr, um alle Jubeljahre mal eine Ausleihe zu machen, ist wahnwitzig.
Das hängt vielleicht auch ein bisschen damit zusammen, wo Du eingeteilt bist/warst und ob Du mal die Möglichkeit hattest, das Zusammenwirken verschiedener Verbände zu betrachten. Wenn Du bei den Füseln warst, verstehe ich Deine Einstellung. Aber es gibt auch gut ausgerüstete und motivierte Verbände in der CH-Armee.
War kein Füsel, sondern bei den PAL. Das selbe jämmerliche sinnlose Zeitvertrödeln, Einfach-noch-3-Tage-lang-leer-Rumfahren-sonst-wird-das-Benzin-Budget-nicht-verprasst, Am-Ende-der-Schiessverlegung-noch-3-Kisten-voll-HG-in-den-Bergteich-damit-das-Zeug-nicht-zurückgebracht-werden-muss usw. Das volle Programm. Kla' "Eliteeinheiten" wie vielleicht Grenis sind motiviert, weil ihre Armeeeinstellung wohl etwas kriegsfilmfreundlicher ist als beim Schnitt ("Hey s'Gsicht amole im Hüserkampf umegumpe und schreie bim Schiesse isch gaaaaail") Das macht die Aufgabe aber nicht sinnvoller

Bei Einheiten wie Piloten etc ists natürlich klar, da liegt Konzentration ja auch im Eigeninteresse. Ist aber zahlenmässig (Anzahl Soldaten) im einstelligen Prozentbereich anzusiedeln, das Ganze.
Du vermischst die Diskussionsobjekte, habe ich den Eindruck. Wenn es keine Armee braucht, dann ist es doch egal, ob die jetzige Armee von den Fähigkeiten her ein Witz ist oder nicht. Oder bräuchten wir eine Armee, wenn sie jetzt auch in Deinen Augen leistungsfähig wäre? Hätte sie dann eine Existenzberechtigung?
Hmm. Eigentlich wollte ich gerade das vermeiden und hab deshalb extra getrennt zwischen "Grundsatz Armee" und "Zustand unserer Armee". Zumindest war das meine Absicht. War wohl nix. However, beides ist für mich klar, führt zum selben Ziel. Und egal ist es nicht. Wir verschwenden immer noch 4-5 Milliarden im Jahr, und wenn man schon beim Zusehen weiss, dass es lächerlich und nutzlos ist, macht es die Sache höchstens noch schlimmer.
Muss die Schweiz bereit sein, um sich gegen Gewalt von aussen zu wehren und ein respektierter, im weitesten Sinne eigenständiger Staat zu sein? Von mir aus ja.
Intressanter Ansatz und gute Frage. Löst bei mir zur Zeit noch einen Denkprozess aus. Tendenz Nein, weil heutzutage unnötig. Aufgrund Verflechtung, geographischer Lage, Europa, usw. Gibt aber sicher noch Aspekte, die ich noch nicht in der Rechnung habe.
Braucht es dazu eine Armee im heutigen Ausmass, oder gibt es andere Möglichkeiten? Von mir aus nein, diese Armee ist nicht der aktuellen Bedrohungslage angepasst und es braucht kostengünstigere und effizientere Alternativen. Meine Lösung wäre ein Nachrichtendienst, ein Planungsstab (eher militärwissenschaftlicher Art) und ein gesunder Bundeshaushalt. Dann wäre die Schweiz befähigt, auf ein sich veränderndes Umfeld zu reagieren. Und das kostet niemals 4-5 Mia.
Das klingt schon sehr gut. Und gesunder Bundeshaushalt ist ein exellentes Stichwort angesichts der aktuell herrschenden Verschwendung.