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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Verfasst: 30.10.2025, 13:56
von Stobologyth
Aficionado hat geschrieben: 30.10.2025, 13:08
Gurkensalat hat geschrieben: 30.10.2025, 12:28
Aficionado hat geschrieben: 30.10.2025, 09:41 Taratongas Frage ist schon berechtigt.

Nein, ist sie nicht. Es ist billigste Polemik. Und wer sich 5 Minuten Zeit nimmt wird es selber rausfinden wieso.

Aus meiner Sicht berechtigt.
Ich werde den Verdacht nicht los, dass diese Palästina Demos aus einem anderen Grund als nur aus reiner Solidarität eine solche Menschenmenge mobilisieren können.

Ich persönlich möchte nichts mit türkischen Nationalisten und Antisemiten zu tun haben und die gibt es sehr wohl an diesen Demos und um diesen Punkt geht es den Allermeisten, die sich zu diesen Demos kritisch äussern. Machen wir uns nichts vor.
Aber was willst du auch von Leuten erwarten, die ein Tattoo mit Türkenflagge und einem grauen Wolf nicht einordnen können oder wollen.

Meine Frage an dich: Schliesst DU aus, dass sich nicht doch auch solche Vögel unter den Demonstrierenden befinden?

Falls du mit "nein" antwortest, hat sich die Diskussion für mich erledigt.
Den Allermeisten, die sich kritisch zu Demonstrationen gegen den Genozid in Gaza äussern geht es vor allem darum, das Anliegen zu diffamieren indem man auf die komischen Vögel in den Demos verweist und damit das Anliegen beiseite schieben kann. "Sorry palästinensische Kinder, aber ihr müsst halt verhungern, weil an der Demo in Hintertupfingen für euch lief ein Fascho mit." Das kanns ja auch nicht sein?
Nein, man kann es nicht ausschliessen, wie man ebensowenig ausschliessen kann dass sich irgendwelche Hohlköpfe oder sogar Faschos in Fankurven bewegen.
Ein paar Wochen vor der "notorischen" Demo in Bern gabs eine andere Gaza-Demo in Bern, wo die Veranstalter etwas sorgfältiger waren und sich gegenüber gewissen Strömungen abgrenzten. Konnte man 100%ig verhindern, dass da ein Antisemit mitläuft? Nein. So viel Überwachungsstaat haben wir noch nicht. Aber diese Veranstalter haben sich immerhin Mühe gegeben, nicht wie die Deppen letzthin.

Persönlich gehe ich nicht an Demos. Weil ich prinzipiell Distanz halte zu Nationalflaggen jegwelcher Art. Und weil ich tatsächlich nicht so Bock habe, mit Antisemiten und Hamas-Verehrer mitzulaufen. Das hindert mich aber nicht daran, trotzdem festzuhalten: Nach allen Informationen die vorliegen, verübt Israel einen Genozid in Gaza.
Und ich glaube, es ist dieser Fakt, den viele "Demo-Kritiker" hier drin leugnen. Hier hängt die Diskussion eher schief. 
 

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Verfasst: 30.10.2025, 14:21
von Aficionado
Stobologyth hat geschrieben: 30.10.2025, 13:56
Aficionado hat geschrieben: 30.10.2025, 13:08
Gurkensalat hat geschrieben: 30.10.2025, 12:28

Nein, ist sie nicht. Es ist billigste Polemik. Und wer sich 5 Minuten Zeit nimmt wird es selber rausfinden wieso.

Aus meiner Sicht berechtigt.
Ich werde den Verdacht nicht los, dass diese Palästina Demos aus einem anderen Grund als nur aus reiner Solidarität eine solche Menschenmenge mobilisieren können.

Ich persönlich möchte nichts mit türkischen Nationalisten und Antisemiten zu tun haben und die gibt es sehr wohl an diesen Demos und um diesen Punkt geht es den Allermeisten, die sich zu diesen Demos kritisch äussern. Machen wir uns nichts vor.
Aber was willst du auch von Leuten erwarten, die ein Tattoo mit Türkenflagge und einem grauen Wolf nicht einordnen können oder wollen.

Meine Frage an dich: Schliesst DU aus, dass sich nicht doch auch solche Vögel unter den Demonstrierenden befinden?

Falls du mit "nein" antwortest, hat sich die Diskussion für mich erledigt.
Den Allermeisten, die sich kritisch zu Demonstrationen gegen den Genozid in Gaza äussern geht es vor allem darum, das Anliegen zu diffamieren indem man auf die komischen Vögel in den Demos verweist und damit das Anliegen beiseite schieben kann. "Sorry palästinensische Kinder, aber ihr müsst halt verhungern, weil an der Demo in Hintertupfingen für euch lief ein Fascho mit." Das kanns ja auch nicht sein?
Nein, man kann es nicht ausschliessen, wie man ebensowenig ausschliessen kann dass sich irgendwelche Hohlköpfe oder sogar Faschos in Fankurven bewegen.
Ein paar Wochen vor der "notorischen" Demo in Bern gabs eine andere Gaza-Demo in Bern, wo die Veranstalter etwas sorgfältiger waren und sich gegenüber gewissen Strömungen abgrenzten. Konnte man 100%ig verhindern, dass da ein Antisemit mitläuft? Nein. So viel Überwachungsstaat haben wir noch nicht. Aber diese Veranstalter haben sich immerhin Mühe gegeben, nicht wie die Deppen letzthin.

Persönlich gehe ich nicht an Demos. Weil ich prinzipiell Distanz halte zu Nationalflaggen jegwelcher Art. Und weil ich tatsächlich nicht so Bock habe, mit Antisemiten und Hamas-Verehrer mitzulaufen. Das hindert mich aber nicht daran, trotzdem festzuhalten: Nach allen Informationen die vorliegen, verübt Israel einen Genozid in Gaza.
Und ich glaube, es ist dieser Fakt, den viele "Demo-Kritiker" hier drin leugnen. Hier hängt die Diskussion eher schief. 
 

Danke für diesen Beitrag

Die Faschos sind dann während des Spiels vermutlich politisch neutral.
Andernfalls müssten sie wohl mit Konsequenzen rechnen. Lässt sich nicht wirklich vergleichen, denn während des Spiels ist der Fokus auf den FCB gerichtet und nicht auf Politik. Aber ja, würde mich stressen. Entweder handeln oder dann beim nächsten Spiel auf Distanz gehen oder melden.

An Unia Demos hast du keine Neoliberale oder FDPler an den Demos. An Anti-Russenfaschisten-Demos wohl keine “Putin- Russen“ oder türkische Nationalisten. Das ist der Unterschied.

Relativ eine homogene Gruppe, die alle für das gleiche Anliegen kämpfen. Zum Beispiel für einen gesetzlich festgelegten Mindestlohn, etc..
Da gibt es keine zwei Meinungen.

Ja, bei den Kritikern gibt es auch solche, die generell ein Problem mit Moslems und somit auch ein Problem mit der palästinensichen Zivilbevölkerung haben. Sprich "Rassisten", da pflichte ich dir bei. Ob die in der Mehrzahl sind, ist schwierig zu beantworten.

Aus dem selben Grund wie du würde ich aber nie an einer solchen Demo mitlaufen. Nationalisten und Antisemiten aufs Maul!

PS: Durchstrichenes ist auch unpassend. Schwierig zu vergleichen. Gibt wohl auch Antisemiten, die durchaus etwas für die palästinensische Zivilbevökkerung empfinden. In diesem Punkt ziehen dann doch alle Demonstrierende wieder am selben Strang.

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Verfasst: 30.10.2025, 14:53
von Stobologyth
Aficionado hat geschrieben: 30.10.2025, 14:21
Stobologyth hat geschrieben: 30.10.2025, 13:56
Aficionado hat geschrieben: 30.10.2025, 13:08

Aus meiner Sicht berechtigt.
Ich werde den Verdacht nicht los, dass diese Palästina Demos aus einem anderen Grund als nur aus reiner Solidarität eine solche Menschenmenge mobilisieren können.

Ich persönlich möchte nichts mit türkischen Nationalisten und Antisemiten zu tun haben und die gibt es sehr wohl an diesen Demos und um diesen Punkt geht es den Allermeisten, die sich zu diesen Demos kritisch äussern. Machen wir uns nichts vor.
Aber was willst du auch von Leuten erwarten, die ein Tattoo mit Türkenflagge und einem grauen Wolf nicht einordnen können oder wollen.

Meine Frage an dich: Schliesst DU aus, dass sich nicht doch auch solche Vögel unter den Demonstrierenden befinden?

Falls du mit "nein" antwortest, hat sich die Diskussion für mich erledigt.
Den Allermeisten, die sich kritisch zu Demonstrationen gegen den Genozid in Gaza äussern geht es vor allem darum, das Anliegen zu diffamieren indem man auf die komischen Vögel in den Demos verweist und damit das Anliegen beiseite schieben kann. "Sorry palästinensische Kinder, aber ihr müsst halt verhungern, weil an der Demo in Hintertupfingen für euch lief ein Fascho mit." Das kanns ja auch nicht sein?
Nein, man kann es nicht ausschliessen, wie man ebensowenig ausschliessen kann dass sich irgendwelche Hohlköpfe oder sogar Faschos in Fankurven bewegen.
Ein paar Wochen vor der "notorischen" Demo in Bern gabs eine andere Gaza-Demo in Bern, wo die Veranstalter etwas sorgfältiger waren und sich gegenüber gewissen Strömungen abgrenzten. Konnte man 100%ig verhindern, dass da ein Antisemit mitläuft? Nein. So viel Überwachungsstaat haben wir noch nicht. Aber diese Veranstalter haben sich immerhin Mühe gegeben, nicht wie die Deppen letzthin.

Persönlich gehe ich nicht an Demos. Weil ich prinzipiell Distanz halte zu Nationalflaggen jegwelcher Art. Und weil ich tatsächlich nicht so Bock habe, mit Antisemiten und Hamas-Verehrer mitzulaufen. Das hindert mich aber nicht daran, trotzdem festzuhalten: Nach allen Informationen die vorliegen, verübt Israel einen Genozid in Gaza.
Und ich glaube, es ist dieser Fakt, den viele "Demo-Kritiker" hier drin leugnen. Hier hängt die Diskussion eher schief. 

Danke für diesen Beitrag

Die Faschos sind dann während des Spiels vermutlich politisch neutral.
Andernfalls müssten sie wohl mit Konsequenzen rechnen. Lässt sich nicht wirklich vergleichen, denn während des Spiels ist der Fokus auf den FCB gerichtet und nicht auf Politik. Aber ja, würde mich stressen. Entweder handeln oder dann beim nächsten Spiel auf Distanz gehen oder melden.

An Unia Demos hast du keine Neoliberale oder FDPler an den Demos. An Anti-Russenfaschisten-Demos wohl keine “Putin- Russen“ oder türkische Nationalisten. Das ist der Unterschied.
Relativ eine homogene Gruppe, die alle für das gleiche Anliegen kämpfen. Zum Beispiel für einen gesetzlich festgelegten Mindestlohn, etc..
Da gibt es keine zwei Meinungen.

Ja, bei den Kritikern gibt es auch solche, die generell ein Problem mit Moslems und somit auch ein Problem mit der palästinensichen Zivilbevölkerung haben. Sprich "Rassisten", da pflichte ich dir bei. Ob die in der Mehrzahl sind, ist schwierig zu beantworten.

Aus dem selben Grund wie du würde ich aber nie an einer solchen Demo mitlaufen. Nationalisten und Antisemiten aufs Maul!

PS: Durchstrichenes ist auch unpassend. Schwierig zu vergleichen. Gibt wohl auch Antisemiten, die durchaus etwas für die palästinensische Zivilbevökkerung empfinden. In diesem Punkt ziehen dann doch alle Demonstrierende wieder am selben Strang.
So unpassend ist das durchgestrichene noch nicht mal. An Gewerkschaftsdemos hast du durchaus auch Ausländerfeinde. An Pro-Ukraine-Demos hat es Neo-Nazis (die Szene ist zwar mehrheitlich Pro-Putin, aber nicht nur). Bei den Coronaschwurblern haben sich Marxisten, Hippies, Christenfundis und Faschos Arm in Arm verbrüdert. Am Marsch fürs Läbe hat es wohl auch ein paar Barfusshippies. Ich meine, die grösste Ausländer-, Frauen- und Queerfeindliche Partei Deutschlands wird von einer Lesbe geführt, die im Ausland wohnt. Sogar in der MK habe ich schon Leute mit Zürischnure angetroffen! :rolleyes:

Man kann schon auf die Messenger der Botschaft zielen, ist halt einfach argumentativ nie so stark wie wenn man sich mit der Botschaft an sich auseinander setzt.
 

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Verfasst: 30.10.2025, 15:21
von SubComandante
An jeder Veranstaltung hat es Leute, die man gerne nicht hätte. Gut, haben wir das festgestellt. Und das U-Bahn-Lied hört man eher selten, da man es als Kollektiv nicht möchte und somit auch keinen Platz dafür lässt.

Was Bibi am Gazastreifen macht ist unter aller Sau und er hat sich das Ticket nach Den Haag redlich verdient. Und der Umstand, dass in Europa viele Menschen mit direktem Bezug zur Konfliktgegend leben ist halt eines der Gründe, warum man mehr Aufschrei hat als ein schon länger anhaltender Konflikt sonstwo. Die Kurden demonstrieren auch regelmässig. Und auch das wegen eines klaren Grundes.

Je nach Sichtweise kommt aufgrund der Besonderheit beider Konfliktparteien in Gaza und der Westbank noch Antisemitismus und Araberhass dazu. Und da beides nicht immer so klar erkennbar ist, gibt es halt Schwierigkeiten. Es gibt Leute, welche die Demos diffamieren weil sie Araber und Muslime hassen. Es gibt Leute, die an den Demos sind, weil sie Juden hassen. Und es ist leider eine Schwäche der menschlichen Psyche, dass man gerne sofort einordnen möchte und Differenzierungen gerne vermeidet. Es löst Unbehagen aus, wenn man nicht weiss, ob das wilde Tier im Wald gefährlich ist oder nicht. Dabei braucht es bei diesem Konflikt sehr viel Differenzierung und das Böse ... es sind viele.

Ich bin auch froh, wenn man auf der linken Seite inzwischen so weit ist, dass man auf fragwürdigen Demos nicht mehr teilnehmen möchte. Als fragwürdig sehe ich auch, wenn man eine solche Demo am 7. Oktober veranstalten möchte. Oder nicht fragwürdig, sondern pietätlos.

Was ich mich halt immer frage ist, was diese Fixierung auf den Begriff Völkermord auf sich hat.

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Verfasst: 30.10.2025, 19:26
von Gurkensalat
Aficionado hat geschrieben: 30.10.2025, 13:08
Gurkensalat hat geschrieben: 30.10.2025, 12:28
Aficionado hat geschrieben: 30.10.2025, 09:41 Taratongas Frage ist schon berechtigt.

Nein, ist sie nicht. Es ist billigste Polemik. Und wer sich 5 Minuten Zeit nimmt wird es selber rausfinden wieso.

Aus meiner Sicht berechtigt.
Ich werde den Verdacht nicht los, dass diese Palästina Demos aus einem anderen Grund als nur aus reiner Solidarität eine solche Menschenmenge mobilisieren können.

Ich persönlich möchte nichts mit türkischen Nationalisten und Antisemiten zu tun haben und die gibt es sehr wohl an diesen Demos und um diesen Punkt geht es den Allermeisten, die sich zu diesen Demos kritisch äussern. Machen wir uns nichts vor.
Aber was willst du auch von Leuten erwarten, die ein Tattoo mit Türkenflagge und einem grauen Wolf nicht einordnen können oder wollen.

Meine Frage an dich: Schliesst DU aus, dass sich nicht doch auch solche Vögel unter den Demonstrierenden befinden?

Falls du mit "nein" antwortest, hat sich die Diskussion für mich erledigt.

Ich glaube bei einem Ja wäre die Diskussion für dich erledigt.

Aber um Unklarheiten auszuschliessen: Ich weiss, dass an den Free Gaza Demonstrationen Antisemiten, Islamisten, Schwurbler und Nazis vertreten waren, denen es nur darum ging gegen Juden/Israel zu hetzen.

Du kannst mir sicher auch eine Frage beantworten.

Glaubst DU es ging Taratonga in erster Linie um eine Diskussion oder eher darum die Free Gaza Bewegung zu desavouieren?

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Verfasst: 31.10.2025, 06:23
von Aficionado
Gurkensalat hat geschrieben: 30.10.2025, 19:26
Aficionado hat geschrieben: 30.10.2025, 13:08
Gurkensalat hat geschrieben: 30.10.2025, 12:28

Nein, ist sie nicht. Es ist billigste Polemik. Und wer sich 5 Minuten Zeit nimmt wird es selber rausfinden wieso.

Aus meiner Sicht berechtigt.
Ich werde den Verdacht nicht los, dass diese Palästina Demos aus einem anderen Grund als nur aus reiner Solidarität eine solche Menschenmenge mobilisieren können.

Ich persönlich möchte nichts mit türkischen Nationalisten und Antisemiten zu tun haben und die gibt es sehr wohl an diesen Demos und um diesen Punkt geht es den Allermeisten, die sich zu diesen Demos kritisch äussern. Machen wir uns nichts vor.
Aber was willst du auch von Leuten erwarten, die ein Tattoo mit Türkenflagge und einem grauen Wolf nicht einordnen können oder wollen.

Meine Frage an dich: Schliesst DU aus, dass sich nicht doch auch solche Vögel unter den Demonstrierenden befinden?

Falls du mit "nein" antwortest, hat sich die Diskussion für mich erledigt.

Ich glaube bei einem Ja wäre die Diskussion für dich erledigt.

Aber um Unklarheiten auszuschliessen: Ich weiss, dass an den Free Gaza Demonstrationen Antisemiten, Islamisten, Schwurbler und Nazis vertreten waren, denen es nur darum ging gegen Juden/Israel zu hetzen.

Du kannst mir sicher auch eine Frage beantworten.

Glaubst DU es ging Taratonga in erster Linie um eine Diskussion oder eher darum die Free Gaza Bewegung zu desavouieren?

Das eine schliesst das andere nicht aus. Scheint sich halt wie viele daran zu nerven, dass auch viel Gesocks darunter sich befindet und jene, die wirklich nur aus Friedensabsichten zur Demo gehen oder der Organisator, nichts dagegen unternehmen.

Klar kann man es nicht kontrollieren. Dann organisiert man halt z. B. gleichzeitig eine "Stop Ruzzia, Stop Israel Demo".

Ich würde gleich wieder nach Hause gehen, wenn ich Hamas Sympathisanten, Antisemiten und Nationalisten begegnen würde.
Wäre mir zu eklig und ich könnte es mit meinem Gewissen nicht vereinbaren.

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Verfasst: 31.10.2025, 06:48
von Gurkensalat
Wie erwartet keine direkte Antwort auf eine einfache Frage.

Wie so oft sollen sich die einen klar distanzieren und 3 andere Demos organisieren während bei den anderen ein „könnte sein, dass“ ausreicht..

Ja da muss man nicht mehr diskutieren. Hast du recht.

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Verfasst: 31.10.2025, 08:08
von Aficionado
Gurkensalat hat geschrieben: 31.10.2025, 06:48 Wie erwartet keine direkte Antwort auf eine einfache Frage.

Wie so oft sollen sich die einen klar distanzieren und 3 andere Demos organisieren während bei den anderen ein „könnte sein, dass“ ausreicht..

Ja da muss man nicht mehr diskutieren. Hast du recht.

Wieder im trötzeler Modus?
Wenn du gleichzeitig gegen die Russenfaschisten, Israelische Regierung und Freilassung der Geiseln aufrufst, dann ist die Message klar und du kannst davon ausgehen, dass weniger Gesocks erscheinen wird.
Ich würde mir zumindest Gedanken machen, wie ich möglichst viele Menschen erreichen könnte und nicht nur die üblichen Verdächtigen.

Was genau wäre schlecht daran oder verstehst du nicht?
Eine Friedensdemo, bei dem alle vernünftigen Menschen teilhaben können.
Da könnten dann Ukraine Sympathisanten mit den Palästinenser Zivilbevölkerungs- Sympathisanten und Geisel-Freilasser Forderer mitlaufen.
Auch Juden die gegen das Vorgehen der Regierung sind, etc. . Wenn das nicht möglich ist, dann lässt man es doch lieber gleich bleiben, findest du nicht?

Das ist aus meiner Sicht. Du darfst gerne eine andere Meinung haben.

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Verfasst: 31.10.2025, 08:19
von Aficionado
Warum legst du so grossen Wert auf Taratongas Absichten? Du darfst dich ja auch einbringen und deine Sicht schildern.

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Verfasst: 31.10.2025, 12:32
von Stobologyth
Es geht darum, dass Leute wie Taratonga oder andere (vielleicht du auch?) von Leuten, die sich für eine Sache engagieren moralische Reinheit erwarten. Und wenn sie dann doch nicht so moralisch rein sind, dann ist ihr Engagement für die Kritiker wertlos, weil "sind ja alles Heuchler". In den Augen dieser Leute müssten also Personen, die für Gaza demonstrieren auch für den Sudan, die Ukraine, den Jemen, Geflüchtete im Mittelmeer, Opfer der Drogengangs in Lateinamerika, für Tibet, für die Frauen in Afghanistan etc. demonstrieren. Klimapolitisch aktive Menschen dürfen nicht fliegen, Auto fahren, online bestellen, Fleisch essen. Sie müssten beim lokalen Biobauern einkaufen und ihre Kleider aus recycelten Materialien selber nähen um den Ansprüchen von Taratonga und Konsorten zu entsprechen und Ernst genommen zu werden. Wobei ich letzteres selbst bei der perfekten linksgrünen eierlegenden Wollmilchsau bezweifle, dass das passieren wird.

Das ist klassisch rechte Verschleierungstaktik zur Diskursverschiebung. So reden wir nicht über das Thema an sich, sondern über die Leute, die sich für das Thema engagieren und diskutieren drüber ob sie das Recht haben, sich dazu zu äussern oder nicht. Das ist wie wenn auf der Arbeit die Belegschaft sich für einen Pausenraum mit Fenster und Möglichkeit zu Frischluft einsetzt statt das Druckerräumchen und der Chef greift jedoch den Wortführer der Belegschaft an, weil dieser Raucher ist. Oder dass man für den Eintritt ins Joggeli ein Abstammungsnachweis bis in die 3. Generation für die Nordwestschweiz verlangt.
Es ist ja noch nichtmal mehr eine ausschliesslich rechte Diskussionsverhinderungstaktik, es sind oft auch politisch mittige Personen, die sonst immer die "Zwischenpositionen" fordern, die bei Anliegen von Linken auf eine so strenge moralische Reinheit der Vortragenden pochen.
 

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Verfasst: 31.10.2025, 13:14
von Aficionado
Stobologyth hat geschrieben: 31.10.2025, 12:32 Es geht darum, dass Leute wie Taratonga oder andere (vielleicht du auch?) von Leuten, die sich für eine Sache engagieren moralische Reinheit erwarten. Und wenn sie dann doch nicht so moralisch rein sind, dann ist ihr Engagement für die Kritiker wertlos, weil "sind ja alles Heuchler". In den Augen dieser Leute müssten also Personen, die für Gaza demonstrieren auch für den Sudan, die Ukraine, den Jemen, Geflüchtete im Mittelmeer, Opfer der Drogengangs in Lateinamerika, für Tibet, für die Frauen in Afghanistan etc. demonstrieren. Klimapolitisch aktive Menschen dürfen nicht fliegen, Auto fahren, online bestellen, Fleisch essen. Sie müssten beim lokalen Biobauern einkaufen und ihre Kleider aus recycelten Materialien selber nähen um den Ansprüchen von Taratonga und Konsorten zu entsprechen und Ernst genommen zu werden. Wobei ich letzteres selbst bei der perfekten linksgrünen eierlegenden Wollmilchsau bezweifle, dass das passieren wird.

Das ist klassisch rechte Verschleierungstaktik zur Diskursverschiebung. So reden wir nicht über das Thema an sich, sondern über die Leute, die sich für das Thema engagieren und diskutieren drüber ob sie das Recht haben, sich dazu zu äussern oder nicht. Das ist wie wenn auf der Arbeit die Belegschaft sich für einen Pausenraum mit Fenster und Möglichkeit zu Frischluft einsetzt statt das Druckerräumchen und der Chef greift jedoch den Wortführer der Belegschaft an, weil dieser Raucher ist. Oder dass man für den Eintritt ins Joggeli ein Abstammungsnachweis bis in die 3. Generation für die Nordwestschweiz verlangt.
Es ist ja noch nichtmal mehr eine ausschliesslich rechte Diskussionsverhinderungstaktik, es sind oft auch politisch mittige Personen, die sonst immer die "Zwischenpositionen" fordern, die bei Anliegen von Linken auf eine so strenge moralische Reinheit der Vortragenden pochen.
 

Danke dir, damit kann ich was anfangen.

Nun, du hast mich da etwas missverstanden. Mir ging es darum, die Spreu vom Weizen zu trennen und habe Vorschläge gebracht. Ich erwarte nicht, dass der pro Ukraine Demonstrant auch ein Anti-Israel-Regierungs Transpi mitschleppt. Jeder soll für seine Sache friedlich demomstrieren können, ohne dass sie sich gegenseitig auf die Fresse geben. Der Jude und/oder Israeli soll auch daran teilnehmen können, ohne Angst haben zu müssen. Kann das nicht gewährleistet werden, würde ich auf die Organisation einer Demo verzichten. Auch würde ich verzichten, falls zuviel Gesocks erwartet werden muss (Erfahrungswerte).

Bei den Klimaaktivisten gab es nun einmal bezahlte Teilnehmer. Ob man dann gleich nach Indonesien fliegen muss nach getaner Arbeit ist wieder eine andere Frage. Für mich heuchlerisch aber das muss jeder für sich entscheiden. Ich würde es nicht tun. Eher würde ich auf den Job oder Freizeitaktivität eines Aktivisten verzichten.
Falls der reiche Kapitalistenvater dann noch für den Lebensunterhalt aufkomnen muss, wäre das ebenfalls heuchlerisch.*


Worum es Taratonga geht, ist mir schnuppe. Meldet sich ja nicht einmal mehr.
Natürlich aber gibt es Rechte, die das Ganze instrumentalisieren zu ihren Gunsten.


* dem Meisten Aktivisten wird es schon ein Anliegen sein, das sie beschäftigt. Also ehrlich.

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Verfasst: 31.10.2025, 13:21
von badandugly
Stobologyth hat geschrieben: 31.10.2025, 12:32 Es geht darum, dass Leute wie Taratonga oder andere (vielleicht du auch?) von Leuten, die sich für eine Sache engagieren moralische Reinheit erwarten. Und wenn sie dann doch nicht so moralisch rein sind, dann ist ihr Engagement für die Kritiker wertlos, weil "sind ja alles Heuchler". In den Augen dieser Leute müssten also Personen, die für Gaza demonstrieren auch für den Sudan, die Ukraine, den Jemen, Geflüchtete im Mittelmeer, Opfer der Drogengangs in Lateinamerika, für Tibet, für die Frauen in Afghanistan etc. demonstrieren. Klimapolitisch aktive Menschen dürfen nicht fliegen, Auto fahren, online bestellen, Fleisch essen. Sie müssten beim lokalen Biobauern einkaufen und ihre Kleider aus recycelten Materialien selber nähen um den Ansprüchen von Taratonga und Konsorten zu entsprechen und Ernst genommen zu werden. Wobei ich letzteres selbst bei der perfekten linksgrünen eierlegenden Wollmilchsau bezweifle, dass das passieren wird.

Das ist klassisch rechte Verschleierungstaktik zur Diskursverschiebung. So reden wir nicht über das Thema an sich, sondern über die Leute, die sich für das Thema engagieren und diskutieren drüber ob sie das Recht haben, sich dazu zu äussern oder nicht. Das ist wie wenn auf der Arbeit die Belegschaft sich für einen Pausenraum mit Fenster und Möglichkeit zu Frischluft einsetzt statt das Druckerräumchen und der Chef greift jedoch den Wortführer der Belegschaft an, weil dieser Raucher ist. Oder dass man für den Eintritt ins Joggeli ein Abstammungsnachweis bis in die 3. Generation für die Nordwestschweiz verlangt.
Es ist ja noch nichtmal mehr eine ausschliesslich rechte Diskussionsverhinderungstaktik, es sind oft auch politisch mittige Personen, die sonst immer die "Zwischenpositionen" fordern, die bei Anliegen von Linken auf eine so strenge moralische Reinheit der Vortragenden pochen.



Ich stimme Deiner Gedankenkette zu, ein Aspekt ist jedoch nicht enthalten. Bei den Demos habe ich folgende Wahrnehmung: Wer demostriert ist logischerweise für oder gegen etwas, und zwar absolut. Es endet immer irgendwie im schwarz/weiss und jedem werden zuerst mal alle Schwachstellen (in den Augen der anderen) um die Ohren gehauen. Konsens ist unmöglich, ein Beitrag zur Problemlösung ist fakto unmöglich. Aus dieser Sicht finde ich solche Demos an und für sich sinnlose Resourcenverschwendung. Die Teilnehmer können meist das eigene Ego streicheln in der Annahme, sie engagieren sich für die richtige Sache. So lange es jedoch kein Thema ist das sehr viele Leute betrifft und daher auch mobilisiert wird man keine Resultate bewirken. Man wird dadurch  frustriert sein und im schlechten Fall zum Sachbeschädiger/Kravallmacher/Straftätier, was der Gegenseite noch mehr Argumente verschafft.
Der 2. Absatz ist nichts neues, ist aus dem Lehrbuch wie ich Diskussionen von der Sachebene auf eine persönliche, emotionale Ebene verlagere. SVP lässt grüssen...
Zum thematisierten Konflikt generell: Schuld sind vor allem die Briten, wenn man den Ursachen und dem ganzen Werdegang auf den Grund geht. Die Palästinenser wurden noch mehr verarscht als die Kurden in jüngerer Vergangenheit. was danach folgte war nichts anderes als Fehleinschätzungen und deren Konsequenzen, bei denen der Staat Israel IMMER aus Stärke heraus agieren und reagieren durfte. Die Palästinenser krochen immer wieder Versprechungen auf den Leim und waren wie im zweiten Weltkrieg der Spielball diverser Akteure. In diesem Konflikt ist keiner frei von Schuld, also für welche Seite soll man Sympathien entwickeln? Ich weiss es nicht und Frieden in dieser Region ist meiner Meinung nach nur möglich mit einem Diktatfrieden, bei dem beide Seiten viele Opfer bringen müssten. Diktieren kann nur jemand der noch stärker ist als Israel und der auch wirtschaftlich massregeln könnte (und würde). Da gibts nur einen Player, und der ist zu sehr mit sich selber und Golf spielen beschäftigt.
 

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Verfasst: 31.10.2025, 14:08
von Stobologyth
Danke euch, dass ihr die Diskussion annehmt. :)

Es steht und fällt halt auch stark damit, wo die Möglichkeiten und Grenzen der Eigenverantwortung des Individuums liegen. Oder wieviel Einschränkung ist dem Individuum zuzumuten für sein politisches Ideal. Kann man einer Person, die an einer Demo mitlaufen möchte die Verantwortung zumuten, zu schauen, dass keine bösen Leute mitlaufen? Ich finde nein, das ist Aufgabe der Organisatoren. Hier haben bei den Palästina-Demos oft diese versagt, gerade der "Klimastreik Schweiz", gab aber auch Beispiele wo sorgfältiger gearbeitet wurde.
Persönlich mag ich sogar selbst Klimaaktivisten 1-2 Langstreckenflüge im Leben und die damit einhergehende Reiseerfahrung ausserhalb Europas gönnen. Kommt halt auch auf die Gesamtsicht drauf an, wie sich das Individuum sonst verhaltet, auf die Umstände der Reise. Aber klar, als öffentlich bekannter Klimaaktivist würde ich jetzt echt nicht fliegen wollen. Es gibt ja neuerdings den Begriff "performative male", scheint mir ein Konzept, welches auch gut auf Teile der aktivistischen Linken im Klimaschutz, Feminismus oder sonstwie anwenden lässt. Typen, die sich als "Gutmenschen" inszenieren, hauptsächlich, damit sie fickbar sind. Meiner Erfahrung nach sind diese glücklicherweise in der Minderheit, den Meisten geht es wirklich ehrlich um die Sache.

 

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Verfasst: 31.10.2025, 14:22
von Faniella Diwani
Stobologyth hat geschrieben: 31.10.2025, 14:08 Danke euch, dass ihr die Diskussion annehmt. :)

Kann man einer Person, die an einer Demo mitlaufen möchte die Verantwortung zumuten, zu schauen, dass keine bösen Leute mitlaufen? Ich finde nein, das ist Aufgabe der Organisatoren.
Schwierig. Wie auch bei anderen Anlässen im öffentlichen Raum, kannst du nicht verhindern das "böse Menschen" anwesend sind. Auch als Organisator nicht. 

Als Demoteilnehmer kannst du rechts und links gucken und dich in einen für dich passenden Block einordnen. So viel Eigenverantwortung kriegst du auch am Fanmarsch hin....
 
Wenn du Pech hast wird aber auch dein "lieber" Block mit den "bösen" zusammen in der Schauplatzgasse eingekesselt.  

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Verfasst: 31.10.2025, 14:23
von Aficionado
Stobologyth hat geschrieben: 31.10.2025, 14:08 Danke euch, dass ihr die Diskussion annehmt. :)

Es steht und fällt halt auch stark damit, wo die Möglichkeiten und Grenzen der Eigenverantwortung des Individuums liegen. Oder wieviel Einschränkung ist dem Individuum zuzumuten für sein politisches Ideal. Kann man einer Person, die an einer Demo mitlaufen möchte die Verantwortung zumuten, zu schauen, dass keine bösen Leute mitlaufen? Ich finde nein, das ist Aufgabe der Organisatoren. Hier haben bei den Palästina-Demos oft diese versagt, gerade der "Klimastreik Schweiz", gab aber auch Beispiele wo sorgfältiger gearbeitet wurde.
Persönlich mag ich sogar selbst Klimaaktivisten 1-2 Langstreckenflüge im Leben und die damit einhergehende Reiseerfahrung ausserhalb Europas gönnen. Kommt halt auch auf die Gesamtsicht drauf an, wie sich das Individuum sonst verhaltet, auf die Umstände der Reise. Aber klar, als öffentlich bekannter Klimaaktivist würde ich jetzt echt nicht fliegen wollen. Es gibt ja neuerdings den Begriff "performative male", scheint mir ein Konzept, welches auch gut auf Teile der aktivistischen Linken im Klimaschutz, Feminismus oder sonstwie anwenden lässt. Typen, die sich als "Gutmenschen" inszenieren, hauptsächlich, damit sie fickbar sind. Meiner Erfahrung nach sind diese glücklicherweise in der Minderheit, den Meisten geht es wirklich ehrlich um die Sache.

 

Klar dürfen sie. Wobei sich der DPD Transporteur, welcher durch die Kleber aufgehalten wurde (dieser bekommt nicht einmal bezahlte Überstunden!), diese vermutlich nicht einmal leisten kann. Der fährt mit seinem geleasten BMW 1 x im Jahr in den Balkan mit Kind und Kegel. Die Leute sehen aber nur, dass er einen dicken Verbrenner fährt. Dass er sonst weitgehend auf Langstreckenflüge verzichtet (oder verzichten muss) , blenden sie aus.

Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Verfasst: 31.10.2025, 15:37
von SubComandante
Bei der Frage bezüglich Klima ist auch alles wissenschaftlich klar. Dort gibt es nicht gut und böse und gut und böse in verschiedenster Schattierung. Ich finde es auch suboptimal, wenn nach aussen sichtbare Aktivisten in den Flieger steigen. Nur ist das deren Entscheidung und ändert nichts an der Tatsache, dass wir das grösste Problem aller Zeiten für die Menschheit haben. Also nebst der nuklearen Totalaufrüstung seit dem 2. Weltkrieg. Die Art der Diskreditierung gibt es überall. Einverstanden. Und die meisten, die an einer Demo für ein Frieden im Gaza-Streifen und der Westbank mitgehen tun das, weil sie ein Zeichen setzen wollen gegen das Unrecht.