[quote="Gevatter Rhein"]Wir stecken in intensiven Wochen mit sehr wichtigen Spielen. Am Sonntag haben wir mit Glück 1-0 gewonnen, weil es in Afrika offenbar keine Optiker gibt (sonst hätte dieser dunkle GC-Stürmer eine Brille und das Tor getroffen). Die Mannschaft wirkte nach dem Do-Kraftakt verständlicherweise ausgepowert und auch mental nicht frisch. Am Mittwoch haben wir ein Spiel beim Zweitletzten, wo man weiss, dass es über Kampf gehen wird. Man hat etwa 53 Junge im Kader, die darauf brennen, es dem Trainer zu zeigen und eine Chance zu nutzen. Dazu kommt, dass 3 Tage später Konkurrent YB frisch ausgeruht darauf wartet am Thron zu rütteln, 3 Tage später gehts um internationale Ziele (die ja schiiiins extrem wichtig sind, da man ja eh auf einem Bein Meister wird), und dann zum Dessert noch ein Alles/Nichts-Spiel im Göbb.
Was spricht also dagegen, den Topcracks eine Atempause für die letzten 3 Spiele des Jahres (nicht vergessen, eine Sommerpause existiert in der CH ja nicht wirklich und Viele sind auch in Nationalmannschaften stets dabei und im Stress) zu gönnen, die wichtiger sind?
Was spricht dagegen, 2/3/4 Junge einzusetzen? Gg YB Punkte abgeben ist weniger gut als gg Xamax, da Konkurrent. Auch psychologisch gesehen gilt es, den Emporkömmling so lange wie möglich unter Wasser zu drücken, damit er merkt, wo er hingehört und nicht frech wird. Aber Nein, man reist lieber mit 14 Ausgepumpten plus 3 Alibi-Youngsters nach Bern, wo man nicht nur müde Spieler auf der Matte hat, sondern müde Spieler, die am Mittwoch beim Vorletzten aufs Maul bekommen und somit auch mental nicht frisch sind. Gratuliere Trainer.
Wenn der Trainer den Nummern 15-23 im Kader wirklich so wenig Vertrauen schenkt, dass er ihnen nichtmal ein Kampfspiel gegen Xamax mit Ziel 1-3 Punkte zutraut, dann soll er doch ehrlich sein und diese verkaufen. Mich als Jungspieler würde es jedenfalls extrem anscheissen, wenn ich Spiel für Spiel von der Bank oder der Tribüne aus zuschauen darf, wie mein überspieltes übermüdetes Positions-Pendant über den Platz stolpert, weil der Trainer das Gefühl hat, ich sei zwar talentiert, aber für einen Einsatz gegen eine Arschtruppe wie Xamax nicht gut genug, da dieser Gegner unglaublich wichtig und mächtig sei. Wie soll man da noch erstaunt sein, wenn die talentierten Jungspieler lieber ins Ausland gehen? Die Tribüne ist dort wenigstens besser bezahlt als in Basel.
Am Sonntag erkrampft man sich gegen Gernot's Maurertruppe ein 0-0, um dann in Rom nach dem wg. fehlender Frische erfolglosen Anrennen gegen 10 gelbschwarze Innenverteidiger eine 3-0-Klatsche einzufangen. So ideal vorbereitet und mental top-motiviert verabschiedet man sich dann am 18.12. zum Dessert noch aus dem Cup, aber Hauptsache, die Jungen haben von der Bank aus gut zugeschaut.
(Ja, ich bin angefressen ]


Einer der besten Beiträge seit langem.
Alles wunderbar auf den Punkt gebracht : Gross und seine Sturheit/ sein Fixtationsprinzip, Gross und der nächste Weltklassegegner, Gross und die Jungen.